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Fanfiction

Opinions change - Routine und Zweifel

von *Luna*15

Es war für mich ziemlich unverständlich, doch innerhalb der ersten Wochen entwickelte sich in Hogwarts sogar für mich fast so etwas wie eine gewisse Routine. Jeder wusste wo er wann sein musste, jeder hatte seinen eigenen, recht gut erkennbaren Rhythmus, wie er mit seinem Zeitplan umging und jeder wusste was er wann in seiner Freizeit machte oder wann er wie viel beim Abendessen aß. Es waren immer die Selben, die in der ersten Reihe saßen und selbst die Schüler die zu spät kamen oder erst in letzter Minute auftauchten waren selten verschiedene Personen.
Die Routine die von dem Internat bestimmt war, war für mich dabei noch nicht einmal das schlimmste, denn ich hätte ja immer noch meine Freizeit, doch auch diese wurde von einer Routine in Beschlag genommen. Teilweise ging diese „Freizeit“ noch für Zwecke, die von Hogwarts beeinflusst waren drauf, doch hauptsächlich hatte sich eine ziemlich konstante und zeitraubende „Gruppenroutine“ gebildet.
Neben den Gruppen, die wir zwangsweise durch die Zimmerverteilung bildeten gab es nämlich noch die Gruppen, die unabhängig der Zimmer- und Häuserverteilung entstanden. Naja… Die Slytherins machten ihrem Ruf alle Ehre und mieden die Personen aus den anderen Häusern, außer sie wollten ihnen Streiche spielen oder sie aufziehen. Deswegen war es auch logisch dass ich der „Slytherin-Clique“ angehörte.
Zu dieser gehörten ebenfalls meine Zimmergenossinnen Millicent und Pansy, der Junge der mir nach der ersten Zaubertrankstunde beim „Bücherauflesen“ geholfen hatte und von dem ich nun wusste, dass er Draco hieß, dessen zwei Trampel von Freunden, welche, wenn man sie erst einmal näher kannte und sie einen nicht gerade über den Haufen rannten, eigentlich in Ordnung waren und Grabbe und Goyle genannt wurden und der letzet Erstklässler aus Slytherin, Blaise, welcher eine etwas dunklerer Hautfarbe hatte und eigentlich immer lächelte.
Eigentlich weiß ich noch nicht mal richtig, wie ich letztlich in diese Gruppe hineingeraten bin und vor allem wäre es mir lieber gewesen, wenn ich nicht dazugehört hätte, doch wie konnte man einer Gruppe elfjähriger erklären, dass man lieber alleine wäre statt mit ihnen die Zeit zu verbringen, ohne dass die es einem übel nehmen würden. „Hey, eigentlich kann ich euch alle nicht wirklich ausstehen und würde meine Freizeit lieber damit verbringen hier abzuhauen, also lasst mich am besten ab heute in Ruhe!!“ Nein!! Das war eine schlechte Idee, obwohl mir der Gedanke an dieses Gespräch ein kleines Lächeln ins Gesicht brachte.
Da ich meine Gruppe also nicht abwimmeln konnte hatte ich jeden Nachmittag und Abend aber mindestens zwei Stunden die ich einfach nur im Gemeinschaftsraum verbrachte und in denen ich nichts weiter tat, als über Scherze auf Kosten anderer zu lachen und hin und wieder ein Kommentar hören lies, damit die anderen mich nicht aufzogen, ich solle doch mal etwas sagen obwohl ich eigentlich etwas viel besseres zu tun hätte.
Na gut… gelegentlich konnte ich mich mit Hausaufgaben rausreden, doch Pansy und Millicent sorgten recht gut dafür, dass ich regelmäßig zu unseren Treffen kam und ich mich daher schlecht drücken konnte.
Wobei wir bei der Ablenkung Nummer 1 wären: Hausaufgaben!!
Selbst mit und Erstklässlern hatte kein Lehrer Erbarmen. Bei manchen mussten wir gleich für die dritte Stunde einen Aufsatz über Verhalten im Unterricht schreiben, während andere uns vom einen auf den nächsten Tag 25 Seiten im Fachbuch lesen ließen. Bei diesen Voraussetzungen war es sowieso schwer noch ein bisschen Freiraum zu haben.
Meine Fluchtpläne nahmen deswegen während der ersten Wochen auch kaum Gestalt an. Ich wusste nur, dass ich diese zeitverschwendende Routine irgendwie abschütteln musste um einmal wirklich darüber nachdenken zu können wie ich aus Hogwarts raus kam, doch ich sah einfach keinen Ausweg, der mir nicht alles noch mehr erschweren würde, weshalb meine Laune von Tag zu Tag drüber wurde.
Was mich ebenfalls ziemlich deprimierte, war die Tatsache dass, abgesehen von mir, keiner ein Problem mit diesem vollgepackten Zeitplan zu haben schien und alle um mich herum noch total glücklich zu sein schienen. Weder der Unterricht, noch die Hausaufgaben und noch nicht einmal das frühe Aufstehen verdunkeltem irgendjemand im Schloss merklich die fröhliche Stimmung und jeden Tag in die lächelnden Gesichter meiner Klassenkammeraden blicken zu müssen war wirklich niederschmetternd.
Und als ob das alles noch nicht genug wäre…
Meine Alpträume und Gedanken an meine Kindheit fanden dennoch Platz in einem vollgestopften Zeitplan.

