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Fanfiction

Die HĂ€nde des Teufels - Erfahrungen zu Land, Luft und Wasser

von HufflepuffsUrenkel

@Aleta: Ich hab mal angefangen, Russisch zu lernen, aber wage nicht zu behaupten, ich könnte es.
Ja, vieles lĂ€uft wie in Hogwarts; es sind ja im Grund die gleichen Zauber. Das Einzige, was wir ĂŒber Durmstrang (von Viktor Krum) wissen, ist, dass das Schloss kleiner und weniger komfortabel als Hogwarts, die LĂ€ndereien dagegen eher grĂ¶ĂŸer sind.
@Kalliope: Freut mich, dass es dir gefÀllt.
****************************

Nicoleta und Marina war der Trank ebenso geglĂŒckt wie den meisten anderen. Professor Ugurtschija lobte, mahnte allerdings zur Konzentration, ehe sie die SchĂŒler entließ.
Am selben Tag standen noch Verwandlungen bei Professor Karimov auf dem Programm. Auch er war sehr streng, doch Nicoleta erfuhr per Pergament von Marina, dass dies bei ihm nur Fassade war: „Mein Bruder sagt, er ist ein Hund, der bellt, aber nicht beißt.“
Geschichte der Zauberei hielt ebenfalls eine neue Lehrerin, Vera Borisovna Smichova, die Hauslehrerin von Ljubovskaja. Die SchĂŒler saßen in langen Reihen, sodass Julija Marina zuflĂŒstern konnte: „Meinst du, Mascha, die ist auch ne SchlammblĂŒterin?“
„Und wenn wĂ€re es mir egal!“, flĂŒsterte Marina zurĂŒck.
Jedenfalls schien die Lehrerin weniger streng als Professor Ugurtschija und FlĂŒstern war nicht völlig verboten, solange man es nicht ausreizte.

Kampfzauber unterrichtete die Hauslehrerin von Svjetskaja, Professor Bulbova. In der ersten Stunde besprach sie mit den SchĂŒlern vor allem Theorie, wies darauf hin, dass Kampfzauber nicht nur Duelle, sondern auch Widerstand gegen schwarzmagische Kreaturen bedeutete. Nicoleta sammelte Pluspunkte fĂŒr ihr Haus, weil sie aus ErzĂ€hlungen ihres Vaters einiges ĂŒber verfluchte HĂ€user, Beiß- und Todesfeen und deren BekĂ€mpfung wusste. Sogar als die Lehrerin sie direkt fragte „Trauen Sie sich zu, mit Doxys fertig zu werden? Wollen Sie es hier und jetzt vorfĂŒhren?“ ließ sich das MĂ€dchen nicht abschrecken.
„Haben Sie Doxyzid?“, fragte sie nur zurĂŒck.
Zweimal sprĂŒhte sie ins Lehre, da der Doxy auswich, doch auch sie konnte seinen Angriffen geschickt ausweichen und traf beim dritten Mal.
Insgesamt hatte Dychanjaska sieben Punkte durch sie und alle Jahrgangskolleginnen gratulierten.

Vor der ersten Flugstunde hatte Nicoleta regelrecht Angst. Die ErstklĂ€ssler mussten, nachdem sie ihre Besen aus der Besenkammer geholt hatten, am Samstagvormittag gemeinsam vor das Schloss an das flache Ufer des Sees gehen und alle NichtmuggelstĂ€mmigen mussten eine bestimmte gerade Strecke fliegen, auf Zuruf scharf links oder rechts abbiegen und danach in Bogenlinie zurĂŒckkehren. Danach wĂŒrde Professor Valescu entscheiden, wer in welche der fĂŒnf Kategorien kommen wĂŒrde.
Als sie die Besen holten, bestaunten Mascha und Ira Nicoletas Nimbus 2001. „Du spielst sicher Quidditch daheim, wenn du einen solchen Besen hast“, vermutete Ira. Nicoleta schĂŒttelte den Kopf. Vermutlich hatte selbst ihr Vater den Traum, aus ihr eine Quidditchspielerin zu machen, aufgegeben.

