von giveMEaREASON
Ich war auf dem Weg zum Rand des verbotenen Waldes.
Im Sonnenlicht wirkte der Waldrand, nicht mehr so unheimlich.
Zudem wurde es immer früher dunkler und ich wusste noch nicht wie lange der Trip in den Wald dauern würde.
Zur Sicherheit hatte ich mir 2 Äpfel und 2 belegte Brote in eine Umhängetasche gepackt.
Ich bereute es dass ich Harry nicht gestern schon direkt wegen meinem Verdacht angesprochen hatte.
Aber seitdem er Quidditch-Kapitän von Gryffindor war, bekam er sowieso zu wenig Schlaf, als dass ich ihn länger hätte wachhalten können.
Als ich das Thema anschneiden wollte, bemerkte ich dass er ebenfalls wie Ron eingeschlafen war. Na toll.
Je näher ich der undurchdringlich wirkenden Wand aus Bäumen näher kam, desto schneller schlug mein Herz.
'Ich bin immer noch mit einem Zauberstab bewaffnet', versuchte ich mich zu beruhigen.
Ich kam an die Stelle, an der ich die drei Vampire gesehen hatte. Hier waren sie in den Wald eingedrungen.
'Vestigium', sagte ich laut und plötzlich leuchtete auf dem Boden ein türkisfarbener Strahl auf, nicht dicker als ein Faden. Entschlossen folgte ich der leuchtenden Spur.
Heute kam ich also zu Schritt 2.
Ich brauchte Beweismaterial und musste daher erstmal ihren Pfad im Wald verfolgen. Wenn ich einen geheimen Unterschlupf fand, konnte ich bestimmt Spuren von ihnen finden, die bewiesen, dass sie hier gejagt hatten.
Ich brauchte Gewissheit, bevor ich sie anklagte.
Während meiner Wanderung, blickte ich mich immer wieder um. Nach circa einer Stunde, konnte ich erkennen wie sich der Wald lichtete. Der türkise Strahl führte mich auf eine Lichtung, mitten im Wald.
Auf der kreisrunden Fläche stand ein Blockhaus.
Der Lichtstrahl wies auf die Tür.
Ich trat auf die Lichtung.
Noch bevor ich meinen zweiten Fuß aufsetzen konnte, ertönte eine samtene Stimme hinter meinem Rücken.
'Keinen Schritt weiter'
Ich erschrak so heftig, dass ich das erste tat, was mir einfiel.
'STUPOR!', schrie ich und richtete meinen Zauberstab auf die Gestalt mit dem bersteinfarbenen Augenpaar.
Ich sah den roten Blitz und sah wie er punktgenau auf Ryans Brust traf, doch der gewünschte Effekt blieb aus.
Ryan stand da, als wäre der Schock-Zauber gar nicht ausgesprochen worden.
Er griff nach meinem Arm, und schlug mir den Zauberstab aus der Hand.
Wie in Zeitlupe, blickte ich meinem Zauberstab nach, der auf die feuchte Wiese fiel.
Ryan packte auch meinen anderen Arm, mit einer Kraft, die mir den Atem raubte.
Ich sah in seine Augen, nicht in der Lage etwas zu sagen.
Sie funkelten bedrohlich.
Ich saß in der Falle.
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