von Simone Luna Rose
Der Spätsommer wurde zum Herbst und die Blätter der Bäume im verbotenen Wald wirbelten um das neu erbaute Hogwarts, sie triezten die Schüler bei ihren Spaziergängen und tanzten um die Jugendlichen in den Lerngruppen, die sich im Schloßhof oder auf den Länderein zusammen auf den Stoff ihrer Prüfungen vorbereiteten. Der Sommer war nun endgültig vorüber, es wurde kälter und im Gryffindorturm loderte wieder das Feuer in allen Kaminen. Die Trägheit des Winters schlich durch die Gänge des Schloßes und auch die Schüler wurden müder, träger ud fauler.
Nur Ron und Hermine konnten an diesem Herbst keinerlei Schlechtigkeiten ausmachen. Hand in Hand spazierten sie über das Gelände, besuchten zusammen mit Ginny den Wildhüter Hagrid, machten zusammen Hausaufgaben und prüften sich gegenseitig in ihren Schulfächern mit Prüfungsfragen. Ron hatte es nicht leicht mit seiner Freundin zu büffeln, denn Hermine war eine strenge Lehrerin.
Wenn die Essen in der großen Halle vorüber waren, wollte er am liebsten nur noch mit ihr zusammen vor dem Kamin sitzen und sich an sie kuscheln, aber das ging nun mal nicht jeden Abend. Entnervt lies sich der junge Zauberer auf sein Zaubertränke-Buch sinken, er musste noch 2 Aufsätze für morgen fertig schreiben. Er hatte nie solch gute Ideen wie Hermine, er hasste Aufsätze! Meistens brachte er seine Freundin mit ein paar Küssen dazu, dass sie seine Aufsätze auch noch zu Ende schrieb. Sie tat es gerne. Ginny schüttelte fassunglos den Kopf, sie konnte nicht begreifen, wie Ron es schaffte, die sonst so korrekte und ehrgeizige Hermine so zu umgarnen. Ginny fühlte sich einsam und vergessen in diesen Tagen, Harry hatte ihr zwar zu Anfang des Schuljahres immer wieder geschrieben, da er sich aber nun intensiv auf die Weltmeisterschaft im Sommer vorbereiten musste, hatte er wenig Zeit, ihr ellenlange Briefe zu schreiben.
Ron und Hermine kümmerten sich so gut sie konnten um Ginny, aber sie wollten auch ihre Zweisamkeit etwas genießen.
Es war so wunderbar, ungestört in einem ihrer beiden Zimmer knutschen zu können, sich zu berühren, einfach beieinander zu sein. Ron war so romatisch, wenn er wollte. Bei jedem Spaziergang mit Hermine pflückte er ihr die schönsten Herbstblumen, am See betrachtetn sie zusammen die Wassermenschen und aus Hermines großem Zimmerfenster schauten sie oft stundenlang eng aneinander geschmiegt in den sternenklaren Nachthimmel. Natürlich durfte auch der Sex nicht zu kurz kommen. Hermine und Ron waren zu Anfang etwas verkrampft, sie waren beide recht unerfahren. Mit der Zeit aber gewöhnten sie sich daran und genossen diese Augenblicke der Intimität und gaben sich ganz ihrem Verlangen hin. Sie vertrauten sich voll und ganz und Jeder spürte diese grenzenlose Liebe gegenüber dem Anderen, wenn sie miteinander schliefen. Hermine wollte Ron auswendig kennen, er wollte, das er sie besser kannte als er selbst. Stundenlang liebten sie sich, bis sie schließlich erschöpft in die Kissen sanken und sich am ganzen Körper streichelnd einschliefen. Ron war so glücklich, wie noch nie in seinem ganzen Leben. Nur noch selten schweiften seine Gedanken zu seinen Eltern zu Hause im Fuchsbau, zu seinen Geschwistern George und Percy und schließlich zu Fred, der jetzt hoffentlich von oben auf ihn herunterschaute und sah, wie glücklich er nun war mit seiner Hermine. Jedoch konnte er auch mit Hermine in seinem Arm manchmal die Tränen der Trauer nicht verbergen. Sie ergriff seine Hand und drückte sie fest, streichelte seinen Handrücken so lange, bis er sich wieder beruhigen konnte. Er vermisste Harry, ebenso wie Hermine. Er würde an Weihnachten zu Besuch kommen.
Weihnachten – ja. Was wollten sie eigentlich an Weihnachten machen? „Hermine, Schatz, bist du noch wach?“, fragte Ron vorsichtig, als er abends nach dem Essen mit ihr in deren Bett lag und sie den anstrengenden Tag ausklingen ließen. „Hm“, machte sie verschlafen und hob ihren Kopf etwas. „Was ist denn, Liebling?“ „Was wollen wir an Weihnachten machen? Willst du zu deinen Eltern, oder zu mir nach Hause? Oder sollen wir hier bleiben?“
„Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht, was willst du denn?“, antwortete die Hexe und stützte einen Ellbogen auf die Kissen, sodass sie ihren Freund in die Augen schauen konnte. „Um ehrlich zu sein – ich möchte nach Hause!“ Ron war sich sicher, dass er seiner Freundin die Wahrheit sagen konnte. „Hm, das ist mir auch das Liebste, nur meine Eltern möchte ich an Weihanchten schon gerne bei mir haben.“, meinte diese und Ron erwiderte: „Kein Problem, das haben wir doch schon letztes Jahr so gemacht! Deine Eltern verbringen Weihnachten eben wieder bei uns!“ Hermine lächelte matt und gab Ron einen Gute Nacht – Kuss.
