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Fanfiction

Imminent Danger - Drohende Gefahr - Kapitel 15: Enthüllung und Entscheidung

von Paddy_4

Tut mir Leid, dass es solange gedauert hat. Ferien machen faul ;) Ich hoffe ihr hattet schöne Weihnachten und dass euch dieses Kapitel gefällt. Schreibt viele Reviews!

LG Pat


_______________________________________________________________

Es war bereits Abend, als Harry seine Augen aufschlug und sich über die heißen Wangen strich. Er fühlte sich etwas besser, nachdem er einige Stunden geschlafen hatte.
Zwar schmerzte die Stelle, in die sich die Stange des Kronleuchters gebohrt hatte, noch, jedoch längst nicht mehr so stark wie zuvor. Leise keuchend drehte sich Harry auf den Rücken.
Goldorangenes Licht schlich sich durch den Spalt zwischen den Vorhängen. Er konnte die winzigen Staubpartikel erkennen, die beschwingt durch die Luft tänzelten.
Mit einiger Mühe schaffte er es, sich an den Bettpfosten hochzuziehen, um aufrecht sitzen zu können. Ihm war schrecklich heiß und seine Bettdecke war schweißnass.
Behutsam legte er die Bettdecke beiseite und besah sich den Bandagen, die Molly ihm um den Bauch gewickelt hatte. Zögerlich hob Harry eine Hand und legte sie auf die schmerzende Wunde.
„Ahh, verdammt.“, krächzte er, als seine Wunde anfing heftig zu ziehen.
Doch trotz der Schmerzen wollte Harry versuchen aufzustehen. Sein Magen brummte fürchterlich und er musste unbedingt mit Arthur darüber sprechen, was die Todesserin ihm erzählt hatte. Auch wenn er es vor ihr nicht zugegeben hatte, ihre Andeutungen hatten ihn ziemlich verunsichert und unwillkürlich hatte sie ihn an seine grausamen Träume erinnert.
Er verdrängte dabei den Gedanken, dass sie ihn schließlich geküsst hatte und schnalzte missbilligend. Zwanghaft hob er eine Hand und rieb sich über die feuchten Lippen.
Sollte er es Hermine sagen? Sicher würde sie schrecklich aufgebracht sein, doch Angst, dass sie ihn für den Kuss verantwortlich machen würde, hatte er nicht. Immerhin war er in dem Moment fast am Verbluten gewesen. Doch im Moment gab es Wichtigeres, als Hermine unnötig aufzuregen, denn zuerst musste er Arthur warnen. Möglicherweise könnte er dafür sorgen, dass das Ministerium zielstrebiger nach übrigen Todessern fahnden würde.
Wenn an den Drohungen wirklich etwas dran war, dann hatte dies erste Priorität.

Ein leises Quietschen ließ ihn aufhorchen. Die Tür ging auf und Licht flutete das Zimmer.
„Wie schön, dass du wach bist.“, sagte Luna, als sie ihren blonden Haarschopf zur Tür hereinstreckte und ihm zulächelte.
Peinlich berührt und etwas verblüfft zugleich, raffte Harry seine Bettdecke und bedeckte damit seinen halbnackten Oberkörper.
„Bin gerade eben aufgewacht.“, sagte Harry. Seine Stimme war ziemlich leise und schwach.
„Hab ich mir gedacht.“, sagte Luna und trat herein, ohne die Tür zu schließen.
„Wie meinst du das?“, fragte Harry verwirrt. Luna lächelte breit und zog aus dem Innern ihres rosa Pullovers eine grellbunte Brille aus Pappe.
„Ich hab nach Schlickschlupfen Ausschau gehalten und einige davon sind die Treppe hinauf und unter dieser Tür hindurch gerauscht.“, erklärte sie und setzte sich die Brille auf. „Ah ja. Du musst dich sehr benebelt fühlen, nicht wahr?“
Harry lachte laut auf, ehe ihn ein weiteres heftiges Ziehen verstummen ließ.
„Alles in Ordnung?“, fragte Luna und nahm die Brille ab. Sie sah besorgt aus.
„Mir geht’s gut, danke.“, keuchte Harry und klammerte sich fester an den Bettpfosten. „Ist Arthur schon wieder zurück?“
„Nein, er ist noch mit diesem seltsamen Swindson unterwegs.“, berichtete sie, trat ans Bett und zupfte gedankenverloren an der Decke herum. Harry stöhnte auf.
„Wir haben Besuch.“, meinte Luna plötzlich.
„Besuch? Wen denn?“
„Jemand, der dich sehen möchte oder besser gesagt zwei, die dich sehen möchten.“
Harry runzelte die Stirn und Luna schmunzelte verhalten.

„Schaffst du das denn ganz alleine?“, fragte Luna, als sie langsam die Treppen hinunterstaksten. Nachdem Harry sich mühsam aus dem Bett bugsiert hatte, war er zum Schrank gehumpelt, in eine bequeme Trainingshose geschlüpft und hatte sich einen blauen Morgenmantel um die Schultern geworfen.
„Klappt schon.“, antwortete Harry, darum bemüht seine Gesichtszüge normal zu halten.
„Dein Stolz gleicht dem eines bulligen Kraxlers.“, meinte Luna hinter ihm, doch bevor Harry die Gelegenheit hatte, sie zu fragen, was genau denn ein Kraxler sein sollte, schwang die Tür zu Rons Zimmer auf und heraus kam Lavender mit schillernden Locken, die ihr verführerisch um die roten Wangen hüpften. Sie trug einen kurzen, braunen Rock mit einem beigen Strickpullover und dazu passender Samtschleife in den Haaren. Offensichtlich hatte sie sich viel Mühe gemacht, hübsch auszusehen. Harry fragte sich weshalb.
„Oh, schön dich zu sehen, Harry!“, trällerte sie, als sie zu ihnen aufblickte. Ihr Blick schweifte über seine bandagierten Bauch und ein Hauch von Sorge schweifte durch ihr Gesicht.
„Warte ich helfe dir.“, sagte sie und hastete zu ihm, auf den Treppenabsatz, schon hatte sie ihm einen Arm hinter den Rücken gelegt und half ihm den Gang entlang.
„Danke, Lavender.“, stöhnte Harry. Er war etwas verwundert, denn obwohl er gemeinsam mit Lavender sechs Jahre nach Hogwarts gegangen war, hatten sie nie sonderlich viel mit einander zu tun gehabt, geschweige denn geredet. Und doch freute er sich.
„Keine Ursache.“, hauchte Lavender mit brüchiger Stimme. Offenbar schien ihr sein Gewicht doch etwas zu schaffen machen, doch bevor Harry etwas dagegen einwenden konnte, waren sie auch schon auf den letzten Treppenstufen angelangt.
Sein Blick wanderte nach vorne und es bot sich ein Anblick, der ihn schwindlig machte vor Glück.

Vor ihm auf dem zerknautschten orangen Sofa, saß Hermine, die glücklich kichernd auf das Kleinkind in ihrem Schoß hinabschaute, dass quietschend vor Heiterkeit, seine kleinen Fingerchen nach oben streckte, denn um seinen grünen Haarschopf kreisten ein Kugelschreiber, eine kleine Orange und ein silbernes Glöckchen, dass jedes Mal hell läutete, wenn die weichen Fingerspitzen es anstupsten. Offenbar hatte Hermine die Gegenstände zum Schweben gebracht, um das kleine Wesen zu amüsieren. Es funktionierte.

Harry musste einfach lächeln, denn möglicherweise sah er gerade eben, seine Zukunft.

Hermine, friedlich lächelnd, an ihrem Finger ein Goldring und auf ihrem Schoß ein Kind, das die kleinen Ärmchen nach seiner Mutter ausstreckte.
Eine Woge von unheimlicher Wärme und Energie durchströmte seinen Körper und ließ das Stechen in seiner Seite unwichtig werden. Lavender duckte sich vorsichtig durch seinen Arm und stieg die restlichen Stufen hinab in die Küche. Luna folgte ihr.
Hermines Blick wanderte hoch und begegnete dem seinen.
„Hey.“, sagte sie zärtlich, ihre Augen aus flüssigem Rehbraun.
„Hey.“, erwiderte Harry leise und stieg wie in Trance die Stufen hinab.
„Hääiii!“, sang das kleine Wesen in ihrem Schoß. Plötzlich wandte es den Kopf zu Harry.
Schallendes Lachen drang aus seinem runden Mund und die strahlenden, blauen Augen leuchteten zu ihm auf. Die Bäckchen verzogen sich und große Grübchen traten hervor.
Harry grinste zurück. „Ist das…?“, begann er leise.
„Der kleine Teddy.“, sagte Hermine und legte die Hände um seinen kleinen, runden Bauch.
Offenbar wusste Teddy, dass man von ihm sprach. Sein Lachen wurde breiter, die Grübchen tiefer und seine Augen strahlten heller, als zuvor.
Harry trat langsam näher und Teddys Blick folgte ihm aufmerksam.
„Er sieht aus wie Remus, findest du nicht?“, fragte Hermine und legte einen Finger in seine kleine Hand, die sich sofort zusammenballte und ihren Finger einschloss.
„Tonks ist auch nicht zu übersehen.“, grinste Harry und vorsichtig legte er eine Hand auf die flauschigen grünen Haare. Teddy gluckste und verschluckte sich dabei. Hermine tätschelte ihm sanft den Rücken. Harry setzte sich neben Hermine auf das Sofa.

„Wie geht es dir?“, flüsterte sie besorgt.
„Besser.“, antwortete Harry. „Geht’s dir gut? Du siehst erschöpft aus.“
„Ich bin nur etwas müde, das ist alles.“
Sie lächelte sanft und schließlich lehnte sie sich zu ihm. Kurz streiften ihre Lippen über seine und Wärme durchschlich seinen Körper, von seinem linken Fuß, hinauf bis in die letzte Haarspitze. Sie wollte sich von ihm lösen, doch Harry ließ ihr keine Gelegenheit dazu. Schnell nahm er ihr Gesicht in seine Hände und drückte sich mit leichtem Druck fester an ihres.
„Ich liebe dich.“, hauchte er und legte seine Stirn an ihre Wange, bevor er sie noch ein weiteres Mal küsste.
Plötzlich tasteten warme Fingerchen über seine Nase.
„Hääiii!“, meldete sich Teddy und drückte seine Nasenspitze zusammen.
„Autsch!“, grinste Harry und stupste Teddy, sodass dieser anfing wild zu lachen. „Ziemlich frech, der Kleine.“ Er griff nach den kleinen Händchen und vergrub sie in seinen scheinbar riesigen Pranken. Teddys Augen strahlten glücklich.

„Es scheint so, als würde er dich gern haben, Harry.“
Harry blickte an dem lachenden Gesicht seines Patenkindes vorbei und erkannte Andromeda Tonks, die freundlich lächelnd zu ihnen trat. Molly eilte an ihre Seite, in den Händen ein Tablett mit einem weißen Lappen und einer Schüssel voll heißem Wasser.
„Schön dich wieder zu sehen.“, sagte Andromeda und streckte ihm eine Hand entgegen.
Harry schüttelte sie stumm. Er wusste nicht, was er sagen sollte, als er in die hellbraunen Augen hochsah, in denen er Tonks wieder erkannte, ihre verstorbene Tochter.
Hermine stupste ihn mit dem Ellenbogen.
„Ähm, danke Mrs. Tonks.“, murmelte Harry rasch.
„Nenn mich doch Andromeda.“, sagte sie freundlich.
„Ma-!“, gluckste Teddy plötzlich. Er befreite seine Fäustchen aus Harrys Händen und streckte sie seiner Großmutter entgegen. Hermine hob ihn sanft hoch und Andromeda nahm ihn auf den Arm. Lächelnd setzte sie sich in den gegenüberliegenden Sessel.
„Harry, Liebling.“, meldete sich Molly zu Wort und trat näher. „Es wäre wohl am Besten, wenn ich mir die Wunde noch einmal ansehen und säubern würde.“
„Kannst man sie nicht einfach verschwinden lassen?“, fragte Harry. Verbittert drehte er den Ring seines Vaters an seinem Finger.
„Tut mir Leid, aber deine Wunde ist das Ergebnis dunkler Magie. Ich kann sie nur behandeln, Schätzchen.“, erklärte Molly mitfühlend.
Harry stöhnte wütend auf. Hätte er sich nur nicht so kalt erwischen lassen.
„Ihr wisst also nicht, wer diese Todesserin war?“, fragte Andromeda, während sie Teddy langsam in den Armen wiegte. Offenbar hatte Molly ihr alles erzählt.
„Nein.“, murmelte Harry verdrießlich. Hermine rückte näher heran und schmiegte sich an seine Seite. Harry nahm sie an der Hand und strich sanft darüber.
„Nun, ich glaube, dass es besser wäre, wenn du das erledigen würdest, Hermine.“, sagte Molly lächelnd und reichte Hermine das Tablett mit dem heißen Wasser.
Hermine nahm es ihr ab und stellte es auf den Tisch vor ihnen. Harry streifte dich den Morgenmantel von den Schultern. Vorsichtig tasteten Hermines Finger über seinen Rücken, um das Ende des Verbandes zu finden. Langsam entrollte sie ihn, Molly stets hinter ihr.
„Hier.“, sagte Molly und tränkte den Lappen mit Wasser.
Sie wringte ihn aus und reichte ihn Hermine.
„Lehn dich an mich.“, meinte Hermine und zog ihn sanft zu sich. Er lehnte sich mit dem Rücken an ihre linke Seite und legte den Kopf auf ihre Schulter. Ein melodisches Lachen erklang und liebevoll blickte sie zu ihm herunter. Doch Harry kam sich dämlich vor, wie alle dasaßen und auf seine Wunde starrten.
„Und wie sieht’s aus?“, fragte Harry leise, als Hermine seine rechte Seite hinabblickte.
„Besser.“, sagte sie, und tatsächlich, als Harry an sich herabblickte sah er nur einen breiten Schlitz, benetzt mit der honiggelben, dicklichen Essenz von Schmendricks Heilsalbe aus geriebenen Feenflügeln und umrandet von einem dunklem Lila. Auch Molly lächelte aufmunternd.
„Es muss ja schlimm ausgesehen haben?“, grinste Harry beim Anblick von Hermines erleichtertem Gesichtsaudruck.
„Du warst voller Blut.“, berichtete Hermine und ihre Miene wurde kühler, und Harry spürte, wie ein leiser Schauder ihren Körper durchzuckte. „Halt still, ja?“
Zögerlich strich sie mit dem Lappen über seine Seite, hinab zu seiner Wunde. Die winzigen Wassertropfen, die seinen Bauch hinabkullerten, verpassten ihm eine Gänsehaut.
Und plötzlich brannte es höllisch, als das heiße Wasser seine Wunde ausfüllte. Harry biss sich fest auf die Zunge und versuchte keinen Schmerz zu zeigen.
„Vorsichtig.“, ermahnte Molly, als sie Harrys verzerrtes Gesicht sah. „Nur aussäubern.“
„Okay.“, flüsterte Hermine konzentriert, als sie sanft über den Schlitz tupfte. Ihre andere Hand streichelte über seine Wangen.
Nach einigen Minuten war der Schmerz abgeklungen und die Wunde gereinigt. Molly schwang den Zauberstab und ein neuer Verband schwebte aus der Küche zu ihnen.
Harry setzte sich auf und mit der Hilfe von Hermine band sie ihm den Verband um den Bauch. „So.“, sagte Molly und klebte ein Stück Zauberband aufs Ende des weißen Stoffes.
„Danke.“, sagte Harry, schlüpfte wieder in den Mantel und sie küsste ihn auf die Wange.
„Das sah ziemlich schlimm aus.“, meinte Andromeda, die das Prozedere mit bangem Blick beobachtet hatte, während der kleine Teddy in ihren Armen langsam eingeschlafen war.
„Molly hat mir erzählt, wie das passiert ist.“, fuhr sie fort. Harry beschlich das Gefühl, dass sie ihm etwas sagen wollte.
„Wieso bist du hier.“, fragte Harry sachte. Er wollte nicht unhöflich klingen. „Wegen Teddy?“
„Ja.“, sagte sie und wiegte das Baby in ihren Armen. „Jedoch muss ich dich etwas fragen.“
Sie sah ihm in die Augen. „Wie hat die Todesserin ausgesehen, Harry?“
„Ist das denn wichtig?“, fragte Hermine verwirrt.
„Kommt ganz darauf an.“
„Wie hast du überhaupt erfahren, was geschehen war?“, fragte Harry angespannt.
„Nachdem du geheilt warst, sind Arthur und der Auror zu mir gekommen.“
„Aber weshalb denn?“, drängte Hermine.
„Arthur meinte ich könnte helfen. Er hat gesehen, wie die Todesserin aussah…“
Andromedas Lippen verzogen sich zu einer schmalen Linie und ein Schatten trat auf ihr Gesicht. „Natürlich…“, schloss Harry plötzlich. „Du weißt wer sie ist?“
„Vermutlich.“, erwiderte Andromeda kühl. Harrys Magen verkrampfte sich schmerzhaft und auf ein Mal, erkannte er die Ähnlichkeit. Er kam sich wie ein Idiot vor, dass er es nicht sofort erkannt hatte.
Ratlos blickte Hermine zwischen ihnen hin und her, während sich Molly mit düsterem Blick auf das kleinere Sofa am Kopfe des niedrigen Tisches niederließ.

Lautes Poltern auf der Treppe und Ron stapfte mit müdem Blick ins Wohnzimmer.
Schon kam Lavender aus der Küche herbeigeeilt, gefolgt von Neville, Luna und Ginny, die lauthals lachend zur Haustür hereingekommen waren.
„Hast du gesehen, wie weit der Gnom geflogen ist?“, lachte Neville und Ginny kicherte.
Doch als sie ihre Mienen sahen, verstummten sie alle fast zeitgleich.
„Aber ich dachte, sie hätte nie…“, fragte Harry vollkommen erstarrt.
„Nur eines.“, sagte Andromeda. „Narzissa hat es mir erzählt, bei einem unserer seltenen Gespräche. Ich habe sie nie getroffen, jedoch bleibt kein Zweifel…“
„Du meinst, die Frau…die Todesserin ist…“, stammelte Harry betäubt.
„Die einzige Tochter meiner Schwester…Bellatrix.“

Eisige Stille beherrschte das Wohnzimmer, nur Teddys ruhiges Atmen ließ erahnen, das Leben unter ihnen war.
„W-was?“, durchbrach Hermine das eiserne Schweigen. Fassungslos blickte sie in die gefrorenen Gesichter und suchte nach dem leisesten Anzeichen eines Lächelns.
Jedoch hatte niemand vor zu lachen. Ron strich sich über die müden Augen, während Lavender zu ihm aufblickte. Neville knirschte mit den Zähnen.
„Bellatrix hat eine Tochter?“, fragte Hermine. „Das ist nicht möglich! Bellatrix und ihr Mann saßen vierzehn Jahre in Askaban fest.“
„Ja das stimmt.“, stimmte ihr Harry hoffnungsvoll zu. „Sie war ungefähr in unserem Alter, möglicherweise ein paar Jahre älter. Wer hat sie dann aufgezogen?“
„Nun, ich könnte mir vorstellen, dass Rodolphus’ Eltern sie aufnahmen. Sie sind demselben Wahn verfallen, wie ihre zwei Söhne. Auch sie unterstützten Voldemort, jedoch eher passiv.“
„Aber wieso haben wir sie nie gesehen?“, sagte Ginny und setzte sich neben ihre Mutter.
„Dromeda.“, sagte Molly leise. „Arthur meint, dass das Ministerium kein Verzeichnis über eine Nachkommin deiner Schwester besitzt oder aufgelistet hat.“
„Das ist das einzige, das ich nicht verstehe. So wie ich meine Schwester kannte, hätte sie bestimmt nicht auf die Gelegenheit verzichtet, ihre Tochter für die Dienste des dunklen Lords bereitzustellen.“
Doch es blieb ihnen keine Zeit darüber nachzudenken, denn just in diesem Moment ertönte ein helles Läuten von der Uhr aus der Küche, die den Aufenthaltsort aller Familienmitglieder anzeigte. Der Zeiger von Mr. Weasley war gerade eben von auf der Arbeit zu Unterwegs und schließlich auf zu Hause gesprungen.
Und schon ging die Haustür auf und Mr. Weasley eilte herein. Sein Umhang war völlig durchnässt, ebenso wie sein gerötetes Gesicht, doch ansonsten schien er in Ordnung.
Er warf seinen Umhang auf den Kleiderständer und trat sofort zu ihnen.
„Wie geht’s dir, Liebling?“, fragte Molly besorgt, doch Arthur schenkte ihr ein Lächeln.
„Keine Sorge, ich bin in Ordnung. Kingsley hat die Dementoren von Askaban von ihrer Pflicht entbunden. Die Wachposten übernehmen jetzt Hexen und Zauberer, ebenso setzt das Ministerium sämtliche Zauber ein, die es den Gefangenen unmöglich machen zu fliehen.“, erklärte er schnell. Er wandte den Blick zu Harry und verstand.
„Du hältst es also für möglich, dass diese Todesserin die Tochter von Bellatrix Lestrange ist.“
„Ja, ich denke schon.“, sagte Harry. „Arthur ich muss mit dir reden. Unter vier Augen.“
Hermine und die anderen stutzten, doch war sie die einzige, die etwas sagte.
„Ich komme mit.“, beschloss sie sofort, als Harry sich mühsam aufrichtete.
„Hermine…“, begann er, doch ihr forscher Blick ließ ihn jäh verstummen.
„Du hast es mir versprochen.“, sagte sie leise, aber deutlich.

Als sie Arthur hinaus in den Garten folgten, versteckte sich die Sonne bereits zur Hälfte hinter dem fernen Hügel des Wieselkopfes und die goldenen Strahlen trugen eine leichte Brise mit sich, die ihnen durchs Gesicht streichelte.
Arthur wandte sich ihnen zu und Harry begann ohne große Umschweife alles zu erzählen, was er von Bellatrix’ Tochter erfahren hatte. Arthurs Miene blieb ernst und reglos.
Harry berichtete von den Andeutungen und dem Rat, dem sie ihm gegeben hatte.
„Sie meinte, ich solle mich zusammen mit meinen Freunden im Hintergrund halten und untertauchen.“, endete Harry.
„Was glaubt sie denn?“, sagte Hermine knapp. „Voldemort ist doch tot…oder etwa nicht?“
Bei dem bloßen Gedanken daran, ging ein Grauen durch ihre Stimme.
„Er ist tot.“, schloss Harry. „Meine Narbe hat seit der Schlacht nicht einmal Alarm geschlagen.“
„Harry, ich kann es mir ebenso wenig erklären wie du.“, sagte Arthur schließlich. „Möglicherweise waren es nur leere Drohungen, einer verzweifelten Anhängerin, doch am Besten wäre es, wenn ich Kingsley morgen davon unterrichten werde. Die Auroren müssen davon erfahren, doch vorerst kann ich nichts tun.“
Harry nickte.
„Gut, ich werde dann mal wieder reingehen und Molly beim Abendessen behilflich sein.“, sagte Arthur und klopfte ihm im Vorbeigehen auf die Schulter.

„Meinst du, das hat etwas zu bedeuten?“, fragte Hermine behutsam.
„Ich weiß es nicht.“, sagte Harry und strich sich durch die zerzausten Haare. Die letzten Vögel zogen ihre Kreise, ehe sie sich aufmachten und sich zurück in ihre Nester flüchteten.
Still schweigend standen sie nebeneinander und blickten auf zu den Hügeln, die den Fuchsbau so geschickt vor dem nebenan liegenden Muggeldorf verborgen hielten.
„Glaubst du es ist bald vorbei?“, fragte Hermine mit leiser Stimme. Ihre Augen durchforsteten sein Gesicht. Er atmete tief ein und zog sie fest an seine Seite.
Zärtlich ruhten ihre Hände auf seiner Brust, als sie ihren Kopf auf seine Schulter legte.
„Vermutlich nicht.“, sagte Harry. Er küsste sie aufs weiche Haar und seufzte bei dem Gefühl ihres angeschmiegten Körpers.
Hermine blickte zu ihm auf, hob eine Hand und streichelte ihm durchs Gesicht.
Er beugte sich zu ihr hinunter und küsste sie sanft.
„Ich liebe dich.“, wisperte sie sehnsüchtig.
Harry schlang die Arme um sie und drückte sie eng an sich. Wieder verfielen sie in Schweigen, jedoch genossen sie jeden einzelnen Moment davon.
Ein Rascheln aus der Nähe ließ sie aufschrecken, doch es war nur Krummbein, der geschwind aus einem der Büsche flitzte, die die Gartengnome als Eingang in den Garten benutzten.
Mit federnden Sprüngen und einem dicken Maulwurf zwischen den spitzen Zähnen, trampelte er auf sie zu.
Seine gelben Augen blickten aufmerksam zu ihnen hoch und als Hermine ihm den Kopf tätschelte, schnurrte er genüsslich. Kurz flackerte sein Blick zu Harry, ehe er sich wieder seiner Herrin zuwandte.
„Ich hab das dumpfe Gefühl, das Krummbein eifersüchtig ist.“, sagte Harry schmunzelnd.
„Was?“, sagte Hermine verblüfft. Sie wandte sich wieder dem Kater zu. „Stimmt das?“
Krummbein ließ den Maulwurf fallen und drängelte sich zwischen Hermines Beine.
„Das brauchst du nicht.“, meinte Hermine und strich ihm weiter übers rostrote Fell.
Sie lachte leise, als er ein weiteres Mal zu ihm auffunkelte.
Vorsichtig wich Harry ein paar Schritte zur Seite.


Beim Abendessen hatte Molly sich wieder einmal selbst übertroffen.
Hatte Harry zuvor noch das Gefühl ausgelaugt und etwas schwächlich zu sein, so konnte er sich nun nicht mehr beklagen, da er befürchtete nach einem weiteren Happen der Blätterteigpastete vor ihm endgültig aus seiner Trainingshose zu platzen.
Während Harry seinem Bärenhunger nachgekommen war, hatte Hermine ihn friedlich lächelnd beobachtet. Als Harry zurücklächeln wollte hatte er sich an der Pastete verschluckt.
Von dem heftigen Kicheranfall wäre Hermine beinahe von ihren Stuhl gefallen.
Die Tischrunde, ergänzt durch Andromeda und Teddy, war ziemlich gemütlich und fröhlich, nur Molly schien ab und an etwas abwesend zu sein.
„Vorhin, als du noch geschlafen hast, hat sie George eine Eule geschickt. Sie hatte ihn zum Abendessen eingeladen.“, flüsterte Hermine ihm zu, als Mollys Blick ein weiteres Mal zum offenen Küchenfenster hinauswanderte. „Keine Antwort bisher.“
Allmählich verstummte das Schmatzen und Geschnatter am Tisch und zufrieden ließen sie sich in ihre Stühle zurücksinken. Einzig und allein Teddy, der von dem vielen Gerede aufgeweckt worden war, versenkte seine Knubbelfinger in die kalte Pastete, die er sich nach und nach ins Gesicht schmierte. Lavender und Ginny kugelten sich vor Lachen.
„Nicht doch, Teddy.“, sagte Andromeda verzweifelt. Molly reichte ihr einen sauberen Lappen und sie wischte ihm das Gesicht sauber. „Ich hab versucht ihm das abzugewöhnen, doch jedes Mal ist es dasselbe. Dabei kann er noch nicht kauen, er zahnt noch nicht.“
Als Andromeda den Teller von Teddy weg schob, fing dieser an laut zu brüllen und dicke Tränen tropften aus den großen Kulleraugen.
„Wäre es in Ordnung, wenn ich ihm eine Flasche warme Milch machen würde?“, fragte Andromeda und wiegte den lärmenden Jungen in ihren Armen.
„Keineswegs.“, sagte Molly. „Und ihr Kinder, trinkt noch einen Kakao, dann geht’s ins Bett.“
Empört wandte Ron den Blick von Lavender, die an seinem T-Shirt rumfummelte.
„Mum, wir sind keine kleinen Kinder mehr!“
„Offensichtlich schon, so wie du heute Mittag durchs Haus spaziert bist!“, sagte Molly mit mahnendem Blick. „Und das, wo wir doch Besuch haben.“
Ron wollte etwas erwidern, doch seine Mutter winkte sämtliche Widerworte ab. „Keine Diskussion! Außerdem tut euch ein bisschen Schlaf, bei der ganzen Aufregung von heute, ganz gut. Arthur würdest du Andromeda ein altes Fläschchen reichen, die stehen im Schrank über dem Spülbecken. Am Besten nimmst du das, mit dem braunen Nuk. Das hat…“
„Bill gehört.“, beendete Arthur ihren Satz. „Ich weiß Liebling. Du räumst den Tisch ab?“

Also setzten sich Harry, Hermine und die anderen ins Wohnzimmer.
Vorsichtig setzte sich Harry auf das Sofa, Hermine an seiner Seite.
„Teddy ist zu niedlich.“, sagte Luna und stieg auf Nevilles Schoß, der sich in einen der Sessel niedergelassen hatte. Zu ihrer rechten Seite machte sich es Ginny auf einem mit Silbersteinen bestickten lila Sitzkissen gemütlich.
„Im Gegensatz zu Mum.“, brummte Ron und gemeinsam mit Lavender hüpfte er auf das andere Sofa. Düster blickte zu den sieben Tassen voll heißer Schokolade auf, die soeben ins Wohnzimmer hereinschwebten und sanft auf dem Tisch landeten.

Während sie still schweigend an ihre Schokolade schlürften, kam Arthur ins Wohnzimmer hereingetaumelt. Er rückte die Kissen beiseite und plumpste erschöpft in den zweiten Sessel.
„Alles in Ordnung, Dad?“, fragte Ginny und stellte die leere Tasse auf den Boden.
„Ich bin nur etwas müde.“, sagte Arthur und lächelte milde. „Dein Dad ist nicht mehr der Jüngste, Kleines.“
„Weswegen es ein Gutes wäre, wenn wir nun alle ins Bett gehen würden.“, parolte Molly aus der Küche. „Andromeda und Teddy verlassen uns jetzt. Sagt auf Wiedersehen.“
„Wiedersehen.“, murmelte Ron schläfrig, schob seine Tasse auf den Tisch und kuschelte sich gemütlich in Lavenders Arme. Doch Lavender versetzte ihm einen Klaps auf den Hinterkopf und nestelte seine Finger von ihrem Rock. „Das ist unhöflich, Ronald! Los, komm!“

„Es war sehr schön, Molly. Ich danke dir.“, sagte Andromeda, bereits in einen dicken, Fellumhang gepackt. Teddy schlummerte friedlich an ihrer Brust.
„Jederzeit, Dromeda.“, sagte Molly und umarmte sie flüchtig.
Nun wandte sie sich an die anderen. Nach und nach schüttelten sie ihre Hand und murmelten Abschiedswörter, bis sie sich schließlich Harry zuwandte.
„Ich hoffe eure Reise wird erfolgreich sein und dass ihr diejenigen finden werdet, nach denen ihr sucht.“
„Danke, Andromeda.“, sagte Harry. Es entstand eine peinliche Pause, denn Harry wusste nicht ob er sie zum Abschied umarmen oder ihr einfach die Hand reichen sollte. Immerhin war Harry der Patenonkel ihres Enkels. Schließlich entschied er sich für einen Händedruck.
„Gute Besserung, Harry.“
„Pass gut auf den kleinen Teddy auf, solange wir weg sind.“, verabschiedete sich Harry mit einem letzten Blick in das unschuldige kleine Gesicht seines Patenkindes.
„Auf Wiedersehen, Teddy.“, sagte Hermine leise. Sie beugte sich über ihn und küsste ihn sanft auf die rosa Bäckchen. Andromeda lächelte breit. Sie festigte den Griff um Teddy und wandte sich der Tür zu.
„Warte, Dromeda. Ich werde dich vor deine Haustür begleiten“, meinte Arthur und öffnete ihr die Haustüre. Draußen war es stockfinster, nur vereinzelt thronten Sterne am Firmament.
„Wie Sind sie angereist?“, fragte Neville interessiert. „Meine Großmutter meint, dass das Apparieren für Kleinkinder schädlich sei, weswegen sie mich auch nie mit auf den jährlichen Markt nahm, der ein paar Kilometer in einer Kleinstadt stattgefunden hatte.“
„Ich habe Kingsley um einen Portschlüssel für sie gebeten.“, erklärte Arthur und wies auf eine kaputte Taschenuhr, die neben den Gummischuhen am Eingang lag. Er bückte sich und hob sie auf. Erneut fing die Uhr an bläulich aufzuglimmen.
„Nun sollten wir aber los.“
„Auf Wiedersehen.“, sagte Andromeda ein weiteres Mal.
Von allen Seiten folgten weitere Abschiedsgrüße und schon war sie zusammen mit Arthur in die Dunkelheit hinausgestapft. Ein lautes Knallen und sie waren verschwunden.
„Nun aber los, Kinder.“, hetzte Molly sie in Richtung Treppe. „Hopp, hopp! Alle ins Bett.“

Nachdem sie allen Gute Nacht gewünscht hatten, taumelten Harry und Hermine die letzten Stufen zu Bills altem Zimmer hinauf. Drinnen ließ sich Harry mit einem lauten Ächzen ins Bett fallen, wo er seine Arme ausstreckte und sich breit machte.
„Kannst du das fassen?“, fragte er. „Bellatrix’ Tochter?“
Hermine schlüpfte aus ihren Klamotten und wickelte sich ihren Morgenmantel um den Körper. Sie warf sich die Haare aus dem Genick, zog die Vorhänge zu, entzündete die Lampe und setzte sich schließlich auf den Bettrand.
„Ich weiß es nicht.“, murmelte sie gedankenverloren. „Hältst du das wirklich für möglich?“
„Du müsstest sie sehen. Sie sieht aus wie ihre Mutter.“
„Ach ja?“
„Dunkle Augen, weiße Haut und lange, gelockte braune Haare.“
„Hast du sie von Nahem gesehen?“, fragte Hermine misstrauisch. Sie schaute ihn mit gerunzelter Stirn an und ihr Blick vermittelte ihm das Gefühl, dass sie ihm nicht zu glauben schien.
Harry bäumte sich auf und rückte näher an sie heran. „Alles in Ordnung?“
Sie senkte den Blick und starrte in ihre verschränkten Hände. „Ich mach mir Sorgen, Harry. Wenn es stimmt, was du Arthur erzählt hast, dann scheinen die Todesser irgendetwas vorzuhaben. Der Mord an Dädalus, deine Träume und diese Todesserin…naja umso mehr ich darüber nachdenke, umso mehr hab ich das Gefühl, dass wir meine Eltern so schnell wie möglich zurück nach Hause holen sollten.“
„Deine Eltern?“, fragte Harry und legte seine Arme sanft um ihre Hüften.
„Ja. Ich hab die drängende Befürchtung, dass ihnen etwas geschehen könnte.“
„Die Todesser wissen…“
„Nichts von meinen Eltern, ich weiß. Ich mach mir einfach Sorgen um sie.“
Sie atmete kräftig aus, als ob sie etwas Schweres loswerden wollte.
„Allmählich halte ich es auch für das Beste, wenn wir unsere Reise so schnell wie möglich hinter uns bringen.“, erwiderte Harry ruhig.
„Wirklich?“, fragte Hermine. Sie schien erleichtert.
„Ja. Wir sollten uns auf den Weg machen und deine Eltern zurückholen, dann können wir uns auf die Dinge konzentrieren, die hier passieren. Ich will endlich Ruhe von all dem hier.“
Hermine lehnte sich tiefer in seine Arme und legte den Kopf auf seine Schultern. Ruhig atmend hingen sie jeder ihren eigenen Gedanken nach.
Harry dachte an eine Zukunft ohne Todesser oder verborgene Verschwörungen gegen ihn oder seine Freunde. In dieser Zukunft sah er eine glückliche Hermine, einen funkelnden Diamantring an ihrer linken Hand und in ihren Armen ein kleines Kind, das zufrieden seine kleinen Ärmchen ausstreckte.
Ein verträumtes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus und ein plötzliches Gefühl in ihm verlangte danach, die Hand nach der kleinen Schatulle auszustrecken, die in der Schublade seines Nachttisches lag.
„Woran denkst du?“, fragte Hermine nach einigen Minuten. Er schreckte auf.
„Hab nur nachgedacht.“, stammelte Harry und nahm die Arme von Hermines Hüften.
Wieder ließ er sich in die Kissen fallen.
„Bevor wir beschließen früher abzureisen, sollten wir es Neville und Luna erzählen und sie nach ihrer Meinung fragen.“, sagte er, während er sich auf seine Seite des Bettes zog und sich die Bettdecke überwarf.
Müdigkeit breitete sich in ihm aus und seine Augen wurden schwer. Er spürte ein unangenehmes Ziehen an seiner Seite. Die Wunde schien zu heilen.
Hermine löschte die Lampe und krabbelte unter die Bettdecke, eng an seine Seite.
Sie legte einen Arm um seine Brust und streichelte ihn über den Hals.
„Gute Nacht, Harry.“, flüsterte sie und küsste ihn auf die Wange, ehe sie es sich unter seinem ausgestreckten Arm gemütlich machte.
Harry war zu müde um zu antworten, stattdessen nuschelte er etwas Unverständliches, ehe seine Augen zuklappten und er davon segelte.


„…Lächerlicher Glaube an eine Welt ohne Ihn, den Meister…in die Ecke gedrängt? Wir wären bereits erledigt?“
Seine Wut kochte in ihm hoch: „Voldemort ist tot! Vernichtet…für immer!!!“
„Du bist zu niedlich, Potter.“, gackerte die Todesserin mit den langen braunen Haaren.
Die schwarz umrandeten Augen bohrten sich in sein erstarrtes Gesicht.
„Glaubst du wirklich, er ist tot…für immer?“, lachte sie hämisch.
„Was soll das heißen?“, brachte er hervor. Wütend knirschte er mit den Zähnen, doch noch stärker als seine unbändige Wut, kroch Furcht seine Brust hinauf.
„Deine Fassade bröckelt, Potter. Nicht mehr so mutig, hmm? Ich verrat dir nur so viel…der dunkle Lord hatte Pläne, von denen du oder sonst noch wer, keine Ahnung hat!“
„Was sind das für Pläne?“, knirschte er. Wieder lachte sie.
Das war zu viel. Er musste es wissen...musste wissen, was Voldemort vorhat. Laut brüllend warf er sich auf die Frau, packte sie mit beiden Händen an der Gurgel und drückte sie zu Boden.
„Sag es mir!“, schrie er sie an, doch noch immer lächelte sie zu ihm auf. Ihr Gesicht färbte sich rot und ihre Augen quollen auf, als er sie immer fester würgte.
„Du wirst schon sehen.“, würgte sie mühsam hervor. „Bald…“

Blind vor Zorn quetschte er den Hals der jungen Frau.
Plötzlich schrie sie auf. Ein gellender Schrei, der ihm das Trommelfell zu zerreißen schien.
Die Adern ihrer Augen platzen auf und füllten ihre Augen mit dunklem Blut, das langsam über ihre Wangen floss und auf seine aschfahlen Hände tropfte.

Ein letztes Gackern und sie war nicht mehr.



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Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen. Im nächsten Kapitel gehts los! Vergesst die Reviews nicht!

PS: Ich wünsche euch einen guten Rutsch ins neue Jahr und das ihr gesund, fröhlich und stets interessiert an neuen Kapiteln von mir bleibt ;)

LG Pat


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Schon als mir zum ersten Mal klar wurde, dass Bücher von Menschen geschrieben werden und nicht einfach so auf Bäumen wachsen, stand für mich fest, dass ich genau das machen wollte.
Joanne K. Rowling