Dennoch gab es auch ein paar Abende, die ziemlich ruhig verliefen und an denen sich die anderen aus meiner Gruppe relativ früh auf ihre Zimmer begaben um noch zu lernen oder Hausaufgaben zu machen und an welchen ich mich einfach aus dem Schloss stahl um mir einen ruhigen platzt am See zu suchen und dann die Ruhe genoss, die dort herrschte. An diesen Abenden versuchte ich immer wieder meine Gedanken zu meiner Flucht zu wenden, doch es fiel mir schwer diese unglaubliche Stille und Ruhe mit meinen Gedanken zu brechen.
An dem Mittwoch in der dritten Schulwoche saß ich mal wieder spät abends am See und dachte einfach an gar nichts, um die Stille nicht zu stören und auch weil es mir nicht gelang einen klaren Gedanken zu fassen. Es war Vollmond und es waren keine Wolken am Himmel, was das Bild perfekt machte. An diesem Abend kam mir zum ersten Mal ein ganz anderer Gedanke.
„Wieso willst du hier weg?“
Am liebsten hätte ich diesen Gedanken gleich wieder verworfen und aus meinem Kopf verbannt, doch er setzte sich irgendwo tief in mir fest, sodass ich weiter darüber nachdachte. Und plötzlich kamen mir nur positive Aspekte in den Sinn.
Ich hatte Freunde in Hogwarts und eine wunderbare Landschaft in der man sich verlieren konnte und in diesem Moment konnte ich mir keinen schöneren Ort vorstellen. Der Mond , die Sterne, der fast schwarze Himmel und das leicht verzerrte Spiegelbild der Gestirne, welches sich auf dem Wasser des Sees absetzte und dazu diese atemberaubende Stille, die schöner nicht sein konnte.
Langsam zog ich die Beine an meine Brust und schlang meine Arme um diese, während ich meine Stirn auf meinen Knien ablegte. Ich wusste mit einem Schlag nicht mehr was ich wollte. Ich fühlte mich von allem verlassen, für das ich je gestanden hatte. Es war, als wär mein ganzes Wesen von einem Moment auf den anderen nicht mehr das Selbe wie zuvor. Ich war mir nicht einmal mehr sicher was ich je gewollt hatte, oder warum.
Meine Augen fingen an zu brennen und im nächsten Augenblick spürte ich wie sich kleine Tropfen ihren Weg über meine Wangen suchten und dann von diesen auf meine Schulroben liefen. Es war mir egal. Es war mitten in der Nacht und stockdunkel. Wer würde schon mitbekommen, dass ich hier saß und weinte. Außerdem war gerade sowieso alles zerstört worden, was einmal mein „Ich“ gebildet hatte. Meine Vorstellungen und meine Einstellung waren dahin, also… was hätte ich in diesem Moment noch groß zu verlieren gehabt wenn mich jemand sehen würde.
Ich weiß nicht wie lange ich da gesessen hatte, die Augen hinter meinen Knien verbergend und still vor mich hin weinend, doch ich weiß, dass sich zu meinen Tränen bald ein leisen Schluchzen gesellte, welches ich nicht länger unterdrücken konnte.
Und dann war da plötzlich eine Hand auf meiner Schulter, welche mich im ersten Moment etwas zusammenschrecken lies, mich aber nicht zu aufschauen veranlasste und da war eine Stimme die leise meinen Namen sagte. Jemand der sich neben mir ins Gras setzte und mir tröstend einen Arm um die Schultern legte. Jemand, dessen Stimme, die tröstende Worte sprach, mir bekannt vorkam doch ich zu aufgewühlt war zu hinterfragen von wem ich diese sanfte Umarmung annahm und mich an seiner Schulter ausheulte. Ich wusste in diesem Moment nur, dass es so gut tat in den Armen dieses Jungen zu liegen während sich alles andere in meinem Leben so brüchig anfühlte. Es beruhigte mich etwas zu haben, das ich spüren konnte und das mir Halt bot, während mein ganzes Leben einstürzte und sich so fern anfühlte.
Meine Gedanken waren so fern in diesem Moment und ich lag einfach nur da und weinte, schluchzte und spürte wie der Stoff der Robe an der Schulter des Jungen immer feuchter wurde. Doch er sagte nichts und hielt mich einfach weiter fest in der Umarmung, aus der ich mich nie wieder lösen wollte, denn sie war das einzige was ich neben Schmerz spürte. Doch nach einiger Zeit ließ auch das Schluchzen nach und schon bald darauf kullerten die letzten Tränen aus meinen Augenwinkeln. Es war ganz ruhig und weder ich noch der Junge, der sich kaum gerührt hatte während der ganzen Zeit, sagten irgendwas.
Nach Ewigkeiten, die so angenehm dahin strichen und in denen sich keiner zu rühren wagte ergriff der Junge das Wort und ließ die Umarmung etwas lockerer, traute sich aber noch nicht mich ganz los zu lassen. „Was ist mit dir los, Gwen??“ fragte er ruhig, als ob er Angst hätte mich aufzuwecken, während ich immer noch meine Augen in seiner Schulter verbarg. Kurz überlegte ich, ob ich einfach an seiner Schulter gelehnt und in dieser Umarmung verharren sollte und seine Frage einfach ignorieren sollte, doch etwas in meinem Inneren wollte, dass ich darüber sprach. Ich wollte Hilfe, die ich mir dieses Mal nicht selbst bieten konnte. Trotzdem wollte ich noch nicht aufblicken. Mittlerweile wusste ich wessen Stimme diesen Halt geboten hatte und ich wollte mich nicht ganz bloß vor ihm stellen.
Also ließ ich mein Gesicht an seine Schulter gesenkt und versuchte mit möglichst fester Stimme zu sprechen, was jedoch misslang.
„Mir… mir steigt gerade… einfach alles über den Kopf… Ich weiß… ich weiß noch nicht einmal mehr… was ich will oder was ich gewollt habe. Ich fühle mich so leer… dabei wusste ich doch… schon immer… ich wusste immer genau was ich wollte und… ich wusste es bis vor wenigen Momenten auch noch… Ich weiß einfach nicht… was ich machen soll“ stottere ich vor mich hin und bin mir noch nicht einmal sicher ob er überhaupt verstanden hat, was ich gegen seine Schulter geflüstert habe, doch er scheint es verstanden zu haben und verstärkt seine Umarmung wieder, da er zu wissen schein, wie gut es tut.
Er sagte gar nichts auf meine Worte wofür ich ebenfalls dankbar war, denn ich war noch nicht bereit dafür mich aus der Umarmung zu lösen und zu versuchen alles wieder zu ordnen, was die letzte Nacht zerstört hatte. Ich nehme an, dass er in diesem Augenblick auch nicht wusste, was er sagen sollte. Schließlich war er elf Jahre alt gewesen und so plötzlich als Kind auf eine solche Antwort zu finden fällt niemandem leicht. Also saßen wir weiterhin nur stumm da und verstanden auch ohne Worte, dass niemand die Umarmung lösen würde, bevor ich nicht breit dazu war.
Und nach weiteren Minuten oder Stunden, ich hatte zu dem Zeitpunkt mein Zeitgefühl völlig verloren, schlief ich einfach ein.

