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Fanfiction

Imminent Danger - Drohende Gefahr - Kapitel 10: Der Käfer liegt auf dem Rücken

von Paddy_4

Endlich gehts weiter! Tut mir Leid, dass ihr solange warten musstet, aber ein größeres Projekt kam mir dazwischen... naja, ich hoffe euch gefällt dieses Kapitel hier ;) und ich will ganz VIELE KOMMIS!! Ich liebe es, wenn ihr Kommentare schreibt, weil es mich einfach bestärkt weiterzumachen. Und ich habe einige Schwarzleser ;) Aber ich will auch Eure Meinungen hören, also bitte enttäuscht mich nicht, und schreibt mir eure Meinung! Viel Spaß beim Lesen!

PS: Noch eine Frage: Wie fandet ihr den letzten Harry Potter Film und was war eurer Lieblingsszene?

- Ich liebe den Film und finde ihn einen absolut würdigen Abschluss und ein grandioses Finale! Lieblingsszene: Piertotum Locomotor Szene mit McGonagall: diese Szene ist so ergreifend und zusammen mit der Musik hatte ich die Gänsehaut meines Lebens ;) Und natürlich als Hermine wegen Harry weint und fragt, ob sie mitkommen darf in den Verbotenen Wald :'( ♥

@Hermine Potter1980: Ja, die Telefonzelle ist nicht so komfortabel, vor allem wenn vier fast Erwachsene sich reinquetschen, aber Harry hatte keine Lust das Klo zu benutzen ;) Hmm, ich weiß nicht. Klar ist es nicht toll, dass Harry den Griff lockert, aber ist es nicht nachvollziehbar? Und er weiß ja nicht, ob es Molly schon weiß?? lass dich überraschen. Jedenfalls wieder ein RiesenDankeschön für deine regelmäßigen Kommentare!!

@einstein90: dankeschön! der bahnhof war ne echt schwierige sache für mich, und da ich noch nicht soo lange schreibe, habe ich echt angst gehabt, dass ihr euch den bahnhof nicht vorstellen könnte, deswegen freue ich mich umso mehr über deinen Kommentar ;) ihr helft mir mich zu verbessern und ich bin euch sehr dankbar dafür! Danke!

@Forrest: Du bist immer gern gesehen!! Dankeschön für deinen Kommentar! Wie gesagt, es bedeutet mir viel, ob die Geschichte euch gefällt, oder ob ich noch etwas verändern muss...danke!



Hermine verschränkte ihre Finger fester um Harrys Hand und hielt sie unbarmherzig fest.
Verstohlen schaute Harry kurz zu ihr rüber.

Lächelnd blickte sie zu Molly, doch in ihren Augen lag ein leichter Schatten.
Harry seufzte leise auf und augenblicklich bereute er, dass er sich von ihrer Hand befreien hat wollen. Doch sie verstand ihn doch sicherlich?
Der Gedanke an ihr enttäuschtes Gesicht, wenn sie herausfinden würde, dass er ihre beiden jüngsten Kinder mit Hermine betrogen hatte, quälte ihn jeden Moment und oftmals auch in einem seiner wirren Träume. Sie wäre sicherlich maßlos enttäuscht über sein undankbares Verhalten, denn immerhin war Molly immer eine Art Mutter für ihn gewesen.
Würde sie ihn noch sehen wollen, wenn sie es wüsste?
Mit zugeschnürter Brust und einer schweißnassen Hand lächelte er gezwungen zu ihr rüber.

„Harry! Hermine!“, rief Molly ein weiters Mal. Ihr weiches rotes Haar flog ihr durchs erfreute Gesicht, während sie in ihren grünen Hauspantoffeln zu ihnen eilte.
Der Korb wackelte bedrohlich hin und her, und das was darin war drohte herunter zu fallen.

