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Fanfiction

Blutrausch-Verwirrung - Sturmhöhe

von giveMEaREASON

'Womit habe ich das verdient?'
Ron lächelte.
'Ach, ich bekomm Rabatt bei Weasley's Zauberhafte Zauberscherze, also ist es nichts besonderes...'
'Das sehe ich aber anders.'
'Es ist bloß ein angebrachtes Geschenk für die vielen Abende, an denen du meine Aufsätze korrigiert hast. Sozusagen eine Entschädigung.'
Ich betrachtete das geöffnete Päckchen ehrfürchtig. Den Inhalt hatte ich fast sofort erkannt, denn ein Stück des samtenen Stoffes ragte heraus.
'Zieh sie an', forderte Ron mich, noch immer spitzbübisch lächelnd, auf.
Verlegen zog ich die schwarzen Schutzschild-Handschuhe an. Aber die Bewunderung konnte ich nicht verheimlichen.
Ron lächelte noch breiter, als er sah wie sehr mir sein Geschenk gefiel.

Innerlich wünschte ich mir auch ein tolles Geschenk, dass ich Ron beherzt in die Hand drücken konnte, einfach weil er so ein guter Freund war und immer bleiben würde. Andererseits fragte ich mich, ob er dadurch meine Zuneigung bezwecken wollte, die ich in den letzten Wochen verkrampft im Zaum gehalten hatte. Ich wollte ihm dankbar in die Arme fallen, aber er sollte nicht denken, ich hätte mich entschieden. Für ihn. Denn das stimmte nicht.
Meine Gefühle wirbelten im Moment ziellos umher.
Und Ron wusste das, trotzdem kämpfte er mit unlauteren Mitteln. Aber sagt man nicht, im Kampf um die Liebe sei alles erlaubt?
Warum wollte ich denn nicht, dass er mich auf seine Seite zog und für sich gewann?
Ron riss mich aus meinen Gedanken.
'Wenn du die trägst', er wies auf meine Hände,'wird dich so schnell niemand mehr entwaffnen können.'
'Praktisch', entgegnete ich.
'Wichtig', fügte er hinzu. 'Vielleicht sogar lebensrettend.'
Die tiefgründige Betonung in seinen Worten ließ mich wieder vorwärts blicken, auf das, was schon in sehr naher Zukunft auf uns zukommen würde.

Dumbledore's Tod kam so überraschend, dass es jeden völlig aus der Bahn warf. Besonders Harry.
Todesser, die nur mit diesem grausamen Ziel hergekommen waren demolierten das Schloss. Und Snape. Snape. Schon alleine der Name dieses miesen Verräters bildete ein eigenes Schimpfwort. Man brauchte nicht mehr als diesen verhassten Namen um Harry in Rage zu versetzen. Das gleiche galt für sämtliche Ordensmitglieder, mich und Ron eingeschlossen.
Ich selbst hatte Hogwarts verteidigt. Dank Felix Felicis konnte ich den unverzeihlichen Flüchen um ein Haar entgehen.
Harry litt sehr unter diesem erneuten Todesfall, die seinen Weg, sein Schicksal zu säumen schienen. Wieder einmal war eine wichtige Person brutal aus seinem Leben gerissen worden.
Er war davon ausgegangen, dass er mit Dumbledore die Horcruxe aufspüren und zerstören würde. Nun fühlte er sich mit der Aufgabe allein gelassen. Hilflos, verloren.
Was nicht stimmte. Denn, was er nicht wahrhaben wollte, nämlich dass Ron und ich mitkommen würden, stand schon lange fest. So lange, dass Zweifel daran unangebracht wären.
Und bald würden wir ihn wieder sehen.
In genau drei Stunden.

Ich atmete tief ein und wieder aus.
'Danke Ron', bedankte ich mich, doch ich konnte niemals die Tragweite meiner Dankbarkeit für seine Freundschaft und alles andere, was er für mich tat, in Worte fassen.
Ich blickte in seine klaren, blauen Augen und hoffte, dass dieser Blick aussagekräftiger war und den Taten, die Ron für mich vollbracht hatte, gerecht wurden.
Er erwiderte meinen Blick ebenso intensiv und mir wurde einmal mehr klar, dass wir keine Worte brauchten, um uns zu verständigen. Ein Blick genügte. Dieser Blick genügte.

Noch war es still. Denn die Stille war es, die den Kampf ausmachte.
Die Ruhe vor dem Sturm.

