von HPJuleFan
„Lily, warte auf mich!“, James rannte hinter Lily den Korridor zum Gryffindor Gemeinschaftsraum entlang. Sie drehte sich um und grinste ihn mit strahlendem Lächeln an.
„Komm schon…“, rief sie und blieb kurz vor dem Portrait stehen. James kam einige Sekunden nach ihr an und zog sie in seine Arme. Er atmete ihren Duft ein und murmelte etwas in ihr Ohr.
„Ich kann kaum glauben, dass das gerade passiert ist. Wie lange hab ich mir das schon gewünscht“.
Lily drehte ihr Gesicht, so dass sie James ansehen konnte.
„Auch wenn du’s mir wahrscheinlich nicht glaubst, aber mir geht es genauso…“
James sah sie erstaunt an. „Es klingt vielleicht komisch, denn ich habe mir andauernd ausgemalt wie du das zu mir sagst, aber so richtig glauben kann ich es jetzt immer noch nicht. Versteh mich nicht falsch, aber bis gestern hast du kein einziges nettes Wort mit mir gewechselt“, er lachte kurz auf. „Und heute stehen wir hier und haben unseren ersten Kuss hinter uns. Wie kam es bloß dazu?“.
„Interessante Frage, Potter“, sie küsste ihn flüchtig auf die Wange, „aber ich glaube du kannst dich bei Haley und Alice bedanken. Sie haben einfach nie aufgegeben und mir andauernd deine netten Seiten aufgezeigt… Und als ich dann mitbekommen habe wie du gestern Remus geholfen hast und ihr beide Sara verteidigt habt…ich glaube da ist mir klar geworden, dass du wohl wirklich der nette Typ bist und nicht der ungehobelte Frauenmagnet.“ Leicht verlegen aufgrund ihres Geständnisses, versuchte Lily sich aus James Armen zu befreien, um ihm in die Augen sehen zu können. Doch bevor sie noch etwas hinzufügen konnte, drückte James ihr einen Kuss auf die Lippen.
Genüsslich löste er sich von ihr und sagte: „ Ich bin froh, dass du das erkannt hast, aber ich habe Sara nicht nur geholfen, um bei dir Eindruck zu schinden, diesen miesen Feiglingen aus Slytherin muss endlich Einhalt geboten werden… Aber lass uns lieber noch etwas zum See hinuntergehen, morgen ist der letzte Schultag und ich möchte so viel Zeit wie möglich mit dir verbringen bevor wir uns erstmal nicht mehr sehen können.“
„Stimmt, du hast Recht. Lass uns lieber über etwas Schönes reden…Z.B. wann wir unser erstes richtiges Date haben…“, Lily griff nach James‘ Hand und zog ihn zurück in Richtung Treppe.
„James! Ich hoffe du hast deinen Koffer schon gepackt. Wir müssen in einer Stunde los!“. Abrupt wurde James aus seinen Erinnerungen an die letzten Hogwartstage gerissen und stand seufzend. Er ging zur Tür, öffnete sie einen Spalt breit und rief zurück: „Ja Mum, alles fertig!“
Gerade als er sich wieder auf sein Bett setzen wollte, ging seine Tür auf und Remus betrat sein Zimmer. Hastig versuchte James den Brief, den er in der Hand hielt, zu verstecken, doch Remus hatte ihn schon gesehen.
„Krone, was ist los mit dir? Tatze und ich versuchen nun schon seit 2 Wochen etwas aus dir rauszubekommen. Wir wissen doch, dass etwas nicht stimmt und ich bin mir auch ziemlich sicher, dass es etwas mit dem Brief von Lily zu tun hat, den du vor einiger Zeit bekommen hast. Sprich mit uns! Du weißt, dass du dich immer auf uns verlassen kannst.“
Nach einer kurzen Pause, seufzte James und gestand: „Ja, ich weiß. Es ist nur…ich versteh das selber noch nicht ganz“, James reichte Remus den Brief in seinen Händen und lehnt sich ans Bettende. „Dieser Brief ist vor knapp 3 Wochen gekommen. Erst haben Lily und ich uns wunderschöne Briefe geschrieben, dann hat sie mir auf einmal gar nicht mehr geantwortet und dann kam das!“ Angewidert verzog James das Gesicht, während Remus den Brief auseinanderfaltete und begann ihn zu lesen.
James,
es tut mir Leid, dass ich es dir erst jetzt und auf diese Weise mitteilen muss, aber ich glaube nicht, dass wir beide eine Chance hätten. Ich habe es versucht, aber es geht einfach nicht. Ich kann das nicht. Bitte schreib mir keine Briefe mehr, ich muss mich jetzt um andere Dinge kümmern.
Lily.
„Ich… ich versteh das nicht“, stammelte Remus. „ihr wart doch so glücklich die letzten beiden Tage. Und ich weiß, dass Lily etwas für dich empfindet, wie oft habe ich versucht, ihr das klar zu machen?!“
„Moony, ich versteh das ja auch nicht. Aber was meint sie mit „Sie kann das nicht und muss sich um andere Dinge kümmern“? Ich weiß nicht was ich denken soll, aber so einfach lasse ich mich nicht abspeisen, ich liebe sie und wir gehören zusammen!“
„Aber was hast du denn vor, Krone?“
„Keine Ahnung, aber ich werde erstmal versuchen nachher mit ihr zu sprechen. Und sonst fällt uns schon was ein“, leicht lächelnd erhob er sich vom Bett und legte Remus den Arm um die Schultern.
„Und jetzt lass uns Tatze suchen, nicht dass er wieder die Hälfte hier vergisst und wir unsere Streiche nicht durchziehen können…“
Remus lachte: „Ihr beide…euch ist schon bewusst, dass ich Schulsprecher bin, oder? Ich kann euch nicht ewig decken.“
„Du liebst es doch, gib’s zu!“
„Naja ein kleines bisschen vielleicht“.
James hob triumphierend eine Hand: „Ha! Und dann werden wir uns auch endlich überlegen wie wir dich und Haley dieses Jahr zusammen bekommen. So schwer kann das doch nicht sein“, James wurde von Remus unterbrochen. „Ihr wisst genau…“
„Dass du nicht mit ihr zusammen sein kannst? Ja, das wissen wir, du hast es uns schon tausend Mal erzählt, aber trotzdem fällt uns schon was ein.“
„Bringt es was, dir zu widersprechen?“, fragte Remus sarkastisch.
„Nein!“ James grinste. „Und für Tatze finden wir auch schon noch jemanden, der zu ihm passt. Und ich meine richtig passt, nicht so wie diese Zicke April!“
„Das auf jeden Fall, wenn ich ihre Stimme noch länger ertragen muss, werde ich Sirius leider umbringen müssen“, scherzte Remus.
„Krone! Moony! Kommt runter wir wollen los“, rief Sirius und polterte die Treppe hoch.
„Da seid ihr ja. Was habt ihr denn hier schon wieder ohne mich bequatscht?“, fragte Sirius neugierig.
„Och, nichts Besonderes. Wir haben nur überlegt mit wie vielen Mädchen du wohl dieses Jahr ausgehen wirst“, spielerisch boxte James Sirius gegen den Arm.
„Darauf könnt ihr wetten, es ist schließlich unser letztes Jahr!“, sagte Sirius und zog Remus und James mit sich aus dem Zimmer. James warf einen letzten Blick zurück und steckte Lilys Brief in seine Hosentasche.
So das war das erste kurze Kapitel, ich hoffe es hat euch gefallen?!
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