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Fanfiction

Das Jahresabschlusskonzert - 5. Das Konzert - Teil 1

von terese


Nach und nach füllte sich die Große Halle mit Schülern, deren Eltern und Verwandten, Lehrern, Geldgebern und Freunden von Hogwarts. Auf den obersten Plätzen der Haustische saßen schüchtern in blendend weißen Küchenhandtüchern die Hauselfen. Sie waren an diesem Abend ebenfalls eingeladen, da die Bewirtung heute durch einen Elfenküchenservice aus Glasgow erfolgte. Auf den Tischen standen selbstfüllende Sektgläser, und auf jedem Platz lag ein Programmpergament.

Professor Flitwick winkte seinen Chor in die Halle, und das Stimmengewirr wurde leiser. Lily stolperte gegen Narcissa Black, die vor ihr ging und viel zu langsam war. Severus wurde von Lucius zurechtgewiesen, weil er seine Notenmappe in der linken statt wie vorgeschrieben in der rechten Hand trug. Sie stellten sich alle vorne am Bühnenrand auf und versuchten, sich ihr Lampenfieber nicht anmerken zu lassen.

Professor Dumbledore, der in einer festlichen schwarzen Seidenrobe mit goldenen Stickereien in der Mitte des Gryffindortischs saß, stand auf, rief „Sonorus“ und schaffte Ruhe, indem er verzauberte Gläser aneinanderstoßen ließ, die bei jedem Zusammenstoß lauter klangen. „Liebe Schüler, liebe Eltern, liebe Kollegen, liebe Konzertbesucher!" begann er seine Rede. "Ich freue mich, dass Sie so zahlreich erschienen sind, und heiße Sie herzlich in Hogwarts willkommen. Dank der Bemühungen meines lieben Kollegen Professor Filius Flitwick, des Lehrers für Zauberkunst an unserer Schule, konnten wir dieses Jahr wieder einmal ein Jahresabschlusskonzert vorbereiten. Zu meiner ganz besonderen Freude ist es Professor Flitwick gelungen, das international bekannte Vampyre String Quartet
für diesen Abend zu gewinnen.“

Die Musiker auf ihrem Podest standen auf und verbeugten sich unter dem Applaus der Gäste. „Professor Batvia, ich danke Ihnen für Ihr Kommen und freue mich sehr auf Ihr Mitwirken. Da ich jedoch weiß, dass viele meiner Schüler sich nun einmal nach der modernen Musik sehnen, haben wir für diesen Abend auch die Rockin' Owls eingeladen!“ Die fünf Musiker der Band, drei Männer und zwei Frauen, kamen zum rechten Seiteneingang herein, verbeugten sich grinsend unter begeistertem Begrüßungsklatschen und Zurufen und verschwanden wieder. „Und zu guter Letzt möchte ich natürlich auch unseren lieben Hogwartschor begrüßen.“ Die Gäste klatschten, Professor Flitwick verbeugte sich, und die Chormitglieder lächelten verlegen.

„Sie hören nun zuerst den musikalischen Teil, der auf dem Programm steht, das Sie vor sich liegen haben“, fuhr Dumbledore fort. „Anschließend wird es eine einstündige Pause geben, in der die Tafel eröffnet wird. Nach der Pause werden die Rockin' Owls auftreten, und anschließend werden die beiden Ensembles sowie der Hogwartschor abwechselnd die Musikwünsche des Publikums erfüllen. Ich wünsche Ihnen allen viel Vergnügen!“ Dumbledore nahm unter dem Beifall der Gäste wieder Platz.

Professor Flitwick räusperte sich, trat vor den Chor und es wurde still. Professor Batvias Ensemble begann das Vorspiel zu spielen. Lily starrte gehorsam auf Professor Flitwick und wartete auf den Einsatz, obwohl sie ganz sicher war, dass sie keinen Ton hervorbringen würde. Aber sie schaffte es, zusammen mit den anderen einzusetzen und nach ein paar Takten wich die Anspannung von ihr. Zum ersten Mal war sie froh, dass Narcissa Black neben ihr stand. Sie war eine sehr gute und sichere Sängerin, und Lily wusste, wenn sie selbst den Faden verlieren würde, würde Narcissa eben lauter singen. Das beruhigte sie, und sie sang zum ersten Mal so laut und sicher, dass sie danach über sich selbst staunte. Es gab lebhaften Beifall, und die Chorsänger strahlten.

Sie sangen ein weiteres Lied, den „Zauberlehrling“, und danach spielte das Vampyre String Quartet ein Stück des zeitgenössischen Komponisten Daniel Coffinrest, der ebenfalls ein Vampir war und sich zum Arbeiten in die walisischen Wälder zurück-gezogen hatte. Severus fand, dass es irgendwie wie Koboldsmusik klang, aber moderne ernste Musik hörte sich wohl immer so komisch an. Da waren ihm die Rockin' Owls bei weitem lieber. Und wieder war der Chor dran, und Lily fühlte sich immer besser. Sie hätte sich gerne nach Severus umgesehen, aber das durfte sie heute nicht. Nur Nach-vorne-Schauen war erlaubt.

Vor der Pause gab es langen und herzlichen Beifall, und für den Hogwartschor war der Abend gerettet. Professor Dumbledore stand auf, rief: „Die Tafel ist eröffnet!“, und sofort füllten sich die Tische mit einer Vielzahl von Speisen und Getränken. Die Chorsänger gingen vergnügt und durcheinanderredend von der Bühne. Alle liefen an den Haustischen entlang, suchten nach Eltern und Verwandten und begrüßten sie fröhlich. Dann setzten sie sich mit ihren Angehörigen auf die Bänke und begannen hungrig zu essen.

Severus lief am Slytherintisch entlang und suchte aufgeregt nach seiner Mutter. Er hatte ihr so viel zu berichten! Sie hatte ihm vor ein paar Tagen mit ihrer Eule einen Brief geschickt, in dem sie versprochen hatte, zu dem Konzert zu kommen. Er umrundete den Slytherintisch zweimal, aber sie war nirgends zu sehen. Severus suchte etwas nervös die Eingangshalle und das Gelände vor dem Schloss ab, aber da war sie auch nicht. Er wurde immer niedergeschlagener. Wo war sie denn nur? Er ging nochmals langsam um seinen Haustisch, aber ohne Erfolg. Seine Mutter war nicht da.

Er fühlte sich in der lachenden, plaudernden und essenden Menschenmenge um sich herum plötzlich sehr einsam. Er hatte überhaupt keinen Hunger, obwohl er seit Mittag nichts mehr gegessen hatte. Die Enttäuschung schnürte ihm buchstäblich den Hals zu, und er musste die aufsteigenden Tränen zurückdrängen. Er sah zu Lucius hinüber, der mit Narcissa, die ihm am Arm hing, bei seinen Eltern saß und offensichtlich gerade über seine tollen Prüfungserlebnisse berichtete. Dann suchte er mit den Augen nach Lily und entdeckte sie neben ihrer Freundin Mary und deren Eltern am Gryffindortisch. Sie lachte und erzählte und schaufelte nebenbei eine große Portion Nudelauflauf in sich hinein. Na wunderbar, wenn es nur ihr gut ging! Severus lief über die verlassene Bühne, durch den rechten Seiteneingang und in die Garderobe, die man dort für den Chor und die Künstler geschaffen hatte. Dort warf er die Tür ins Schloss, ließ sich auf einen der Holzstühle fallen, stützte den Kopf in die Hände und starrte seine Fußspitzen an. Er wollte nur noch seine Ruhe.

„Na Junge, was machst'n du ganz allein hier?“ hörte er plötzlich eine dröhnende Stimme neben sich sagen. Severus schreckte hoch und blickte in ein grinsendes Männergesicht. Und das gehörte keinem Geringeren als Samuel Woodstone, dem Bandleader der Rockin' Owls. Er hielt seine Gitarre in der einen Hand und mehrere kleine Pergamentsäckchen in der anderen.

Severus lief puterrot an. „Entschuldigung“, stotterte er und wollte gehen. „Nee, bleib nur hier, mich störste nich“, sagte Samuel gutmütig und drückte ihn auf seinen Stuhl zurück. Er nahm ihm gegenüber Platz, legte sich die Gitarre auf den Schoß und holte aus einem der Pergamentsäckchen eine Saite heraus. Dann zog er seinen Zauberstab und zauberte sie auf seine Gitarre. Severus betrachtete sie ehrfürchtig. Es war allgemein bekannt, dass Samuel Woodstones Gitarren ein Vermögen kosteten.

