„Die Leute hier glauben auch alles.“, hörte Mina die Stimme von Ron, als sie durch die Eingangshalle ging.
Sie wandte sich um. Potter, Weasley und Granger kamen gerade aus der Eingangshalle und waren ebenfalls auf dem Weg zu den Kerkern.
Genervt verdrehte sie die Augen zur Decke, griff in ihre Tasche und holte ihr Zaubertrankbuch heraus. Es sah mittlerweile fast so aus, wie das Buch, das sie von Snape bekommen hatte. Eselsohren, ein abgegriffener Einband, Streichungen, Rezeptänderungen und Tintenkleckse auf jeder Seite. Es war ein Wunder, dass sie es geschafft hatte, in ihrer großen schwungvollen Schrift alles auf die Seiten hatte schreiben können.
Sie vergrub ihre Nase in dem Buch und lauschte dem Gespräch hinter ihr weiter.
„Glaubst du wirklich, dass es eine Kammer des Schreckens gibt?“, fragte Ron gerade. Das Stirnrunzeln war deutlich zu hören.
„Ich weiß nicht“, erwiderte Hermine mit ihrer nervtötenden Stimme. Mina verzog das Gesicht. Daphne hatte Recht, diese Stimme verursachte Kopfschmerzen: „Dumbledore konnte Mrs Norris nicht heilen, und deshalb denke ich, was immer sie angegriffen hat, ist vielleicht kein – nun ja - ,menschliches Wesen.“
Mina zog die Augenbrauen zusammen. Sollte es tatsächlich so sein? Der Sache musste sie nachgehen. Das konnte sie nicht auf sich sitzen lassen.
„Aber was mich ganz besonders aufregt!“, machte Hermine gerade weiter. „Ist, dass diese blöde Circeni-Kuh einen Alraune-Wiederbelebungstrank machen darf. Das ist doch … Was ist, Harry?“
Offensichtlich deutete Harry gerade auf sie, denn auf einmal spürte sie sechs Augenpaare auf sich ruhen.
Mina schüttelte den Kopf und ging weiter: „Nicht aufregen. Geh einfach weiter und hör dieser dummen Nuss nicht zu. Du hast jetzt Zaubertränke, freu dich darauf. Geh einfach weiter und ignorier die Drei hinter dir.“
„Mina! Warte mal!“, Blaise und Daphne. Welch ein Glück. Warum war sie eigentlich ohne die Beiden losgegangen? Offensichtlich hatte ein Anfall von akuter Dummheit dazu geführt.
Sie drehte sich um und strahlte die Beiden an: „Entschuldigt bitte. Ich weiß nicht, was …“
„Ist okay, Minchen. Ist okay.“, antwortete Blaise beruhigend und legte einen Arm und sie und Daphne.
„Aber, Blaise…!“
„Minchen, halt bitte die Klappe! Daphne und ich verstehen das schon so einigermaßen. Und deshalb lohnt es auch überhaupt nicht, darüber zu reden und das alles schlimmer zu machen, als es ist. Und jetzt werden wir wundervollen Unterricht haben. Alles klar? Fein, dann bin ich ja zufrieden.“
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