Schließlich machte sie schnell atmend und mit rot angelaufenen Wangen vor ihnen Halt.
„Hallo, Molly.“, begrüßte Hermine sie erfreut, doch Harry erkannte eine gewisse Anstrengung in ihrer sanften Stimme.
Warmherzig erwiderte sie Hermines Lächeln. „Wie schön euch zu sehen!“
Molly zog sie beide in eine feste Umarmung, die ihnen fast die Rippen brach. Leicht klopfte sie Harry über den Rücken.
„Es ist auch schön dich zu sehen.“, würgte Harry hervor und pustete sich einige rote Haare aus dem Gesicht.
Als sie die Umarmung löste hielt sie ihn auf Armeslänge und musterte ihn kritisch, wie jedes Mal, wenn sie ihn wieder sah.
„Gut siehst du aus, doch immer noch viel zu schmal.“, sagte sie mit einem argwöhnischen Blick. „Kommt uns doch mal wieder besuchen. Ihr alle.“
Liebevoll blickte sie zu Neville und Luna, die beide strahlten. Mollys Blick wanderte von ihren Gesichtern auf ihre ineinander verschränkten Hände.
Harry schluckte laut und seine Hand zuckte instinktiv, als sich Molly wieder ihnen zuwandte.
Seine Finger schlüpften rasch aus Hermines regungsloser Hand, sodass nur noch ihre Fingerspitzen seine Hand berührten. Sofort bereute er es.
Molly schien nichts bemerkt zu haben, stattdessen überprüfte sie nun auch Hermine.
„Du siehst müde aus, meine Liebe.“, flüsterte sie und blickte besorgt zu ihr auf.
Hermine antwortete nicht. Da ihre Haare bei der raschen Bewegung von Harrys Hand, ihr ins Gesicht gefallen waren, konnte er sie nicht ansehen.
Mit viel Mühe schluckte er seinen Ärger herunter.

„Wolltest du zu Arthur?“, fragte Harry mäßig interessiert.
Seine Stimme klang eine Oktave höher.
„Ja, das hatte ich vor, doch er ist nicht in seinem Büro. Er ist im Außendienst.“, antwortete Molly strahlend. „Wisst ihr, Arthur wurde befördert. Er arbeitet jetzt in einer Unterabteilung der Aurorenzentrale.“
Harry strahlte sie an. Endlich bekam ihr Mann die Anerkennung, die er verdient hatte.
„Freut mich riesig für euch.“, sagte Neville.
„Lieb von dir, Neville.“, erwiderte Molly breit lächelnd.
„Unterabteilung der Aurorenzentrale? Muss man denn keine Ausbildung bestehen?“, säuselte Luna neben ihm.
„Naja, Arthur ist kein richtiger Auror, das stimmt schon. Doch er ist eine Art Unterstützung für die Auroren. Meist für die etwas Unerfahrenen, und auch bloß in gewissen Fällen.“, ergänzte sie schnell. „Seine Fähigkeiten in der Schlacht um Hogwarts müssen wohl den Ausschlag gegeben haben.“
Ihr Blick verlor sich für kurze Zeit und ihre Lachfältchen verschwanden. Harry wusste woran sie gerade dachte. Fred.

Mit einem leisen Rascheln flog ein Trupp von Memos über ihre Köpfe hinweg.
Sie schniefte kurz auf, ehe sie wieder zu ihnen hinaufblickte.
„Ich wollte ihm eigentlich eine kleine Überraschung vorbeibringen.“, sagte sie leise und schwenkte kurz den großen Korb hin und her, der an ihrem Handgelenk baumelte.
Zweieinhalb Dutzend goldgebackene Muffins mit Schokostückchen im Teig sprangen wohl duftend im Korb umher.
„Doch da er nicht da ist, will ich, dass ihr sie mit in den Grimmauldplatz nehmt.“, sagte sie und reichte den Korb dem perplexen Harry.
„Woher weißt…?“, fragte er entsetzt.

Wusste sie es? Hatte ihr Ginny oder Ron erzählt, was passiert war?
Völlig entgeistert starrte er Molly an, die noch immer zu ihm auflächelte.
Eine unangenehme Stille legte sich über sie, die nur von einem lauten Knistern unterbrochen wurde. Vermutlich von einem der zahllosen Kamine an beiden Seiten des riesigen Atriums.

„Oh, Ginny hat es mir erzählt.“, klärte Molly sie auf. „Sie und Ron werden morgen nach Hause kommen. Das vergangene Schuljahr lässt sich nicht aufholen, deswegen macht es nichts, wenn sie früher nach Hause zurückkehren.“
Noch immer erstarrt, streckte er mechanisch die Hand nach dem Korb aus.

„Allerliebst!“

Mollys Lächeln erstarb plötzlich und mit funkelnden Augen blickte sie an ihnen vorbei.
Harry drehte sich langsam um.

„Siehst du Alfred!? Ich hatte Recht!“, gackerte sie frohlockend über den Anblick, der sich ihr bot. Sie trug ein hellblaues, eng anliegendes Kleid, das ihre Kurven ziemlich auffällig betonte. Dazu ein paar dunkelblaue Stöckelschuhe mit ziemlich hohen Absätzen, die die Halle mit einem lauten Klick – Klack erfüllten.
Bei jedem Schritt hüpften die kunstvollen aufgedrehten Locken ihr um die Nase.
Gehässig linste sie durch die Gläser ihrer juwelenbesetzten Brille.
Kurz schnipste sie mit den Fingern, wobei ihre knallblauen Fingernägel laut aufeinander klackten und die Krokodillederhandtasche in ihrer groben Hand schnappte auf.
Heraus schnellte eine alte, giftgrüne Flotte-Schreibe-Feder, die Harry nur zu gut kannte.
Neben ihm stieß Hermine einen angewiderten Laut aus.

„Was wollen Sie hier, Rita?“, fragte Hermine etwas schnippisch. Harry konnte sehen, wie sie Rita Kimmkorn böse anfunkelte und er konnte ein Lächeln nicht verbergen.

Harry musste daran denken, wie Hermine Ritas Geheimnis gelüftet hatte, sie war nämlich ein unangemeldeter Animagus. So war sie in Harrys viertem Schuljahr an all die Details für ihre verwerflichen Klatschmeldungen gelangt, die voller gemeiner Lügen steckten.
Sie stand auf verwerfliche Stories, denn nur so konnte sie den Ruf von jemandem vollends in den Dreck ziehen. Ihr Buch über Dumbeldore hatte Harrys Gedanken soweit vergiftet, dass er fast den Mann vergessen hatte, den er gekannt hatte.
Harry schämte sich immer noch dafür, dass er sich von Rita täuschen ließ, anstatt auf den Mann zu vertrauen, der ihm dabei geholfen hatte, Voldemort zu besiegen.
Doch Hermine hatte sie nun unter Kontrolle, denn würde herauskommen, dass sie ein unangemeldeter Animagus wär, würde ihr Ruf in Trümmern liegen.

„Halt drauf, Alfred.“, wies sie den ziemlich heruntergekommenen Mann mittleren Alters an, der mit einer großen Kamera in der Hand, hinter Rita herdackelte. Dümmlich grinsend hielt er sich die Kamera vor das schwitzende ovale Gesicht, direkt an seine großen Babyaugen, unter seinen zusammengewachsenen braunen Augenbrauen.
„Ich will Schnappschüsse, die echt sind, verstanden?“, sagte sie gebieterisch, während die spitze Feder elegant um ihre steife Lockenfrisur herumwedelte.
Rita stand nun vor ihnen.

„Schön dich wieder zu sehen, Harry, mein Lieber.“, begrüßte ihn Rita munter, während sie ihren Blick auf die erstarrten Gesichter vor ihr schweifen ließ.
Ihr Grinsen wurde immer breiter und offenbarte inzwischen vier Goldzähne. Nur bei Hermine erstarb ihr aufgesetztes Lachen und wich einer verdrießlichen Miene.
Hermine funkelte zurück.
„Hallo, Rita.“, erwiderte Harry kühl und sah, wie ein Block aus der Tasche glitt, in der Luft innehielt und wie ihre Flotte-Schreibe-Feder über dem kleinen Notizblock halt machte.
„Wie wärs mit einem kleinen Interview?“, fragte Rita Kimmkorn.

Molly schnaubte hinter ihnen auf.
„Ein Interview?“, rief sie sarkastisch. „Sie wollen kein Interview, Sie wollen Informationen für eine ihrer schmutzigen kleinen Klatschgeschichten. Lassen Sie ihn in Ruhe.“
Rita belächelte sie bemitleidenswert, zwinkerte kurz mit den Wimpern und schon sauste ihre Feder über den kleinen Notizblock zwischen ihnen.
Harry las die schwungvolle Schrift:

Ältere Weasley - Hausfrau, wedelt wild mit den Armen und versucht so sich Gehör zu verschaffen, jedoch entweichen ihrem Mund nur wirre Worte, die –

„Verschwinden Sie, Rita.“, fuhr Hermine sie plötzlich an. „Sie wissen, was sonst passiert.“
Siegessicher blickte Harry von dem Notizblock auf. Hermine hatte ihren Trumpf ausgespielt.
Doch anstatt der säuerlichen Miene, sah Harry vor sich eine süßlich kichernde Rita, deren Grinsen noch breiter wurde. Hermine schien verwirrt, versuchte es sich aber nicht anmerken zu lassen. „Was gibt’s denn da zu lachen?“, fragte Hermine barsch. „Lassen Sie Harry in Ruhe, oder ich packe über ihr schmutziges Geheimnis aus.“

„Dummes Mädchen.“, erwiderte Rita glückselig. „Was für ein Geheimnis denn? Ich weiß nur, dass ich zu spät komme, um meine Lizenz als Animagus abzuholen, wenn du mich weiter mit deinen dummen Geschichten aufhältst.“

Sie lachte noch lauter beim Anblick von Hermine, die die Fäuste geballt, mit dunkelroten Wangen zu ihr starrte.
Harry zuckte heftig zusammen und stolperte kurz nach hinten, als ein mächtiger heller Blitz ihn plötzlich geblendet hatte. Rauch kam aus einer Röhre am oberen Ende der Kamera, und Alfred grunzte laut, als er den Finger erneut auf den Auslöser der Kamera legte.
Ein weiterer Blitz.

„Also, Harry, mein Lieber. Nur ein kurzes Interview über den großen Held des Jahrzehntes und seine Vorlieben für, … naja.“, sagte Rita süßlich und ließ den Blick wieder zu Hermine huschen. Harry entging der Unterton nicht. Auch der abwertende Blick nicht, mit dem sie Hermine beäugte. Zorn loderte sich in seiner Brust auf.
„Spucken Sie es aus, Rita.“, sagte Harry sauer. „Was wollten Sie sagen?“
Sie sah im direkt in die Augen. „Nun ja, ich dachte Harry Potter, sucht sich was Besseres als ein mittelmäßiges…, nun ja, als eine einfache Muggelstämmige, wie die hier.“
Harry trat einen Schritt auf sie zu, doch bevor er etwas sagen oder brüllen konnte, wurde er erneut von einem der Kamerablitze geblendet.
„Sehr gut, Alfred. Ich will alles haben.“, lobte Rita genüsslich bei Harrys wildem Gesichtsausdruck.
„Von den Blitzen bekommt man Kopfschmerzen, findest du nicht?“, sagte Luna mit singender Stimme zu Neville gewandt, der ebenfalls wütend drein blickte.
„Verschwinden Sie!“, rief Molly lauter.
„Meine Liebe, meinen Sie wirklich ich lass mir von einer alten Hausfrau wie Ihnen etwas vorschreiben?“, gab Rita hochnäsig zurück. „Gehen Sie nach Hause, und spielen weiter mit ihren rothaarigen Kindern. Davon haben Sie doch bestimmt genug, nicht wahr?“

Der Korb in Harrys Hand zitterte heftig. Überrascht blickte er hinunter.

„AHH!“

Viele dumpfe Schläge ertönten, ein weiterer Blitz und ein lautes Gekreische und der Korb in Harrys Hand viel zu Boden. Verwirrt blickte Harry auf.

Rita Kimmkorn lag rücklings auf dem harten Holzboden, die Hände schützend vor dem Kopf verschränkt. Ihre Brille hing ihr schief auf der Nase und ihre Lockenfrisur wirkte völlig zerzaust. Alfred kniete hinter ihr auf dem Boden und weinerlich hielt er lange schwarze Bänder in der Hand, die aus der gesprengten Kamera heraussprudelten, wie Wasser aus einem Springbrunnen.
Laut prustete Harry los und auch Hermine lachte gehässig. Neville grunzte und Luna blickte träumerisch durch die Gegend.

„Hören Sie auf!!“, kreischte Rita mit ihrer viel zu hohen Mädchenstimme, während sie sich wie ein zu groß geratener Käfer, der auf dem Rücken lag und nicht wieder aufstehen konnte, auf dem dunklen Holzboden herumwälzte.

Ein leises Rauschen und ein weiterer der süß duftenden Muffins sauste nur knapp an Harrys Ohr vorbei, direkt auf Rita zu. Ein weiterer dumpfer Aufschlag.
Mit voller Wucht war ihr der Muffin ins Gesicht geschnellt und wie eine kleine Bombe explodiert. Ritas Klamotten und ihre Lockenfrisur waren voll mit hellen Krümeln und dunklen Schokoladenstückchen. Und schon wieder raste ein Muffin auf sie zu.

Mit erhobenem Zauberstab trat Molly hervor. Vor ihr kreisten um die zehn Muffins, die nur darauf warteten abgefeuert zu werden.
„Das nächste Mal überlegen Sie es sich lieber zweimal, mit welcher Hausfrau Sie sich anlegen.“, drohte Molly und mit einem kleinen Schlenker ihres Zauberstabs flog ein weitere Muffin davon.
Harry krümmte sich vor Lachen, und plötzlich waren sie umringt von einigen amüsierten Zuschauern, die das Spektakel von weitem beobachtet hatten, nun aber näher traten um die Show zu genießen.
Der letzte Muffin sauste schwungvoll zwischen Harry und Hermine hindurch, direkt in Ritas entsetztes Gesicht.

„Treffer.“, beendete Luna das Freudenspiel mit ihrer melodischen Singsangstimme.

Harry schmerzte der Magen und er wollte sich an Hermine abstützen, doch sie hielt Abstand und erstarrte bei seiner Berührung. Harrys Lachen erstarb sofort.

Die Zuschauer johlten und lachten beim Anblick von Rita Kimmkorn, die versuchte aufzustehen, jedoch wieder mit dem großen Hintern auf ihrer Krokodilhandtasche landete.
„Oh und bevor ich es vergesse.“, sagte Molly plötzlich, und erhob erneut den Zauberstab.
„Incendio!“

Die giftgrüne Feder und der Notizblock, die immer noch vor ihnen umhergeschwebt waren, gingen plötzlich in Flammen auf und kleine Mengen Asche rieselten auf den Boden, direkt vor Ritas Füße.
„Nicht meine Flotte-Schreibe-Feder!“, rief Rita entsetzt und funkelte böse zu Molly auf.
Harry erkannte einen Zorn, den er noch nie bei ihr gesehen hatte.

Ritas Hand schnellte unter einen ihrer Oberschenkel, unter dem die Krokodilledertasche lag und plötzlich zog sie ihren Zauberstab aus der Öffnung. Er sah aus wie ein viel zu langer Kugelschreiber. Schwarz mit einem silbernen Punkt vorne an der Spitze und einem länglichen silbernem Streifen am Griff. Harry reagierte instinktiv.
„Expelliarmus!“ Hölzernes Klirren.
„Depulso!“

Bevor Harry reagieren konnte hatte Molly, Rita Kimmkorn entwaffnet und sie und Alfred in die Nähe eines Kamins geschleudert. Schlitternd und laut schreiend lagen Rita und ihr Kameramann, vor dem ersten Kamin der rechten Seite.
„Auf Wiedersehen!“, hauchte Luna freundlich und erhob die Hand zum Winken.

Molly schwang ein letztes Mal den Zauberstab und der Becher voll Flohpulver, der auf dem Kaminsims stand flog in den Kamin. Stechendes hellgrünes Feuer, ein wütender Aufschrei, ein Knall und Rita Kimmkorn und Alfred waren vom Feuer verschluckt worden.
Die kleine Zuschauermenge fing an zu jubeln und begeistert zu klatschen. Harry, Neville und Hermine stimmten begeistert mit ein. Molly wischte sich den Schweiß von der Stirn und machte einen kleinen Knicks in Richtung Publikum.
„Und darüber darf sie berichten.“, murmelte Molly, ehe sie den Zauberstab zurück in ihre Schürze gleiten ließ.

…

Sie standen vor einem der vielen Kamine.
Neville und Luna waren gerade im Feuer verschwunden, doch Harry und Hermine verabschiedeten sich noch von Molly.
„Es tut mir Leid wegen der Muffins, Schätzchen.“, sagte Molly in sein Ohr, als Harry sie zum Abschied noch einmal umarmte.
„Keine Ursache, Molly.“, antwortete Harry verhalten.
Mit angespanntem Gesicht befreite er sich aus der Umarmung und blickte sie besorgt an.
„Du weißt also von uns?“, fragte er schließlich. Hermine hielt kurz die Luft an.

Molly lächelte ein warmes Lachen.
„Natürlich, weiß ich das. Gratuliere, euch beiden.“

Harry stutzte beim Anblick von Mollys Strahlen.
„Ich versteh nicht ganz.“, stammelte Harry leise. „Du bist nicht sauer? Oder enttäuscht?“
Molly tat seine Bemerkung mit einer Handbewegung ab.
„Harry, mein Lieber. Wieso sollte ich denn auch? Eure Beziehungen gehen mich nichts an, und ich möchte nur, dass ihr glücklich werdet. Egal mit wem.“, sagte sie mütterlich.

Harry fiel ein Stein vom Herzen.
„Ich danke dir, Molly.“, sagte Hermine neben ihm.
Sie trat vor und umarmte sie kurz und fest. Molly schniefte leise auf, ehe sie sich von Hermine löste und sie fürsorglich anblickte.
„Ach, Liebes.“, seufzte Molly und streichelte Hermine kurz über die Wange.
„Ich wünsche dir viel Glück mit deinen Eltern. Aber bevor ihr abreist, möchte ich, dass ihr uns zum Abendessen besuchen kommt. Ihr zwei und Neville und die reizende Luna.“

Harry nickte schnell und lächelte zu ihr hinab.
Sie war so voller Herzensgüte und Fürsorge. Sie war seine Familie geworden.
„Danke.“, sagte er und Harry beugte sich kurz zu ihr hinab um ihr einen flüchtigen Kuss auf die Wange zu geben.
Mollys Augen fingen an zu glitzern und es drohte ein Schiffsbruch von Tränen.
„Harry.“, sagte Molly schwer atmend. Sie blickte ihm tief in die Augen.
„Okay. Na dann, ihr zwei. Ich schick euch eine Eule, ja?“

Hermine lächelte ihr kurz zu und streckte die Hand nach dem Flohpulver aus, das auf dem Kaminsims stand.

…

„Ich habe Hunger.“, sagte Luna und strich mit einer Hand durch den wilden Efeu, das neben der Haustür des Grimmauldplatzes Nr. 12, die Hauswand hinauf wuchs.

Die Sonne strahlte noch immer zu ihnen herunter und während Harry die Tür öffnete, indem er seine Hand auf den Türgriff legte, reckten die anderen drei ihre langen Hälse den warmen Sonnenstrahlen entgegen.
„Ich kann uns was zu Essen machen.“, schlug Neville vor und beim Anblick ihrer verdutzten Gesichter ergänzte er schnell: „Was? Ich hab viel von meiner Großmutter gelernt.“

Also eilten Luna und Neville in die Küche um Auflauf mit Hackfleisch und Kartoffeln zu kochen. Harry sah, wie Luna im Gehen Nevilles Hand nahm und ihre Ginger mit den seinen verschränkte.
„Ich gehe kurz duschen, ja?“, sagte Hermine leise und stieg die Treppen hoch.
Harry blickte ihr nach und wuschelte sich durch die rabenschwarzen Haare. Er ging ihr nach.

Zögernd klopfte Harry an die Tür von ihrem gemeinsamen Schlafzimmer, dem ehemaligen Zimmer seines verstorbenen Patenonkel Sirius’, das sich im dritten Stock befand.
„Kann ich reinkommen?“, fragte Harry durch einen kleinen Türspalt.
„Ja.“, erwiderte Hermine kurz und neutral. Harry öffnete die Tür und trat ein.

Sie hatte sich schon ein großes weißes Handtuch um den Körper gebunden. Ihre Klamotten lagen auf ihrer Seite des Bettes.
Im Zimmer war es stickig und warm, also lief Harry durch den Raum und öffnete das große Fenster auf der rechten gegenüberliegenden Seite.
Warme Sonnenstrahlen tanzten auf seiner Haut umher, doch er ignorierte es, stattdessen wandte er sich Hermine zu.
Sie legte sich ihr langes Haar auf eine Schulter, sodass die andere frei war.

Langsam kam Harry näher. Er streckte die Hand nach ihr aus und berührte kurz ihre cremfarbene weiche Haut, doch sie zuckte kurz zurück.
Gleichgültig schaute sie in sein verletztes Gesicht, doch es kümmerte sie nicht.
Schweigend lief sie in Richtung Tür. Harry wurde sauer.

„Hey, jetzt hör mal zu.“, fuhr er sie an. Sie hielt inne. „Tut mir ja Leid, dass ich deine Hand losgelassen habe, aber die Situation hat mich eben überrascht, okay!? Also hör auf, beleidigt zu spielen, weil du echt keinen Grund dazu hast.“

Sauer blickte er in ihr erstarrtes Gesicht. Dunkle Schatten legten sich unter ihre Augen.
„Ich hab also keinen Grund sauer zu sein, ja?“, sagte sie leise.
„Ja genau, Hermine.“, gab Harry zurück. Ihr Blick machte ihn wahnsinnig.
„Ich hatte eben Angst davor, was Molly dazu sagen würde, wenn sie herausfinden würde, dass wir ihre Kinder betrogen haben. Also sei nicht eingeschnappt, wegen so etwas.“

Ihr Blick verdunkelte sich.
„Das weiß ich doch. Und trotzdem hast du nicht zu mir gestanden, oder?“, hauchte Hermine.
„Natürlich hab ich…, ich meine…, verdammt noch mal, sie ist meine Familie!“, rief Harry sie an. „Kapier es doch endlich!“

„Natürlich, Harry.“, antwortete Hermine mit einem falschen Lächeln, ehe sie die Tür öffnete und hinausstolzierte, auf die gegenüberliegende Tür zu, hinter der sich das Badezimmer befand. Mit einem lauten Knall flog die Badezimmertür zu.

Genervt stöhnte Harry auf und legte die Hände in seine Haare.
Ein starker Wind peitschte die Vorhänge zur Seite und wehte ihm durch die angespannte Miene.
Leise seufzend legte er sich aufs Bett, die Arme hinter dem Kopf verschränkt.


Harry dachte eine Weile nach, ehe ihm für kurze Zeit die Augen zufielen.


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