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Fanfiction

Jessy - 3 Jahre

von Blue

Harry wusste nicht so recht, ob er dumm oder schlichtweg nur neugierig war, als er drei Tage später seinen Mantel überzog und seinen Schal um den Hals band. Seiner Frau ging es zwar bereits etwas besser, aber der Arzt hatte ihr trotzdem noch strenge Bettruhe verordnet.
So war es an ihm, den Haushalt zu machen und alles für die Heimkehr ihrer Kinder Lily Rose und Albus Severus vorzubereiten. Immerhin war bald Weihnachten. Ginny schlief nun und so konnte er ungehindert das Haus verlassen. Für alle Fälle hatte er ihr eine Nachricht hinterlassen, mit der Begründung, er müsse wegen eines Notfalls ins Ministerium. Er schaute noch einmal auf seine Armbanduhr bevor er apparierte. Und wieder stand er auf dem Friedhof.
Dieses Mal schien er noch unheimlicher zu sein, als vor drei Tagen. Kurz nach zehn. Ungefähr um diese Zeit war er auch ihr begegnet. Jessica Whiteman. Jessica Pauline Whiteman. Eine uralte Hexe, mit langen schwarzen Locken, bleicher Haut und den grün-grauen oder braunen Augen. Eine Frau, die er zuerst für eine Todesserin gehalten hatte und irgendwie hatte sie ja eine bestimmte, besondere Verbindung zu Voldemort. Wenn alles stimmte, was sie ihm bisher erzählt hatte, war sie in ihrer gemeinsamen Zeit in Hogwarts seine Freundin gewesen. Und später sogar mehr als das. Das würde sie ihm sicherlich noch erzählen, wenn er sich dieses Mal nicht so dämlich anstellen würde, wie ein Elefant im Porzellanladen. In diesem Moment hörte er hinter sich ein Geräusch. Er fuhr herum und richtete das Licht seines Zauberstabes in die Richtung, wo er etwa gehört hatte. Doch er sah nichts. Unbeirrt schüttelte Harry den Kopf, zog seinen Schal enger um seinen Hals und machte sich auf zu Voldemorts Grab. Schon aus wenigen Metern Entfernung konnte er sehen, dass dort niemand stand. Sein Grab war verlassen. Leicht frustriert blieb er davor stehen und betrachtete die gruselige Statue. Es war zwar schon über 10 Jahre her, doch auf eine ihm sehr unangenehme Weise spürte er noch immer Voldemorts kalte Augen in seinem Gesicht, hörte des Nachts ab und an seine Stimme. Ganz sacht, wie ein Flüstern. Er musste wohl einsehen, dass er immer ein Teil seiner Vergangenheit sein würde, auch wenn er ihn am Liebsten für immer aus seinem Leben verbannt hätte. Dieses Monster. In diesem Moment hörte er wieder etwas, dieses Mal schien es hinter der Statue zu sein. Als Harry mit dem Licht des Zauberstabes dorthin leuchtete, konnte er gerade noch sehen, dass etwas zur Seite weghuschte.
Was war das? Mutig ging Harry forschen Schrittes zu der Stelle, wo er die Bewegung gesehen hatte. Doch dort war nichts. Ob es wieder ein Kauz war, wie vor drei Tagen? Wahrscheinlich, denn jetzt war wieder alles still. Harry wippte seinen Zauberstab auf und ab, ungeduldig, wartend. Auf einmal kam ihm eine schreckliche Befürchtung. Was, wenn sie nicht kommen würde? Was, wenn sie unter Gedächtnisschwund litt, sich an lange Vergangenes erinnern konnte aber nicht einmal mehr an gestern? Was, wenn er sie nicht wieder sehen würde? Wie sollte er sie finden? Gut, er kannte ihren Namen, aber theoretisch hätte sie auch irgendeinen Namen erfunden haben können. Und wenn sie die ganze Story bloß erfunden hatte? Möglich, aber wer würde sich schon so eine Geschichte ausdenken, und dann in dem Alter. Er dachte ernsthaft darüber nach. Sie musste, nach ihren Aussagen ja schon über 100 Jahre alt sein. Aber, sah sie überhaupt so aus? Harry stellte fest, dass sich Jessica Whiteman, wenn das tatsächlich ihr richtiger Name war, für ihr Alter wirklich gut gehalten hatte. Am Anfang hätte er sie auf vielleicht 70 geschätzt. (Es war aber auch möglich, dass er einfach miserabel in Schätzungen war.) Ein leises, gleichmäßiges Tappen hinter ihm riss ihn aus seinen Gedanken. Augenblicklich drehte er sich um und leuchtete nach vorne.
