
von Mille_Casanova
Es hatte Vor- und Nachteile ein Ravenclaw zu sein. Ob es ein Vorteil war, immer mit den anderen aus seiner Jahrgangsstufe zusammen zu sein, darüber ließ sich streiten.
Fest stand aber, dass sich der Rest meines Hauses davon nicht abbringen ließ. Recht weit vorne im Zug waren die Abteile der Ravenclaws und jeder Jahrgang von uns hatte hier seine zwei Abteile. Natürlich durfte man Freunde irgendwo anders im Zug besuchen, aber s ein Sitzplatz war immer hier.
So saß ich mit Lorenz Brandley, Derek Chambers, Samuel Clarks und Roger Davies seit sieben Jahren in einem Abteil fest. Naja, eigentlich seit sechs Jahren, da wir die erste Zugfahrt noch frei waren. Momentan war Roger bei seiner Freundin und Derek war irgendwo unterwegs. Natürlich nicht, ohne sich vorher bei unserem Vertrauensschüler abzumelden. Was nun mal ich war. Seufz.
Versteht mich nicht falsch, ich war sehr stolz auf mein Amt, aber ich hatte absolut keine Lust, dass meine Freunde immer zu mir kamen, wenn sie auch nur auf die Toilette mussten. Bisher hatte sich das Ganze ja nur auf meinen Jahrgang bezogen, doch nun war ich auch noch Schulsprecher geworden und obwohl das Schuljahr noch nicht mal angefangen hat, musste ich schon 5 Genehmigungen für irgendwas unterschreiben.
Unsere Abteiltür ging auf und meine Schwester Ronja kam rein. Jaja, ich weiß. Ronja Jacqueline und Robert Julien Roth. Ich habe keine Ahnung, welches Problem unsere Eltern damals hatten, als sie ihren Zwillingen die selben Intialien gegeben haben. Aber das war nun 17 Jahre her und wir beide gingen inzwischen in die 7. Klasse von Hogwarts. Allerdings sahen wir uns nicht allzu ähnlich. Ich bin 1.80 m groß, Ronja nur 1.65 m. Ihre Haut ist auffallend blass, während ich leicht ins olive gehe. Aber dafür stehen wir uns sehr nahe. Und wir sind auch zusammen Vertrauensschüler geworden.
Ronja setzte sich neben mich und lehnte sich an meine Schulter.
"Lass mich raten. Jessica hat dich mit zu ihrer kleinen Schwester Lavender geschleppt.", vermutete ich.
Ronja stöhnte nur auf und massierte sich die wahrscheinlich überbelasteten Ohren. Lorenz und Sam warfen ihr mitleidige Blicke zu und letztgenannter reichte ihr eine Creme.
"Als ich letztes Jahr mit Jessica zusammen war, hatte ich das selbe Problem. Wenn du dir das um die Ohren schmierst, hörst du für ca. eine halbe Stunde nichtsmehr. Kann ganz angenehm sein."
Meine Schwester blickte skeptisch auf die bläuliche Masse und richtete sich dann auf, während sie das Döschen nahm.
Sam half ihr beim eincremen, während ich mich mit Lorenz unterhielt. Das war leider ein sehr einseitiges Unterfangen, da seine Interessen haupsächlich im Bereich Mädchen und Drachen angesiedelt waren.
Ich lehnte mich zurück und nahm den Kopf meiner Schwester auf den Schoß, während Lorenz erzählte und erzählte...
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