von Simone Luna Rose
In dem großen Garten der Familie Weasley wurde noch bis spät in die Nacht gefeiert. George hatte mit Ron zusammen einen kleinen Teil von Weasleys Zauberhaften Zauberscherzen aus dem Geschäft in der Winkelgasse geholt und überall in der Dunkelheit um sie herum knallte es ab und zu. Arthur hatte ein großes Lagerfeuer entzündet und Jeder hatte sich einen Stock gesucht, um Brotteig, Würstchen oder süße Marshmallows zu rösten. Molly Weasley hatte ihnen ein wunderbares Abendessen serviert, mit Steaks, Braten und einem hervorragendem Schokoladenkuchen. Hermine starrte in die Flammen und war noch nie so zufrieden wie an diesem Tag. Ron war gerade mit einigen Flaschen Butterbieraufgetaucht und diese an seine Brüder verteilt. Dann setzte er sich mit den zwei letzten Flaschen neben sie und reichte ihr eine davon. Hermine hatte sich einen seiner Pullis übergezgen, der ihr jetzt am Feuer zu heiß wurde. Sie zog ihn sich wieder über den Kopf und lehnte ihren Kopf an Rons Schulter. Das Bier schmeckte so herrlich kühl und erinnert die Beiden wieder an Hogwarts, wo sie jedes Wochenende vor dem Kamin zusammen Butterbier getrunken und Süßigkeiten aus dem Honigtopf verspeißt hatten. Ron legte seine freie Hand um Hermine und sie streckte sich. Die Sonne hatte sie müde gemacht. Sie küsste ihren Freund auf die Nasenspitze und schaute ihn eine Weile wieder nur an. Als ihr auffiehl, dass Ron seit dem Frühjahr mindestens 100 Sommersprossen mehr hatte, musste sie lachen. „Zählst du schon wieder meine Sommersprossen?“, fragte er skeptisch und stieß Hermine in die Seite. „Hm. Es sind wirklich wieder mehr geworden, Schatz!“, rechtfertigte sie sich, als er ertappend lächelte. Hemrine fuhr mit ihren Fngerkuppen über sein ganzes Gesicht und fing an, die kleinen roten Punkte auf seiner hellen Haut zu zählen. „Schluss damit, wir sind erwachsen!“, meinte Ron belustigend und nahm ihre Hand aus seinem Gesicht. Er verschränkte seine Finger in ihren Fingern und sie starrten wieder weiter einfach nur ins Feuer. Nach und nach verabschiedeten sich die Weasleys, bis nur noch Ron, Hermine und Arthur am Feuer saßen. Er hatte schon die 4. Flasche Butterbier. Hemrine fielen in Rons Armen immer wieder die Augen zu und als Ron gerade in den Arm nehmen wollte, um sie nach oben zu tragen, stand sie benommen auf und wickelte sich in den Pulli, den sie vorhin ausgezogen hatte. „Ich geh' schon schlafen, ja?“, flüsterte sie ihrem Freund ins Ohr und küsste sein Ohrläppchen. Ron erschauderte und schmunzelte. Er stand auf, zog sie in seine Arme und gab ihr einen Gute-Nacht-Kuss. Hermine schloss ihn fest in ihre Arme, er ar so zärtlich! Seine weichen Lippen, die immer so nach Pfefferminz schmeckten, wie sanft seine Zunge ihre eigene Zunge umspielte und wie er mit seinen großen Händen über ihre Oberarme streichelte, während sie sich einfach nicht mehr von ihm lösen wollte. „Nacht.“, flüsterte er und Hermine stapfte aus der Wärme des Lagerfeuers schnell ins warme Haus hinüber.
Ron schmunzelte und setzte sich dann neben seinen Vater, nahm ihm das Bier aus der Hand und trank einen gewaltigen Schluck davon.
