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Fanfiction

Eine Verhängnisvolle Entscheidung - Vier

von rodriquez

Montag - Abend

Mein Kopf wurde schwer, erdrückend schwer, als würde die Blitznarbe wieder schmerzen. Mehr als zehn Jahre hatte ich sie nicht mehr gespürt. Doch es war nur ein kräftiger Schlag mit einer riesigen Faust gegen den Hinterkopf Ich taumelte einige Schritte vorwärts. Mein Mund fühlte sich ausgetrocknet aus.
„Die Hände wo ich sie sehen kann“, schrie die kehlige Stimme.
Ein Knoten in meinem Magen zog sich schmerzhaft zusammen. Ich hielt die Hände überkreuzt über meinen Kopf, dem Unbekannten meinen Rücken zugewandt, so wie man es immer in Krimiserien im Fernsehen sieht. Die Mühlen in meinem Kopf begannen zu mahlen.
Erneut stand ich unter Zeitdruck. Das Leben von Ron stand auf der Kippe. Jede Minute war jetzt kostbar, wenn es nicht schon zu spät war.
Noch während ich überlegte was ich tun könnte, kamen die Schritte näher. Rons qualvoller Anblick schmerzte. Ich ertrug es nicht mehr. Mein Herz war gebrochen.
Langsam, ganz langsam drehte ich mich auf der Stelle.
Sollte alles vorbei sein?
Sollte auch mein Leben an dieser Stelle enden?
Ein einsamer Tod in einem Landhaus?
Er stand zwischen mir und der Küchentür, blockierte den einzigen Fluchtweg. Zum ersten Mal konnte ich sein Gesicht sehen. Er wirkte grotesk mit seinen riesigen Glupschaugen, die nicht symmetrisch angeordnet waren. Ein Grinsen im Gesicht, das wie eine Gesichtslähmung wirkte. Dreckig, schmutzig, hämisch. Eine Hand hinter dem Rücken, in der Anderen hielt er ein Foto. Er hielt es mir unter die Nase. Nur für den Bruchteil einer Sekunde senkte ich meine Augen, gerade genug um einen mir unbekannten Mann zu erkennen. Großgewachsen, muskulös.
Steven?
Der Mann auf dem Bild war mir völlig unbekannt.
Aufmerksam studierte ich die Bewegungen meines Gegenübers, wollte auf eventuelle Übergriffe vorbereitet sein und hoffte ihn auf irgendeine Art verunsichern zu können.
„Ich habe sie was gefragt Mr. Potter“. Seine Stimme eiskalt.
Ich ließ ihn nicht aus den Augen, versucht mich zusammenzureißen und ihn emotionslos anzustarren. Vielleicht würde es mir gelingen.
Er zog die Hand hinter seinem Rücken hervor, und offenbarte mir ein Springmesser, mit einer etwa dreißig Zentimeter langen Klinge, an dessen Spitze noch Rons Blut klebte.
Ich verspürte nur noch Wut. Unendliche Wut.
So wird es nicht enden, redete ich mir ein.
Voldemort war ein anderer, viel gefährlicherer Gegner.
„Du wirst dir wünschen nie hier gewesen zu sein“, fauchte ich mutig und geriet immer mehr außer Kontrolle. Ich löste meine Hände hinter meinem Kopf und senkte sie langsam ab. Ziel war mein Zauberstab in der rechten Gesäßtasche. Von der Klinge seines blutigen Messers tropfte Blut auf das Bild. Er starrte mich an. Sein dreckiges, schmieriges Grinsen wurde immer breiter. Die Klinge kratzte über das unbekannte Gesicht auf dem Bild.
Steven? fragte ich mich erneut.
Mein Zauberstab wollte sich nicht lösen. Eingeklemmt zwischen Jeans, Haut und einer Geldbörse.
Aus Verzweiflung wurde wieder Angst. Angst um meinen Freund. Für Ron könnte es jeden Augenblick zu spät sein. Und ich schaffte es nicht diesen gottverdammten Zauberstab aus meiner Tasche zu ziehen.
Er genoss meine Angst, auch wenn ich versuchte sie zu verstecken, dennoch hielt er einen Moment inne. Seine Glubschaugen funkelten Begeisterung.
„Ein merkwürdiger Instinkt, die Angst. Nicht wahr?“, höhnte er und kam einen weiteren Schritt auf mich zu. „Sie dient der Selbsterhaltung. Doch im Moment hindert er sie daran, das einzige zu tun, was ihnen das Leben retten kann. Flucht. Doch ich befürchte, da müssen sie erst an mir vorbei.“
Ich erwiderte nichts. Flucht war das Letzte an das ich dachte.
Der Mann war ein Profi, ganz, wie es Lydia prophezeit hatte. Er blieb unbeeindruckt und bei der förmlichen Anrede, während ich emotional überreagierte und immer wieder in die respektlose persönliche Anrede rutschte. Unbewusst. Meine Wut wurde unkontrollierbar.
„Sie irren sich gewaltig“, schrie ich zurück.
„Angst macht einen schwach und hilflos. Doch kann man sie kontrollieren kann sie auch zu einem Vorteil werden. Eine Fähigkeit, die ich besitze. Sie aber nicht.“
„Sind sie sich da sicher?“, konterte ich. „Warum kommen sie dann nicht direkt zu mir und holen mich?“
„Weil ich erst noch Antworten auf meine Fragen brauche, bevor ich sie töte“.
Ein Lachen entwich meiner Kehle. Es klang allerdings erstickt und stärkte nur seinen triumphalen Blick.
„Wo sind deine Weiber?“
„Was wollen sie mit dem Bild?“, hoffte ich auf ein klein wenig Licht im Dunkel.
Sein Grinsen wurde breiter. „Unwichtig. Der hat seine Strafe schon bekommen.“
„Wer ist das?“, fragte ich und deutete auf das Foto.
„Willst du mich verarschen?“
„Kein Bedarf“.
Zum ersten Male wirkte der Mann verunsichert. Ich verzog keine Miene, wiederholte stattdessen meine Frage. „Wer ist das auf dem Foto?“
Ja, ohne Zweifel. Ich hatte es geschafft ihn zu verunsichern. Er versuchte seine Überlegenheit auszuspielen, indem er respektloser wurde. Sein Blick senkte sich zu dem Bild. Und diesen Bruchteil einer Sekunde nutzte ich aus. Die Vorzeichen hatten sich umgekehrt. Ein Urinstinkt brach sich Bahn. Mit einem lauten Schrei sprang ich, die Gefahr ignorierend auf, griff nach der Hand mit dem Messer und gleichzeitig nach Rons Bierflasche. Leichtfüßig wich er aus, riss den bewaffneten Arm zur Seite, doch die Flasche zerbarst an seiner Stirn, zerbrach in viele kleine Scherben, nur der abgebrochene Flaschenkopf blieb in meiner Hand. Erschrocken schrie er auf, holte mit dem Messerarm aus, wollte zustechen, stach aber Luftlöcher. Voller Wut rammte ich ihm den Flaschenkopf mit seinen spitzen Enden ins Gesicht. Erneut ein Aufschrei. Seine Hände vergruben sich instinktiv über dem schmerzenden Gesicht. Blut rann über seine Finger.
Aber er schaffte es mit voller Wucht in meine Genitalien zu treten. Ich jaulte auf.
Der Schmerz jagte durch meinen Unterleib und hoch ins Gehirn. Mir wurde übel, ich schwankte, ging in die Knie und wäre zusammengesackt, doch eine Hand packte mich an der Kehle und hielt mich aufrecht.
Seine Faust knallte gegen mein Nasenbein. Es krachte fürchterlich, dann griff er mit seiner Riesenpranke fester um meinen Hals, hatte ihn fest im Griff, zog mich in die Höhe, und presste mich gegen die Wand. Meine Füße schwebten einen halben Meter über dem Boden. Verzweifelt versuchte ich mich zu befreien. Doch sein Druck gegen meine Kehle war zu stark. Mir ging die Luft aus. Die Kraft schwand. Ich hatte keine Chance nach meinem Zauberstab zu greifen.
Sekunden später spürte ich die Klinge an meiner Wange. Ein brennender Schmerz. Ein Schnitt. Warmes, heißes Blut lief über meine Wange.
Er hatte sich wieder unter Kontrolle, obwohl auch bei ihm das Blut in langen Bächen aus dem Gesicht tropfte. Mit einer Hand an der Kehle hielt er mich auf Distanz, schob mich ein paar Meter vor sich hin, zurück in den Raum. Offenbar wollte er seine Macht, seine Stärke demonstrieren.
Sein nächster Fehler.
Er hätte mich sofort töten sollen.
So steigerte sich meine Wut nur noch mehr. Ich spürte wieder festen Boden unter meinen Schuhen, stolperte fast über Rons Füße. Mit der Klinge strich mir der Typ über die Wange bis unters Auge, schob die Spitze leicht unter das Lid, drückte das Blatt gegen meinen Augapfel. Keine Chance etwas zu unternehmen.
Ich musste warten, und seinen heißen, stinkenden Atem auf meiner Haut über mich ergehen lassen. Fast hätte ich ihm ins Gesicht gekotzt.
Er lachte aus voller Kehle, weil mein Körper sich sträubte, zu zittern begann.
„Also?“ fragte er lachend.
Zeit und einen weiteren Überraschungseffekt, das war alles auf was ich hoffte.
„Wenn ich wüsste wo sie wären, wäre ich nicht hier!“
Erneut stutzte er. „Lüg mich nicht an!“
„Ich bin auf der Suche, genau wie sie. Ich habe keine Ahnung, was sie von mir wollen. Wo ist Hermine? Was habt ihr mit ihr gemacht?“
Dann beging er den Fehler, auf den ich gewartet hatte.
„Das Flittchen“, lachte er kehlig.
„Sie ist kein Flittchen“, schrie ich so laut es ging, versteifte meinen Körper, legte alle Kraft, die ich noch besaß in diesen einen Moment. Seine Klinge rutschte ab, erwischte aber meinen Hals. Dann revanchierte ich mich mit einem Volltreffer mit meinem Knie in seine Familienplanung, und ich war mir sicher, dass er dazu nicht mehr in der Lage wäre.
Er ächzte, ging erstmals leicht in die Knie, und verschaffte mir den notwendigen Spielraum, indem er zwei Schritte von mir abrückte. Meine Hand flog reflexartig nach hinten zu meiner Gesäßtasche.
Mein Zauberstab war nicht greifbar. Er war nicht an seinem Platz.
Schon kam er wieder auf mich zu, das Messer einstichbereit.
Chance vertan. Mein Ende nahe. Meine Augen schlossen sich.
„STUPOR!“
Unter einem heftigen Zucken seines Körpers brach der Hüne zusammen, wurde einen Meter zurückgeschleudert, knallte gegen die Wand, und rutschte bewusstlos daran zu Boden.
Im letzten Moment konnte ich sehen, wie sich Rons Kopf absenkte, und mit voller Wucht auf die Lehne knallte.
In seiner Hand hielt er meinen Zauberstab.


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