von Shag
21. Der verlorene Bruder
Tachchen ihr lieben. Da bin ich mal wieder und bringe frohe Kunde. Ein neues Chap mit nem ganzen Haufen neuer Gimmigs. Ein wahrer Regen bunter Kostbarkeiten aus den tiefsten Tiefen der schwarzen Magie und des hellstens Lichts.
Tut mir leid das es so lange gedauert hat. Aber das wird’s wohl immer. Mach mir lieber mehr Gedanken als es gleich rein zu werfen. Außerdem war (und bin) ich krank und werde von ein paar nervigen Orks belästigt. Ne das warn Professoren. Aber manchmal ist das auch fast das selbe......
In diesem Kapitel geht es, naja ihr werdet sehen. Auf jeden Fall hab ich das Konzept hier ein wenig geändert......also viel Spaß mit dem Freudenfest, auf das ihr eckige Augen bekommen möget.
Eine Pein die er nicht beschreiben konnte wirkte auf seinen Körper ein und färbte sein Blickfeld schwarz. Es war keine Bewusstlosigkeit. Er spürte seine Hände in seinem Nacken die sein T-Shirt teilweise zerrissen. Er spürte Hermines Nähe bis seine Augen wieder Licht wahrnahmen. Der ganze Raum schien zu erzittern. Die Bilder an den Wänden wackelten und fielen von den Wänden. Der Boden vibrierte unter seinen Knien. Das Haus machte den Eindruck ein Eigenleben zu entwickeln. Noch immer die Schmerzen aushaltend und herausschreiend sah er auf eine Stadt hinab. Wie ein Habicht stürzte er im Sturzflug auf eine Menschenmasse hinab. Schwarze Roben konnte er verschwommen erkennen. Lichtblitze zuckten auf. Häuser standen in Flammen. Menschen liefen schreiend durch die Straßen und stolperten über umher liegende Körper. Weiter entfernt an der Spitze der schwarz gekleideten Menschenmasse konnte man ein paar in rot gekleidete Personen erkennen. In der Mitte eine Person die nur sehr verschwommen im schwachen Licht einiger Straßenlaternen schimmerte. Die Person lachte laut auf, doch das Gesicht blieb in den aufziehenden Rauchschwaden verdeckt. Nur vereinzelte Blitze schienen ihm zu folgen. Angestachelt von seinem Befehl zuckten sie durch die Gassen und folgten ihrer Bestimmung. Ein leichter Wind durchzog die Roben und spielte ein tückisches Spiel. Ein Bild des Grauens, der Zerstörung und Chaos. In der Ferne konnte man das von schwachen Lichtern beleuchtete kleine Schloß sehen das über der Stadt ruhte. Es schien seinem Untergang geradezu entgegenzublicken. Trümmer säumten die Bürgersteige der Straßen, Autos standen in Flammen und schlossen vereinzelt schreiende Menschen in sich ein. Entsetzte Gesichter blickten ihm entgegen und machten ihrem Leid Ausdruck. Die kleine Armee zog weiter gen Schloß. Die Spur aus Blut, Explosionen und Feuer folgte ihnen. Noch immer konnte Jack das Lachen hören als sich sein Blick von dem Geschehen entfernte, der Lärm entschwand und die Schwärze sein Blickfeld wieder einholte.
Die Nerven in den Knien nahmen die Last des Körpers allmählich wieder war. Jack spürte Schweißperlen von seiner Stirn kullern und schemenhafte Schatten die vor ihm in Bewegung waren. Weiche Haut berührte seine Schulter. Die Stimmen um ihn herum wurden deutlicher, die Schatten verwandelten sich in Personen. Fast hypnotisch blickte ihm ein rehbraunes Augenpaar entgegen. Entsetzt hagelte auf Jack die Realität ein und ließ ihn zurückschrecken. Mit einem panischen Blick schaute er sich hastig um und tastete sich rückwärts bis er gegen ein Sofa stieß. Ein Erdbeben schien das Haus ergriffen zu haben. Eine Lampe lag auf dem Boden, Bilder waren von den Wänden gefallen und Fensterscheiben zerbrochen. Die Lippen Hermines bewegten sich vor ihm doch konnte er ihre Stimme noch nicht wirklich verstehen. Sie strich ihm über die Wange doch blickte er immer noch starr ohne mit der Wimper zu zucken in ihr Gesicht, bis er eine Ohrfeige verspürte. Schreckhaft sah er Harry an der gerade seine Hand zurückzog.
„Aua, hast du ne Meise?“
„Jack, ist alles in Ordnung mit dir?“ hörte er Hermines Stimme die noch immer ihre Hände auf seiner Schulter ruhen ließ.