Als ich am nächsten Morgen die Augen öffnete waren schon die ersten schwachen Sonnenstrahlen zu sehen. Zum Glück wachte ich immer um sieben Uhr auf, denn sonst wäre ich wohl zu spät zum Unterricht gekommen, doch das interessierte mich im ersten Moment wenig.
Draco lag mit dem Rücken an einen Baum gelehnt da und schlief noch. Seine Arme hielten mich dennoch fest. Ich hatte die Umarmung meinerseits auch nicht aufgegeben und lag auch immer noch an seiner Schulter, jedoch hatte ich mich während der Nacht so gedreht, dass Dracos Schulter nun nicht mehr mein Gesicht verbarg. Im ersten Moment war alles verschleiert und ich wusste nur wage was ich hier tat. Vielleicht verwechselte ich in meiner schläfrigen Benommenheit auch noch einen Traum mit der Wirklichkeit, doch schon im nächsten Moment konnte ich mich an alles aus der letzten Nacht erinnern. Plötzlich schämte ich mich dafür, geweint zu haben und Draco mit meinen Problemen belastet zu haben, doch dann fiel mir auch wieder ein welche Probleme mich so weit gebracht hatten. Erneut spürte ich ein brennen in den Augen, doch ich blinzelte die Tränen schnell weg.
Ich rappelte mich etwas auf und rüttelte Draco leicht, damit er aufwachte. Er gab zuerst einen leicht knurrenden Ton von sich, öffnete dann jedoch die Augen und schien erst etwas verdutzt. Doch dann kehrte auch bei ihm die Erinnerung zurück und er setzte eine mitleidige Miene auf, welche ihm erstaunlich gut stand was jedoch wahrscheinlich daran lag, dass er sonst immer sehr arrogant wirkte und dieser Ausdruck nun ein enormer Unterschied war.
„Wir müssen hoch zum Schloss bevor die noch Suchtrupps losschicken um uns zu suchen“ versuchte ich leicht spaßig zu sagen, was jedoch nicht mehr misslingen konnte. Trotzdem zwang Draco sich zu einem gequälten Lächeln und erhob sich um mir beim aufstehen zu helfen.
Auf dem Weg zum Schloss sagte niemand von uns auch nur ein Wort und als wir das Eingangstor erreichten stellten wir zum Glück fest, dass es schon wieder geöffnet wurde, da es eigentlich die Nacht über geschlossen gehalten wurde. Ohne großes Aufsehen zu erregen durchquerten wir die Eingangshalle und stiegen zu den Kerkern hinab bis zu unserem Gemeinschaftsraum. Dort ging jeder in seinen Schlafsaal, ohne sich großartig von dem anderen zu verabschieden. Zu meinem Glück schliefen meine beiden Mitbewohnerinnen noch tief und fest, sodass ich mich wie üblich so früh am Morgen im Badezimmer fertig machen konnte.