Die ErstklĂ€ssler stellten sich im Halbkreis auf. Neben Professor Valescu nahmen ein MĂ€dchen und zwei Jungen aus der Siebten Position ein. Die erste Übung, den Besen mit „Hoch!“ aufzurufen, mussten auch die MuggelstĂ€mmigen mitmachen. Jeder, dem dies nicht gelang, kam automatisch in Kategorie eins.
Anschließend fĂŒhrte der Lehrer vor, wie man den Besen lenkte. Nachdem er wieder gelandet war, befahl er die drei Ă€lteren SchĂŒler auf die Besen. „Sie werden absichern und diejenigen herunterholen, die Schwierigkeiten haben. – FĂŒr Sie alle gilt: Wenn ich Ihnen befehle, herunterzukommen, tun Sie es zur eigenen Sicherheit! – Also starten wir, erst die HĂ€user nach dem Alphabet, dann die einzelnen SchĂŒler. – Vodnikovska!“
Obwohl Nicoleta das kyrillische Alphabet problemlos beherrschte, musste sie einen Moment ĂŒberlegen, warum der Lehrer genau dieses Haus zuerst aufrief. Petre fragte laut auf RumĂ€nisch nach dem Grund; Valescu wies ihn auf Russisch zurecht und erklĂ€rte, er werde im Unterricht keine anderssprachigen Fragen mehr beantworten.
In der Luft war Petre gut und kam in Kategorie vier. Von einigen erhielt er Applaus. Auch Aslan kam in dieselbe Kategorie.
Aus Vozduchinska kam mit Fjodor der erste in Kategorie fĂŒnf. Er flog tatsĂ€chlich tadellos. Die meisten anderen landeten in Kategorie drei oder vier.
„Dychanjaska!“ Nicoleta machte sich bereit. Der Startflug gelang ihr tatsĂ€chlich, doch beim Linksabbiegen ĂŒberdrehte sie und konnte gerade noch einen Sturz abwenden. Rechtsabbiegen und Bogen gelangen ihr wieder besser; dennoch reichte es nur fĂŒr Kategorie 2.
Julija dagegen kam als erstes MĂ€dchen in die Kategorie fĂŒnf und nachdem sie gelandet war, rief einer der Jungen, er war nach Nicoletas Erinnerung aus Vodnikovska, ihr zu, sie solle nachher mit ihm sprechen.
Astreja, deren Besen ihrer GrĂ¶ĂŸe angepasst war, stand beim Geradeausflug Julija kaum nach, lenkte allerdings schwĂ€cher, weshalb es „nur“ zu Kategorie vier reichte. Marfa flog ordentlich, fiel jedoch bei der Landung beinahe vom Besen und nur der Reaktion der SiebtklĂ€sslerin hinter ihr war es zu verdanken, dass ihr nichts passierte. Sie wĂŒrde Nicoleta Gesellschaft in Kategorie zwei leisten.
Mascha und Alexandra, die von den anderen Sanja genannt wurde, landeten in Kategorie drei, Ira in Kategorie vier.
In Zemljakova schaffte es Cosmin in die höchste Kategorie, ebenso wie Krus aus Ogonjiska. Die stille Iva schaffte es, als Prirodina dran war, immerhin in Kategorie vier, wĂ€hrend Gruschenka Nicoleta und Marfa Gesellschaft leisten musste. Alina und Mira blieben auch beim Fliegen zusammen und landeten in Kategorie vier, wĂ€hrend Amina, als Schit’nika endlich dran war, sogar in die höchste Kategorie aufsteigen durfte.

TatsĂ€chlich nahm der SiebtklĂ€ssler, der vorhin Julija gratuliert hatte, er hieß Wasja, das MĂ€dchen sofort in Beschlag und Nicoleta hörte im Vorbeigehen, dass es um die Quidditchmannschaft ging. Auch die Helferin, sie hieß Ana, machte Krus dasselbe Angebot, fĂŒr ihr Haus. Der Serbe war begeistert.
„Weißt du, wer das MĂ€dchen ist?“, flĂŒsterte Mira Nicoleta auf RumĂ€nisch zu. Die schĂŒttelte den Kopf.
„Erstens Valescus Tochter und zweitens war sie schon bei einem Lehrgang der Nationalmannschaft – stell dir vor, in ein paar Jahren kann das unsere HĂŒterin sein!“
„Na, am AblĂ€stern?“, fragte Mascha auf Russisch.
„Vor allem weil ich so viel Grund dazu habe“, antwortete Nicoleta. „Hab mich ja bis auf die Knochen blamiert.“
„Mach dir nichts draus! DafĂŒr hast du in Kampfzauber alles gewusst.“
„Liegt mir auch mehr. Wenn es wirklich einen Duellierclub gibt, mach’ ich mit.“
„Ich auch!“, versprach Mascha.