„Ich denke schon.“ Jack schaute sich im Raum um. Es sah aus wie nach einem Erdbeben oder einem Einruch bei dem die Eindringlinge mehr Wert auf Chaos als auf Beute gelegt haben. „War ich das?“ fragte er mit fragendem Blick.
„So wie es aussieht,“ entgegnete ihn Harry.
„Man, was war das Alter?“ kam nun die Frage von Ron.
„Lasst Jack sprechen.“ Dumbledores Worte beendeten das allgemeine Gemurmel. „Jack, was ist gerade mit Ihnen geschehen?“ Die Worte des alten Mannes strahlten eine ungewöhnlich Ruhe aus. Es war keine Spur von Erregung oder Verärgerung von ihm zu spüren. Jack erhob sich doch fühlten sich seine Beine noch sehr instabil an weshalb er sich lieber wieder auf die Couch flezte. Aber inzwischen hatte er seine Fassung wieder gefunden.
„Ich weiß es nicht ganz genau. Ich habe den Raum hier nicht mehr gesehen. Vor meinen Augen spielte sich eine Art Film ab.“
„Was genau hast du gesehen?“ fragte Dumbledore immer noch gelassen allerdings mit seinem allseits bekannten durchdringen Blick der selbst einen ausgewachsenen Bergtroll in die Knie zwingen könnte.
„Ich habe Belfast gesehen. Wahrscheinlich gestern Nacht. Ein Haufen Todesser waren dort und wüteten in der Stadt....“ Jack brach ab und schaute auf seine Finger.
„Jack wir müssen alles wissen.“ Dumbledore schien zu wissen, dass dies nicht alles gewesen war. „Haben Sie noch mehr gesehen oder etwas gespürt?“ Jack sah ruckartig auf. Er spürte Hermines Hand die beruhigend seinen Nacken kraulte.
„Ich habe tatsächlich etwas gespürt. Ich weiß nicht was es war. Es war eine Art Präsens die mir so real und so bekannt vorkam als wäre ich wirklich dort gewesen.“
„Was für eine Präsens meinst du?“ Dumbledore lehnte sich ein Stück weiter in seinem Sessel vor, ihn immer noch anstarrend.
„Es fühlte sich an als würde ich einen alten Bekannten wieder treffen. Ein zu vertrautes Gefühl. Allerdings konnte ich niemanden erkennen. Die Todesser hatten auf jeden Fall einen Anführer der in Rot gekleidet war.“ Jack stützte sich auf die Couch und erhob sich. „Ich muss nach Belfast, sofort.“ Das erschrockene Gesicht von Mrs. Weasley ignorierte während er in die Runde schaute.
„Was? Jetzt sofort?“ Lupin hatte sich an Jack gewandt.
„Ja, sofort.“ Jacks Stimme ließ erkennen, dass er es absolut ernst meinte. Er war sich so sicher wie noch nie zuvor in seinem Leben, dass er jetzt an diesen Ort musste. Irgendetwas zog ihn per Geisterhand dorthin. Harry nickte nur.
„Ich komme allerdings nicht alleine dahin. Kann mich jemand da hin beamen?“
„Du hast doch nicht geglaubt, dass du alleine gehst.“ Hermine war nun an seine Seite geschritten und legte ihren Auen auf ihn.
„Das ist doch wohl nicht euer ernst?“ begann Wu ihren Einwand. „Wie könnt ihr nur ein Wort von diesem Spinner glauben? Das ist ein verdammter Hinterhalt.“
„Hör mal kleine.“ Jack drehte sich wütend der kleinen Asiatin zu. „Du fängst langsam an mir tierisch auf die Nüsse zu gehen. Entweder versuchst du mir jetzt zu helfen oder geh mir aus dem weg.“ Geschockt sah ihn Wu an. Scheinbar wollte sie noch eine Passende Antwort geben doch Harry hob die Hand was schweigen ließ.
„Jetzt kommt erstmal wieder runter. Das bringt uns auch nicht weiter,“ versuchte Harry die erhitzten Gemüter zu beruhigen. „Ich denke ein paar von uns sollten mit nach Belfast gehen. Ron, Remus, Tonks, Hermine, kommt wir machen uns auf den Weg. Wir sollten nicht mit zu vielen Leuten dort auftauchen. Das erregt nur Aufmerksamkeit.“
„Schatz, ich gehe schon einmal nach Hause. Mir geht es nicht besonders gut.“ Ginny stand auf und verabschiedete sich mit einem flüchtigen Kuss auf Harrys Wange. „Seid vorsichtig.“
Es war schon spät am Abend als die Gruppe unter dem Geplätscher von Wasser in einer Seitengasse apparierte. Die Konturen des noch nicht voll ausgewachsenen Mondes waren trotz der dunklen Wolken deutlich zu erkennen. Vereinzelt erhellten Straßenlaternen die Gassen und machten das Bild der Verwüstung sichtbar. Sirenengeheul war in der Ferne zu hören, wie Echos hallten sie in den Trümmern wieder, die einst eine glanzvolle Stadt darstellten. Die Hauptstraße die die Gruppe betrat glich einem Schlachtfeld. Verbrannte Autos, zerstörte Häuser und Menschen die hastig über die Wege liefen erzeugten eine unheimlich Atmosphäre. Die Helfer der Muggel und der Zauberer hatten es bis heute Abend scheinbar nur teilweise geschafft die menschlichen Körper unter den Trümmern und den Autowracks zu befreien. Jack warf einen emotionslosen Blick auf einen verbrannten Körper, der seiner Gestig nach zu urteilen versucht hatte sich aus einem brennenden Auto zu befreien. Die Feuerherde die hier geherrscht haben mussten waren wahrscheinlich von der Feuerwehr gelöscht worden oder dem Regen zum Opfer gefallen. Jacks Gefährten waren ebenso stumm wie er selbst und schauten sich nur ungläubig um. Schlamm und Wasser spritzte auf und vermengten sich mit Blut das zu ihren Füß lag während sie sich die Straße entlang vorwärts bewegten. Der Weg führte sie zu einer kleinen Gruppe die verdächtig nach Zauberern und Hexen aussah.
„Hallo Minister Scrimgeour.“ Harry schüttelte zur Begrüßung einem Mann, der trotz des Stockes auf dem er sich stützte sehr vital aussah, die Hand. Als der Minister den Rest der Gruppe begrüßt hatte wandte er sich Jack und Harry zu.
„Ach, entschuldigung,“ fuhr Harry fort. „Darf ich ihnen Jack Orwood vorstellen? Er hat in Hogwarts den Posten als Lehrer für Muggelkunde angenommen.“
Jack hielt dem Mann, der verdächtig nach einem menschlichen Löwen ausschaute, seine Hand entgegen die sofort energisch geschüttelt wurde.
„Hallo Mr. Orwood. Ich habe schon einiges von ihnen gehört. Ich hoffe wir haben bald Zeit uns ein wenig zu unterhalten. Leider muss ich jetzt sofort weiter.“ Sein Blick schwenkte von Jack zu Harry. „Harry, können Sie kurz mitkommen?“
Der Minister entfernte sich mit Harry und ließ den Rest der Gruppe auf der Straße zurück. Der Regen hatte inzwischen nachgelassen und sich in einen feinen Nieselregen verwandelt Jack spürte wie sich immer wieder neue Tropfen ihren Weg seine Wange entlang bahnten.
„Ich kann den Typ irgendwie nicht leiden,“ flüsterte Jack Hermine zu die neben ihm stand und auf das kleine Schloß in der Ferne starrte.
„Ich weiß was du meinst.“ Ihr Blick war weiterhin auf den Horizont gerichtet doch legte sie ihren Arm um seinen Rücken. „Was genau hoffst du hier zu finden?“
„Ich weiß es nicht genau. Ich hoffe Antworten,“ entgegnete er ihren Augen folgend. An dieser Stelle hatte er sich vor kurzem befunden als er auf das Geschehen der letzten Nacht hinab sah. Durch diese Straße hatten die Männer in ihren Schwarzen Roben den Pfad aus Chaos und Blut gezogen ohne Rücksicht auf etwaige Tote die nun immer noch den Weg säumten. Die Menschen die die kleine Gruppe passierten nahmen ihr Anwesenheit kaum war. Trotz der späten Stunde herrschte noch immer reges Treiben um sie herum. Ob es nun Magier oder Muggel waren konnte man kaum ausmachen. Auch ob noch Todesser in der Nähe waren konnten die Anwesenden Auroren, die scheinbar den Minister eskortierten, nicht genau sagen. Ab und an wurden, wie man beobachten konnte, in schwarz vermummte Personen gesichtet werden. Allerdings nur vereinzelt und das auch nicht als unmittelbare Bedrohung. Ron vermutete, dass sie als Beobachter postiert wurden um das Ausmaß ihres Handelns festhalten zu können. Als wieder einmal dunkle Schemen am Straßenrand zu erkennen waren, beschlich Jack ein mulmiges Gefühl. Harry war inzwischen zurückgekehrt und teilte die Gruppe auf. Jack folgte der kleinen Gruppe die aus Harry, Hermine und Ron bestand an die Stelle von der er glaubte eben noch potenzielle Todesser gesehen zu haben. Die andere Gruppe setzte ihren Weg die Straße entlang fort.