Weihanchten lies nicht mehr lange auf sich warten und langsam begann sich Ron Gedanken zu machen, was er Hermine schenken sollte. Sie hatte schon vor einigen Wochen ein paar Andeutungen gemacht, was ihr denn gefallen würde. Natürlich wollte sie Bücher, aber Ron fand das Bücher kein geeignetes Geschenk für eine feste Freundin waren. Es musste etwas Besonderes sein. Er saß wie immer mit seinen Büchern am Sofa vor den Kaminen des Gemeinschaftsraumes, Hermine hatte sich gegen seine Füße gelehnt und brütete über ihren Alte-Runen-Hausaufgaben. Sie blätterte seufzend eine Seite um und blickte verstohlen auf ihre Armbanduhr. „Schon halb zwölf, Ron, ich glaube, ich geh' schalfen!“ Sie klappte das Buch zu, stand auf und machte Anstalten, sich auf den Schoß ihres Freundes zu setzen. Sie schmiegte sich an ihn. „Schatz, ich bin noch nicht fertig...“, meinte Ron und nahm ihre Hand von seiner Wange, mit der sie ihm übers Gesicht streicheln wollte. „Ich hasse Astronomie!“ „Zeig' mal her!“, sagte Hermine und nahm ihrem Freund die Pergamentrolle aus der Hand. „Hm, ist doch gar nicht so schwer, Liebling. Soweit ich mich erinnere, steht Jupiter zu diesem Datum im Schatten von blablaba... Moment, ich hab's gleich!“.
Es dauerte keine 10 Minuten, da hatte Hermine auch Rons Hausaufgaben fertig und rollte zufrieden die vollgeschriebene Pergamentrolle ein. Ron hatte ihr die ganze Zeit über die Knöchel ihrer linken Hand gestreichelt, während sie mit ihrer Rechten die Rolle für Professor Trewlaney in Windeseile fertig schrieb. Ginny war im Sessel neben ihnen auf ihren Büchern eingenickt, als sie das Rascheln des Papiers hörte, schreckte sie auf und gähnte herzhaft. Langsam erhob sie die junge Hexe und streckte sich. Sie räumte ihre Sachen weg und wünschte Ron und Hermine eine gute Nacht. Wieder waren sie die Letzten im Gemeinschaftsraum. Das Knistern der Flammen erfüllte den großen Raum und Ron und Hermine starrten eine Weile ins Feuer, wie sie es damals schon bei der Party im Fuchsabu getan hatten. „Hörst du das?“, flüsterte die braunhaarige, junge Hexe und legte hren Zeigefinger auf Rons Mund. Mit einem leichten Anflug von Panik und Nervosität meinte er: „Nnnn nein, was denn!?“. „Shhhhhhhh!“, machte Hermine nur und als sie sein fragendes Gesicht sah, musste sie lachen. Sie nahm sein Gesicht in ihre Hände. „Diese Ruhe.... Ron, ich höre manchmal immer noch das Feuer lodern, das uns damals verfolgt hat, als wir us zum ersten Mal geküsst haben. Trotz allem finde ich es immer noch schön, dieses Flammenspiel zu beobachten. Es ist so schön, mit dir einfach einmal hier zu sitzen, mit dir zu reden... Über ganz normal e Dinge. Wir müssen keine Angst mehr haben, dass und jemand auseinander reißt, dass wir uns das eine Mal vielleicht das letzte Mal küssen... Oh Ron, ich liebe dich!“, sie küsste ihn, als sie geendet hatte. Ron hatte ihr die ganze Zeit in die übermüdeten, braunen Augen gestarrt und sie lieb angelächelt. Auch er war froh, dass nun Nichts un Niemand mehr zwischen ihnen stand, dass sie etwas hatten, was ihnen die ganzen 6 Jahre, in denen sie sich kannten, gefehlt hatte und sie schließlicha uch immer daran gehindert hatte, zueinander zu finden: Ruhe. Und Geborgenheit. Und auch irgendwie diese Sicherheit. Er nahm eine von Hermines lockigen Haarsträhnen in seine Finger und drehte sie zu einer Kordel. „Hey...“, machte seine Freundin. „Hm, ich liebe dich auch, mein Schatz!“, sagte er romantisch. „So, gehen wir jetzt schlafen, oder nicht?“ Ron gähnte nun ebenfalls. Seine Freundin konnte kaum noch die Augen offen halten. Sie machte sich schwer, wie immer, wenn sie von ihm getragen werden wollte. Ron zögerte nicht, sondern erhob sich und hob Hermine in seine starken Arme. Sie schloss ihre Augen, summte eine Melodie in ihren Gedanken laut mir und als Ron sie zu sich in sein Bett legte und sanft zudeckte, war sie auch schon eingeschlafen. Ron warf seinen Schulumhang zu Boden und legte sich mit Pulli und Jeans neben sie. Er war so kaputt, das auch er sofort, mitsamt Hemd und Krawatte neben ihr wegdöste. Spät nachts erwachte er, zog sich seinen Schlafanzug über und kuschelte sich zu seiner Freundin unter seine Decke. Er ergriff ihre Hände, sanft umschlossen sie die Seinen und wärmten sein kalten Finger. Er murmelte etwas im Schalf in ihr Haar, das sie aber nicht hörte... Ruhe. Geborgenheit. Sicherheit...
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel