von Simone Luna Rose
Weihnachten kam immer näher und als Hermine eines Morgens aus ihrem Fenster schaute, fand sie die Ländereien und das Schloß in eine dicke, weiße Schneepracht gehüllt vor. Sie lächelte und schlich hinüber zu Ron, kuschelte sich zu ihm und pustete leicht eine seiner roten Haarsträhnen aus seinem Gesicht. Er grummelte, drehte sich auf die andere Seite, öffnete jedoch die Augen ein Stück und blinzelte seine Freundin verschlafen an. „Ich weiß, dass es geschneit hat, Liebling! Und jetzt schlaf' weiter.“, meinte er trocken und kuschelte sich in die Kissen. Hermine schmunzelte, kroch zu ihm unter die Decke und wärmte ihre kalten Füße an Seinen. „Uhhh, wie lange rennst du schon wieder herum, du bist eiskalt!“, meinte er und zog sie etwas näher zu sich. Mit seinen warmen Händen umschloss er ihre kalten Finger und streichelte mit seinen Fingerkuppen ihre Handknöchel. Seine warmen Beine umschlangen ihre kalten Beine. Diese Wärme konnte sie nur bei ihm spüren. Wieder begannen 1000 Schmetterlinge in ihrem Bauch zu flattern. Ron küsste ihren Nacken und murmelte in ihren Nacken: „Meine Süße, du erkältest dich, wenn du ohne Schuhe rumläufst... Dann muss ich dich wieder gesund pflegen...!“ Sie lächelte und weil sie wusste, dass er es nicht sah, weil sie sich an seine Vorderseite gekuschelt hatte, drückte sie seine Hände noch fester, als sie es ohnehin schon tat. Ron hatte diese Nacht nicht gut geschlafen. Er hatte immer noch kein Geschenk für Hermine.
Stundenlang war er noch wach gewesen und war vor dem Kamin im Gemeinschaftsraum gesessen. Seine kleine Schwester Ginny hatte ebenfalls noch kein Geschenk für ihren Freund Harry und sie war ihm auch nicht gerade eine große Hilfe.
Heute würden sie nach Hogsmeade gehen, da musste er Hermine nur für einen kurzen Augenblick loswerden. Ginny half ihm dabei, das hatte sie versprochen. Zusammen mit ihr hatte er sich ein Ablenkungsmanöver ausgedacht.
Es wehte ihnen ein eisiger Wind entgegen, als Hermine und Ron zusammen mit Ginny, Dean und noch ein paar jüngeren Gryffindors den schmalen Pfad zum Zaubererdorf hinunterstiegen.
Ginny begann plötzlich zu kichern, zog ihre beste Freundin an ihre Seite und begann... Ron ergriff die Gelegenheit und machte sich unbemerkt aus dem Staub. Er stapfte querfeldein durch hohen Schnee. Wenne r sich beeilte, würde er das Geschenk haben, ehe Hermine mit den Anderen das Dorf erreichen würde. In Hogsmeade angekommen schlenderte er durch die Dorfstraße, am „Honigtop“ und an Zonkos Scherzartikelladen vorbei. An Harper's Quidditschladen vorbei, wo er im Schaufenster ein wunderschönes Paar lederner Quidditschhandschuhe entdeckte. Unschlüssig blieb der junge Zauberer in der Mitter der Dorfstraße stehen. Er überlegte Fieberhaft. Dann schüttelte er den Kopf und bog um die Ecke. Er wusste ein Dutzend Bücher, die seine Freundin gern besitzen würde, aber ein Buch schien ihm wirklich nicht das perfekte Weihnachtsgeschenk zu sein. Außerdem – wenn Ron in die Buchhandlung gehen würde, würde er soweiso nur in der Sportabteilung in den neuesten Quidditsch-Zeitschriften blättern. Ron blickte auf die Uhr. Lange würden die Anderen nicht mehr hierher brauchen. Plötzlich hatte er eine Idee. Er lief zurück am Quidditschladen und an Zonkos vorbei und verschwand in einem kleinen Antiqitätenladen. Drin war die Luft stickig und Ron wollte einfach nur schnell wieder hinaus. Eine kleine, etwas ältere Hexe mit langen grau-blonden Haaren schritt mit einem freundlichen Lächeln auf ihn zu. Erst jetzt bemerkte Ron, dass um ihn herum hunderte von kleinen und großen Spieluhren sangen, Kristallkugeln schimmerten und Uhren und Schmuck in allen möglichen Ausführungen glitzerten. „Wie kann ich dir helfen, mein Junge?“, fragte die Verkäuferin freundlich. „Ich seh' mich erst etwas um,“, meinte Ron. Er brauchte ein paar Minuten, um einen Überblick zu bekommen. Er schritt an den Regalen mit den Spieluhren entlang und nahm hier und da eine in die Hand. Eine kleine, mit Silber und Grün bestückten Edelsteinen gefiel ihm besonders, die Melodie, die sie spielte, war sanft und doch irgendwie geheimnisvoll... Er drehte sie in seinen großen Händen. Hermine schlief gern mit Musik ein, sanft summte sie immer die Melodien mit, wenn sie auf Rons Brust einschlummerte. Ron nahm sie immer in den Arm und wiegte sie im Takt der Musik. Er mochte es, wenn seine Freundin ständig Lieder summte, abwesend an seiner Hand mit ihm die Gänge entlangschlenderte und dabei ein Lied sang, dass sie am Abend zuvor im Radio gehört hatte. Sie hatte eine schöne Stimme... Er nickte und nahm die Spieluhr mit nach vorne zum Verkaufsthresen. Minuten später stand er mit einem rot verpackten Päckchen in den Händen wieder auf der Straße. Die Schüler spazierten an ihm vorbei und hin und wieder winkten fröhliche, von der Kälte erröteten Gesichter dem Zauberer zu. Von Weitem sah Ron dann seine Schwester und seine Freundin auf ihn zustürmen. Hermine fiel ihm um den Hals. „Wo bist du gewesen? Ich hab mir schon Sorgen gemacht!“, meinte sie. Tränen standen ihr in den Augen. Als Ron diese bemerkte, wischte sie sich schnell über die Augenlider. „Vom Laufen im Wind....“, meinte die braunhaarige Zaubererschülerin.
