
von Mille_Casanova
Unser Weg zum Gemeinschaftsraum wurde jäh unterbrochen, als Kim sich plötzlich die Hand vor den Mund hielt und zur nächsten Mädchentoilette rannte.
Ich weiß, ich sollte mir eigentlich Sorgen machen, doch dafür war ich mir gerade zu schade. Kim hatte diese Masche nämlich schon einige Male angewandt. Meist um ihr Make-up nach zu bessern oder ihre Frisur zu richten.
Da das erfahrungsgemäß eine ganze Weile dauern konnte, ging ich schon mal vor. Irgendwann mussten wir ja auch noch zum Unterricht.
Wobei ich auf diesen gut verzichten konnte. Ich hatte immer noch Kopfschmerzen und das Adrenalin von meiner Begegnung mit Kim hielt sich auch noch in meinen Adern auf. I m Untericht war auch nicht viel zu verpassen, zur Not konnte ich mir die Mitschrift von Derek ausleihen, der es wahrscheinlich wortwörtlich aufschrieb.
Gerade beschloss ich, heute einfach blau zu machen und nachher bei Madame Pomfrey vorbei zu schauen, als mich eine Hand am Arm packte und ich in die jungen-Toilette gezogen wurde. In meinem Rücken spürte ich eine Wand und meine Arme wurden links und rechts von meinem Kopf gegen die Wand gepresst.
Nein, ich war alles Andere als schwach, man konnte mich nicht einfach überweltigen. Doch mit dem Überraschungseffekt auf seiner Seite, war es für meinen Angreifer wohl ein Leichtes, mich wehrlos zu machen.
Lippen pressten sich auf meine und ich riss überrascht die Augen auf. Vor mir befand sich rotes Haar. Also gab es eher wenig Auswahl. Ginny und Ron schloss ich automatisch aus, worauf nur noch zwei Personen in Frage kamen.Doch welcher der beiden Zwillinge es war konnte ich aber beim besten Willen nicht erkennen. Aber rein logisch überlegt, war ich mir dann doch sicher.
Vorsichtig erwiederte ich den Kuss und freute mich über das Prickeln auf meiner Haut. Ich ließ meine Hände über den Rücken meines Gegenübers geleiten und spürte starke Muskeln, die sich unter meiner Berührung anspannten. Sanft lächelte ich in den Kuss hinein.
Scheinbar wollte George unser Treffen doch nicht ganz unspäktakulär vorbei gehen lassen. Ich wusste nicht, ob mich das ängstlich oder glücklich machte oder machen sollte. Überhaupt wusste ich momentan sehr wenig. Das einzige, dessen ich mir wirklich bewusst war, war, dass sich George einfach unglaublich gut anfühlte.
Ich drängte mich noch näher an ihn und versenkte meine Hände in dem wundervollen roten Haaren. Als ich leicht dran zog, entwich ihm ein Stöhnen und er glitt mit seinen Fingern über meine Seite. Ich erschauderte und fuhr mit der Zunge über seine Unterlippe.
Sein Geschmack breitete sich in meinem Mund aus, als er in meinen eindrang. Noch nie hatte ich etwas geschmeckt, das so gut war. Mir fehlten jegliche Vergleiche und auch wenn es nicht das erste Mal war, dass ich ihn küsste, so war es doch das beste Mal.
Sanft liebkoste seine Zunge die meine und umspielte sie, während er die Hände unter mein Hemd gleiten ließ. Doch inzwischen hatte ich mich wieder genug besonnen, um es ihm mit gleicher Münze heimzuzahlen. Ich schob seinen Pullover nach oben und legte meine Handflächen auf seine warme Haut.
Wobei warm fast schon untertrieben war. Er war heiß und das nicht nur auf die Temperatur bezogen. Auch wenn seine Haut glühte, seine Augen taten es noch mehr, wie ich feststellte, als er sich kurz von mir löste.
Uns beiden hatte der Sauerstoffmangel zu schaffen gemacht, wir atmeten schwer. Doch das war kein Grund, unsere Aktivität abzubrechen. Wieder zog ich ihn zu mir heran und schabte leicht mit den Zähnen über seine Lippen. Er stöhnte und begann mir mit zitternden fingern das Hemd auf zu knöpfen.
