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Fanfiction

Blutrausch-Verwirrung - Frustration

von giveMEaREASON

Hermines Sicht

Als ich erwachte kitzelten die Sonnenstrahlen mein Gesicht. Verschlafen kniff ich meine Augen zusammen und rieb mir die Stirn.
Ein neuer Tag, aber gestern haftete noch lebhaft in meinem Gedächtnis.
Ron und ich am Weiher. Wie wir gelassen Steinchen springen ließen. Und sein ehrliches Liebesgeständnis.
Prüfend schaute ich mich im Zelt um. Die Luft war etwas muffig und abgestanden und der Staub tanzte in der hellen Herbstsonne. Harry lag ruhig in seinem Bett. Anscheinend schlief er noch. Auch Ron schnarchte leise und war im Schlaf versunken.
Da ich als Erstes wach war, beschloss ich, mich um das Frühstück zu kümmern.
Langsam und leise, um die anderen nicht frühzeitig zu wecken, schälte ich mich aus dem Schlafsack. Auf leisen Sohlen schlich ich zur Küchnische und durchwühlte unseren Proviant.
Wir hatten verschiedene Cracker, Trockenobst, Nüsse, Kekse, außerdem magisch haltbar gemachte Milch, Eier und Fleisch, und selbstverständlich einen großen Vorrat an Trinkwasser.
Ich holte eine Pfanne aus dem Küchenregal hervor und begann drei Portionen Spiegeleier für uns zu braten.
Das Zischen des Essens weckte Harry und Ron, die mit zerzausten Haaren aus den Betten hochfuhren.
'Mmh, riecht lecker', gähnte Harry und streckte sich ausgiebig.
'Hmh-mh', stimmte Ron zu und wälzte sich aus den Decken.

Gemeinsam setzten wir uns an den Tisch und aßen erstmal ausgewogen, bevor wir uns anderen Dingen widmeten.
Wir sprachen nicht viel, doch es herrschte relativ gute Stimmung. Die Tatsache, dass wir endlich im Besitz eines Horkruxes waren, hob unsere Stimmung dermaßen, dass wir das Medaillon gar nicht mehr mustern konnten, ohne ein stolzes Lächeln zu unterdrücken. Aber mir und Ron fiel das Lächeln nicht mehr ganz so leicht. Seit unserer Diskussion am Weiher hing ein dunkler Schatten über sämtlichen Themen, Horkruxe miteingeschlossen.
Heute mied ich seinen Blick, obwohl er mir stumm zu verstehen gab, dass es dafür keinen Grund gab. Er hatte seinen Schon-okay-Blick aufgesetzt und es war wirklich beneidenswert, dass er mir nichts Übel nahm, aber ich hingegen hatte Bauchschmerzen, weil wir mit so einem unangenehmen Ende auseinander gegangen waren.

'Was machen wir heute?', fragte Ron zwischen zwei Bissen.
Fragend blickte ich zu Harry. Irgendwie hatte ich das Gefühl er sollte die Entscheidung treffen.
Er blickte von Ron zu mir und holte unter seinem T-Shirt das Medaillon hervor. In dem Morgenlicht glänzte der Saphir darin.
'Wir müssen irgendwie versuchen diesen Horkrux zu...besiegen', drückte er sich aus, offensichtlich nicht zufrieden mit dieser ungünstigen Wortwahl.
Nach Hilfe suchend wendete er sich an mich. Ich hatte das gesamte Wissen, an das ich durch die vielen verschiedenen Bücher gekommen war, förmlich in mich aufgesogen und verinnerlicht.
'Na ja', begann ich etwas unsicher, dann zitierte ich die wohl bestumschreibenste Phrase die, mir in den Sinn kam: 'Horkruxe sind die Einheit eines Gegenstands und eines Seelenstücks. Die Seelenstücke sind innerhalb ihres Gegenstandes sicher. Das bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass sie sterben, sobald wir den Gegenstand zerstören.'
'Macht das denn überhaupt Sinn?', fragte Ron verwirrt und in seinen blauen Augen erkannte ich eine Anspielung auf seine mürrische Frage des letzten Abends. Er wusste, dass es schwer war, heute erfuhr er wie schwer. Seiner Laune tat es schon einen Abbruch, aber mit genügend Interesse überspielte er es geschickt, sodass es Harry, der sich euphorisch in das Geschehen stürzte, verborgen blieb. Nur mir nicht. Und er wusste es.
Unauffällig zuckte er mit seinen Schultern und setzte schon wieder diesen Schon-okay-Blick auf, aber das auf eine geradezu unverschämt provozierende und arrogante Weise.
So, als wolle er mir doch Vorwürfe machen, aber unter dem Vorwand es tue ihm leid.

