
von Puschl
Heute habe ich die Entdeckung des Jahrhunderts gemacht. Hogwarts ist Katzenfreundlich! Ich laufe sofort zu Minerva. Schließlich ist sie ja die einzige normale Katze hier im Schloss. Diese Verrückte des Hausmeisters, der würde ich nie so etwas zeigen.
Also laufe ich in den ersten Stock vor Minervas Büro und maunze, so lange bis sie öffnet. Sie lässt mich rein und fängt sofort an mich zu untersuchen. „Minerva werd eine Katze. Sofort“, bettle ich ungeduldig. Sie scheint mich nicht zu verstehen, du Dummerchen verwandle dich endlich. Ich zerre an ihr und schnurre, kratze sie spielerisch. Was ich gefunden habe? Verrat ich erst, wenn ich die Hauslehrerin dazu bringe eine Katze zu werden. Alleine macht das keinen Spaß.
Sie scheint endlich zu verstehen und verwandelt sich. „Endlich.“, seufze ich auf. „Was ist los Krummbein, dieses Mistvieh?“ „Nein Minerva. Schnell du musst mitkommen, sofort, ich muss dir was zeigen, dass ist so toll, echt spitze und voll cool. Schnell“, ich rede ohne Punkt und Komma. Sie zieht eine ihrer Augenbrauen hoch. „Los, keine Zeit Snape zu veräppeln, komm mit.“ Sie sieht mich noch skeptischer an. Entweder war etwas Schlimmes passiert oder.
Ich laufe vor ihr her. „Du errätst das nie, und ich bin mir sicher, dass du das nicht kennst. Ich habe einen Raum gefunden den kein Lehrer kennt.“, laufe ich singend durch die Gänge. Sie hinter mir her. Ich husche durch die Gänge und über die Treppen, bis hoch in den den dritten Stock. Dort setze ich mich vor eine Wand und bitte inständig die Türe möge kommen.
„Da ist nichts.“, sagt die getigerte Katze genervt. „Deswegen hast du mich rausgeholt?“ „Warte, gleich.“, bitte ich sie und vertiefe mein Sehnen. Und als ich schon fast aufgegeben hätte, erscheint eine kleine Türe. Nicht größer als Katzenklappen. Ich schlüpfe durch. „Wo bleibst du?“, rufe ich fröhlich. Ich bin, mitten im Paradies gelandet. Im Paradies für Katzen versteht sich. Zögernd kommt sie nach und staunt. „Krummbein“, sagt sie ehrfürchtig. „Das ist der Raum der Wünsche.“ Der was, ist ja egal es ist wie im Himmel.
Meterhohe Kratzbäume, weiche, kuschelige Nester zum Schlafen und relaxen, Futterschüsseln und vor allem Mäuse die man jagen kann. Nicht die von Minerva, die darf ich ja nicht nehmen. Obwohl ich versprochen habe, ihnen nichts zu tun. Ich springe von einem Kratzbaum zum anderen, lasse mich rücklings in ein Kissen fallen. Jage Mäuse und stecke mit meinem Spieltrieb sogar Minerva an. Gemeinsam jagen wir eine Maus, wer sie zuerst hat, darf zuerst zur Futterschüssel. Wir schärfen unsere Krallen an den Bäumen und hüpfen von Ast zu Ast. Immer auf der Jagd. Spielerisch balgen wir uns. Man sollte nicht glauben, dass Minerva eine alte Frau ist. Nein, sie ist ziemlich fit, für eine ältere Katze. Auch in der Futterschüssel sind nur die besten Sachen. Huhn in Sauce, kleine Fische gebraten und die leckerste Milch die ich je getrunken habe.
Stunden später liegen wir gemütlich zusammengerollt in einem Körbchen. „Also was ist das für ein Raum.“, frage ich Minerva. „Der Da und Dort Raum oder der Raum der Wünsche“ Ich seh sie fragend an. Das heißt ich kann mir alles wünschen. „So in etwa, immer wenn jemand etwas braucht, dann verändert sich der Raum oder wird so gefunden.“ Ich grüble, also wenn ich ein Katzenklo brauche, dann steht das auch da?“, frage ich skeptisch und sehe wie ein schönes großes mit Deckel erscheint. Zwecks Privatsphäre. „Toll“ Mehr kann ich nicht mehr sagen. Ob mein Mensch diesen Raum kennt? Minerva folgt meinen Blicken. „Die wenigsten haben ihn so gefunden, dass sie ihn selbst gestalten können. Die meisten finden eine Toilette.“, sie schmunzelt vor sich hin. Trotzdem toll, ich würde öfter herkommen um zu spielen.
„Krummbein“, sagt sie ziemlich relaxt rumliegend, den Kopf über den Rand hängend. „Ich hab dich letztens beobachtet, du bist zur peitschenden Weide gelaufen. Was hast du da gemacht?“ „Ähm, ich nichts, wieso?“, lüge ich sie an. „Du bist ein schlechter Lügner.“, feixt sie. „Hogsmeade, hab da ne Freundin, oder so?“, weiche ich aus. „Bei der peitschenden Weide?“ Will sie mich jetzt festnageln. „Ja, na gut du hast mich. Ich bin einem Teufel nachgelaufen und hab ihn gefordert. Aber ich habe gesiegt. Ist doch klar.“ Sie sieht mich an, mit einem Blick, der alles aussagt. Krummbein du tickst ja nicht mehr richtig. „Also eine Freundin?“ „Eifersüchtig?“, schnurre ich. „Schließlich bin ich ein Kater in den besten Jahren.“ „Krummbein“, faucht sie. „Und ich könnte deine Urgroßmutter sein. Außerdem bin ich ein Animagus.“ „Ich weiß meine Liebe, ich weiß.“, gehe ich in Deckung vor ihren Krallen. „War nur ein Scherz.“ „ich bin nur besorgt, nicht dass du uns einen Haufen Junge ins Schloss bringst.“ Wenn Blicke töten könnten.
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