von Simone Luna Rose
Der Morgen des Abschiedes kam einfach viel zu schnell für ihn. Er schluckte seine Tränen hinunter, als er seinen Bruder Bill in die Arme schloss, der ausgerechnet an dem Tag seiner Abreise aus Shell Cottage zu Besuch kam. Seine Frau Fleur küsste Ron auf die Stirn und wünschte ihm und Hemrine eine schöne gemeinsame Zeit in London und später in Hogwarts. Hermine konnte sich aus den Umarmungen von Molly gar nicht mehr retten und als Arthur das Mädchen sanft von seiner Frau wegzog, musste sich auch Hermine ein paar Mal über die Wangen wischen. Arthur legte ihr eine Hand auf ihre Schulter und lächelte sie an. Sie lächelte zurück in das veraltete Gesicht eines großen und mutige Zauberers, das so viel Ähnlichkeit mit dem ihres Freundes hatte. „Du bist jederzeit herzlich willkommen, Hermine.“, sprach Arthur und nahm seine Frau in die Arme. Molly hatte Hermine eine Portion Schokoladenkekse mitgegeben, die sie so mochte. Lächelnd drehte sich Hermine zu ihrem Freund, der George fest in seinen Armen hielt und ihm motivierend den Rücken klopfte. „Du machst das schon, Alter!“, meinte er und küsste ihn an der Stirn. Nur ganz kurz, aber Ron wusste, das sein älterer Bruder darüber in Zukunft sicherlich keine Witze reißen würde. George sah ihn an und sein altes Grinsen huschte wie in den letzten Wochen schon des Öfteren wieder über sein Gesicht. „Mach' ich, kleiner Bruder!“, erwiderte er und fügte in etwas leiserem Ton hinzu: „Und pass' auf, dass du es dir mit Hermine nicht vermasselst!“ Ron nickte stumm und grinste seinem Bruder noch einmal zu, als Hermine auf ihn zu trat und ihre kleine Perlenhandtasche, in der sie ihr ganzes Gepäck mit Hilfe eines Zaubers untergebracht hatte, umhängte. Sie nahmen sich an der Hand und winkten den restlichen Weasleys noch einmal fröhlich zu, als sich alles um sie drehte und sie plötzlich auf dem Gehsteig einer wenig befahrenen Wohnsiedlungsstraße in London standen. Hermine lächelte, als sie das große Backsteinhaus mit den weißen Fenstern vor ihnen erblickte. Ron sah zu seiner Freundin und musste lächeln. Im Erdgeschoss des Hauses brannten Lichter und als eine weibliche Gestalt im Türrahmen auftauchte, löste sich Hermine und rannte auf ihre Mutter zu, die ihr lächelnd aus der Tür entgegenkam. Froh fielen sich die beiden Frauen in die Arme und umarmten sich innig. Ron kam hinterher und als er Hermines Mutter zur Begrüßung seine Hand anbot, umarmte diese auch den Freund ihrer Tochter.
Hermine nahm Ron an die Hand und lief mit ihm voraus in ihr Zimmer im ersten Stock, mit der lila Tapete und der großen Fensterbank. Ron lies sich lächelnd hinterher ziehen und als sie in dem Raum angekommen waren, den Hermine so lang vermisst hatte, ließen sie sich einfach glücklich auf das große, frisch bezogene Bett fallen. „Willkommen daheim, meine Süße!“ Hermines Vater war ihrer Tochter und deren Freund hinterher gestiegen. Hermine fiel ihm um den Hals und begrüßte ihren Vater überschwänglich.
Nach einem unterhaltsamen Abendessen saßen die drei Grangers mit Ron draussen auf der Terrasse. Hermine erzählte geschäftig von ihrem Sommer im Fuchsbau, drückte Ron immer wieder die Hand und streichelte mit ihren Daumen seine Finger, während sie sprach.
Ron hörte gespannt zu und nickte ab und zu zustimmend. Außerhalb seiner Familie war er eher ein etwas ruhiger Typ, zudem er vor Hermines Eltern großen Respekt hatte. Sie waren Muggel, mit der klügsten Hexe seit Jahrzehnten in Hogwarts, und er wusste, dass die Grangers mindestens so stolz auf ihre Tochter waren, als er selbst es war.
Als die alte Standuhr im Wohnzimmer des kleinen Hauses Mitternacht schlug, erhoben sich Hermines Eltern, wünschten ihnen eine gute Nacht und gingen ins Bett. Ron schaute hinauf in den Sternenhimmel und gähnte herzhaft. „Also wirklich...“, sagte Hermine gespielt ernst und rückte ihren Stuhl ein bisschen zurück, stand auf und setzte sich auf den Schoß ihres Freundes. „Geht's dir gut, du warst so still vorhin...“, sorgte sie sich und streichelte Ron seine wilden roten Haarsträhnen aus dem Gesicht. Diese Sommersprossen! Sie küsste ihn flüchtig und blickte wieder in seine wunderschönen blauen Augen. „Du hast mich ja nicht zu Wort kommen lassen! Ich dachte, gleich fällt sie vom Stuhl, weil sie kaum Zeit hat, Luft zu holen!“ „Ach, wirklich?“ „Wirklich!“
Sie verfielen in einen wilden, aber romantischen Kuss und betrachteten die Sterne. Ron, der seine Freundin mit seinen Armen umschlossen hatte, schob nun ihr t-Shirt ein wenig nach oben und streichelte die nackte Haut an ihrem Bauch. Hermine hatte die Augen geschlossen und griff mit ihrer Hand nach hinten in Rons Nacken, um ihn noch näher zu sich zu ziehen. Mit der anderen Hand streichelte sie die Seine, die an ihrem Bauch immer höher wanderte. Ron küsste ihr Haar und stützte dann sein Kinn auf ihrem Kopf. „Fast so schön wie du, diese Sterne da oben, Schatz!“, murmelte er in ihr Haar. Hermine öffnete ihre Augen wieder, drehte sich zu Ron und gab ihm einen dankbaren Kuss. „Mit dir fühle ich mich, als könnte ich nach diesen Sternen greifen, Ron“, meinte sie dann plötzlich melanchonisch zum Himmel blickend. Ron zog sie noch fester in seine Arme und seufzte. Sie konnte so verträumt sein. Ron küsste ihren Nacken und flüstert in ihr Ohr: „Ich liebe dich.“ Sie schloss die Augen wieder und berührte seine Lippen sanft mit Ihren. Sie küssten sich noch einmal lang und innig, dann standen sie auf, gingen ins Haus hinein und machten sich fertig fürs Bett. Hermine saß noch ein wenig an ihrem Fenster, als Ron sich mit seiner Zahnbürst im Mund neben sie setzte. Sie hatte den Blick nicht vom Vollmond abgewendet und legte eine Hand auf sein Knie. Erst, als Ron verliebt lächelte, schaute sie mit ebenso verliebtem Blick zurück und kroch ins Bett. Ron kuschelte sich an ihre Rückseite und schlang wieder beide Arme um sie. „Ewig, wie es diese Sterne gibt, wirst du von mir geliebt!“, hauchte er und küsste ihren Hals.
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