„Irgendetwas ist hier richtig faul,“ sagte Jack als sie ein paar Trümmer passierten die früher einmal ein Bekleidungsgeschäft zu sein schienen.
„Ja. Ich weiß was du meinst,“ entgegnete Harry. Langsam setzten sie ihren Weg mit erhobenen Zauberstäben fort. Jack wusste zwar nicht so genau was er im Ernstfall mit seinem anfangen sollte aber immerhin gab es ihm ein Gefühl der Sicherheit. Er hätte einem Angreifer vielleicht die Haare färben können, doch glaubte er nicht, dass es ihm im Kampf sonderlich viel nützen könnte.
„Ok, nach was suchen wir jetzt genau Jack?“ Ron blieb auf der Stelle stehen und drehte sich zu Jack um. Die Stille die sich nun langsam in der Stadt ausbreitete bereitete nicht nur ihm ein unbehagliches Gefühl.
„Ich denke, dass noch welche von den Todessern hier sind. Auf jeden Fall dürfte ihr Anführer irgendwo in der Nähe sein, ich spüre es.“ Jack starrte die Häuserfassade an als würde er jedes einzelne Fenster absuchen. Die Stille die seit kurzem die Gassen beherrschte war einfach nur unheimlich.
Eine Kreuzung tat sich vor ihnen auf. Keine Menschenseele war zu sehen. Selbst die Sirenen hatten ihr Geheule eingestellt. Der feine Regen bahnte sich unaufhaltsam seinen Weg über Jacks Lederjacke. Seine Haare klebten inzwischen an seinen Schläfen.
„Ich denke wir teilen uns auf.“ Harry blickte seine Gefährten an während er seinen Zauberstab senkte. „Hermine du bleibst bei mir. Ron du gehst mit Jack. So ist wenigstens in jeder Gruppe noch ein Auror. Nur zu Sicherheit. Wenn etwas passieren sollte, denkt ihr an eure Spiegel.“
Ron nickte und strich sich ein paar rote Strähnen aus seinem Gesicht. Zusammen mit Jack verfolgten sie die Abzweigung zu ihrer Rechten. Das Aussehen der Gegend veränderte sich nicht wirklich. Es war kaum zu glauben, dass hier vor zwei Tagen noch eine blühende Stadt fröhlich vor sich hin lebte. Die Wiedergeburt der Todesser war aus dessen Sicht ein voller Erfolg geworden. Mit voller Zerstörungskraft zeigten sie, dass sie wieder da sind und wozu sie imstande sind.
Jack lief mit Ron die dunkle Gasse entlang die sich nach der Kreuzung entlang schlängelte. Die Straßenlaternen waren hier umgeknickt oder flackerten nur sporadisch auf. Unter dem Schutz seiner Jacke drehte sich per Gedankenkraft ein kleinen Klumpen Tabak zu einer Zigarette zusammen.
„Hör mal Ron, ich wollte noch mit dir reden,“ begann Jack das Gespräch um das er ohnehin nicht herum gekommen wäre. Immer noch wanderten seine Augen über die noch teilweise bestehenden Hauswände.
„Geht’s um Hermine?“ Ron lief nun zwar etwas langsamer schaute Jack allerdings nicht direkt an.
„Jup. Ich weiß das mal etwas zwischen euch war und ich möchte keinen Ärger mit dir oder etwas zwischen euch kaputt machen.“
„Ron drehte sich nun doch zu Jack um und sah ihm fest in die Augen. „Liebst du sie?“
„Naja, es geht noch nicht sehr lange zwischen uns.....aber ja, mehr als alles andere.“ Rons ernster Blick lockerte sich etwas. Jack konnte fast schon ein lächeln erkennen als er ihm auf den Rücken klopfte.
„Dann haben wir kein Problem. Ich freue mich für euch.“ Ron wollte sich gerade wieder umdrehen und weitergehen als er noch hinzufügte: „Aber wenn du ihr weh tust, bring ich dich um Alter.“
„Ich denke das ist nur fair,“ entgegnete Jack und atmete einen Schwall Rauch aus. Während dessen nickte er mit seinem Kopf in Richtung einer kleinen Einmündung. „Hier lang, wir kommen näher.“
„Was meinst du?“ Ron sah ein wenig irritiert aus.
