von Blue
Ja, hier passiert auch mal wieder was!! *staub-wegwisch*
Sorry, aber ist nicht anders zu machen, wenn ich euch "Jessy" nicht verderben will. :)
Liedtipp: "How could this happen to me" von Simple Plan
(sehr melancholisch)
Hoffe, es gefällt euch.
LG, Blue
*********************************************************
Er hatte keine Ahnung, wie viel Zeit die Schwächlinge um Potter noch hatten, um ihn auszuliefern. Aber auf jeden Fall zu viel! Unruhig wanderte er zwischen den dunklen, bedrohlich wirkenden Bäumen umher, drehte den Elderstab in beiden Händen und versuchte möglichst nicht auszurasten. Diese elende Warterei machte ihn wahnsinnig!
Er war es endgütig Leid, zu warten. Wie oft hatte er auf Dinge gewartet, die sich ohnehin nie ergeben hatten. Verzweifelte Hoffnungen, verdrängte Wünsche, brennendes Verlangen. Egal, was es war, es war immer qualvoll und störend.
Aber immer genau jene Gefühle hatte er in den letzten zwei Jahren empfunden, wenn Jessica Whiteman seine Gedanken streifte. Ganz flüchtig, aber es hatte immer eine Gänsehaut bei ihm ausgelöst. Die Erinnerungen an sie waren wie Nebel.
Kalt, fast durchsichtig und doch in einer eigenen Farbe. In diesen kurzen, flüchtigen, nicht weiter wichtigen, eigentlich völlig belanglosen Momenten war er immer wie erstarrt. Nur für einen winzigen Augenblick. So winzig, dass man es eigentlich gar nicht werten dürfte.
Dafür war der Schmerz immer umso nachtragender und größer gewesen. Folternd, kalt und doch brannte er in seiner Brust. Jetzt gerade auch wieder. Verdammt! Abrupt blieb Voldemort stehen und schloss die Augen. Wie konnte das nur passieren? Wie konnte er derart abdriften. Wie konnte das sein, dass seine Gedanken so außer Kontrolle gerieten? Er hatte seinen Kopf schon immer unter Kontrolle gehabt, hatte sich immer unter Kontrolle gehabt!
Und jetzt kamen da ein paar, nebensächliche, ja total unwichtige, unwerte Erinnerungen, die ihn beinahe überwältigten?
Überwältigt von Erinnerungen?
Was für ein Unsinn!, dachte er und schüttelte den Kopf. Dann öffnete er wieder die Augen und sah den Wald vor sich. Er blickte sich kurz um. Irgendwo in der Ferne kreischte eine Frau. Voldemort nahm an, dass es Bellatrix Lestrange war.
Oft glaubte er, dass die geborene Black ein wenig verrückt war. Sie hing an ihm, wie ein kleines Kind an der Mutter und oft war sie noch blutdurstiger als er selbst. Es hätte ihm schmeicheln müssen, irgendwie tat es das auch. Aber das war’s nicht, was er wollte. Häufig war er von ihrem gellen Gekreische eher genervt, als darüber erfreut. Trotzdem, aus irgendeinem Grund konnte er ihr nie wirklich böse sein.
Was er für Bellatrix empfand war Mitleid. Großes Mitleid dafür, mit der Schande leben zu müssen, eine solche Familie zu haben. Eine Schwester, die sich dem nächst besten Muggel an den Hals warf, Eltern, die zu nichts zu gebrauchen waren. Schon wieder. Bellatrix und Jessica hatten weit mehr gemeinsam, als nur ihr Aussehen.
Die Whitemans waren auch schlichtweg erbärmlich gewesen. Bevor er sie getötet hatte, hatte ihr armseliger Versager von Vater gemeint, ihm eine Predigt über Moral halten zu müssen. Dabei war Benjamin Whiteman doch selbst einer jener Zauberer, der die Muggel verabscheute. Der alte Anwalt hatte es aber verurteilt, dass er, er als Halbblut, es sich herausnahm, einen solchen Rassismus an den Tag zu legen. Ursprünglich hatte er Jessys Eltern lediglich aufgesucht, um zu erfahren, ob sie auf seiner Seite standen oder nicht. Aber da der weißhaarige Mann sein Plappermaul nicht hatte halten können. Zweimal den Todesfluch gedacht, zwei kurz aufeinander folgende, grüne Blitze und die Whitemans hielten für immer den Mund.
