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Fanfiction

Jessy - Dinge, die ich an dir hasse

von Blue

"Und wieso denkst du, ärgern dich die anderen Jungs, Michael?" fragte Jessica den blonden Zweitklässler, der ihr gegenüber am Tisch saß.
Der Kleine war in seiner Not zu ihr, der Vertrauensschülerin, gegangen und heulte sich nun schon eine halbe Stunde bei ihr aus.
"Ich weiß.....ni...nicht." wimmerte er und sank auf seinem Stuhl in sich zusammen.
Jessica hatte Mitleid und wollte dem Kleinen auf jeden Fall helfen. Viele unterschätzten das ständige Ärgern von Mitschülern, auch Mobbing genannt.
Die meisten ihrer Schützlinge waren ohnehin schon sehr labil, hatten ein sehr dünnes Fell.
Durch die ständigen Hänseleien ihrer Mitschüler sackten sie dann meist auch noch notentechnisch total ab.
Sie kamen nicht mehr im Stoff mit, vergaßen immer häufiger die Hausaufgaben und weinten sich Nacht für Nacht alleine in den Schlaf.
Wenn sie so darüber nachdachte, wäre sie am Liebsten selbst in Tränen ausgebrochen.
Denn irgendwann war bei allen ein Punkt erreicht, an dem sie glaubten tatsächlich minderwertig, hässlich oder dumm zu sein. Und waren die Kinder erst einmal an diesem Punkt angelangt, war es umso schwieriger, sie wieder vom Gegenteil zu überzeugen.
Glücklicherweise konnte Jessica die Kinder zurzeit meist wieder stärken, ihnen neues Selbstbewusstsein einhauchen.
So auch bei Michael. Nachdem, was er ihr erzählt hatte, währten die Hänseleien gegen ihn noch nicht sehr lange.
Da war es noch wesentlich einfacher.
"Ignorier diese Tölpel einfach." sagte sie ihm.
"Denk dir einfach still für dich: Die wollen nur von sich selbst ablenken!"
Michael schien noch nicht komplett überzeugt.
"Aber.....wenn sie mich ganz schlimm beleidigen oder meine Bücher fliegen lassen?" fragte er unsicher.
Jessica überlegte kurz.
Dann sagte sie: " Dann lässt du sie einfach schweben. Ich weiß, dass du das kannst." Sie lächelte ihn aufmunternd an und fügte hinzu: "Ich würde aber darauf achten, dass dann kein Lehrer in der Nähe ist, okay?" Sie zwinkerte ihm zu. Nun konnte der Zweitklässler wieder lächeln.
Er wischte sich die restlichen seiner Tränen weg und stand auf. "Danke, Jessy." sagte er und verschwand zur Tür raus.
Gut so. dachte sie sich. Sie hatte sich zwar die Namen der "bösen" Mitschüler notiert, aber sie fand es wichtiger, dass sich die Schüler zunächst einmal selbst wehrten. Zum Hauslehrer ging sie sehr selten. Erst, wenn es ganz andere Formen, wie physische Gewalt annahm, sollte sich ein Lehrer damit befassen.
Solch einen Fall hatte sie erst einmal gehabt und das war mittlerweile schon mehrere Wochen her.
Inzwischen war es Frühling geworden.
Die Bäume standen in rosafarbenen Blüten, milde Winde wehten durch die Landschaft und die Sonne schien beinahe jeden Tag.
Jessica und Tom hatten letzte Woche einen üblen Streit gehabt. Er hatte sie nach über einem Monat Ignoranz das erste Mal wieder angesprochen, sie gefragt, ob sie ihm die Hausaufgaben für morgen geben könne.
An seinem rechten Arm hatte Olive Hornby geklebt und sie hämisch angegrinst. Frei nach dem Motto: Er gehört jetzt mir!
Jessica war daraufhin ausgerastet, hatte ihn an ihre "Freundschaft" erinnert, falls er diese komplett vergessen habe und ihm gesagt: "Fahr zur Hölle!"
Sie hatten auch schon Wochen vor dem Streit nicht mehr nebeneinander gesessen, weder beim Essen, noch im Unterricht. Tom hatte ständig seine "Clique" um sich herum. Die "Coolen" sozusagen. Und Jessica war außen vor. Am Anfang hatte sie nächtelang geweint, sich gefragt, was sie falsch gemacht hatte. Doch nach einer Zeit hatte sie erkannt: Tom hatte die Wahl zwischen ihr und der Beliebtheit gehabt. Er hatte ganz klar Letzteres gewählt. Dafür war es nicht wert, zu weinen.
Sie lenkte sich ganz einfach mit Lernen und Vertrauensarbeit (Therapie für Mitschüler) ab und ihre Noten waren noch weiter nach oben geklettert.
Sie stand gerade überall O ("Ohne Gleichen").
Sogar in Muggelkunde und in Zaubereigeschichte.
Innerlich jubelte sie. Denn während sie immer besser wurde, war ihr ehemaliger Freund in allen Fächern um mindestens eine Note herunter gefallen.
Er hatte die vielen "Freunde" und sie hatte die guten Zensuren. Sie war allein und er war notentechnisch unten.
Jetzt stellte sich die Frage, was besser war.
Für sie war es ganz klar ihr Standpunkt. Denn seine "Freunde" waren nur bei ihm, weil er der "Held" war.
Hätte er an Ansehen verloren, hätten sie sich alle abgewandt. Und Olive oder Rose hätten ihm nicht die ZAG-Prüfungen geschrieben. In dem Punkt war er genauso allein wie sie.
Das Einzige, was sie störte war, dass sie beim Essen und im Unterricht immer böse Blicke erntete.
Sowohl von ihm, als auch von seinen "Freunden".
Wenn er sie ansah, wirkte es immer, als wollte er sie auffressen. Jessica schoss dann immer durch den Kopf:Wenn Blicke töten könnten.......!
Aber es kümmerte sie nicht weiter.
Sie hatte schließlich genug Wichtigeres um die Ohren.
Wenn sie jemanden zum Reden gebraucht hätte, hätte sie nicht gewusst, wohin. Aber darüber machte sie sich gar keine Gedanken. Sie redete sich ein, dass es ihr gut ging.
Mal im Ernst: Was sollte denn nicht in Ordnung sein?
Sie hatte ihre Ruhe, ihre herausragenden Noten............
Das war auch schon alles. Aber es genügte.
Ihr neuster Lieblingsgedanke, um sich Mut zu machen war: Nur noch eineinhalb Jahre, Jess. Dann hast du's hinter dir!
Dieser Selbstmutspruch half dann auch, meistens.