Jessica Whiteman rollte die Schultern nach hinten und blinzelte, geblendet vom Licht.
„Ich dachte schon, Sie würden gar nicht mehr auftauchen, Mister Potter.“, begrüßte sie ihn und stellte sich neben ihn vor das Grab.
Harry betrachtete sie einen Moment. Sie trug dieses Mal eine schwarze Hose, keine Handschuhe und einen dunkelblauen Mantel. Die Hexe wirkte sofort ganz anders, wenn sie nicht komplett in schwarz gekleidet war.
„Sie….Sie sind gekommen.“, stellte er erstaunt fest. Jessica zog nur die Augenbrauen als Antwort hoch und schenkte ihre Beachtung wieder der Statue, wie vor drei Tagen.
Er traute sich nicht, etwas zu sagen. Wenn er sie jetzt dazu drängte, weiter zu erzählen, würde er sie vermutlich verärgern. Und so folgte Harry ihrem Blick und sah ebenfalls zur Statue hinauf. „Es ist merkwürdig, zu wissen, dass er hier liegt, noch immer.“ Ihre Stimme war gefasst, nicht mehr brüchig und von einer sehr kontrollierten Ruhe. Und doch klang sie nicht alt. Harry fragte sich gerade, ob sie wohl jemals über Voldemorts Tod hinweg gekommen war, doch verbannte diesen Gedanken gleich wieder, bevor sie ihn noch bemerkte. Und dieses Mal schien er Glück gehabt zu haben, denn sie reagierte nicht auf ihn. Es schien, als hätte sie Letzteres mehr zu sich selbst, als zu ihm gesagt. „Wie waren eigentlich Ihre Abschlussnoten?“, platzte es plötzlich aus ihm heraus, ohne das er wusste, warum.
Ohne ihn anzusehen antwortete die Hexe: „Überall Ohne Gleichen, außer in Zaubereigeschichte. Da hat es bloß für ein Erwartungen übertroffen gereicht.“ Nachdenklich fuhr sie sich durch ihre hüftlangen Locken und zog für einen kurzen Moment die Augenbrauen zusammen.
„Nach den Sommerferien, die mir zu Hause leider ewig vorkamen, begann meine Ausbildung zur Aurorin.“, sagte sie sachlich. „Sie haben das auch schon hinter sich, Junge. Sie wissen, wovon ich spreche.“ Harry nickte und sah sie von der Seite an. Ihr Atem ging so ruhig, dass sich ihre Brust kaum hob. „Und…“, begann er unsicher „Was war mit…ihm?“ Er deutete mit dem Kopf ungewollt auf den Grabstein. Sie hatte seine Geste aus dem Augenwinkel beobachtet und blickte ihn nun an. Harry war nicht fähig, ihren Blick zu deuten. In ihren Augen lag so vieles und nichts. Doch er sah, wie sich ihr Unterkiefer leicht anspannte. Offenbar wollte sie nicht von ihm darauf hingewiesen werden, dass sein toter Körper vor ihnen unter der Erde lag. „Er arbeitete zunächst bei Borgin & Burke’s, wie ich Ihnen schon sagte. Während meiner Ausbildung versuchte ich, so oft wie möglich wenigstens ab und zu mal in der Nokturngasse vorbeizuschauen. Ihm zu Liebe. Bereits nach meinem ersten Besuch dort war mir klar, er war unglücklich. Ich wusste, dass er Lehrer hatte werden wollen, aber…
Davon hatte er plötzlich nichts mehr wissen wollen. Er stand meistens bis Ladenschluss hinter dem Tresen, während die beiden Geschäftsführer im Hinterzimmer einen Feuerwhiskey nach dem anderen tranken. So war es zumindest zuletzt. Im ersten Jahr hatte er immer nur Aufräumarbeiten machen dürfen und die Gegenstände neu ordnen, das Mädchen für alles spielen. Irgendwann dann durfte er die Lieferungen entgegennehmen.“ Sie machte eine Pause, weil ihr klar war, was Harry nun in den Sinn kam.
Auf diese Weise ist er an das Medallion gekommen! Jessica Whiteman nickte nur bestätigend. Dann fuhr sie fort: „Ich musste mich immer heimlich dort hinschleichen, weil die Nokturngasse schon damals als „Allee der schwarzen Magie“ verschrien war. Wenn die anderen Auroren herausgefunden hätten, wo ich hin und wieder meine Mittagspausen verbrachte….“ Sie lachte kurz auf und ihr Mund verzog sich zu einem leichten Lächeln. „Zu dieser Zeit hatte ich eine kleine Wohnung in London, also nicht weit vom Ministerium entfernt. Der einzige Nachteil daran war, dass mein Vater die Miete bezahlte.“ Ihr Lächeln erstarb augenblicklich und Harry wurde mulmig zumute.
Laut ihren Erzählungen war sie nicht gut auf ihren Vater zu sprechen.
„Er…Tom war manchmal wütend auf mich, weil ich so selten bei ihm war“, sagte sie und die Worte klangen bleischwer. „Aber was sollte ich machen? Ich war noch immer auf eine gewisse Weise…gebunden, abhängig.“ Harry stellte fest, dass Jessica Whiteman heute sehr nachdenklich wirkte. Gut, sie hatte gesagt, dass sie es noch niemandem sonst erzählt hatte und dementsprechend viel es ihr sicher schwer, auch wenn sie es zu verbergen versuchte.
„Wir redeten nie wieder über das, was in der Quidditschumkleide passiert war. Ich glaube, wir hielten es beide für das beste, einfach Freunde zu bleiben. Mir wäre damals am Liebsten gewesen, es wäre wie früher. Dass sich nichts verändert hätte, aber… Es hatte sich alles zu diesem Zeitpunkt verändert. Unsere Beziehung zueinander, die Umstände, er selbst. Sogar ich.“ Sie schien darüber nicht weiter verwundert zu sein, machte aber trotzdem eine Pause, bevor sie fort fuhr: „Dann, eines Tages, es war ein halbes Jahr, nach unserem Abschluss auf Hogwarts, da betrat ich das Geschäft…“ Sie machte wieder eine Pause und Harry spürte, dass sie wehmütig zu werden schien. Aus irgendeinem blöden Grund wurde auch ihm sehr traurig zumute. „…und da stand Mister Borgin an der Kasse. Als ich ihn nach Tom fragte, sagte er:
Der junge Riddle hat uns gestern verlassen. Ich fragte, warum. Borgin konnte mir nur sagen, dass Tom nicht mehr hatte dort arbeiten wollen, weil es ihn gelangweilt hätte. Ich fragte, wo er hin sei. Borgin sagte er wüsste es nicht. Ich war fassungslos, ich hätte nie erwartet, dass er einfach so gehen würde, ohne ein Wort des Abschieds. Er war verschwunden. Ohne, dass ich die Möglichkeit gehabt hätte, ihn zu finden. Es war…wie ein Schlag ins Gesicht.“ Die alte Hexe presste die Lippen aufeinander und starrte auf den Boden. In Harry kam plötzlich das Bedürfnis auf, ihr de Hand auf die Schulter zu legen, aber er hätte genauso gut einem Wolf seine Hand hinhalten können. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie eine Berührung zuließ war zu gering, um das Risiko einzugehen. Und so bedachte er sie nur mit einem mitfühlenden Blick.
„Aber ich hatte keine Zeit, zu weinen, Mister Potter.“ Sie zog erneut die Augenbrauen hoch.