Das war in seinem ersten Leben gewesen. Kurz nachdem sie ihn verlassen hatte. Es war nicht, dass er sie damit bewusst verletzen wollte. Nein, Jessy hatte ihre Eltern ohnehin nie wirklich geliebt, vor allem über ihren herrischen Vater hatte sie sich oftmals beschwert. Damals, als sie noch zusammen nach Hogwarts gegangen waren. Damals, als er sich in sie….verliebt hatte. Er schüttelte sich angewidert bei diesem Gedanken.
Liebe. Pah, ein widerwärtiges Wort. Und doch hatte er es so häufig gesagt, es war ihm bei ihr so oft über die Lippen gekommen, ganz ohne Zwang, ohne Hemmungen. Voldemort verstand nicht, wie er so dumm hatte sein können. Aber was geschehen war, war geschehen.
In der Umkleide der Slytherin-Quidditchmannschaft hatte er sie geküsst. Ein dummer Impuls, eine leichtsinnige, kurzfristige Entscheidung, ausgelöst durch einen Hormonschub, den er einer Gott verfluchten Phase zu verdanken hatte, genannt Pubertät. Er war damals 18 gewesen, sie war 17. Süße, unschuldige, weltfremde 17 Jahre. Lange schwarze Locken, große, grün-graue Augen, die ihn entsetzt angestarrt hatten. Jessy war damals nicht ängstlich gewesen, aber überrascht, um nicht zu sagen schockiert. Genau wie er selbst.
Sie hatte sich nicht gewehrt, sie hatte den Kuss erwidert. Ihr Körper hatte so widerstandslos gewirkt, so zerbrechlich. Deshalb hatte er sie in die Arme genommen, sie schien zu fallen. Ihre zierliche Gestalt in seinen Armen. Ihr Atem auf seinem Gesicht. Und dann ihre Lippen auf seinen. Zart wie Rosenblütenblätter. Jessy hatte ihn nicht weggestoßen, hatte ihn nicht aufgefordert, aufzuhören. Und doch hatte er gespürt, dass sie auf eine bestimmte Weise leicht gelitten hatte. Sie schien zwischen Vergnügen und Leid zu schwanken. In diesem Moment hatte er gemerkt, dass er aufhören musste. Er hatte nicht aufhören wollen, dafür war es zu schön und sein Verlangen zu groß gewesen. Schon damals hätte er fast komplett die Kontrolle verloren. Und am Ende hatte er sich doch nur sehr schwer von ihr gelöst. Danach kam sein Atem zurück und mit ihm auch die Ernüchterung, wie nach einem Rausch.
Er hatte es nicht geplant, es war ja überhaupt nicht geplant gewesen, sich zu verlieben. Schon gar nicht in seine damalige beste Freundin. Nach ihrem Abschluss hätten sie sich sowieso nie wieder gesehen, weil sie eine erfolgreiche Aurorin werden und ihn vergessen würde.
Zu dieser Zeit war er das erste Mal als Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste abgelehnt worden. Das hatte ihn fürchterlich erniedrigt, das war auch letzten Endes der Grund gewesen, warum er nie mit ihr darüber gesprochen hatte. Bei Borgin & Burke’s hatte man eine Aushilfe für das Geschäft gesucht, und das war ihm gerade recht gekommen. So etwas wie eine Zwischenstation, ein Auffangbecken. Denn im Grunde hatte er sich in seinem Abschlussjahr so verloren gefühlt, wie noch nie zuvor in seinem Leben.
Das Schlimmste allerdings war, dass er Jessy schon seit über einem Jahr geliebt hatte. Er hatte immer versucht, es zu bekämpfen. Schließlich hatte er den Basilisken gerufen, der die hoffnungslos erbärmliche Ravenclaw getötet hatte. Aber warum, zum Teufel, hatte auch ausgerechnet Jessy ihre Leiche finden müssen? Hatte er denn nur Unglück? Scheinbar.