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Kingsley Shaklebolts Stimme schallte zu uns herüber.
'Wir apparieren in eine Seitenstraße des Ligusterwegs. Zur Sicherheit immer zu zweit, damit wir auch alle ankommen.'
Stumm bildeten sich die Teams. Fleur schweifte sofort in Bill's Arme. Remus umgriff Tonks Handgelenk. Fred und George wechselten einen amüsierten Blick. Ron ergriff meine Hand.
Arthur, Hagrid, Mad Eye und Kingsley standen stramm nebeneinander, Mundungus etwas weiter hinter ihnen.
'Ihr kennt das Ziel. Los!'

Ich schloss meine Augen und der Garten des Fuchsbaus verschwand hinter meinen Lidern in der Dunkelheit. Das vertraute Gefühl durch einen engen Schlauch gezogen zu werden machte sich bemerkbar. Doch es dauerte nur fünf Sekunden an, schon landete ich wieder sicher auf festem Boden. Sanfter Wind umspielte meine buschigen Haare, die sich darin zu ringeln begannen.
Ich löste den Händegriff und zog aus Gewohnheit meinen Zauberstab hervor. Ron tat es mir nach.

Der Wacholderweg leuchtete im schwachen, hohlen Licht der Straßenlaternen. Die übertrieben gut gepflegten Vorgärten und Hausfassaden standen zu beiden Seiten der kleinen Straße. Und weiter die Straße entlang wurde sie von dem Ligusterweg geschnitten.
23: 31 Uhr.
Erst jetzt bemerkte ich dass Kingsley, Arthur und Fleur und Bill bereits dort drüben warteten. Sie winkten uns zu sich heran. Wir eilten zügig voran mit einer gewissen Vorfreude, Harry wieder zu sehen und in die Arme schließen zu können. Mit einem weiteren Plopp erschienen nun auch Remus, Tonks, Fred und George, Mundungus, Mad Eye Moody und Hagrid, dessen Plopp besonders laut war.

Kingsley hob seine Stimme erneut.
'Ihr wisst ja, dass der Ligusterweg mitsamt Umgebung geschützt ist. Doch der Zauber bricht, wenn Harry 17 wird...'
'...was heute Nacht der Fall ist', vollendete Arthur den Satz.
'Wir liegen also noch...' Arthur warf einen Blick auf seine Uhr, 'für 24 Minuten im Schutz des Zaubers.'
'Dass bedeutet', ergriff Kingsley wieder das Wort, 'danach müssen wir mit Todessern rechnen. Wir müssen leider annehmen, dass Voldemorts Anhänger bereits im Klaren sind, dass wir Harry heute abholen.'
Arthur knirschte bedauernd mit den Zähnen und ich hatte eine dunkle Vorahnung welcher mieser Verräter den Zeitpunkt verraten hatte.
'Möchte jemand unter diesen Umständen doch noch aus der Gruppe austreten?'
Ich dachte gar nicht daran, doch Mundungus zuckte unentschlossen und nervös mit den Mundwinkeln. Ein warnender Blick von Mad Eye brachte ihn zum stillstand.
'Na gut, dann werden wir jetzt unserem Freund Harry einen Besuch abstatten.' Kingsley lächelte.
Und ich und Ron ließen uns von diesem Lächeln anstecken.

°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°

'Ihr könnt das nicht machen, das ist zu viel Risiko. Zu viel Gefahr.'
Harry Potter war mal wieder der bescheurte, bescheidene, sich selbstaufopfernde Held. Ich rollte mit den Augen.
'Harry, wir machen das freiwillig und gerne.' Ron sprach wahre Worte und alle nickten zustimmend.
Darauf wusste Harry nichts zu erwidern.