Strafend warf ich ihm einen eiskalten Blick zu und eklärte, was ich meinte.
'Okay, ich gebe dir ein verständliches Beispiel Ron: Du bist ein Horkrux, geschaffen von einer beliebigen Person, die ein Seelenstück in dir versteckt hat. Stell dir vor, ich ramme dir ein Schwert in den Rücken.'
'Wie nett', kommentierte er ironisch mit hochgezogenen Augenbrauen und hob theatralisch die Hände zu dem imaginären Einstichloch über seinem Herzen.
Zufrieden mit meinem kleinen Seitenhieb fuhr ich fort: Durch das Schwert verletzte ich dich zwar, schwer sogar, eventuell stirbst du, aber ich verletze nicht das Seelenstück und das ist der Punkt. Ich könnte dich auch verbrennen oder in anderer Weise zerstören, aber da das Seelenstück keine Materie ist, kann all das, dem nichts anhaben.'
'Aber das stimmt nicht', widersprach Harry heftig. 'Volde...'
'Sag seinen Namen nicht!', unterbrach Ron ihn.
'Was? Wieso? Seit wann darf ich nicht mehr Volde...'
'Stopp! Er ist mächtig und wir sollten ihn...respektieren.'
Fassngslos starrten die beiden sich an.
'Respektieren?! Er ist ein Mörder, dessen Macht aus dem Blut wächst, das er vergießt und feige vergießen lässt! Was soll das?'
Schnell berührte ich Harry's Schulter und bat ihn stumm Ron in Ruhe zu lassen und sich nicht zu einem Streit hinreißen zu lassen, sei er noch so berechtigt. Im Moment wusste ich über Rons überhohe Reizbarkeit Bescheid und konnte Zwist im Zelt nicht gebrauchen.
Wieso, schienen Harrys Augen verständnislos zu fragen.
Bitte, entgegnete ich, sei der bessere und vernünftigerere von euch.
Mit einem Blick der zu einem gemurrten, Immer muss ich nachgeben, gepasst hätte, tat er mir den Gefallen und brach die hitzige Diskussion ab, bevor es handgreiflich wurde. Und es kostete ihn große Überwindung, aber seufzend akzeptierte er es.

'Jedenfalls, ich konnte Tom Riddle's Tagebuch zerstören indem ich einen Basiliskenzahn hineingerammt habe. Inwiefern ist das ein Unterschied zu einem Schwert?'
'Oh, es gibt einen großen Unterschied! Der Zahn war in Basiliskengift getränkt!'
Als würde dies alles erklären wartete ich auf ihre Reaktionen, die jedoch ausblieben. Verwirrt warteten sie, bis ich ihnen auf die Sprünge half.
'Basiliskengift ist nicht etwas ganz normales. Es ist eines der Dinge, die über eine übernatürliche Zerstörungswirkung verfügen und in der Lage sind, tatsächlich Horkruxe mitsamt der Seelenstücke zu zerstören.'

Ein einleuchtender Eindruck trat auf ihre Gesichter.
'Was ist sonst noch so zerstörerisch?', fragte Ron.
'Dämonsfeuer zum Beispiel und seltene magische Extrakte.'
'Aber warum konnte Dumbledore mit Gryfinndors Schwert den Ring spalten?', unterbrach Harry.
'Überleg doch mal! Erinnere dich an die Kammer des Schreckens. Dort half das Schwert dir in der Not.'
Fieberhaft dachte Harry nach.
Dann fiel der Groschen.
'Das Schwert ist in das Gift gefallen!'
'Ja, genau und koboldgefertigtes Metall nimmt nur auf, was es stärkt, also auch das Gift!', ergänzte Ron begeistert.
'Exakt. Also wäre das Schwert die perfekte Waffe um die Horkruxe zu zerstören. Einfach ideal', fuhr ich fort, doch Harry unterbrach mich abrupt.
'Aber wir haben es nicht. Das Ministerium hat es konfesziert', klagte er verbittert und ballte seine Hand zur Faust. 'Endlich verstehe ich mal, warum Dunmbledore mir das Schwert hinterlassen hat und nun ist es außer Reichweite.'

'Aber, ganz ehrlich, denkst du Dumbledore hätte nicht gewusst, dass das Ministerium das Schwert unterschlägt? Sicherlich war er schlau genug das zu bedenken. Hat er dir nicht vielleicht irgendwelche Hinweise diesbezüglich gegeben...?', veruschte ich es.
'Nein, hat er nicht', antwortete Harry mit klarer Stimme.
'Er hat das Schwert nie erwähnt, ich weiß kaum mehr als ihr beide.'
'Wo könnte es denn sein?', fragte Ron direkt und versuchte das Gespräch geradeaus zu lenken.
'Beim Ministerium oder zurück in Hogwarts, schätze ich', erwiderte Harry.
'Wir können aber nicht dorthin geschweige denn nach Hogwarts, es ist viel zu riskant seitdem wir in das Ministerium eingebrochen sind. Das Ministerium wird jetzt sicherlich auf Schritt und Tritt bewacht. Und Hogwarts erst...', redete Ron bestimmt auf uns ein. Jetzt wieder vollkommen ernst. 'Schon eine Weile hört man Gerüchte, dass Snape jetzt Schulleiter ist. Anscheinend sind die Todesser schon innerhalb der sichersten Mauern Englands vertreten. Seitdem Dumbledore nicht mehr da ist, hält sie nicht mehr auf.'
Harry musterte das Medaillon in seiner Hand.

'Sollen wir jetzt einfach rumsitzen?', fragte er mit einem komischen Unterton, leicht verzweifelt vielleicht.
'Nein', beschloss er selbst. 'Wir müssen versuchen es zu zerstören. Vielleicht haben Regulus oder Kracher es ja schon beschädigt, wer weiß? Vielleicht ist es jetzt geschwächt...', steigerte Harry sich in die Idee hinein. 'Immerhin waren sie lange Zeit im Besitz des Horkruxes', schloss Harry und stand mit einem Fuß bereits außerhalb des Zeltes.
'Also, kommt ihr?', fragte er.
'Wohin?'entgegneten ich und Ron gleichzeitig.
'Nach draußen, dieses Ding hier', er wies auf den Horkrux, 'endgültig zerstören'.
Skeptisch betrachtete ich das glänzende Medaillon. Unbeschädigt, ohne Kratzer. Wie konnte dieses perfekte Schmuckstück beschädigt sein?
Doch trotzdem folgte ich Harry. Der Bestimmtheit in seiner kämpferischen Stimme konnte ich nicht trotzen. Sie hielt meine Gedanken in diesem aussichtslosen Kampf aufrecht. Was blieb mir denn anderes übrig?

Der Wald hatte sein gestriges Strahlen verloren. Die satten Herbstfarben wirkten jetzt trist und grau, genauso wie der bewölkte Himmel über unseren Köpfen.
Im kalten schneidenden Wind, raschelten die Blätter unaufhörlich und segelten zu Boden.
Doch Harrys plötzlicher Ausbruch von Kapfgeist ließ sich nicht bremsen. Zielstrebig marschierte er auf einen umgefallenen Baumstumpf zu und platzierte das Medaillon darauf.
Dann, nachdem, er einen angemessenen Sicherheitsabstand zurückgelegt hatte, zog er seinen Zauberstab.
'Lasst uns einfach ein wenig rumprobieren', meinte er hochkonzentriert und visierte den Horkrux an.
'Stupor!', rief er und der rotleuchtende Fluch traf das Medaillon. Mit voller Wucht traf der Fluch darauf und das Medaillon machte einen Hüpfer in die Luft, bevor es zu Boden fiel.