„Wie Sie wissen, fordert die Ausbildung zum Auror Ihre gesamte Aufmerksamkeit. Und so war es auch bei mir. Das erste Jahr habe ich nur Schriftrollen weggeräumt, Berichte geschrieben und die zähe Geschichte der Auroren durchkauen müssen, was für mich ein wahre Qual bedeutete.“ Harry nickte wissend vor sich hin. Er hatte ja nichts gegen Zaubereigeschichte, aber in der Ausbildung war er beinahe jeden zweiten Tag über den Büchern eingeschlafen. Doch dann ging ihm ein Licht auf: Jessica hatte das nur gesagt, um von ihrem letzten Punkt abzulenken. Seinem Verschwinden. „Das glaube ich Ihnen nicht.“, sagte er und bemühte sich, seiner Stimme einen starken Ausdruck zu verleihen. Die alte Hexe blinzelte zweimal, bevor sie ihn mit ihrem durchdringenden Blick fragend musterte. Dieser Blick war allerdings nicht nur fragend, oder verwundert, er war auch…warnend. Er schluckte noch einmal kräftig, dann setzte er zur Erklärung an: „Ich glaube Ihnen nicht, dass Sie das so einfach weggesteckt haben, Ma’am. Nach allem, was Sie mir erzählt haben, hat…er Ihnen sehr viel bedeutet. Und…na ja, dann geht er einfach weg. Lässt Sie einfach so im Stich…“
Er wusste nicht, was er noch sagen sollte und kam sich mal wieder sehr ungeschickt vor. Ihr vorwurfsvoller, leicht entsetzter Blick machte sein Gewissen nicht besser und mal wieder senkte er beschämt und unterwürfig entschuldigend den Kopf. Eigentlich war er sich schon mehrmals sicher gewesen, dass sie ihn nach einiger seiner Kommentare einfach stehen lassen und nie wieder seinen Weg kreuzen würde. Doch dieses Mal hätte er sogar Verständnis für ihre Reaktion. Und das machte es schlimmer. Er spürte ihren Blick auf sich und sah nach einigen Sekunden wieder zu ihr auf. Ihre Augen huschten unruhig über sein Gesicht, ihre Schläfen pochten und hinter ihrer Stirn schien gerade ein Kampf abzulaufen. Man konnte sehen, dass sie angestrengt nachdachte und scheinbar verwirrt war. Nie im Leben hätte Harry gedacht, dass er diese Frau einmal verstört oder überrascht sehen würde. Und nun? Jessica Whiteman drehte den Kopf demonstrativ nach vorne und sprach gepresst in Richtung des Grabes. „Zu Ihrer Information, Mister Potter. Ich habe mir an eben diesem Tag, als ich erfuhr, dass mein bester Freund ohne ein Wort aus meinem Leben verschwunden war, die Augen in meiner Wohnung so lange ausgeweint, bis mir vor lauter Kopfschmerzen schlecht wurde und ich dann irgendwann um zwei Uhr morgens am nächsten Tag vor Erschöpfung eingeschlafen bin!“ Die Ruhe war aus ihrer Stimme gewichen und hatte Platz für unterdrückte Wut gemacht. Harry wollte schon zu einer Entschuldigung ansetzen, doch die Hexe mit den schwarzen Locken seufzte einmal tief und sah ihn dann wieder mit einem halbwegs normalen Gesichtsausdruck an. Ihre Züge waren entspannt und ihr Blick war nicht mehr vorwurfsvoll oder stechend. „Das war das einzige Mal, dass ich seinetwegen geweint habe, Mister Potter. Danach nahm ich mir vor, nie wieder zu weinen.“ Und etwas schwermütig fügte sie hinzu:
„Zumindest nicht wegen ihm.“ Sie schloss die Augen und legte den kopf leicht schräg. Harry spielte das alles in seinem Kopf noch einmal durch, dann fragte er, ohne nachzudenken:
„War’s das? Ist das Ihre Geschichte?“ Langsam, beinahe mechanisch drehte sie ihm den Kopf zu und hob die rechte Augenbraue. Das war genug. Ihm war klar, dass das nicht das Ende sein konnte. Ihr Gesicht sprach tausend Bände.



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Ja, sie ist zurückgekommen! Yipeeyahyeh!! :D Am nächsten Kapitel sitze ich schon seit über einer Woche. Ich sag nur so viel: Es wird sehr sehr sehr sehr laaang! ;)
Hoffe, es gefällt euch noch. Würde mich über KOMMIS freuen!!
Liebe Grüße,
Blue


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Hoch motivierte Angestellte vergessen morgens aus der S-Bahn auszusteigen, weil sie unbedingt das Kapitel zu Ende lesen müssen. Seit die Potter-Bücher auch in den Chef-Etagen aufgetaucht sind, häufen sich im Management die plötzlichen Krankmeldungen.
Meike Bruhns, Berliner Zeitung