Genau aus diesem Grund wollte er nichts für sie empfinden. Er tat ihr nicht gut, er war schlecht für sie. Normalerweise war ja genau das sein Ziel, doch bei ihr war das immer etwas anderes gewesen. Bei ihr war es immer anders. Jessy war anders.
Nach diesem Kuss war sie geflüchtet. Tom hatte gewartet bis sie ganz sicher außer Hörweite war, hatte dann einen furchtbar lauten Schrei losgelassen und sich die Haare gerauft. Er hatte sich selbst geschalten für seine unübertreffbare Dummheit. Danach hatten sie nie wieder darüber geredet. Keine Erklärungen.
Keine Entschuldigungen und keine Beschwichtigungen. Als wäre es niemals passiert. So ging er nun auch damit um, seit sie ihn verlassen hatte. Er verleugnete es ganz einfach. Jeden Kuss. Jede Berührung. Jedes Wort. Jedes ehrliche Lächeln. Jede Freude. Einfach alles, was er je in ihrer Gegenwart gespürt hatte. Was er jetzt in seinen Erinnerungen spürte und was er ganz eindeutig vermisste. Es jetzt noch zu leugnen, wäre sinnlos, das hatte er sich bereits eingestanden.
Natürlich hätte er das niemals vor irgendwem zugegeben, lieber wäre er gestorben. Jessy war wie eine Sünde. Mit Sünden kannte Voldemort sich ja bestens aus, aber das hier war etwas anderes. Sie war eine Sünde, die sogar er bereute, aber widerwillig bereute. Was für einen Vergleich konnte man da anführen? Eigentlich gar keinen. Süßes Gift vielleicht, ja so was in der Art. Aber nicht bloß süß, nein. Unwiderstehlich, köstlich, hinreißend. Jessy war all das zusammen und noch mehr.
Da traf ihn plötzlich ein kalter Windstoß von hinten in den Nacken und er erwachte wie aus einer Trance. Augenblicklich rief er sich zur Ordnung und verbannte sie aus seinen Gedanken. Am Anfang, kurz nach ihrem Verschwinden hatte er sich gesagt: „Vergiss sie! Aus den Augen, aus dem Sinn!“ Doch nun wusste er, dass das eine der größten Lügen seines Lebens war. Er war seitdem nie wieder aufgewacht oder eingeschlafen ohne sie in seinem Kopf. Und jetzt wiederholte sich diese unnötige Tortur, und das kurz vor seinem endgültigen, finalen Sieg. Es fühlte sich an, wie damals. Ein grässliches Déja-vu. Das war einfach nicht fair. Warum machte er es sich selbst so schwer? Der einzige Mensch, der ihm ernsthaft im Weg stand, war er selbst.
Wahrscheinlich war er damals auch gescheitert. Als er zu den Potters gegangen war, hatte er den Schmerz noch nicht ganz überwunden, war noch immer geplagt von Bildern, von einzelnen Szenen, die alle von ihr handelten.
Genauso wie jetzt. Die Erinnerungen schienen in ihm aufzuflammen, herunterzubrennen, um gleich darauf wieder eine unerträgliche Hitze nach sich zu ziehen.
Er hatte die letzten Jahre immer nur Kälte verspürt, so wie es sein sollte. Voldemort mochte die Kälte. Sie war beruhigend, machte den Körper ab einem bestimmten Punkt taub.
Und manchmal war es wirklich besser, taub zu sein, rein gar nichts zu fühlen. Das machte unverwundbar. Wie oft hatte er sich gewünscht, gefühlstaub zu sein. Jedes Mal, wenn er vor Verlangen entbrannte. Das war immer nur in Verbindung mit Jessy passiert. Niemand außer ihr hatte das geschafft. Sie war die Eine, die Erste und Einzige. Das war ihm auf ihrem gemeinsamen Abschlussball klar geworden. Sie hatte ein blaues Kleid getragen. Diese Farbe hatte ihre Augen und ihre Haare so wunderschön betont. Er hatte damals einen freien Blick auf ihre zierlichen Schultern gehabt, da das knielange Kleid keine Träger gehabt hatte.