Das seltsame Gefühl das Jack beschlich wurde allmählich stärker und stärker. Irgendetwas zog ihn an wie ein Magnet ein Stück Stahl. Diese Präsenz die er schon in dieser Vision, oder was es auch immer war, gespürt hatte nahm an Intensität zu. Eine feine Gänsehaut zog sich von seinem Nacken den Rücken entlang nach unten. Er wusste aus irgendeinem Grund, dass er erwartet wurde. Fest stand auf jeden Fall, dass seine Freunde hier in Gefahr waren. Was hatte er sich bei dieser Aktion nur wieder gedacht. Ron schlich langsam mit erhobenem Zauberstab vor ihm her, sein Blick fest auf die dunklen Ecken der Gasse gerichtet.
„Hey, wie kann ich mit dem Ding hier jemanden betäuben? Nur für den Fall der Fälle.“ Jack fuchtelte mit seinem Zauberstab herum und dachte sich noch er hätte vielleicht ein paar Tricks lernen sollen.
„Stupor. Der Spruch ist recht simpel und betäubt deinen Gegner nur.“
„Ron es tut mir leid. Es ist nur zu deinem besten.“ Jack richtete seinen Zauberstab auf seinen Freund der sich ihm gerade zu wenden wollte.
„Wa...?“
„Stupor.“ Ein Lichtblitz drang aus der Spitze des Stabes hervor und traf Ron in die Seite der sofort bewusstlos zu Boden fiel.
Schnell lief Jack die Gasse entlang. Seinen Zauberstab hatte er in den Gürtel eingeklemmt. Er wusste genau, dass er ihn jetzt nicht gebrauchen konnte. Zielstrebig rannte er noch um zwei Ecken, die Trümmer nicht mehr beachtend, bis er auf eine Häuserreihe stieß die noch einigermaßen stabil wirkte und nicht in sich zusammengefallen war. Er war am Ziel, doch wusste er nicht genau was ihn erwarten würde. Nur dieses Gefühl, dass er genau hier her kommen müsse war tief in seinem Inneren verankert. Jack betrat das Haus durch die offen stehende Eingangstür. Das Haus war verlassen, so viel war sicher. Auf jeden Fall schien niemand hier zu sein der an diesem Ort wohnte. Eine kleine Kommode stand in dem Eingangsbereich der den Weg zu einem Wohnzimmer freigab. Trotz der weißen Wände, war das Ambiente hier ziemlich düster gehalten. Ein gemütliches Sofa und ein Sessel waren auf einen Fernseher und einen Schrank ausgerichtet. Die Pflanze in der Ecke schrie geradezu nach einem kräftigen Schluck Wasser. Jack nahm die Holztreppe zu seiner Rechten die in den ersten Stock führte. Das knarren der Dielen unter ihm verriet nun endgültig, dass er seinen Weg nach oben fortsetzte. Zu seiner Überraschung konnte er am Ende der Treppe nur ein kleines Badezimmer und einen Raum entdecken. Allerdings keine Todesser die ihm heimlich auflauerten. Nur ein weiterer Sessel, der mit dem Rücken zur Tür auf das Fenster blickte. Regentropfen zogen Schlieren am geschlossenen Fenster. Der Sturm hatte wieder zugenommen und zog ein Gewitter mit sich. Vereinzelte Blitze erhellten den Raum.
„Jack?“ Ein Ruf der nur von Harry stammen konnte hallte vom Hauseingang durch das gesamte Haus. Die Treppe knarrte und verriet das seine Begleiter ihn gefunden hatten. Doch war ihm bewusst, dass er nicht alleine in diesem Zimmer war. Eine Gestalt, gehüllt in eine rote Robe, erhob sich aus dem Sessel und starrte ihn an.
„Jack, was zum......“ doch Rons Stimme verstummte als er Jacks erhobene Hand und die Person ihm gegenüber sah.
„Mein verlorener Bruder ist also endlich zu mir gekommen.“ Die Stimme des Mannes klang eisig und durchdringend.
„Bruder? Was soll das heißen? Ich dachte dein Bruder wäre.....“ Hermines Stimme klang ein wenig erschrocken und kam zu einem jähen Ende. Scheinbar hatte Harry sie veranlasst zu schweigen.
„Bokzar.“ Jack starrte ungläubig auf den Mann der vor ihm stand. Er hatte dieses Gesicht noch nie gesehen, doch spürte er eine unglaubliche Verbundenheit zu ihm.
„Ja Gor. Ich freue mich das du meinem Ruf gefolgt bist.“
„Was willst du von mir?“ Jack war ein wenig irritiert wandte seinen Blick allerdings nicht von seinem Gegenüber ab. Dieser lachte nur laut auf.
„Gor, du warst schon immer der witzigste von uns. Leider haben diese Stümper ihre Arbeit an dir nicht perfekt durchgeführt. Dir fehlt dein feuriger Charakter und die Erinnerung an unsere glorreiche Zeit. Diese unfähige Bande von Zauberern die sich Todesser nannten. Wenigstens sind sie unserem Herren treu ergeben, auch wenn zum großen Teil Trottel sind.“
„Was? Wen meinst du?“
„Gor, komm zu mir. Gemeinsam werden wir die Wiedergeburt unserer beiden Brüder erleben und unseren wahren Vater zum Leben erwecken. Die Welt wird erzittern, alleine beim Klang unserer Namen. Sag, was hast du für niedere Wesen mitgebracht?“ Bokzar neigte seinen Kopf ein wenig zur Seite und blickte finster auf Harry, Hermine und Jack. „Ich spüre deine Zuneigung zu ihnen. Doch du brauchst sie nun nicht mehr.“ Der Mann erhob seine rechte Hand, seine haare begannen ein wenig zu flattern. Sein grimmiger Gesichtsausdruck deutete schon darauf hin, dass er nichts gutes im Schilde führte. Mit erhobenen Zauberstäben standen die drei hinter Jack bereit sich auf einen Kampf einzulassen. Wieder durchzuckte ein Blitz die dunkle Nacht. Erst jetzt begriff Jack, dass sich die Blitze über diesem haus konzentrierten.
„Nein, lass sie gehen. Du willst doch eh nur mich.“ Jack bewegte sich langsam auf den jungen Mann zu der immer noch mit erhobener Hand da stand.
„Chaos ist das einzige was ich möchte. Spürst du nicht diese Kraft in dir? Die Welt liegt uns zu Füßen. Vernichte diese unwürdigen Sterblichen und komm an meine Seite, Bruder.“ Jack warf einen Blick über seine Schulter. Die drei sahen ebenfalls ein wenig verwirrt aus. Er wandte sich ihnen zu und sah jedem kurz in die Augen. „Macht das ihr hier raus kommt,“ zischte er zwischen seinen zusammen gepressten Zähnen hervor.
„Was ist Gor, warum zögerst du?“ Man konnte die Ungeduld in Bokzars Stimme deutlich heraus hören. „Vernichte sie endlich, dann können wir uns auf den Weg machen. Götter wie wir müssen uns nicht mit solch dreckigem menschlichen Abschaum abgeben.“
„Ach. Das sagt derjenige, der mit einer kleinen Armee von Menschen eine wehrlose Stadt niederbrennt?“ Jack zog seine Stirn in Falten. Wut und Irritation machten sich in seinem Kopf breit als er der Person, zu der er sich auf eine üble Weise verbunden, fühlte mit seinen Augen fixierte.
„Nein, dass siehst du falsch. Die Legionen des Chaos, wie sie nun wieder genannt werden, sind nützliche Werkzeuge. Nun hör auf die Stimme des Schicksals und beuge dich deiner Bestimmung. Der Tod derer, die du für Freunde hältst, wird dich auf den richtigen Weg leiten. Jetzt tu was du tun musst, oder ich werde es machen.“
„Nein, Bruder.“ Das letzte Wort spuckte Jack förmlich aus. Er wandte sich wieder dem jungen Mann zu. „Niemand wird hier sterben. Du wirst bezahlen für das was du hier angerichtet hast.“ Jack hob seine beiden Fäuste die nun nicht mehr waren als zwei blitzende Feuerbälle. Er konnte seine Adern spüren wie sie unter seiner Jacke kräftige Konturen in seine Haut pressten. Mit einem Schlenker seiner Hand schossen die leuchtenden Kugeln auf seinen Gegenüber zu. Doch der lachte wieder nur laut auf.
„Du Narr. Du weißt genau, dass wir unsere Kräfte nicht gegeneinander einsetzen können.“ Die Wut in Bokzars Gesicht wurde nun immer deutlicher. Stimmen drangen durch das Fenster hinein und vermischten sich mit dem Klang des Donners. Eindeutig Todesser. Auch Harry hatte die Stimmen war genommen und vermutete scheinbar dasselbe.
„Todesser.“ Brachte Harry hinter zusammengepressten Zähnen hervor. „Schaffst du das hier, Jack?“
„Macht das ihr hier runter kommt.“ Die Luft in dem Raum begann zu flattern. Die Atmosphäre begann urplötzlich zu kippen und wurde zunehmend stickiger.
„Ich bleibe bei dir.“ Jack fühlte eine vertraute Hand auf seinem Arm, doch drehte er sich nicht um.