Ron inspizierte den Horkrux, doch schüttelte den Kopf. Nichts war beschädigt.
Doch Harry ließ sich nicht in die Schranken weisen.
In einer wilden Tirade schickte er weitere Zauber los, allesamt zielsicher und normalerweise mit hoher Auswirkung, doch ein sichtbares Ergebnis ließ sich nicht beobachten.
'Okay, ich versuche mal was', kündigte ich an und zog meinen Zauberstab. 'Achtung, es könnte brennen.'
Ein Feuerfluch traf das Medaillon und der Waldboden drumherum fing Feuer.
'Aguamenti', rief ich um das Feuer mit einem Wasserstrahl zu löschen, sodass nur noch ein Brandfleck übrigblieb, aber das Medaillon: unversehrt.
'Wäre auch zu schön gewesen', dachte ich leise.
Zehn Minuten später hatte auch Ron sein gesamtes Repetoire an Zaubersprüchen ausgeschöpft. Wie nicht anders zu erwarten, ohne nennenswerte Wirkung, abgesehen davon, dass er ausversehen einen Ast lebendig zauberte.
Den ganzen Tag lang versuchten wir unser bestes, bis ich und Ron uns irgendwann, als die Sonne schon ihren Standort gewechselt hatte, wortlos auf einen Baumstamm setzten und nur noch beobachteten.

Einzig und allein Harry wollte nicht aufgeben.
'Es muss einen passenden Spruch geben', behauptete er hartnäckig und ließ sich von den Rückschlägen nicht den Willen nehmen.
Als es abends langsam anfing zu regnen, war Ron es, der versuchte ihn vom Gegenteil zu überzeugen.
'Das wird nichts Mann. Wir haben sämtliche Zauber und Flüche ausprobiert. Wir sollten aufhören, es gewittert bald.'
Gegen einen Baum gelehnt sprach er die Worte aus, die wir schon die ganze Zeit dachten. Sein Blick fixierte seinen besten Freund, der sich durch das Haar fuhr.
Frustriert ließ Harry den Zauberstab zu Boden fallen und barg das Gesicht in seinen Händen.
'Aber was sollen wir denn sonst tun?'
Die Frage klang so herzzerreißend, dass ich einen Anflug von jäher Verzweiflung spürte. Sie erfasste mich wie eine kalte Welle. Erbarmungslos von hinten.
Noch schlimmer war, dass niemand eine Antwort auf die Frage wusste. Schweigen füllte jede Lücke des Waldes aus.
Verzweifelt standen wir draußen, während das erste Gewittergrollen in der Ferne zu hören war.

'Wir schaffen das Harry', sagte ich leise, gegen die düstere Stimmung ankämpfend. 'Aber wir müssen die Welt nicht heute retten.'
Keine Ahnung, woher ich dieses Wissen herholte, aber ich hatte das Gefühl, es war meine Pflicht nicht aufzugeben. Dann würde ich alles verlieren.
Meine Eltern, Harry, Ron und Ryan.
'Jaah, ein bisschen Schlaf tut sicherlich gut', pflichtete Ron bei und machte sich auf den Weg ins Zelt.
Harry stand jedoch noch wie angewurzelt an Ort und Stelle.

'Kommst du?', fragte ich warmherzig, doch mit emotionsloser Stimme erwiderte er bloß: 'Später.'
Zurück im Zelt starrte Ron gegen die Decke. Ohne einen Blick abzuwenden sagte er: 'Wir sind unvorbereitet.'
Bevor ich noch etwas sagen konnte, ließ er den Deluminator klicken und alle Lichter erlischten.
Kälte und Dunkelheit nahm ihren Platz ein.


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