„Ja, schon gut...“, Ron musste ein Lächeln verstecken, er drückte seiner Freundin schnell einen Kuss auf die Lippen.
Lange hielte sie es in der Kälte nicht aus, und nachdem der „Honigtopf“ und Zonkos völlig überfüllt waren mit Hogwartsschülern, beschlossen sie, nur schnell auf ein Butterbier m „Drei Besen“ vorbeizuschauen und dann wieder ins Schloß zurückzukehren.
Auf dem Rückweg löste sich Ginny mir ihrem Bruder etwas von Neville, Dean und Luna, die sich ihnen auf dem Heimweg angeschlossen hatte. „Und, hast du etwas gefunden?“, meinte sie flüsternd. „Ja, Schwesterchen, das hab' ich... Aber frag' ja nicht, was es ist, das wird auch für dich eine Überraschung.“ Die jüngste Weasley kniff ihrem Bruder in die Seite und gemeinsam setzten sie ihren Weg zurück fort.
Am anderen Morgen erwachte Ron früh. Draussen vor dem Fenster von Hermines Zimmer wehten dicke Schneeflocken an ihm vorbei. Grau verhangen war der Himmel an diesem 24. Dezember, an dem nun viele Schüler auf dem Weg nach Hause waren. Er selbst würde mit seiner Schwester und Hermine am Nachmittag zu seinen Eltern aufbrechen. Die Grangers hatten bereits vor einer Woche zugesagt, dass sie Weihnachten wieder mit im Fuchsbau feiern würden. Er drehte sich. Hermine hatte sich mit dem Rücken zu ihm gewendet und schlief noch tief und fest. Ron schmunzelte. Er hatte vor Hermine noch mit keinem anderen Mädchen geschlafen, er spürte jedoch nie das Verlangen nach einer Anderen. Er liebte diese Hexe so sehr! Er wollte sie, wenn sie miteinander schliefen, am liebsten gar nicht mehr loslassen... In ihre braunen Augen zu schauen, wenn sie schweißnass und voller Adrenalin auf ihm saß und sich gleichmäßig bewegte, bevor sie ihr wunderbares, langes braunes Haar in den Nacken warf und ein letztes Mal erregt aufstöhnte... Ihr über den nackten Körper zu streicheln, wenn sie sich erschöpft auf ihn legte und ihn leidenschaftlich küsste.... Sie in die Arme zu nehmen und sich für dieses wunderbar einmalige Erlebnis zu bedanken...
Hermine hatte ihm einmal gesagt, dass es für sie jedes Mal schöner war. Sie hatte anfangs Angst gehabt, der Sex würde irgendwann langweilig werden. Sie beichtete Ron auch, dass sie sich auf ihr gemeinsames erstes Mal wochelnag vorbereitet hatte. Das sah ihr ähnlich! Sie hatte die verschiedensten Bücher gewälzt... Nun hatte er auch eine Erklärung für ihre kleinen, zärtlichen Liebesspielchen...
Ron lächelte seine Freundin verliebt an. Hermine seufzte im Schlaf und drehte sich etwas zu ihm. Die Decke fiel ihr von den Schultern. Auch sie war noch völlig unbekleidet und so war ihr die Decke von ihren zierlichen Schultern gefallen. Ihre nackten Brüste brachten Ron jdes Mal fast um den Verstand. Er zog die Decke wieder über die Schultern seiner Freundin, stand auf um sich anzuziehen und schürte mit Hilfe seines Zauberstabes wieder Feuer in dem kleinen Kamin. Sie sollte es warm haben, wenn sie aufwachte. Er schlüpfte in seine Boxershorts und seine Jeans, die Hermine gestern Abend durchs Zimmer geschleudert hatte. Er knöpfte seine Hose zu und schritt leise auf sie zu, um sie mt einem zärtlichen Kuss aufzuwecken. Sie blinzelte und als sie erkannte, wie Ron sie um ihren Schlaf gebracht hatte, breitete sich ein verliebtes Grinsen auf ihren Lippen aus. „Guten Morgen, Süße!“, hauchte er. Hermine zog ihre Decke enger um sich und wickelte sie um ihren nackten Körper. Sie stieg aus dem Bett und ging ein paar Schritte auf ihren Freund zu. Sie schlang ihre Arme um ihn und küsste ihn zärtlich. „Morgen, mein geliebter Freund!“, sagte sie und krallte sich in seine roten Haare.
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