Am Sonntag ging ein GerĂŒcht in den HĂ€usern Dychanjaska und Vozduchinska um, dass drei Jungen aus dem vierten Jahrgang von Zemljakova dabei erwischt worden seien, wie sie in den Kerkern nach schwarzmagischen GegenstĂ€nden gesucht hatten. Cornel, der einige Freunde dort hatte, fand jedoch bis zum Abend nicht heraus, um wen es ging und was genau sie getan hatten. Allerdings mahnte Direktor Geralejev nach dem Abendessen, dass „wie Sie wissen auch die Suche nach schwarzmagischen GegenstĂ€nden verboten ist.“

TatsĂ€chlich hing bald eine Liste fĂŒr den Duellierclub aus. Professor Alexejeva sollte die ersten beiden JahrgĂ€nge, ein gewisser „Ja.V. Schewaljev“ die Mittelstufe und Professor N.S. Bulbova die Oberstufe ĂŒbernehmen. Marina trug Nicoleta mit ein, sobald sie den Zettel gesehen hatte. Dabei traf sie ihren Bruder und fragte ihn, wer Schewaljev sei.
„Schewaljev ist Jakov, der WildhĂŒter – Jakov Schewaljev, ich glaube 74 oder 75 Landesmeister im asiatischen Stil.“
„Warum wird so jemand WildhĂŒter?“
„Keine Ahnung. Vielleicht hat’s nicht zu den ganz Großen gereicht. Von einer Meisterschaft kann man zwar zwei, drei Jahre ganz gut leben, aber nicht auf die Dauer.“
„Ach ja, noch was, Saschenka...“
„Was ist denn, Marischenka?“
hast du eine Ahnung, was Geralejev gegen ‚Suchen nach schwarzmagischen GegenstĂ€nden’ meint? – Klar, vermutlich hat Karkarov seinerzeit einiges versteckt, aber vielleicht weißt du ja, ob jemand was gefunden hat...“
„Wenn ich was wĂŒsste, warum sollte ich es dir sagen? – Damit du mir noch besser nachspionieren kann.“
„Wer war Karkarov?“, fragte Nicoleta, die dazugekommen war.
„Der frĂŒhere Direktor“, antwortete Sascha. „Unser Vater mochte ihn nicht; er hat sogar einmal gesagt, wenn Karkarov noch da wĂ€re, hĂ€tte er uns nicht nach Durmstrang geschickt. Also, Karkarov soll einiges ĂŒber Schwarze Magie gewusst, angeblich sogar mit Voldemort persönlich zu tun gehabt haben. Und er hat niemandem getraut und deshalb eine Menge Verstecke angelegt. Sein eigener Sohn hat vor zwei Jahren BĂŒcher aus seinem Haus hierher gebracht – die sind alle in der Verbotenen Abteilung gelandet – und angeblich hat er sie erst kurz davor gefunden, drei Jahre nachdem sie den Alten, also Igor Igorjewitsch, abgemurkst haben.“
Nicoleta erinnerte sich dunkel daran, dass im „Kampf gegen Voldemort“ Karkarov erwĂ€hnt wurde und es auch hieß, er sei ermordet worden, weil er andere Todesser verraten hĂ€tte. Sie war sich aber nicht sicher, ob dies dort als Tatsache oder nur als GerĂŒcht behauptet wurde.