Das Schlimmste waren die Wochenenden. Es gab nicht viel zu tun. Ihre Sorgenkinder kamen eigentlich immer unter der Woche zu ihr und Hausaufgaben erledigte sie immer schon an dem Tag, an dem sie sie aufbekommen hatte. Wenn sie etwas zu lernen hatte, dann war es für sie nicht mehr als ein Tag Lernzeit. Jessica hatte eine unglaublich schnelle Auffassungsgabe(was vielleicht auch mit ihrer neu gewonnenen Zeit und ihrer Ruhe für sich selbst zu tun hatte).
So auch an diesem Samstag. Die Hausaufgaben gestern waren nicht viel gewesen (mindestens vier Seiten Pergament über ein Wunschthema in Muggelkunde + das Überarbeiten eines drei Seiten langen Textes im Buch VgddK). Und so hatte sie direkt danach am Nachmittag für die ZAG-Prüfungen gelernt.
Tja und heute? Sie saß nachdenklich im Turmzimmer und sortierte ihren Schreibtisch immer wieder neu.
Eigentlich war er schon so ordentlich, wie sich alle Eltern den Schreibtisch ihrer Kinder nur wünschen konnten, aber Jessica fand immer wieder etwas, das ihr nicht so gefiel, wie es war. Seit sie "Ruhe für sich" hatte, war sie zu einem wahren Ordnungsfimmel-Freak geworden.
Sie stellte ihr Tintenfass hier immer in einem besonderen Winkel zum Fenster hin und die Feder musste nach rechts geneigt sein. Das und noch vieles mehr war hier im Turmzimmer Pflicht. Da "Riddle" seinen Posten als Vertrauensschüler komplett vernachlässigte, mussten sie sich glücklicherweise nicht im selben Raum miteinander befinden. Naja, wenigstens ließ er sie in Frieden.
So, der Tisch war blank. Es gab nichts mehr zu verändern. Es war nahezu perfekt.
Frustriert schnaubte Jessica und ließ sich mit verschränkten Armen in den Sessel fallen.
Ungeduldig wippte sie mit dem Fuß. Sie musste etwas zu tun haben. Ganz dringend!
Da schoss ihr die Idee durch den Kopf.
Natürlich! Die Bibliothek! Ich werde mir einfach ein Buch ausleihen gehen!
Sofort hatte sie schon wieder ein Lächeln auf den Lippen.
Sie stand auf und machte sich auf den Weg, ihre gute, alte Freundin Miss Pince wieder zu besuchen.
Du musst das Buch noch zurückbringen...... bla,bla,bla,bla........................BABÄH!!

Überraschenderweise war die liebenswerte Dame gar nicht in der Bibliothek anzutreffen. Und auch sonst war nur ein Siebtklässler aus dem Hause Hufflepuff dort.
Der Brünette nickte kurz und verschwand dann auch schon an Jessica vorbei, wieder nach draußen.
Gut. dachte sie sich.
Habe ich alle Bücher ganz für mich allein.
Sie griff sich gerade eins aus dem Regal für Pflanzen, als sie jemanden durch die Türe kommen hörte.
Der Bücherdrache ist wieder zurück. Dabei dachte sie ganz klar an Miss Pince.
Jessica kam zwischen den Regalen hervor und öffnete schon den Mund, als sie erst sah, wer da gerade auf sie zu kam. Tom Riddle blieb abrupt stehen, als er sie erkannte. Seine Augen weiteten sich. Er sah aus, als hätte man ihm ins Gesicht geschlagen.
Weder er, noch sie sagte etwas. Jessica wollte gerade wieder hinter dem Regal verschwinden, als er die Sprache wieder fand:" Jessy."
Sie blieb stehen, sah ihn aber nicht an.
Was wollte er noch? Er hatte sie verstoßen, gut.
Sie war allein, ohne Freunde, gut. Dann sollte er sie doch einfach in Ruhe lassen.
Tom kam näher bis er direkt vor ihr stand.
Sie konnte seinen Atem auf ihrer Haut spüren.
Es ließ sie erschaudern.
"Ich...wollte mit dir reden, Jessy." sagte er mit brüchiger Stimme.
Tust du doch, oder? Sie war sichtlich genervt.
Als er weiter schwieg, blickte sie ihn herausfordernd an und sagte zischte: "Komm zur Sache, Riddle!"
Ihr Kiefer war verkrampft. Er musste ihre Wut einfach sehen. Doch sein Gesicht blieb unverändert. Emotionslos.
Gott, wie sie das hasste!
Tom räusperte sich. Jessica verdrehte die Augen.
Bei Merlin, lass doch die Show!
"Ich.....es tut mir Leid." begann er. Und wieder folgte eine Kunstpause. Er wartete auf ihre Reaktion.
Ach! Mal was ganz Neues!
Da sie nicht antwortete, sprach er weiter:
"Du....du bist doch meine beste Freundin. Ich meine,....können....können wir es nicht noch einmal versuchen, als.....Freunde?"
Jessica hatte keine Ahnung, was sie darauf sagen sollte.
Wollte er nur die Hausaufgaben von ihr abschreiben? Meinte er es womöglich ernst? Sie wusste es nicht.
Nachdenklich zog sie die Augenbrauen zusammen und blickte zur Seite. Sollte sie nachgeben, ihm wieder vertrauen? Aber, was , wenn er sie nur ausnutzte?
Nervös biss sie sich auf die Unterlippe.
Aus dem Augenwinkel sah sie, dass er sie beobachtete.
Arroganter Blick.
Oh nein! Sie würde sich garantiert nicht wieder mit diesem Schnösel vertragen!
Diese Suppe hatte er sich selber eingebrockt und nun war er zu faul, um sie wieder auszulöffeln.
Aber nicht mit ihr!
Wütend blickte sie ihm ins Gesicht und verengte dabei ihre Augen zu schmalen Schlitzen.
"Freunde?" fragte sie sarkastisch.
"Eine Freundschaft setzt Vertrauen voraus. Und Vertrauen verdient an sich, Tom Riddle!"
Gleichgültig warf sie das Buch auf einen der Tische und rauschte an ihm vorbei zur Tür.
Dort angekommen drehte sie sich noch einmal um.
Ihre Blicke trafen sich. Für einen Moment tat es ihr Leid.
Dann sagte sie: "Fahr zur Hölle, Riddle!" und verschwand.

