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Fanfiction

Ich sehe dich mit anderen Augen - II - Ein neuer Brief

von Mina Snape-Circeni

Mina wachte von leiser Musik, dem Klappern von Geschirr und einem Geräusch, das sie nicht richtig einordnen konnte auf.
Blaise und Daphne schliefen noch tief und fest. Daphne, die Beine angelegt, die Decke bis zum Kinn gezogen. Blaise hingegen, schien den Platz auf der großen Luftmatratze, die er mit Daphne teilte, reichlich ausgenutzt zu haben. Seine Decke war weggetreten, ein Kissen lag auf seinem Gesicht und verdeckte womöglich einen all zu blöden Gesichtsausdruck, das andere lag noch mit einer Ecke unter seinem Kopf, Arme und Beine hatte er breit ausgestreckt. Grundgütiger, machte der Turnübungen während er schlief? Kopfschüttelnd stand Mina auf, zog sich ihren Morgenmantel über und schlich auf Blaise zu. Sie war einfach zu neugierig. Sanft hob sie das Kissen an und ließ es wieder fallen. Dann stürzte sie auf ihr Bett und erstickte ihr Lachen in einem Kissen. Blaise Augen waren zu, dafür war der Mund um so weiter aufgerissen, was kein Wunder war, wenn man sich selber mit einem Kissen erstickte, und zu einem breiten Grinsen verzerrt. Er schien etwas sehr lustiges zu träumen.
Ein Quietschen ließ sie wieder aufsehen. Das war das Geräusch, das sie nicht hatte einordnen können! Sie eilte zum Fenster und sah hinaus. Eine dicke Schneedecke hatte sich über Nacht auf London gelegt. Und dann erkannte sie die Fußspuren im Schnee. Das Gartentor hatte gequietscht! Der Briefträger war da gewesen und vielleicht …
Hastig schlüpfte sie in ihre Hausschuhe, riss die Tür auf, rannte die Treppe herunter, schnappte sich den Briefkastenschlüssel vom Schlüsselbrett und riss die Haustür auf.
Kalte Winterluft und Schnee, vom Wind getragen, schlugen ihr ins Gesicht und ließen sie zittern. Schnell wandte sie sich dem Briefkasten zu, öffnete ihn, holte die Post raus, schloss ihn wieder und ging ins Haus. Noch während sie den Schlüssel wieder an das Brett hängte und die Haustür schloss, las sie den ersten Absender auf dem Brief obenauf. Oma. Der nächste. Noch mal Oma. Irgendein Kollege ihres Vaters. Eine Rechnung (warum schickte man an Weihnachten eigentlich Rechnungen?) und Werbung.
Enttäuscht ließ sie die Briefe auf das kleine Tischchen fallen, auf dem auch das Telefon stand. Sie hatte gehofft, dass ein Brief oder eine Karte von ihrer Mutter dabei gewesen wären. Doch es gab nichts dergleichen. So richtig glauben, dass ihre Mutter sie nie wieder in den Arm schließen würde, konnte Mina es immer noch nicht. Warum hatte ihre Mutter das getan? Wer hatte sie dazu gebracht? Wirklich diese Petunia? Die war doch selber Mutter. Die würde doch keine Familie zerstören … oder doch?
Seufzend setzte sich auf die unterste Treppenstufe und kämpfte gegen die aufsteigenden Tränen an. Sie würde nicht weinen. Starke Mädchen weinten … nicht.
Ein erster Schluchzer machte ihre Regel zunichte.
Die erste Träne rollte ihr über die Wange, die zweite und die dritte folgten schnell.
Nie hätte sie gedacht, dass sie an Weihnachten einmal so unglücklich sein würde.
„Keine besondere Post?“, hörte sie die Stimme ihres Vaters sanft neben ihr sagen.
Mina schlug mit der flachen Hand auf die Treppe: „Sie hat nicht einmal eine Karte geschrieben! Ist das denn zu viel verlangt?“
„Ich … Mina. Sie sagte, sie hat keine Tochter mehr als sie ging. Sie wird sich nicht melden.“
Mina funkelte ihn an: „Aber ich kann mich bei ihr melden.“
„Mina, bitte. Mach es dir nicht noch schwerer, als es sowieso schon ist. Sie wird so tun, als ob sie dich nicht kennt. Sie wird dich ignorieren oder dir die Tür vor der Nase zuschlagen. Ich möchte nicht, dass du dir das antust.“
„Dad. Ich will aus ihrem Mund hören, warum sie es tat!“
Ralph starrte eine Weile auf die Tapete gegenüber, auf der sich viele kleine Rosen rankten: „Sie wird es dir nicht sagen.“
„Warum nicht.“
„Sie wird nicht mit dir reden.“
„Warum sagst du sowas?“, wütend stampfte Mina mit dem Fuß auf, schluchzte noch einmal und fuhr sich mit der Hand durch die Haare.
„Weil sie es sagte.“
„Wie bitte?“
„Als sie ging sagte sie: ‚Und sollte dieses … dieses … Kind das ich jahrelang für meine Tochter gehalten habe, Kontakt zu mir haben wollen, sag, dass ich sie nie wieder sehen will. Ich habe keine Tochter mehr.‘ Dann hat sie die Tür zugeknallt und ist gegangen. Mit all den Dingen die ihr gehörten.“
Mina hielt sich die Hände auf die Ohren: „Ich will das nicht hören. Ich will das nicht hören. Ich …“, schluchzend barg sie ihr Gesicht im Schoss ihres Vaters, vergrub ihre Hände immer wieder in ihrem Haar und zerwühlte es noch mehr.
Ralph zog sie hoch, setzte sie auf seinen Schoß, legte ihre Arme um seinen Hals und umarmte sie, sodass sie ihr Gesicht an seiner Schulter bergen konnte.
Sanft wiegte er sie hin und her, strich ihr das Haar wieder einigermaßen glatt und musste sich zurückhalten, um nicht mit den Zähnen zu knirschen.
Ein Geräusch oben an der Schrecke ließ ihn nach oben gucken.
Oben auf dem ersten Treppenabsatz stand Blaise, eine Hand in der Tasche der schwarzen Jogginghose versenkt, die andere schlaff herabhängend, trug er ein weißes, weit ausgeschnittenes Sweatshirt mit drei offenen Knöpfen am Kragen. Er rang sich ein müdes Lächeln ab und streckte seine Hand aus: „Schlagaufschfenschtabrettschweischnischwieschhinkommenisch, ischfürMina.“, murmelte er verschlafen, als ob seine Zähne zugeklebt wären. Und erst jetzt bemerkte Mina ihn. Sie hob ihren Kopf, starrte mit ihren vom weinen noch röteren Augen, als sie es sonst waren auf den Brief, windete sich zappelnd aus der Umarmung ihres Vaters, raste die Treppe hoch, riss Blaise mit einem schnellen, fast unhörbaren: „Danke.“ den Brief aus der Hand und rannte die Treppe wieder runter. wo sie sich gleich auf das große rote Kuschelsofa schmiss, das ihr Vater extra für sie gekauft hatte und sah den Brief an. Das einzige was darauf stand, war ihr Name. Smaragdgrün auf gelblichem Pergament. Sie runzelte die Stirn. Was wollte Hogwarts denn? Sie öffnete den Brief und ein Geruch nach Kräutern stieg ihr entgegen.
Noch verwirrter runzelte Mina die Stirn und entfaltete das Pergament. Das Schriftbild war dasselbe, wie auf dem Brief den sie zu dem alten Zaubertrankbuch bekommen hatte. Der Fremde? Was wollte der denn?
Gespannt las sie.

Hallo Mina.
Ich hoffe, dass es dir gut geht.
Vielleicht kennst du mich noch vom letzten Weihnachtsfest?
Ich kann dir dieses Jahr leider nichts schenken. Aber ich möchte, dass du weißt, dass ich immer für dich da bin.
Du weißt noch nicht wer ich bin. Aber das musst du auch nicht. Hauptsache du weißt, dass ich zu dir stehe.
Egal was in diesem Schuljahr bisher passiert ist. Nimm es nicht so schwer und vor allem: Lass dir davon nicht das Weihnachtsfest mit deinem Vater und deinen Freunden verderben!
Genieße die paar Tage. Denn das Leben ist zu schön um traurig zu sein. Das weiß vielleicht kaum einer so gut wie ich.
Und ich will nicht, dass du traurig bist. Du bist jung. Du sollst lachen und das Leben genießen.
Lass dir also nicht die glücklichen Tage verderben.
Mit freundlichen Grüßen.
Dein Freund


Lächelnd drehte Mina sich auf den Rücken und presste den Brief an ihr Herz. Wer auch immer dieser Mensch war. Er kannte sie. Wusste Bescheid, wie es ihr ging. Und obwohl er anonym war, machte er ihr Mut.


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Wie genau ich auf das Denkarium, eine Verbindung von "denken" und "Aquarium" gekommen bin, lässt sich schwer rekonstruieren, das geschieht nur zum Teil bewusst, manchmal muss man drüber schlafen. Aber in diesem Fall bin ich mit dem Ergebnis zufrieden.
Klaus Fritz