Eigentlich hatte er sich die erste viertel Stunde gelangweilt, war von Professor Slughorn zugequatscht worden. Und dann hatte sie dort gestanden, mitten in der Menge, zwischen all ihren Mitschülern. In seinen Augen bekam die gesamte Umgebung plötzlich einen Graustich. Er sah alles in schwarz-weiß. Die Personen, den ganzen Saal. Nur Jessy stand dort noch in voller Farbe. Blau, blassweiß und schwarz. Dann war sie nach ein paar Minuten in der Mitte des Saals angekommen. Hilflos hatte sie sich umgesehen, mit diesem weltfremden Blick. Dieser herzensgute, unschuldige, leicht nervöse, grün-graue Blick. Und dann die verdammten silbernen Feenlichter, die zuerst ihre zierlichen Beine und dann ihre freien Schultern umschwebt hatten. Ihre blasse Haut war in ein silbriges Licht getaucht und ihr Blick war noch unsicherer geworden, als sie die Dinger bemerkt hatte. Sie war wunderschön gewesen, einfach umwerfend. Voldemort schloss die Augen und sah es plötzlich vor sich. Die große Halle, die vielen Mitschüler, Slughorn, der auf einmal in ihre Richtung wies und sich auf sie zu bewegte. Er hatte sich im Hintergrund gehalten. Hatte sich regelrecht hinter seinem Professor versteckt. Dafür war der Fettsack immerhin brauchbar gewesen. Tom, so hatten sie ihn damals noch genannt, war sich einfach nicht sicher gewesen, ob sie große Lust hatte, ihn zu sehen, nachdem, was er sich einen Tag zuvor geleistet hatte. Es war ihm mehr als unangenehm gewesen, denn er war schwach geworden. Hatte sich nicht mehr beherrschen können. Er hatte die Kontrolle verloren. An diesem Abend hatte er sich fest vorgenommen, es nicht noch einmal so weit kommen zu lassen. Zuerst hatte das auch einigermaßen funktioniert. Doch dann hatte er Feuerwhiskey getrunken und hatte sich dazu herabgelassen, mit ihr zu tanzen. Walzer. Verflucht! Er hasste Walzer und hatte das Tanzen damals schon im Allgemeinen gehasst. Und trotzdem hatte er es getan. Für Jessy. Das war schlicht und einfach krank! Aber dann hatte es sich so gut angefühlt, sie im Arm zu halten. Ihre Wärme zu spüren, ihr in die Augen zu sehen, die bei jeder Umdrehung eine neue Farbe preisgegeben hatten, sie zu führen. Irgendwann dann hatte die Musik aufgehört zu spielen und sie hatte ihn wegdrücken wollen. Wie aus einem Impuls heraus hatte er sie festgehalten. Er hatte sie nicht loslassen wollen. Jetzt befand sie sich gerade in seinen Armen für eine viel zu kurze Zeit und dann sollte es schon wieder vorbei sein? Schon damals hatte er mehr gewollt. Mehr als nur einen Tanz. Mehr als nur Blicke und Worte. Aber Jessy war selbstbewusst genug gewesen, sich loszureißen und den Saal zu verlassen. Als sie sich entfernt hatte, hatte er den Atem wieder gefunden. Da war diese Hitze, die damals zum ersten Mal in ihm aufgestiegen war. Eine zerstörerische Hitze. Tausende Flammen, die unaufhörlich züngelten. Er hatte ihr nachgesehen und ihm war klar geworden, dass er frische Luft brauchte.
Außerdem war er davon ausgegangen, sie auch dort zu finden. Und er hatte Recht behalten. Sie hatte am Eingangstor gelehnt und hatte zum Astronomieturm hinaufgestarrt. Als sie ihn registriert hatte, war ihr Lächeln verschwunden und sie hatte ihn gefragt, ob er mit ihr auf den Astronomieturm gehen würde. Hätte er ihr diese Bitte abschlagen sollen? Jessy war damals vor gegangen, er ihr hinterher. Es war eine wirkliche Zumutung gewesen, hinter ihr zu gehen.
Das Wippen ihres Rockes, bei jeder Stufe, die sie höher stieg hatte ihn verrückt gemacht. Ihre Waden schienen ihn zu verspotten, während das Höllenfeuer in seinem Magen immer größer geworden war.