„Nein. Hilf Harry. Mach das du hier raus kommst Mine. Ich komme klar.“ Er spürte das sie zögerte und wusste, dass sie nicht hier bleiben konnte. „Bitte.“ Das Fenster klirrte und zerbarst in kleine Glasstückchen. Schillernd flogen sie durch den Raum und glichen einem Schwarm tödlicher Elfen. Hermine nickte, duckte sich etwas und wandte sich nur zögernd zum gehen um. Jack ergriff noch einmal kurz ihren Arm und blickte in ihre dunklen Augen. Der Mann ihnen gegenüber zog durch das Fenster die Blitze an sich.
„Ich liebe dich.“
Hermine lächelte Jack an. „Ich weiß.“ Gerade rechtzeitig hatte sie den Raum verlassen. Die Blitze um Bokzars Körper intensivierten sich und bündelten ihre Kraft um seinen Körper. Der Regen hatte sich inzwischen seinen Weg durch das morsche Dach gebahnt.
Blood and thunder mix with rain
Into the kingdom of darkness again
Die Blitze zuckten angestachelt durch ihren Lenker durch den Raum. Ohne ein bestimmtes Ziel vollführten sie ihr Spiel der Zerstörung. Bilder fielen von den Wänden, die Lampen zerplatzten wie Luftballons. Jack spürte die Hitze in sich aufkochen. Völlige Kontrolle verspürte er über seinen Körper. Seine Handflächen waren schon nicht mehr zu erkennen aufgrund der auflodernden Flammen. Immer schneller schlangen sie sich um seinen Körper. Direkt aus seinem inneren konnte er diese Kraft spüren die ihn extatisch in einem Meer aus Feuer versinken ließ.
Lightning flash, my body in flames
All shall knee at the sound of my name
Blitze und Flammenstränge schossen durch den Raum und führten ein Ballet an Lichtspielen auf. Zerstörerisch vereinigten sie sich zwischen den beiden Personen. Die Wände um sie herum vibrierten, standen in Flammen und konnten es nicht erwarten dem Druck nachzugeben. Jack spürte eine Art Verbindung zu seinem Gegenüber. Sein Blick war direkt auf seine Seele geheftet. Unweigerlich musste er in die Abgründe des Chaos blicken. Seine Vergangenheit, ihre Vergangenheit durchströmte ihn wie ein kalter Schauder. Ebenso die Hoffnungen in Die Gegenwart und die Zukunft.
My path is set I live with no regret
I am sworn to kill never to forget
Die Bilder der Vergangenheit ließen Jack erzittern. Bilder die er nicht miterleben wollte und doch wusste, dass er sich selbst gegenüberstand. Seinen innersten Ängsten die er schon kannte als er seine Kräfte das erste mal verspürte und doch nicht wahrhaben wollte. Eine Vergangenheit die er als Mensch niemals miterlebt hatte. Doch das was er nun war konnte diese Zeit nicht leugnen. Gors Vergangenheit. Ein Pfad des Chaos der Zerstörung und des Todes. Ein Weg den er mit seinen Brüdern begangen hat, für seinen Meister. Abrakahl, Herr des Schreckens. Doch konnte er diesem Schicksal noch entgehen oder war es bereits zu spät. War das Wesen, der Gott, der Dämon, Gor dazu bestimmt den blutigen Pfad wieder aufzunehmen? War das die Bestimmung der er nicht entkommen konnte?
No road back I never will return
Into the fire of hell I will burn and die
Die Legionen des Chaos waren deutlich zu hören während beide in dem verwüsteten Zimmer schwebten und sich finster anstarrten. Keiner konnte dem anderen ein Leid zu fügen. Das war das Gesetz welchem Jack sich beugen musste. Doch versuchte er es weiter. Intensiver als je zuvor glühte sein Körper. Die Flammen der Hölle schienen vollkommen entfesselt worden zu sein. Einzig und allein unter seinem Kommando. Und doch schien ein Widerstand gegen seinen Bruder aussichtslos. Ebenso wie seine Bemühungen ihn und seine Blitzschlägen zu lähmen vergeblich waren. Der Lärm von der Straße wurde immer lauter. Schreie, von Schmerz produziert gemischt mit Flüchen die weitere Lichtblitze verursachten. Jacks Gedanken hingen bei seinen Freunden. Bei Hermine. Ein kleiner Hoffnungsschimmer, dass seine Seele noch nicht vollends verloren war.
Army of the heavens
My army waits in hell
To battle on the earth
For all the souls who fell
Ein Gefühl das Jack stark an die Bibel erinnerte. Die letzten Tage. Das Ende allen Seins. So sahen die Bilder der Vergangenheit aus. Schlimmer als purer Krieg oder eine bloße Schlacht. Die Welt in Flamen, untergehend in Chaos und Blut. Der Nebel in seinem Kopf begann langsam zu versiegen. Klarheit der Gedanken, der eigene Geist als mächtiger Verbündeter. Niemals würde er sich auf die Seite derer Stellen die solches Unheil über die Welt bringen möchten. Seine Freunde verraten um unschuldige zu töten........nein.