Samuel richtete seinen Zauberstab auf die Saite, stimmte sie mit dem Harmonia-Zauber und spielte ein paar Akkorde. Er blinzelte Severus freundlich an. „Du siehst aber schon so aus, als ob du 'n Abendessen vertragen könntst“, meinte er. „Warum gehste denn nich raus zu den andern?“ Seine Stimme hörte sich an, als ob ihn das wirklich interessierte.
Severus betrachtete seine Schuhspitzen. „Ach … meine Mutter ist nicht gekommen. Und ich singe doch im Chor“, murmelte er leise und schluckte. Samuel legte seine Gitarre sorgfältig auf den Boden und sah ihn eine ganze Weile nachdenklich an.

„Ich erzähl dir mal was“, sagte er leise und beugte sich vor. „Ich hab mit vierzehn mit der Musik angefangen. Wie ich die Gitarre dann halbwegs im Griff hatte, hab ich auf der Strasse gespielt, um mir'n Taschengeld zu verdienen, denn von meinen Eltern hab ich keins mehr gekriegt. Heute verdien' ich ungefähr dreißigtausend Galleonen im Monat, und meine Mutter war noch kein einziges Mal in einem von unsern Konzerten. Ich wär 'ne Schande für die Familie, sagt sie, ganz egal wieviel ich verdienen würd'. Und das alles bloß, weil ich partout nich' Heiler werden wollt wie alle andern in unsrer ach so gescheiten Familie. Aber ich hab gelernt, damit fertigzuwerd'n. Jetzt hab ich 'ne neue Familie, die Rockin' Owls. Und die halten zu mir, egal was ist. Hast du nicht auch jemanden?“

„Doch. Lily“, sagte Severus leise. „Die hält auch immer zu mir. Sie ist sogar mit mir in den Chor gegangen, obwohl sie gar nicht singen wollte.“ Es kam ihm plötzlich so lächerlich vor, dass er sich gerade über sie geärgert hatte. Er blickte in Samuels freundliche graublaue Augen und wurde wieder ein wenig rot. „Dann werde ich jetzt auch damit fertig“, sagte er verlegen.

„Das ist 'n Wort“, sagte Samuel Woodstone zufrieden. Er griff nach seiner Gitarre und hängte sie sich um. „Was is'n dein Lieblingssong?“ „Lonely Hippogriff“, sagte Severus ohne nachzudenken. Samuel lachte. „Na klar! War 'ne blöde Frage von mir, das mögen doch alle Kids am liebsten. - Das spiel ich jetzt nur für dich allein, wenn du nachher rausgehst und dich zu den andern setzt. Versprochen?“ „Versprochen“, strahlte Severus.

Samuel stand auf, grinste ihn freundlich an und spielte das Lied vom einsamen Hippogreif. Dazu sang er leise mit seiner leicht belegten Stimme, die die Mädchen immer außer Rand und Band brachte. Severus hörte andächtig mit offenem Mund zu.
„Danke, Sir“, flüsterte er, als das Lied zu Ende war. Samuel hielt sich entsetzt die Ohren zu und verzog gequält das Gesicht. „Nenn mich bloß nicht Sir, Junge! - Wie heißt'n du eigentlich?“ „Severus.“ „Also Sev - mach's gut!“ Samuel hielt ihm die Tür auf. Severus lief glücklich hinaus, drehte sich um und winkte Samuel noch einmal zu. Dann ging er die Bühne hinunter und direkt auf Lucius Malfoy zu, der sich jetzt ohne Narcissa, die bei ihrer Mutter und ihrer Schwester sass, mit seinen Eltern unterhielt. „Ist bei euch noch Platz?“ fragte er erwartungsvoll. Lucius rückte sofort zur Seite. „Natürlich, setz dich! Wo warst du denn so lange?“ „Nicht so wichtig“, wehrte Severus ab und quetschte sich neben Lucius auf die Bank. „Darf ich dir meine Eltern vorstellen?“ Lucius wies auf seinen Vater und seine Mutter, und Severus stand höflich auf und gab ihnen die Hand. Dann häufte er sich Blutwurst und Kartoffelsalat auf den Teller, der vor ihm auf dem Tisch erschienen war.
Das Erlebnis mit Samuel Woodstone würde er niemandem außer Lily erzählen.


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Manchmal ist es auch sehr schade, dass eine Figur verschwindet und im nächsten Band nicht mehr vorkommt. Dazu zählt beispielsweise Gilderoy Lockhart, den ich sehr mochte, weil er so furchtbar eitel war und ich mir einen Spaß daraus machte Leute aus dem Showbusiness mit seiner Charakterisierung zu veralbern.
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