„Und sicher sucht halb Durmstrang nach diesen SchĂ€tzen“, vermutete Marina.
„Und sicher will mein liebes Schwesterchen bald auch suchen. Aber pass auf, Mascha! Geralejev versteht da absolut keinen Spaß. Du wĂ€rst nicht die erste, die rausgeschmissen wĂŒrde.“
„Oh, mein Bruder wird brav, hat man dich verzaubert, Sascha?“
Der schĂŒttelte den Kopf. „Es gibt Regeln und Regeln. Bei Saufen passiert nichts Ernsthaftes, auch bei Herumstreunen im Wald oder bei Duellen – aber wenn sie dich im Kerker erwischen, dann Gute Nacht, wenn BĂ€rtchen das erfĂ€hrt – also Geralejev.“
„Werd's mir merken“, stimmte Marina zu und zog Nicoleta mit sich. Nachdem sie die Halle verlassen hatten und sich vergewissert hatten, dass niemand in ihrer NĂ€he stand, flĂŒsterte sie: „Wetten, mein Bruder sucht was Bestimmtes oder hat es schon gefunden! Der will uns bloß Angst machen.“
„Das heißt, du willst auch suchen?“
„Du nicht?“
„Weiß nicht“, antwortete Nicoleta. „Auf der einen Seite bin ich neugierig und vielleicht finden wir ja wirklich was, aber auf der anderen Seite hab’ ich Angst.“

In den nÀchsten Tagen wurden allerdings alle KellerzugÀnge, die die MÀdchen kannten, von Hauselfen bewacht, die strikte Anweisung hatten, niemand vorbei zu lassen. Drei Jungen und ein MÀdchen versuchten, es mit den kleinen Gestalten aufzunehmen, doch sie wurden besiegt und bekamen Strafarbeiten.

Der Duellierclub fand am Freitagnachmittag statt. Aus Dychanjaska waren neben Nicoleta und Marina auch noch Julija und Irina dabei. Auch die anderen HÀuser waren gut vertreten, sodass fast 40 Erst-, jedoch deutlich weniger ZweitklÀssler anwesend waren.
„Ich beginne mit dem, was wir hier nicht machen“, fĂŒhrte Professor Alexejeva ein: „Sie lernen von mir keine unverzeihlichen FlĂŒche oder sonstige Schwarze Magie. Sie lernen auch kein DraufloskĂ€mpfen. Duellieren im Wettkampf, egal ob europĂ€ischer oder asiatischer Stil, ist immer ein ehrlicher Kampf mit klaren Regeln. Im Ernstfall kann es ganz anders aussehen – zum Beispiel kann jemand nur zum Schein aufgeben; wer hier das Aufgabezeichen gibt, kann es nicht mehr zurĂŒcknehmen.
Zweitens: NatĂŒrlich lernen Sie Dinge, die Sie auch zum Angriff gegen andere gebrauchen können. Deshalb sprechen Sie mir nach: ‚Ich schwöre bei Radagast, Beluzina und allen Ahnen, alles, was ich hier lerne und ĂŒbe außerhalb von Training und Wettkampf nur meiner eigenen Verteidigung und zu der von Personen, fĂŒr deren Schutz ich verantwortlich bin, gegen ungerechte Angriffe zu verwenden.“

Nachdem alle den Eid gesprochen hatten, ging es zunĂ€chst mit Ausweichtraining und Wechsel von Abwehr- in Angriffsstellung los. Es war anstrengend und einige murrten. Ein Junge aus Ogonjiska fragte, wann denn endlich FlĂŒche gelehrt wĂŒrden, doch die Lehrerin ignorierte ihn.
Marina kommentierte spÀter, sie wollte wahrscheinlich diejenigen, die nur darauf aus waren, zu lernen, wie man Gegner verfluchte, aber auch diejenigen, die nicht durchhalten konnten, abschrecken. Sie und Nicoleta wollten jedenfalls dabei bleiben.