'Also, mit Vielsafttrank kennt ihr euch ja aus.'
Mad Eye warf der Hälfte von uns eine kleine Phiole zu, gefüllt mit einem eklig wabernden Gesöff.
'Jetzt brauchen wir nur noch Harrys Haare', sagte ich und wandte mich Harrys schwarzem Haarschopf zu.
'Aua!', stöhnte er, doch ich hielt triumphierend zwei, drei Haare in die Luft, die ich ihm rausgerissen hatte. Ich reichte Ron und Fleur jeweils eins und warf meins in die gläserne Phiole. Augenblicklich wandelte sich die braune Pampe in ein blass goldenes Gemisch.
'Hm, du siehst lecker aus', scherzten Fred und George breit grinsend. 'Ja ernsthaft, viel besser als Crabbe und Goyle', stimmte Ron mit ein.
'Auf's wohl!', dirigierte Mad Eye und wir leerten die Phiole in einem Zug.
Nachdem ich bisher nur schlechte Erfahrungen mit Vielsafttrank gemacht hatte beobachtete ich erstaunt wie plötzlich meine Sicht verschwamm. So konnte ich nicht scharf erkennen wie meine Züge sich veränderten. Ich spürte nur wie meine Haut sich merkwürdig kribbelnd zu dehnen schien.
Eine verschwommene Hand, vermutlich Arthurs, streckte mir eine Nickelbrille mit schwarzem Gestell entgegen. Erwartungsvoll beobachtete ich wie sich meine Sicht erheblich verbesserte und musste stutzen. Auch wenn ich natürlich wusste, wie bizarr es werden würde, war der Anblick von zahlreichen Harrys in viel zu großen Mänteln oder Frauenklamotten ziemlich befremdlich um nicht zu sagen skuril.
Allein an den Klamotten und in Fleurs Fall an dem französischen Akzent, konnte ich erkennen wer wer war. Für Fred und George galt das jedoch nicht, die sich heute absichtlich beide denselben blau-gestreiften Pullover und die gleiche Jeans angezogen hatten. Typisch für die zwei Scherzkekse.
Ich blickte verwirrt an mir herab und fuhr mir neugierig durch die Haare, die nun kurz und zerzaust waren. Ich musste wohl ziemlich lächerlich aussehen in meinen Klamotten. Sie waren mir an allen Ecken und Enden zu klein und noch dazu war ich Harry in Rock und Bluse. Das allein war ein trifftiger Grund.
'So fühlt es sich also an du zu sein', murmelte Ron. Sein kastanienbrauner, verhasster Pullover war ihm nun zu groß und er zupfte daran herum.
Eine Garnitur Kleidung à la Harry, wie Fleur es ausdrückte, wurde uns gereicht und wir schlüpften in ausgewaschene Jeans, rote T-Shirts und weiße Turnschuhe.
'Ab zu den Besen! Wir müssen gleich los. Noch knapp 7 Minuten!', herrschte Kingsley uns an und bezog selbst Stellung in unserer Flugformation.
'Hermine, du kommst mit mir', beschloss er und wartete höflich bis ich mich setzte. Doch leider wusste ich nicht worauf und meine Kinnlade klappte auf als ich Bill entdeckte. Er bezog hinter uns in der Reihe Stellung und schien scheinbar in der Luft zu schweben, besser gesagt zu sitzen.
Thestrale.
Oh, wieso musste man mir, derjenigen die verfluchte Höhenangst hatte, einen Thestral als Flugmöglichkeit zuordnen, durch den ich durch in die beängstigende Tiefe blicken musste. Das war unzumutbar. Ich wollte Kingsley dazu überreden, uns einen Besen zu teilen, doch es waren nur noch 2 Minuten bis zum Start. Schweigend gab ich nach.

Mad Eye gab das Signal. Rote Funken stoben aus seinem Zauberstab und mit einem trappelnden Start schoss ich in die Luft. Die Augen zu schließen, konnte ich mir nicht erlauben, denn ich hörte schon Kampfgegröhl neben uns.
Helle Flüche schossen knapp über unseren Köpfen vorbei und ich konnte den ersten Todesser ausmachen. Zu unserer Linken tauchte er auf. Ohne zu zögern zielte ich auf seinen Besen und schrie: 'Stupor!'
Knapp daneben.
Ein erneuter Versuch.
Diesmal wehrte der vermummte Todesser erfolgreich mit Enervate ab. Er ging zum Gegenangriff über.
Ein Avada Kedavra schoss auf uns zu, doch Kingsley und der Thestral weichten gekonnt aus.
Zwei weitere Todesser umzingelten unsere Flugbahn plötzlich und ich schrie erneut: 'Stupor!'
Mit einem erstickten Schrei fiel der Angreifer von seinem Besen, doch ich konzentrierte mich sofort auf den nächsten.
Er schwenkte auf seinem Besen zurück und unerwartet zielte er auf mich.
Ich sah einen grünen Lichstrahl auf mich zukommen, der meinen Blick auf sich lenkte und mich zu lähmen schien. Ich dachte nicht darüber nach dass dies vielleicht mein Tod war, der in Mordstempo auf mich zu segelte.
'Protego!' Kingsley schirmte den Zauber mit einem gekeuchten Schildzauber in letzter Sekunde ab. Aber für Dank blieb jetzt keine Zeit.
'Achtung!', dröhnte Kingsley und machte mich auf einen weiteren Todesser aufmerksam. Mein Fluch verfehlte ihn nur knapp und alarmiert griff er fester um den Besen. Ich setzte erneut zum Angriff an, doch der Todesser flüchtete und blieb hinter uns zurück. Als hätte er ein Signal bekommen und wüsste, dass ich nicht der echte Harry war.
Die Antwort, darauf, warum er sich von mir und Kingsley zurückzog, folgte augenblicklich.
Ein unnatürliches Flattern rauschte über unseren Köpfen.
Ich legte den Kopf in den Nacken um erkennen zu können was es war, das so ohrenbetäubend in meinen Ohren hallte.
Ungläubig sah ich einen überdimensionalen schwarzen Umhang in dem Flugwind flattern. Er wölbte sich bedrohlich und für einen Moment konnte ich rote Augen und ein leichenblasses, schlangenähnliches Gesicht erkennen.
Dann verschwand die Gestalt in den grauen, schweren Wolken.
Kingsley starrte ebenso gebannt nach oben, schwenkte aber leicht hinab.
Voldemort war zweifelsfrei auf dem Weg zu Harry. Wir konnten nur bangen und hoffen, dass Harry entwischen konnte.

'Wir sind bald da', rief Kingsley um das Gebrüll, das von hinten an unsere Ohren drang, zu übertönen. Ich nickte um zu zeigen, dass ich ihn verstanden hatte.
Ich spähte zur Seite und blickte zu Arthur und vermutlich George. Georges oder besser gesagt Harrys Stimme gellte laut und ich hörte ein Stöhnen. Kurz darauf brach ein zerfetzter rußbedeckter Besen aus der Wolkendecke vor ihnen. George jubelte etwas wie: 'Volltreffer' und dabei trafen sich unsere Blicke.
Ein rubinroter Fluch kam plötzlich von oben und preschte auf George zu. Ich sah ihm gebannt nach, wollte noch schnell einen Protego brüllen, doch es war schon zu spät.
Mit einem ratschenden Geräusch begleitet von Georges Stimme, die schmerzverzerrt aufheulte, traf der Fluch auf seine linke Gesichtshälfte.
Arthur, völlig erschrocken, segelte hinab und verschwand mit seinem blutenden Sohn unter uns. Der Anblick eines zerfetzten Gesichts brannte unerträglich in meinen Augen.
Erst jetzt verstand ich, dass wir bereits über dem Fuchsbau flogen. Deshalb lag der Hauptkampf also hinter uns.
Auch Kingsley schwenkte langsam ab und ich krallte mich tiefer in seinen Rücken, aus Angst, im Steilflug vom Thestral zu fallen.

Die Landung war nicht so holprig wie erwartet.
Im Licht eines Zauberstabs entdeckten wir Molly Weasley die uns wild gestikulierend zu sich winkte.
Doch noch bevor ich einmal tief durchatmen konnte, packte Remus Lupin mich hart an der Schulter.
'Was war der erste Zauberspruch den ich euch gelehrt habe?'
Völlig perplex starrte ich erstmal in seine Augen, die wütend glühten.
'Antworte!'
'R-Riddikulus', beantwortete ich wieder mit klarem Kopf.
Der Griff lockerte sich erheblich. Entwarnt entspannten sich die forschenden Gesichtszüge von Lupin wieder.
'Entschuldigung, doch ich muss es überprüfen', rechtfertigte Remus sich mit starrem Blick.
'Schon gut', winkte ich noch immer vor den Kopf gestoßen ab.
Zornig bildete sich eine Falte auf seiner Stirn als er zu den Weasleys blickte, die nun in einer Traube versammelt waren. Allesamt rothaarig und alle mit schlaffen, hinabhängenden Schultern. Niedergeschlagen blickten sie in George's vor Schmerz verkrampften Züge.
'Was...was ist l-l-los?', hallte plötzlich ein herzzerreißendes Schluchzen zu uns.
Molly Weasley nahm ihren bewusstlosen Sohn George in Augenschein und sah das quellende Blut, welches durch ein klaffendes Loch, wo früher mal eindeutig ein Ohr gewesen war, strömte.
Mit einem Schwebezauber wurde er behutsam ins Innere des Fuchsbaus transportiert und ein kreidebleicher Fred schwankte unbeholfen und total benommen hinterher.
'Snape', spie Remus mit unverkennbarer Abscheu aus. 'Er war es, der George getroffen hat.'
Harry, der echte Harry, horchte schlagartig auf.
'Dieser miese...'
Harry verfiel in einen Rausch von grässlichen Beschimpfungen. Als er endlich durchatmete war sein Gesicht stark gerötet.
Plötzlich legte sich von hinten eine warme Hand auf meine Schulter.
'Gott sei Dank, dir geht es gut!'
Ron flüsterte die Worte in mein Ohr und ich spürte seinen kitzelnden Atem auf meiner Haut. Er hatte noch immer schwarze Haare aber ansonsten war er wieder der normale Ron. Ich hatte mich auch schon größtenteils zurückverwandelt.
'Wer fehlt noch?', fragte Harry in die Runde.
'Bill und Fleur, Mad Eye und Mundungus', antwortete Ginny mit belegter Stimme.
'Mad Eye kommt nicht, er wurde getroffen und ist ... gestürzt', warf Tonks bestürzt ein. 'Mundungus hat ihn im Stich gelassen und ist appariert.'
Remus knurrte wütend. Nicht das erste Mal an diesem Abend. Mein Magen fühlte sich bei dieser Nachricht merkwürdig bedrückt an. Mad Eye Moody war tot. Ich wiederholte diesen Satz gedanklich erneut, als würde der Schock dadurch abnehmen. Ausgerechnet der zähe, ruppige Mad Eye, den nicht einmal ein fehlendes Auge und ein hinkender Gang minder stark wirken ließ, jemand, von dem man es wirklich nicht erwartet hatte, war tot. Einen abstrusen Moment lang wollte ich loslachen. Es schien absurd sich Mad Eye vorzustellen. Mit gebrochenem Rücken lag er nun irgendwo zwischen der Strecke von Little Whinging und Ottery St. Catchpole, das Auge noch immer rapide hin und her huschend. Sein Standardsatz schallte in meinem Kopf. Immer wachsam.
Plötzlich wieherte ein unsichtbarer Thestral über unseren Köpfen. Bill und Fleur tauchten aus den grauen Wolken auf. Erleichterung machte sich breit und die Nachricht von Fred aus dem Haus steigerte diese noch mehr. George war den Umständen entsprechend okay.
Ich sank erschöpft auf den Knien zusammen.
'Für heute war das genug Aufregung!'
Ron stimmte mir zu und wir stießen mit getrübter Miene mit einem Glas Feuerwhiskey an. Ich nahm einen großen Schluck.
Eine wohlige Wärme erfüllte meine Magengegend und ich blinzelte müde.
Lupin trat vor die Gruppe. Er räusperte sich und sprach: 'Alastor Moody, Mad Eye war schon immer einer der besten Auroren gewesen, die die Abteilung als festes Mitglied auszeichnen durfte. Der Verlust ist tragend und prägt diesen Krieg nicht zuletzt als heroischer Einsatz. Doch um diese vollbrachte Heldentat zu würdigen, ist jetzt noch nicht der richtige Zeitpunkt. Nach dem Krieg, für dessen Sieg wir herzblütig kämpfen werden, werden wir diesem Held gedenken, denn erst wenn der erhoffte ruhige Frieden eingekehrt ist, können wir erkennen für welches Ziel all diese Opfer gefallen sein mögen. Dann werden wir zurückblicken und eine neue, vollkommen wahrhaftige Bewunderung verspüren, dass dieser Mann sein Leben gelassen hat um uns unserem Ziel näher zu bringen. Dem Friedem, dem schönsten Geschenk, dass er uns je hätte bescheren können. Ich denke, ich spreche für alle, wenn ich sage, dass wir nach dem Krieg noch einmal zusammenfinden werden um die Opfer zu betrauernen, den kämpferischen Willen zu würdigen und die Heldentaten als solche anzuerkennen. Bis dahin werden wir für die Gefallenen kämpfen. Warum? Weil wir es ihnen schuldig sind. Deswegen.'
Lupin beendete diese knappe Rede und einige von uns fuhren sich gerührt über das Gesicht. Hagrid schluchzte laut.
Dann zerstreuten wir uns in Gruppen und erzählten oder lauschten erinnerungsselig zurückliegenden Anekdoten aus Mad Eyes vergangenem Leben.
Mit letzter zusammengekratzter Kraft schleppte ich mich in Ginnys Zimmer und sank todmüde auf das weiche Bett. Meine Augen fielen zu und ich flüchtete mich in die unendliche Tiefe eines besänftigenden Traumes.

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So, So. Meine Version der 7 Potters.
Jetzt ist Harry also da, die Vorbereitungen für die Horkruxsuche können beginnen.
Ein wenig distanziert von meiner eigentlichen Vordergrund Story, ich weiß. Aber irgendwie muss ich ja die Ereignisse von HdT rüberbringen. Verzeiht mir also bitte.
Kommis! Bitte, bitte, bitte!


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