
Eine Woche später kam endlich der von Mina heiß ersehnte Brief ihres Vaters, als sie am Frühstückstisch gerade damit beschäftigt war, das ramponierte Zaubertrankbuch von Snape zu lesen. Eion landete auf ihrer Schulter und ließ den Brief auf das Buch fallen. Dann begann er solange an ihrem Ohrläppchen zu knabbern, bis sie ihm schließlich eine Scheibe Toast gab und er zufrieden gestimmt daran herumpickte.
Mina nahm den Brief, riss ihn förmlich auf und entfaltete das Pergament.
Hallo Liebes.
Entschuldige bitte, dass ich so spät erst schreibe, aber Scheidung und Arbeit haben es nicht eher zugelassen.
Ich werde heute nach Hogwarts kommen, um zu sehen, wie es dir geht, aber leider kann ich dir noch nicht sagen, wann es so weit sein wird.
Hauptsache, du weißt, dass ich heute komme, nicht wahr?
An dieser Stelle musste Mina schmunzeln. Das war Ralph Circeni, wie er leibte und lebte. Ein Organisationsidiot im wahrsten Sinne des Wortes. Er war immer so planlos. Aber genau das machte ihn so liebenswert.
Ich freue mich, dich endlich wiederzusehen, mein Engel. Und ich denke, wir werden vieles haben, worüber wir reden können.
Alles Liebe,
Papa
Mina grinste über das ganze Gesicht, als Blaise und Daphne endlich am Frühstückstisch auftauchten. Sie klappte das Buch behutsam zu und begrüßte sie erfreut mit dem glücklichsten „Guten Morgen“, das sie im Gepäck hatte.
„Was ist los Mina?“
„Du siehst ja mit Abstand mal richtig happy aus!“, stellte Blaise erfreut fest und griff nach den frischen Bagels.
Mina wedelte mit dem Brief in der Luft: „Mein Dad kommt heute.“
„Echt?! Wann?“, fragten Blaise und Daphne wie aus einem Mund.
„Das weiß er nicht.“
„Wie, das weiß er nicht.“
„Naja, Dad ist nicht so unbedingt das Organisationstalent … da kann das schon mal unterschiedlich werden.“
Blaise lachte: „Machst du dir keine Sorgen, dass er irgendwie nichts zu Essen bekommt?“
Mina schüttelte den Kopf: „Nein. Er hat doch Ibarela. Die passt auf ihn auf, wenn ich nicht da bin.“
Blaise kratzte sich am Kopf, auf der Suche nach dem Namen Ibarela: „Gewiss. Da war etwas. Die Hauselfe, nicht?“
Mina nickte.
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