Arthur eroberte sich das Bier zurück und klopfte seinem Sohn übertrieben kräftig auf den Rücken, sodass sich Ron fast verschluckte. „Ordentliches Mädel haste dir da geangelt, mein Sohn! Hermine passt richtig zu dir, hätte ich nie gedacht, vorher...“, er verstummte. Ron wusste genau, woran er in diesem Moment dacht und legte seinem Vater eine Hand auf den Oberschenkel. „Dad, ich weiß, dass dich der Krieg in deinen Gedanken immer noch verfolgt. Glaube mir, uns geht es nicht anders. Hermine hat ständig Albträume, George tut zwar so, als ob er über die Schlacht hinweg wäre, Ginny erzählt in ihren Briefen, dass auch Harry jede Nacht im Schlaf schreit und sie selbst wird auch nur schwer damit fertig. Arthur hatte zugehört und wollte nun etwas sagen, aber er verstummte nur und nahm erneut einen Schluck aus der Bierflasche. „Ich kann sein Gesicht einfach nicht vergessen.“ Ron wusste, dass sein Vater in diesem Moment von Voldemord sprach und nickte. „Diese Augen...Unfassbar dass wir euch zu Anfang nicht gelgaubt hatten, dass er zurück ist.“, schloss er und warf die leere Bierflasche auf den Rasen. Sein Sohn seufzte und sprach: „Dad, es ist vorbei jetzt. Es wird alles gut! Wir müssen aus allem, was passiert ist lernen und auch, wenn es schwer ist: Wir müssen weitermachen. Vergessen ist nicht gut, aber wir müssen weitermachen! Hemrine, Ginny und ich werden ab September wieder nach Hogwarts gehen, um unsere Ausbildung zu beenden. Die Schule muss wieder aufgebaut und Unterrichtstauglich gemacht werden! Wir müssen die übrigen Todesser fassen und sie gerecht bestrafen. Du musst Kingsley einschärfen, dass es keine Zeit zu schinden gibt!“ Arthur umarmte seinen Sohn und weinte plötzlich in dessen Schulter. „Freut mich zu hören, dass du so denkst, Ronald!“, schluchzte er. „Ich bin so stolz auf euch alle, ihr habt wie echte Helden gekämpft. Du, Hermine und Harry, ihr seit jetzt schon wahre Legenden in unserer Welt. Fred wäre sehr stolz auf euch...“ Ron fasste seinen Vater an den Schultern und blickte ihn an. „Dad, Fred ist auch ein Held, er hat genauso tapfer gekämpft, wie wir alle. Und wir vermissen ihn alle, aber es muss jetzt einfach weitergehen!“ Arthur nickte und putzte sich die Nase. Lange saßen sie noch so am Feuer, bis die Kirchenuhr aus dem Nachbardorf schließlich 2 Uhr schlug. Ron kolpfte seinem Vater noch einmal auf den Rücken und erhob sich dann. Er verabschiedete sich und stieg dann das dunkle Treppenhaus des Fuchsbaus hinauf in sein Zimmer. Leise öffnete er die Zimmertür. Ron richtete seinen Zauberstab in die Mitte des Raumes und flüsterte: „Lumos.“ Sofort erleuchtete eine kleine Lichtkugel aus der Spitze des Stabes und Ron erblickte seine schlafende Freundin, die sich wieder sein raunes Shirt mit dem eingestickten R übergezogen hatte. Sie hatte sich in seine Bettdecke gewickelt und ihre Haare umspielten ihr schönes Gesicht. Friedlich sah sie aus, so schön und unschuldig. Er musste erneut schmunzeln. Vorsichtig setzte er sich auf die Bettkante und spielte mit ihren Locken. Mit seinen Fingerkuppen strich er ihr über ihre schönen Augen und ihre Wangen. Sie war etwas bräuner geworden in den letzten Wochen und Ron fiel auch auf, dass sie in dieser Nacht einen sehr ruhigen und tiefen Schlaf hatte. Leise zog er sich seinen Schlafanzug an und legte sich neben sie. Er nahm ihre Hände von der Deck und wickelte diese um sich, bedacht darauf, dass auch Hermine nicht unbedeckt war. Ihre Hände fasste er mit Seinen und er zog sie sanft näher an Hermine murmelte etwas und drehte sich zur anderen Seite. Ron konnte ihren gleichmäßigen Atem in seinem Gesicht spüren, er schloss die Augen und rückt ein Stück nachoben, um seine Freundin an seinen Hals zu lehnen. Er küsste ihr Haar und spürte ihr Herz nahe an seinem eigenen Herzen ruhig und gleichmäßig schlagen. Es war auch für ihn ein wunderbarer Somemrtag gewesen. Er dachte über die Ereignisse des Tages nach und freute sich auf die restlichen Tage mit Hermine zu Hause im Fuchsbau, bei ihren Eltern und auf das letzte Jahr in Hogwarts, dass er gemeinsam mit ihr verbringen würde. Bald war er auch eingeschlafen.
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