„Hör auf mit den Spielchen Gor. Schließ dich uns an.“
„Niemals.“ Das Wutverzerrte Gesicht Jacks zog sich vor Anstrengung zusammen. Mit aller Kraft versuchte er seinem Gegenüber einen Schaden zuzufügen. Vergebens.
I will not go unto my death alone
Seven gates to pass until I reach my home
Across the bridge of death
Beyond the gates of light
Ein steiniger Weg lag vor ihm. Die Entscheidung war für ihn gefallen. Die Grausamkeiten die er während der Verbindung mit seinem Bruder gesehen hat durften sich nicht wiederholen. Das Haus um sie herum löste sich langsam in kleine Teile auf und kreiste um die beiden schwebenden Personen. Jack kam sich vor wie im Auge eines Tornados. Die Todesser, oder Chaoslegionen wie sie sich jetzt angeblich nannten konnte man nun deutlich auf der Straße sehen. Sie waren in einen erbitterten Kampf verwickelt. Man musste sie aufhalten, bevor sich ein Massaker wie hier in Belfast wiederholte.
Into the heart of darkness
Into the black of night
No road back I never will return
Into the fire of hell I will burn and die
Seine Freunde standen auf der Straße und kämpften mit erhobenen Zauberstäben um ihr leben. Harry hatte seinen scheinbar verloren. Er stand umkreist von schwarzen Roben mit erhobenen Händen von denen ein gleißendes Licht ausging. Sein Gesicht wutverzerrt erlagen seine Feinde hellen Schockwellen. Um Jack herum zuckten weiterhin Blitze und Flammen, genau wie um Bokzar. Die Trümmer des Hauses rasten in Elipsen um sie und zogen einige Blicke der Kämpfenden unter ihnen auf sich.
Jack hatte die Vergangenheit gesehen und eine Zukunft wie sie sich sein Gegenüber wünschte. Sie mussten aufgehalten werden. Um jeden Preis.
Unto the darkness
I commend my soul
Never shall I repent
Never shall I be saved
Inwiefern sie Erfolg haben würden war ungewiss. Die Schlagkraft ihrer Feinde war nicht zu unterschätzen. Doch hatte es keinen Sinn darüber zu grübeln. Es musste versucht werden. Und wenn er dabei drauf gehen sollte, wollte Jack wenigstens so viele von ihnen mit in die Hölle nehmen wie möglich.
I’ll go into the house of death
Before my last breath
My enemies all shall die
Inzwischen war das Haus indem sich Jack vor kurzem noch befand, nicht mehr existent. Genauso wenig wie die Gebäude der Nachbarschaft. Die Trümmer kreisten noch immer um die in der Luft kämpfenden Personen.
„Wir sehen uns wieder Gor,“ zischte Bokzar. „Ich hoffe bis dahin bist du zur Vernunft gekommen.“ – „RÜCKZUG.“ Die Legionen des Chaos starrten plötzlich in die Luft zu ihrem Anführer der sich immer noch einen Tanz aus Feuer und Blitzen mit Jack lieferte. Doch sie verstanden, dass mit ihm nicht zu spaßen war. Sie apparierten ohne einen Protest einzulegen und ließen nur die Toten aus ihren Reihen zurück. Der Regen goss immer noch in Strömen auf die verbliebenen Auroren am Boden die nun mit erhobenen Zauberstäben auf das Geschehen über ihnen blickten. Jack spürte einen plötzlichen Energiestoß und konnte sich nicht mehr halten. Zusammen mit den Trümmern flog er rückwärts in Richtung Dunkelheit. Unter ihm blieb nur ein Krater zurück. Sein Körper klatschte hart gegen eine Wand bevor ihm schwarz vor Augen wurde.
Into the fire of hell
Disclaimer: Der Song zwischendrin nennt sich „House of Death“ (Manowar: Warriors of the world, 2002)
Da bleibt mir eigentlich nur noch anzumerken - “OtherBands play – But Manowar kills”. Also das war auf jeden Fall mein bisheriges lieblings Kapitel. Deshalb schreibt mir bitte Kommentare wie ihr es so fandet. Auch wenns für euch beschissen war. Fragen und so weiter schreibt ihr da am besten auch mit rein oder ne nette PN an mich. Beantworte ich gerne. Weiß nämlich nicht ob jetzt alles so deutlich geworden ist wies sollte. Also haut in die Tasten. Fortsetzung gibt’s nächste Woche irgendwann.......
Cheerio und liebe Grüße von eurem Shag
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