Allerdings sollte man eher versuchte sagen, den die Knöpfe wollten nicht so wie Geogre. Leise knurrte er in meinen Mund hinein und ich verzog meine Lippen zu einem Grinsen.
"So Ungeduldig.", flüsterte ich kurz, als ich mich seinem Ohrläppchen zuwandte. Sanft zog ich es zwischen meinen Zähnen hindurch und knabberte. Mein rothaariges Gegenüber stöhnte. Stürmisch riss er einfach mein Hemd auf, als ein Geräusch von der Tür kam.
Wir erstarrten, unfähig den Blick oder etwas anders zu wenden. Was wäre, wenn uns jemand erwischte? Ich war Schulsprecher, ich durfte keine Fehler haben. Ich sollte mit einer perfekten hübschen Freundin im Arm durch die Schule schlendern und jeden beim Namen kennen. Ich sollte den kleinen Erst- und Zweitklässlern die Schule erklären und nicht wild auf den Toiletten herumknutschen. Vorallem nicht mit einem Jungen.
Vorsichtig drehte ich den Kopf etwas in Richtung Tür, während ich George gleichzeitig in Richtung der Kabinen schob. Ich löste meine Hände von ihm und rückte ein Stück nach Hinten. Kurz blickte er mir in die Augen und ich sah so etwas wie Enttäuschung aufblitzen, bevor er nickte und so leise wie möglich um die Ecke schlich. Noch einmal atmete ich tief durch und löste mich von der Wand.
Vor der Tür stand eine Frau und studierte genauestens die Karte, die sie in den Händen hielt. Sie war ungefähr 40 Jahre alt, auffallend klein, mit mausbraunem, kurzem Haar und einer LeseBrille. Auch wenn sie auf den ersten Blick unserer neuen VGDDK-Lehrerin ähnelte, verschwand dies, sobald man ein weiteres Mal hinsah. Sie war zeirlicher, wirkte freundlicher und hatte nicht die geringste Ähnlichkeit mit einer Kröte.
Offenbar hatte sie weder mich noch George bemerkt und so räusperte ich mich. Erschreckt fuhr sich zusammen und blickte zu mior.
"Kann ich Ihnen helfen, Miss?" Fragte ich sanft und ging einige Schritte auf sie zu.
"Ja, wahrscheinlich können Sie das wirklich. Ich habe mich verlaufen. Prof. Filch erwartet mich."
Prof. Filch? Seit wann war unser Hausmeister Professor? Vorallem da er ein Squib ist? Was sollte der denn bitte unterrichten? Wie man richtig putzt?
Doch ich verbarg meine Gedanken hinter einem freundlichen Lächeln und bot der Dame meinen Arm an. "Wenn Sie wollen, bringe ich Sie gerne zu Filch."
"Sie sind aber ein lieber Junge." Sie ergriff meinen Arm und ich führte sie nach draußen, doch nicht ohne zuvor noch einen kurzen Blick auf George zu werfen, der nun hinter den Kabinen hervor kam.
Den ganzen Weg zu Filchs Büro textete mich die kleine Frau mit irgendwelchen Geschichten aus der Vergangenheit der Muggel voll. Eine Bibo oder Dido oder Dildo oder irgendsoetwas hatte einen Typen verflucht, der sie sitzen hat lassen, und deshalb brach Jahre später ein Krieg aus. so ungefähr zumindest.
Als ich an die Tür von Filch klopfte, war ich froh, endlich angekommen zu sein.Zaubereigeschichte war schon langweilig und kaum auszuhalten, da konnte mir Juli(us), August(us) und co. gestohlen bleiben. Missmutig öffnete Filch die Tür, doch sein Gesicht erhellte sich prompt, als er die kleine Persönllichkeit an meinem Arm entdeckte.
"Ich habe hier eine Dame, die sie sucht, Prof. Filch."
"Lieschen!", rief er erfreut aus und zog sie in seine Kammer. Ich schüttelte kurz den Kopf, bevor ich mich abwandt und den Gang runter ging. Das letzte was ich hörte, war der Satz 'Ihr Foto auf e-darling sah aber anders aus'.
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