Am folgenden Samstag war strahlender Sonnenschein. WĂ€hrend die Quidditchmannschaft von Dychanjaska / Vozduchinska Training hatte, schlug Marina Nicoleta vor, den See zu erkunden.
„Du willst schwimmen gehen?“, wunderte die sich.
„Schwimmen kannst du vergessen, bevor du den WĂ€rmezauber kannst – selbst im Sommer. Aber hinter dem Felsen links vom Tor liegen ein paar Kanus.“
„Darf man die einfach nehmen?“
„Solange man in diesem See bleibt, soviel ich weiß, ja.“
Sie grĂŒĂŸten Professor Karimov, der am See Aufsicht fĂŒhrte und bestiegen den Felsen. TatsĂ€chlich lagen dahinter eine Anzahl Kanus in verschiedenen GrĂ¶ĂŸen vor Anker. Einige Boote fuhren auch schon ĂŒber den See. Nicoleta und Marina setzten sich in ein Zweierboot und Marina rief „Movete!“ worauf das Boot sich schon in Bewegung setzte.
„Hat mir Sascha beigebracht“, erklĂ€rte sie der erstaunten Nicoleta. „Manchmal sind BrĂŒder ganz nĂŒtzlich. – Schau, es ist ganz einfach: Langsam waagrecht den Zauberstab nach vorn oder in die Richtung, in die du willst. Also – Immovile! – und jetzt du!“
Nicoletas erster Versuch, das Boot anzutreiben, blieb wirkungslos, doch schon beim zweiten Mal bewegte es sich, wenn auch lĂ€ngst nicht so schnell und nicht so gleichmĂ€ĂŸig wie wenn Marina den Zauber sprach.
„Super fĂŒr eine AnfĂ€ngerin! Noch ein paar Mal und es wird perfekt!“

„Schau doch!“, unterbrach Nicoleta. In einiger Entfernung fuhren drei Boote auf ein viertes, das sich recht unsicher bewegte, zu.
„Was denn?“
„Die Typen in dem einen Boot haben ihre ZauberstĂ€be gezogen. Und die in dem anderen können nicht ausweichen – ich glaub, das sind ErstklĂ€ssler.“
„Siehst du das von hier aus?“
„Ja. – Bei Radagast, wir mĂŒssen was tun.“
Marina konnte offenbar keine Einzelheiten erkennen, glaubte ihr jedoch. Sie rief ‚Alarm’ doch der Sonorus-Zauber missglĂŒckte. Schon schossen FlĂŒche auf das einzelne Boot.
Marina und Nicoleta ließen Funken auf die WasserflĂ€che regnen um Karimov aufmerksam zu machen, doch noch tat sich nichts. Schon brach das einzelne Boot auseinander, als endlich beim Bootsstand jemand zu erkennen war.
„Sie werfen sie ins Wasser. Halt dich fest, Niketschka!“ brĂŒllte Marina. „Movete forte!“
Das Kanu der MĂ€dchen schoss geradezu auf die anderen Boote zu.
„Was hast du vor, Mascha?“, brachte Nicoleta heraus. „Die verfluchen uns auch. Das sind zu viele und außerdem Ältere.“
„Maul!“, gab Marina zurĂŒck. Sie biss die ZĂ€hne zusammen, streckte ihren Zauberstab aus und das Boot gewann nochmals an Tempo. Schon deutete jemand von einem der anderen Boote auf sie und die Boote stoben auseinander.
Das Boot, das angegriffen worden war, schwamm in unzÀhlige nicht mehr brauchbare Teile zerbrochen auf dem Wasser, doch von den Kindern, die darauf gesessen waren, war nichts zu sehen. Endlich kamen vom Ufer zwei Schwimmer auf das Boot zu.
Marina bremste ab. „Schau mit ins Wasser, vielleicht erkennen wir was!“
Einer der beiden Schwimmer war offenbar fĂŒndig geworden, hob jemand aus dem Wasser und rief dem anderen Schwimmer, Nicoleta konnte schon erkennen, dass es ein MĂ€dchen war, etwas zu, was Nicoleta nicht verstand. Er hob den Geretteten aus dem Wasser, schwamm ein StĂŒck, bis er stehen konnte und trug ihn zum Ufer. Dabei fiel auf, dass die Arme des Retters deutlich lĂ€nger und dicker waren als die Beine des Geretteten.
„Hier, ich seh’ jemand!“ rief Nicoleta. TatsĂ€chlich erkannte sie unter der WasseroberflĂ€che einen kleinen Jungen. „Dort, am Bug des zerstörten Bootes!“
Die Hand des Jungen tauchte auf und schon griff die Schwimmerin zu und zog ihn aus dem Wasser. Auch sie war um so viel grĂ¶ĂŸer als der Gerettete, dass sein Kopf neben ihrem fast verloren wirkte.
Plötzlich rief sie: „Niki! Mascha!“
„Astja!“, rief Marina zurĂŒck. Danke dir! Bring ihn ans Ufer, wir kommen. Ich seh’ schon den dritten. Movete!“
Nicoleta, die auf die plötzliche Beschleunigung nicht gefasst war, musste sich festhalten, um nicht selbst ins Wasser zu fallen, doch als sie wieder Halt gefunden hatte, sah sie in die gleiche Richtung wie Marina. Der Dritte war bereits tief ins Wasser gesunken.
Astreja musste ebenfalls mit dem kleinen Jungen nicht lange schwimmen, bis sie stehen und ihn wie ein Baby ans Ufer tragen konnte.
Marina bremste das Boot und beugte sich ĂŒber den Rand. Instinktiv ging Nicoleta auf die Gegenseite.
„Verdammt! Ich komm’ nicht so weit runter und springen trau’ ich mich nicht! Das Wasser ist verdammt kalt!“, rief Marina.
„Seid ihr euch sicher, dass er hier ist?“ rief der Junge, der den ersten ‚SchiffbrĂŒchigen’ gerettet hatte, vom Ufer her. Er war noch deutlich grĂ¶ĂŸer als Astreja.
„Ganz sicher! Er ist hier aufgetaucht!“, schrie Marina zurĂŒck.
Der Junge rief Astreja etwas in einer fremden Sprache zu und kam wieder ins Wasser, wÀhrend Astreja am Ufer entlang lief.