Aber einfach aufzugeben und neben ihr zu gehen, war für ihn nicht in Frage gekommen. Er musste das aushalten, musste ihr widerstehen. Er hatte die Augen geschlossen und seinen Blick dann fest nach vorne auf Augenhöhe gerichtet. Doch auch dort war die Versuchung äußerst grauenvoll gewesen. Ein wahrer Wasserfall schwarzer, weicher Locken, der ihr über die blasse Haut bis auf den Rücken hinunterfiel und bei jedem Schritt im Takt ihres Rocksaumes mitwippte. Und dann ihre Schultern. Vergleichbar mit Porzellan, mindestens genauso leicht zu zerbrechen. Und als sie dann auf dem Turm ans Geländer gegangen war, hatte der warme Sommerwind ihm einen Hauch ihres Parfums direkt ins Gesicht geweht. Merlin, wie sehr hatte er sich beherrschen müssen, um nicht augenblicklich über sie herzufallen. Verlangen war etwas Schreckliches. Grausamer, als er selbst. Aber er hatte sich zusammengerissen. Auch, als sie beinahe angefangen hatte, zu weinen, hatte er sie kurzerhand in seine Arme gezogen und hatte angefangen, langsam mit ihr zu tanzen. Sein Gesicht hatte er in ihren Haaren vergraben, sie hatte ihren Kopf auf seine Schulter gelegt. Ihm war kurzerhand die lateinische Bezeichnung für „die Tränenreiche“ eingefallen. Lacrimosa. Er fand, dass dieser Name irgendwie zu ihr passte. Jessy war damals etwas verwundert darüber gewesen. Lacrimosa. Allein das Wort klang traurig, verletzlich. Auf eine gewisse Art und Weise war sie das auch gewesen. Nach außen hin gab sie die Starke, die Kämpferin, die sie teilweise auch war. Aber die Wirklichkeit sah oft ganz anders aus. Jessy war zerrissen gewesen. Hätte er ihr zwei Himmelsrichtungen geben müssen, wären es Norden und Süden gewesen. Bei Elementen: Feuer und Wasser.
Oder Tag und Nacht, Sonne und Mond. Ja, sie war zerrissen gewesen. Genau wie er damals. Danach. Und auch jetzt noch.
„Mein Herr?“ Erschrocken fuhr er herum und erkannte einen seiner Todesser, der ihm gefolgt war. Voldemort konnte nicht erkennen, wer es genau war, denn er trug die silberne Maske.
„Was?!“, keifte er sichtlich genervt und starrte die schwarze Gestalt an. Scheinbar eingeschüchtert machte der Todesser einen krummen Rücken und sprach zu Boden.
„Wir fragten uns, wo Ihr wohl seid. Ihr ward plötzlich verschwunden und…“
„Was fällt dir ein?! Was bitte ist an: Lasst mich allein, so schwer zu verstehen?!!“, schrie er aufgebracht, ging auf seinen ängstlichen Anhänger zu und packte ihn am Hals.
Verzweifelt krallte dieser seine behandschuhten Hände um die seines Meisters und hustete.
„Wi….wir dacht….nur“, keuchte der Todesser, doch Voldemort unterbrach ihn erneut.
„Ach, ihr dachtet?“, fragte er sarkastisch und blickte ihn mit gespielter Verwunderung an.
Dann drückte er ihm die Kehle noch fester zu.
„Das Denken solltet ihr alle gefälligst MIR überlassen!!“, kreischte er und ließ den Todesser endlich los, der ermattet auf den Waldboden sank und vorsichtig seinen Hals befühlte.
Diabolisch blickte er auf diese jämmerliche Erscheinung hinunter und fragte sich, wie man nur so schwach sein konnte.
Als sein Anhänger sich wieder erhob, packte Voldemort ihn am Kragen und hob ihn einige Meter in die Luft. Ihm fiel auf, dass das mit einem Arm gar nicht so leicht war.
„Und jetzt, LASST MICH ALLEIN!!“, kreischte er hysterisch und ließ sein Gegenüber unsanft auf den Waldboden fallen. Der Todesser rappelte sich sofort auf und beeilte sich, möglichst schnell dem Wunsch seines Meisters Folge zu leisten.
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel