Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Über uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Das internationale Geheimhaltungsabkommen - Die Hochzeit

von Gx2^4

Hey,
Vielen, vielen Dank für die Kommentare - so macht es spass :)

---------------------------------------------------------------

Der Saal war nicht besonders groß, dafür jedoch sehr gut gefüllt.
Wie immer bei einer Hochzeit von Ginny Weasley (die übrigens wie bei all ihren Hochzeiten, bis auf ihrer ersten, ihren Nachnamen beibehielt), war der Saal sehr stilvoll geschmückt. Runde Tische waren im Raum, rund um eine relativ große Tanzfläche verteilt. Blumen, und flackernde Kerzen darauf verteilt.

Einen entscheidenden Unterschied jedoch, hatte diese Hochzeit, von sämtlichen bisherigen.
Es gab nichts – rein gar nichts – was darauf hindeutete, dass hier Zauberer waren. Keine magischen Lampen, nichts, was es nicht auch auf einer Muggelhochzeit geben würde.
So stand es im Gesetz. So musste es sein, wenn ein Zauberer einen Muggel heiratete. Geheimhaltung war groß geschrieben, und eine der wichtigsten Prioritäten des Zaubererministeriums.

Für eine Ginny-Weasley-Hochzeit waren recht wenige Leute hier – das lag aber nicht an Ginny, die es wiedereinmal geschafft hatte, viele wichtige, und weniger wichtige Menschen der Zauberergesellschaft einzuladen.

Nein, es lag an ihrem Ehegatten. Dudley Dursley.
Denn die Dursleys schämten sich für ihren Sohn. Sie schämten sich für die Frau, die er heiratete, und mit der – und ihres gleichen – sie rein gar nichts zu tun haben wollten.
Natürlich waren Mr. Und Mrs. Dursley nicht gekommen.

Schüchtern stand Harry da, und starrte auf die beiden, denen dieser Abend gehörte. Er sah Ginnys roten Haare, die aufwendig zurecht gemacht waren. Sie sah – wie auf jeder ihrer Hochzeiten bisher – wunderschön aus. Und doch fragte sich Harry, wie er sich je hatte in sie verlieben können.
Jetzt, als er so auf sie blickte, fühlte er keinerlei Anziehungskraft. Kein Verlangen. Und auch keine Eifersucht. Er fühlte – nichts.

„Komm schon!“ flüsterte Hermine von rechts in sein Ohr, und von dem Ohr breitete sich sofort ein warmer Schauer in ihm aus. „Wir schaffen das!“
Sie fasste seine Hand, und spendete ihm so den Rückhalt, die Kraft, die er brauchte, um nun seinem Cousin gegenüber treten zu können. Dem Jungen, der ihn seine ganze Kindheit terrorisiert hatte.
Harry erstarrte für einige Sekunden, während er auf die breiten Schultern von Dudley Dursley blickte. Für einen Moment kam alles wieder hoch. All die Erinnerungen, die er stets versucht hatte zu verdrängen.

-------------------------Flashback-------------------------------


„Und wenn man den Term mit diesem Faktor multipliziert, was kommt da dann raus?“ fragte der Lehrer geduldig.
Der Mann hatte kurze weiße Haare, und inzwischen schon einige Falten im Gesicht. Seine Augen glitzerten freundlich hinter seiner Brille.
Erwartungsvoll blickte sich der Mann in der Klasse um.
„Weiß das wirklich niemand?“
er sah einem besonders schmächtigen Jungen direkt ins Gesicht.
Der Junge war noch kleiner als die anderen Viertklässler, und dieser Eindruck verstärkte sich noch dadurch, dass er besonders weite und schlabberige Klamotten trug.
Seine Brille war an einer Stelle notdürftig mit einem Klebeband zusammengeklebt.

„Harry?“ fragte er den Jungen. „Kannst du es mir sagen?“
Der Junge blickte ihn mit verschüchtertem Blick an.
Er öffnete den Mund, doch zunächst war kein Ton zu hören. Deswegen schloss er ihn wieder, machte ihn aber wieder auf und versuchte es noch einmal.
Doch genau in diesem Moment läutete die Schulklingel die große Pause ein. Und für die zehnjährigen Kinder gab es kein halten mehr.
Alle sprangen sie auf, und liefen unter lautem Gebrüll auf den Pausenhof.
Nur einer ließ sich ein bisschen mehr Zeit.

Er war der letzte in dem Klassenraum – das war er immer.
„Kommst du Harry?“ fragte der Lehrer, die Hand an der Tür.

Stumm nickte der Junge, und sein blasses Gesicht zeichnete der Widerwille.
Er stand auf, und ging – mit dem Blick nach unten – an dem Lehrer vorbei in den Flur vor dem Klassenraum.

Ohne ein bestimmtes Ziel, ging er den dunklen Gang entlang, und warf immer Mal wieder nervöse Blicke umher.
Sein einziger Gedanke – das was ihm am meisten Angst machte – war dass er sich bloß nicht von seinem Cousin und dessen Clique fassen lassen durfte.
Doch kaum einen Augenblick später, musste er feststellen, dass er gescheitert war.
Dort, direkt vor ihm standen sie. Zu viert. Jeder von ihnen größer, brutaler, dümmer und hässlicher als der andere. Dudley – der dümmste und hässlichste von ihnen – deutete mit seinem Wurstfinger auf ihn.
„Schnappt ihn!“ rief er und die Erde erzitterte, als sich die Kolosse in Bewegung setzten.

Und auch Harry setzte sich in Bewegung. Er schnellte herum, und rannte los.
Eine kleine Treppe hinunter, und aus dem hässlichen Klotzartigen Gebäude heraus auf den asphaltierten Schulhof, auf dem sich ein paar lachende Kinder tummelten, die Seilspringen spielten.
Immer mal wieder blickte er sich um, doch er wusste, dass er diesen einen entscheidenden Vorteil hatte: Er war ziemlich schnell. Er konnte Dudley und dessen Freunde mühelos abhängen.
Noch einmal sah er sich um, und sah, wie Dudley schon ein wenig hechelte, und immer weiter zurückfiel.

Und im nächsten Moment fühlte Harry nichts anderes mehr als Schmerzen.
Statt eines hechelnden Dudley, sah er nur noch das raue Grau, des Asphaltes. Seine Hose war aufgerissen, und seine Knie bluteten. Seine Hände brannten, weil er sich auf ihnen abgestützt hatte. Und seine Füße waren immer noch in dem Seil, mit dem die drei Mädchen Seilspringen gespielt hatten, verfangen.

Panisch – und den Schmerz für den Moment ignorierend – versuchte sich Harry sofort wieder aufzustemmen. Er wusste, die aktuellen Schmerzen würden nichts sein, im Vergleich zu den Schmerzen, wenn Dudley ihn fassen würde.
Immer noch waren seine Füße in dem Seil verfangen. Mit hektischen Bewegungen versuchte er seine Füße frei zu strampeln.
Doch es war zu spät.
Harry hörte Dudleys Keuchen. Er hörte das fiese Lachen von Pierce. Und er wusste, was nun auf ihn zu kommen würde.
Hände packten ihn von hinten. Er wurde brutal auf die Beine gezogen. Sodass er stand.
Pierce hielt ihm die Arme auf dem Rücken verschränkt, und so sehr es Harry auch versuchte, er konnte sich aus dem festen Griff nicht befreien.

Und dann baute sich die fiese Gestalt von Dudley Dursley vor seinen Augen auf. Ein höhnisches Grinsen, verzerrte seine Schweine-ähnlichen Züge.
Und dann schlug er zu.
Einmal. Zweimal. Dreimal.
Ein leises Stöhnen entrann Harrys Lippen.


-----------------------Flashback ende--------------------


Gemeinsam traten sie an den Tisch, an dem gerade Ginny und Dudley zusammen saßen, und aßen.
Harry räusperte sich, und beide sahen sie ihn an. Harry blickte Ginny direkt in die Augen.
Und für einen Moment – nur für einen Moment, fiel er. Er fiel vorn über, direkt in Ginnys Augen hinein, in die Vergangenheit, die sich in ihnen verbarg.


----------Flashback (Siehe „Harry Potter und der Halbblutprinz, Seite 539)------


„Wir haben gewonnen!“ brüllte Ron der plötzlich herbei hüpfte und Harry den silbernen Pokal entgegen schwang. „Wir haben gewonnen! Vierhundertfünfzig zu hundertvierzig! Wir haben gewonnen!“
Harry sah sich um; da kam Ginny auf ihn zu gerannt; mit hartem, glühendem Gesicht warf sie die Arme um ihn. Und ohne nachzudenken, ohne es zu planen, ohne sich um die Tatsache zu kümmern, dass fünfzig Leute zusahen, küsste Harry sie.
Nach einigen langen Augenblicken – oder vielleicht auch nach einer halben Stunde – oder möglicherweise nach einigen sonnigen Tage – lösten sie sich von einander. Im Raum war es sehr still geworden. Dann pfiffen einige Leute anerkennend und nervöses Gekicher brach aus. Harry sah über Ginnys Kopf hinweg, dass Dean Thomas ein zerbrochenes Glas in der Hand hielt und dass Romilda Vane den Eindruck machte, als würde sie gleich etwas durch die Gegend werfen. Harrys Augen suchten Ron. Endlich fand er ihn, er hielt immer noch den Pokal in den Händen und machte eine Mine, ganz als ob man ihm gerade ein Schlagholz über den Schädel gezogen hätte. Für den Bruchteil einer Sekunde sahen sie sich an, dann zuckte Ron kaum merklich mit dem Kopf, was Harry als etwas deutete wie: „Also – wenn es sein muss.“
Die Kreatur in seiner Brust brüllte triumphierend, Harry grinste zu Ginny hinunter und deutete wortlos zum Porträtloch.


-------------------------Flashback ende-----------------



Harry schüttelte es, er warf einen kurzen Seitenblick auf Hermine, und erneut schnurrte das Monster in ihm, als er ihrem offenen und ehrlichen Blick begegnete.

„Ähm ja...“ machte Harry drehte sich dem Hochzeitspaar wieder zu, und rang nach Worten – die Situation wurde von Sekunde zu Sekunde peinlicher.

„Ich wollte euch nur gratulieren“ murmelte er dann, schob seine Hand ein wenig vor, und Dudley ergriff sie sofort. Er sah ihm direkt ins Gesicht, und sagte schlicht „Danke“.
Harry nickte, und blitzartig ließen sie ihre Hände wieder los.

Dann reichte er die Hand in Richtung von Ginny, die sie auch ergriff. Und als sie sich ansahen, sah er, dass Ginny ihm noch nicht verziehen hatte. Er sah, dass sie immer noch verletzt war, von dem, was vor all den Jahren geschehen war.

„Danke, dass ihr gekommen seid!“ sagte Ginny aber dennoch, doch ihre Stimme war eisig, und ihre Augen blieben kalt, während sie sie anlächelte. Und da wurde Harry klar, dass nicht Ginny es gewesen war, die ihn und Hermine eingeladen hatte. Sein Blick ging noch einmal zu Dudley, der nervös lächelte, als auch Hermine ihm die Hand gab.

Als Hermine dann ihre Hand in Richtung Ginny ausstreckte entstand eine weitere Pause. Eine die noch peinlicher war, als alles zuvor.
Harry und Dudley blickten immer wieder zwischen Hermine und Ginny hin und her, als warteten sie auf den großen Knall.
Ginny reichte ihre Hand nicht über den Tisch, sondern behielt beide Hände bei sich. Dabei tat sie gekonnt so, als würde sie Hermines Hand übersehen.
Hermine stockte, und verharrte für einen Augenblick, mit der ausgestreckten Hand in der Luft, bevor sie diese resigniert wieder zurückzog, und Ginny anstarrte.

Ohne ein weiteres Wort zu sagen, drehte sich Harry dann um, und ging – Hermine an der Hand mit sich ziehend – zurück zu ihrem Platz.
Still saßen sie so einige Zeit beieinander, und tranken kleine Schlucke von ihrem Sekt.
„Sie hat uns noch nicht verziehen“ stellte Hermine irgendwann fest.
Harry – der neben ihr saß, und die Paare auf der Tanzfläche beobachtete, die zu der Streichermusik tanzten – nickte stumm.
„Vielleicht war es ein Fehler, hier hin zu kommen...“ murmelte Hermine tief in Gedanken versunken.
Harry sah zu ihr herüber.
„Ja... wahrscheinlich.“ seufzte er, nahm einen letzten Schluck von seinem Sekt, stellte das Glas auf dem Tisch ab und stand dann plötzlich auf.
„Aber wenn wir schon mal da sind...“ er streckte seine Hand zu ihr aus.

Langsam sah Hermine zu ihm auf, wie er sie anlächelte.
„Oh nein Harry, mir ist gerade echt nicht nach tanzen!“

„Aach komm schon!“ sagte er „du musst einfach mal akzeptieren, dass sie uns noch lange hassen wird.“ Er fasste ihre Hand und zog eine recht widerwillige Hermine von dem Stuhl hoch.
„Aber das kann uns doch egal sein, oder?“ fügte er an, und zog sie auf die Tanzfläche, gerade als die Streicher zu einem neuen Stück ansetzten.

TBC


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Nur manche Wortspiele lassen sich nicht eins zu eins übertragen, aber das ist bei anderen Übersetzungen genauso.
Klaus Fritz