Als das Boot, das ihnen nachgefahren war und in dem eine Lehrerin, die Nicoleta und Marina noch nicht kannten, und zwei Ă€ltere SchĂŒler saßen, ankam, war der Riese schon nach dem dritten ‚SchiffbrĂŒchigen’ getaucht und hatte ihn aus dem Wasser gezogen. Astreja kam inzwischen mit Stoffen, der Farbe nach SchulumhĂ€ngen zurĂŒck und wickelte die beiden am Land liegenden Jungen ein. Offenbar handelte es sich um ihren eigenen Umhang und den des anderen Schwimmers, denn sie konnte sie zweimal um die Leiber der beiden wickeln.

„Was ist hier passiert?“, fragte die Lehrerin. „Vielen Dank, Temur Samsonowitsch und...“
„Astreja Efialtovna“, rief der Riesenjunge, der offenbar Temur hieß, vom Ufer her. Astreja wickelte inzwischen den dritten SchiffbrĂŒchigen mit dem anderen zusammen. Auch Nicoleta und Marina stellte sich vor, ebenso die Lehrerin, die Sofija Michailovna Ijeroglifova hieß.
„Danke aber auch euch!“, wandte Astreja sich an Nicoleta und Marina. „Ich bin halb erschrocken, als das Boot so auf uns zugeschossen ist.“
„Die Angreifer offenbar auch“, stellte Marina fest. „Zum GlĂŒck! Keine Ahnung, welche Idioten so etwas machen.“
„Einen Verdacht habe ich“, meinte Professor Ijeroglifova.
„Da drĂŒben sind welche, glaube ich“, rief Nicoleta plötzlich.
Professor Ijeroglifova und die beiden SchĂŒler in ihrem Boot sahen in die gleiche Richtung.
„Auf die Entfernung kann ich nichts erkennen“, sagte der eine und Marina legte den Finger auf den Mund.


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Fiona Weir schaute sich alle 15.000 MĂ€dchen an und reduzierte die Auswahl schließlich auf 29, die sie auf DVD filmte – diese Aufnahmenschickte sie uns. Sie erwĂ€hnte, wir sollten auf ein MĂ€dchen besonders achten – sagte aber nicht, welches. Ich kam bis Nummer neun, rief Fiona an und sagte: ,Es muss die Neun sein.‘ Ich hatte Recht. Es war Evanna. Sie war absolut fantastisch.
David Barron, ausfĂŒhrender Produzent, ĂŒber das Casting fĂŒr Luna Lovegood