von Jasmine S.
Eileen saß am Küchentisch und wartete. Im Kinderzimmer hörte sie ihren vierjährigen Sohn spielen. Tobias würde bestimmt bald kommen. Seit er die neue Arbeit hatte kam er immer spät. Eileen lächelte als sie an ihren Mann dachte. Sie erinnerte sich wie sie ihn kennengelernt hatte. Damals vor sechs Jahren. Sie war damals im Wald spazieren gegangen. Irgendwann hatte sie ihn getroffen. Schweigend waren sie nebeneinander gegangen. Beide die Hände in den Taschen. Er aus Schüchternheit, sie um ihre Hand um ihren Zauberstab zu legen. Am nächsten Tag war sie wieder dort gewesen. Und am Tag darauf ebenso. Schweigend waren sie spazierengenagen bis sie ein Gespräch angefangen hatte. Rot war er geworden, das hatte ihr gefallen. Aber mit der Zeit war es einfacher gewesen. Eines Tages wartete er schon am Waldrand auf sie. An diesem Tag hatte er sie auch geküsst. Seitdem hatte er immer an der selben Stelle gewartet. Ein Jahr war Eileen in einem schönen Traum gewesen. Tobias war so anders als die anderen Männer. Leidenschaftlich konnte er sein. Sowohl im Guten als auch im Schlechten. Nur durch einen dummen Zufall hatte ihr Vater von Tobias erfahren. Es war das erste Mal, dass ihr Vater sie wirklich angeschrien hatte. Natürlich hatte sie versucht ihm zu erklären warum sie Tobias liebte. Als sie dies sagte, hatte er sie vor die Wahl gestellt. Entweder ihre Familie oder dieser dumme Muggel. Eileen hatte sich für den dummen Muggel entschieden. Für sie war er nicht dumm. Doch Eileen hatte nicht mit Tobias´Temparament gerechnet. Wütend war er gewesen. Noch heute war er so oft wütend. Doch das ging vorbei. Tobias war nun mal wie das Feuer, wild und ungestüm, wenn der Wind hineinfuhr, aber auch wärmend. Sie hingegen war für ihn wie das Eis, schön aber manchmal kalt und unnahbar. Sie hörte, wie er ins Haus kam. Er lächelte, das war gut. Dann hatte er einen guten Tag gehabt. Nie würde sie ihn verlassen, denn sonst würde sie an ihrer eigenen Kälte erfrieren.
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