Im Turmzimmer angekommen, knallte sie die Tür hinter sich zu. Ermattet lehnte sie sich dagegen und schloss die Augen. Dass es so anstrengend sein würde, hätte sie nicht gedacht.
Wenn sie nicht so stolz gewesen wäre, hätte sie jetzt sicherlich geweint.
Aber sie verbot es sich selbst.
Schwerfällig schleppte sie sich zu ihrem Schreibtisch und setzte sich hin.
Jessica stutze, als sie ein gefaltetes, kleines Stück Pergament bemerkte.
Es lag direkt vor ihr, aber so sauber einsortiert in ihre Ordnung, als hätte es schon immer dort gelegen.
Sie griff es sich und faltete es auseinander.
Als sie die Schrift sah, hatte sie schon große Lust, das Briefchen ungelesen wegzuwerfen. Sie wusste genau, wer der Absender war.

Jessy,
Bevor du das hier wegwirfst, lies es bitte erst.
Was ich getan und wie ich dich behandelt habe, tut mir unendlich Leid. Es war auf eine merkwürdige Art toll, plötzlich so beliebt zu sein, dass ich das Wichtigste komplett aus den Augen verloren habe: Dich.
Das soll keineswegs eine Entschuldigung für mein Verhalten sein, aber glaub mir, wenn ich dir sage, dass es mir ehrlich Leid tut. Ich kümmere mich nicht um den ganzen Ruhm und die Beliebtheit. Alles, was ich will ist unsere Freundschaft. Bitte gib mir eine Gelegenheit, es dir zu beweisen.

Tom.
PS: Ich bin in der Bibliothek.



Jessica las den Brief gleich mehrmals durch.
Alles, was da stand klang nach ihm. Nach ihrem besten Freund. Aber, verdammt noch mal, warum musste er so geschraubt schreiben? Sich so hoch ausdrücken?
Noch so ein störender Faktor, der ihr erst jetzt auffiel, obwohl sie es schon immer gehasst hatte.
Überhaupt seine ganze Art war zum Würgen:
Sein arroganter Blick, seine kerzengerade Haltung, seine gehobene Art, seine Gleichgültigkeit, sein verdammter Stolz. All das war Grund genug, ihm auf ewig böse zu sein. Jessica wollte ihm nicht verzeihen und sie wehrte sich mit Händen und Füßen dagegen.
Entschlossen zerriss sie den Brief und warf ihn in den kleinen Kamin des Turmzimmers.


*****************************************************************
Etwas zum Thema Mobbing: Das ist kein Spaß! Unterschätzt das bitte nicht! Die meisten Menschen leiden unter psychischer Gewalt oft viel stärker, als man denkt.
Und ich persönlich kann aus Erfahrung sagen: Man fühlt sich wirklich beschissen!
Ein Tipp für Leute, die unter Mobbing leiden:
Sucht euch Hilfe!!! Sprecht mit euren Eltern oder einem Lehrer darüber. Das ist oft unangenehm, aber es hilft! Danach wird es euch sicher besser gehen.

EIN GAAAAAANZ GROSSES DANKESCHÖN AN MEINE LIEBEN LESER UND AN EURE NETTEN KOMMIS!! *freu*

Liebe Grüße
Blue


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Am schwierigsten fand ich, das Tauchen technisch zu bewältigen und dabei auch noch zu spielen. Ich durfte nie vergessen, dass Harry Kiemen hat, also gar nicht atmet. Also hatte ich sorgsam darauf zu achten, dass ich keine Luftblasen ausatmete. Um mich herum konnte ich überhaupt nichts erkennen, ich hörte nur Jamies völlig unwirkliche Stimme. Ein absolut bizarres Erlebnis, aber ich fand es echt toll.
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