Obwohl Draco und ich uns an diesem Tag oft über den Weg liefen verlor keiner von uns ein Wort von der vergangen Nacht, doch als ich abends in meinen Schlafsaal kam, lag ein Pergament auf meinem Kissen, auf welchem in einer dünnen sehr geraden Schrift mein Name stand.

Hi Gwen,

ich wusste nicht was ich gestern Abend sagen sollte als du mir erzählt hast… wie du dich fühlst. Aber ich denke nun habe ich eine Antwort für dich.
An deiner Stelle würde ich zurückdenken und mir bewusst machen, was ich einmal gewollt habe und warum. Wenn du das weißt, dann denke darüber nach, ob das eine Sache war, die dich wirklich glücklich gemacht hätte. Vielleicht hilft es dir ja zu entscheiden ob das was du einmal gewollt hast wirklich wichtig war oder unbedeutend. Es sollte auf jeden Fall besser sein als sich leer zu fühlen.
Ich kann mir nur schwer vorstellen was du durchmachst oder wie aufgewühlt du dich fühlen musst, doch ich habe wenigstens versucht dir zu helfen.
Ich hoffe mein Tipp hat zumindest ein bisschen geholfen.

Draco


Und ich befolgte seinen Ratschlag. Daraufhin flog mitten in der Nacht eine Eule zu Draco ans Fenster, welche ihm aus dem Schlaf riss, um die Antwort zu lesen die aus nur einem einzigen Wort bestand.

Danke!!


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Ich wünsche Joanne Rowling, dass sie es schafft, nach den sieben Potter-Bänden eine andere Art von Literatur zu schreiben und dass die jugendlichen Leser mit der Lektüre mitwachsen werden.
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