von Puschl
Hallo Ihr Lieben!
Vielen Dank für das lange ausharren! Aber ich hatte etwas Pech mit meinem Computer oder besser gesagt mit dem Internetzugang. Also dass mein Modem noch einmal von einem Blitz getroffen wird, ist in Zukunft mal ausgeschlossen. Ich hoffe, dass ich nächste Woche das neue Gerät bekomme. Trotzdem nochmals einen Dank an alle die geduldig gewartet haben.
Und nun viel Spaß mit dem neuesten Kapitel.
Puschl
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Heute ist der erste Weihnachtstag. Die Geschenke wurden schon ausgepackt und ein großes Durcheinander herrscht im Gemeinschaftsraum. Die Schüler begutachten jedes Geschenk und testen es. Tassen mit heißem Tee und Schokolade stehen herum. Es wird gelacht, gekichert und über den Ball diskutiert. Ron, Harry und Hermine sitzen in einer Ecke, ganz alleine und unbeobachtet von den anderen. Ich liege auf Hermines Schoß und lasse mich verwöhnen. Einmal von ihr und dann wieder von den anderen. Sie reden über Snape und den Bulgaren. Darüber, dass Harry das dunkle Mal von Snape gesehen hat. Ron braust sofort auf, dass er es immer gewusst hat, dass Snape ein Verräter ist. Aber wenn ich meine Meinung einwerfen darf? Ich glaube das nicht. Dumbledore vertraut ihm. Sonst wär er nicht Lehrer. Hermine ist meiner Meinung. Sie lenkt das Gespräch auf den nächsten Abschnitt des Turniers. Ob Harry schon eine Lösung hat.
„Ich werde mal ein schönes Bad nehmen.“, lacht er und verschwindet mit dem Ei unterm Arm aus den Gemeinschaftsraum. Toll mit dem Ei baden, da kann man es doch auch gleich kochen, oder? Aber er wird schon wissen, was er macht. Hermine holt eine kleine Schachtel hervor, die sie von dem Tierladen bekommen hat, wo sie mich vor über einem Jahr gekauft hat. Die Verkäuferin hat noch einige Dinge gefunden, die in meinem Besitz waren. Besser gesagt, die die ehemaligen Besitzer mit mir zurückgegeben haben. Jetzt wird es spannend. Schließlich war ich so lange im Laden, dass ich mich auch nicht mehr an alles erinnern kann.
Sie kramt ein Foto hervor, darauf ist Arabella Figg, ah meine Züchterin, mit mir und meiner Mutter abgebildet. Damals dachte ich noch, ich habe etwas großes vor in meinem Leben. Meine Mom trichterte mir immer ein, auf meine Wurzeln zu vertrauen. Ich sei ein Halbkniesel. Ich vermisse meine Mom. Sie war so lieb. Aber leider wurde sie von einem Auto erfasst. Von einem Muggel. Warum musste Arabella denn auch in einer Muggelgegend wohnen. Ich versteh das nicht, auch wenn sie ein Squib ist, sie ist doch als Knieselzüchterin hoch angesehen. Ich vermisse meine Mama, wirklich. Hermine kramt weiter in der Schachtel und holt eine Stoffmaus hervor.
Die hatte ich bei meiner ersten Besitzerin. Eine uralte Hexe, Dorothea Tibbon, ich war noch so jung und so verspielt. Ich ahnte nicht, dass ich hier nur kurze Zeit sein würde. Dorothea starb, mit 126 Jahren. Eines Tages wurde sie nicht mehr wach und ihre Kinder wollten mich nicht. Sie war wohl einfach zu alt, um noch ein Haustier zu bekommen. Aber sie war einsam und ich ihr Gefährte. Wir führten stundenlange Gespräche. Ich kam in den Laden, zum ersten Mal. Ah, Hermine holt eine von Motten zerfressene Decke hervor.
Hepzibah Smith, sie war eine schrullige alte Dame, die an den Erbstücken der Familie hing. Diese Decke war von ihrer Ur-Ur-Ur-Großmutter, auf der lag ich immer. Sie war eine nette Dame und verwöhnte mich. Sie war eine noble Frau. Mit Dienern, die sie nicht wirklich gut behandelt hat. Aber im Grunde ihres Herzens war sie einsam. Bis eines Tages. Sie wurde vergiftet, weil jemand an ihre Schätze wollte und diese auch bekam. Ich mochte die alte Dame, die viel zu schnell fremden Personen vertraute. Aber ich muss auch sagen, er war sehr schmeichelnd. Charmant, nett, freundlich und höflich. Wie gut er sich verstellen konnte, sah man Jahre danach. Ich kam wieder in den Laden.
Bis ein lustiger, schwarzhaariger Mann kam. Er wollte für seinen Sohn eine Katze, aber keine so Alte. Dabei bin ich für einen Kniesel doch nicht alt, ich bin im besten Alter, wenn man das so sehen will. Seine Frau drängte, beide zu nehmen, denn eine Katze alleine wäre einsam. Also kam ich mit einem kleinen getigerten Kniesel-Mischling zu der Familie des Mannes. Die kleine wurde Cookie genannt und hatte viel Spaß dabei, dem Jungen des Mannes hinterherzujagen. Immer dann, wenn er auf einem Minibesen flog. Doch auch hier war ich nicht lange. Es war eine schöne Zeit, ich passte auf meine Familie auf. Ich liebte es, abends am Bett des Kindes zu wachen und mit Cookie im Körbchen zu schlafen, zu spielen und durch das Haus zu toben. Aber das Glück währte nicht lange. Es waren schwierige Zeiten, viel Aufregung herrschte. Unser Haus wurde unter einen Fidelius gestellt und verraten. Der dunkle Zauberer war zurück .
Er nimmt gerade ein Bad mit einem Ei. Ich muss in mich reinschmunzeln. Wie klein doch diese Welt ist. Ich war immer mit Harry verbunden und es war sicher kein Zufall, dass Hermine mich aus dem Laden geholt hat. Ich habe Jahre nicht mehr an meine Vergangenheit gedacht und nun, dank dieser kleinen Box, erinner ich mich wieder an alles, an jedes Detail. Aber fragt mich jetzt nicht, wie alt ich wirklich bin. Einen Kater fragt man nicht nach dem Alter! Das gebührt der Respekt. Ich kann nur so viel sagen, ich habe mehr gesehen und erlebt, als so mancher Zauberer. Ich bin an meinen Erfahrungen gereift und gewachsen. Und nun bin ich hier.
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