von Simone Luna Rose
Das Alles war jetzt schon wieder fast 2 Jahre her.
Hermine und Ron saßen inzwischen wieder im Gemeinschaftsraum. Ein erfrischender Regen hatte sich inzwischen über dem Schlossgelände ausgebreitet und die Schüler atmeten erleichtert auf. Die letzten Tage waren wirklich fast unerträglich heiß gewesen. Morgen würde die große Abschlussfeier mit dem großen Ball stattfinden. Ron schrieb einen Brief an Harry und Ginny, die inzwischen mit ihrer Mannschaft für die Quidditchweltmeisterschaft in Deutschland trainierten. Der Regen prasselte regelrecht an die Fensterscheiben und Hermine zog die Luft ein. Sie liebte den Regen. Sie klappte ihr Buch zu, stand auf und ging zu Ron hinüber an den Tisch. Sie strich ihrem Freund abwesend durch das rote Haar und murmelte: „Ich geh' ein bisschen spazieren, ok?“ Ron nickte und sie küsste ihm auf den Kopf. Dann verschwand sie durch das Porträtloch. „Sie geht spazieren? Bei dem Wetter?“ Ron sah auf. Lavender Brown, seine Ex-Freundin, saß in einem der großen Sessel und schaute Hermine nach. Ron beachtete sie nicht. Sie war eifersüchtig.
Kommentarlos faltete er den Brief zusammen, hängte ihn in einem Umschlag an Pig's Bein und streichelte der kleinen Eule über die Flügel. „Bring' das zu Harry und Ginny, ja?“ Der Vogel verstand sofort und erhob sich. Ron öffnete das Fenster und lies seine Eule hinaus fliegen. Es regnete wirklich ziemlich stark. Um Pigwingdeon machte der Zauberer sich keine Sorgen, der würde seinen Auftrag ausführen, der überlebte den stärksten Sturm. Nur, was wollte Hermine bei dem Wetter draußen? Ron schmunzelte. Sie liebte den Regen, sie liebte überhaupt alles, was mit Wasser zu tun hatte. Aber wo war sie hingegangen? Er schloss das Fenster und marschierte an Lavender vorbei. Diese schaute ihm verärgert hinterher. Als der junge Zauberer die große Treppe hinunterstieg, kamen ihm ein paar völlig durchnässte Hogwartsschüler verschiedenen Alters entgegen. „Hey, Weasley! Du hast ja ne verrückte Freundin, ist uns grade über den Weg gelaufen, sagt, sie wollte spazieren gehen. Sie hat gemient, der Regen mache ihr nichts aus. Du hast ja keinen guten Einfluss auf sie!“ Seamus und Dean klopften Ron im Vorbeigehen auf die Schulter. Was für ein dummes Gerede!
Er stieg die Treppen ganz hinunter und fand seine Freundin am Eingangstor. Sie trug nur Pulli und Hose ihrer Schuluniform. Ron betrachtete sie. Sie sah so schön aus in dieser Uniform. Das weiße Hemd, die rot goldene Gryffindorkrawatte und der dunkelgraue Pullover... Egal, ob sie ihre Haare offen trug und ihr die braunen Locken über die Schulter fielen, oder ob sie einen Pferdeschwanz oder eine Zopf trug, sie sah einfach immer gut aus darin... Sie summte schon wieder irgendein Lied vor sich hin und lehnte an der Mauer. Inzwischen goss es aus Eimern und Hermine wollte sicher nur warten, bis der Regen wieder etwas nachgelassen hatte. Sie sah auf und erblickte ihren Freund. Unwillkürlich begann sie zu grinsen. Er war ihr also hinterher gegangen. Sie hatte, als sie aus dem Porträtloch geklettert war, noch Lavenders Bemerkung gehört. Zuerst wollte sie umdrehen und sie zur Schnecke machen, aber sie wusste, dass das nicht nötig war.
Sie trat einen Schritt auf ihn zu und nestelte an seinem Hemd, das er unter seinem Pulli trug. „Noch einen Tag, dann werden wir nie wieder in diesen Klamotten herumlaufen. Ich mag unsere Schuluniform, die macht uns so... gleich.“ Nach dem letzten Wort hatte Ron sie geküsst. Als sie sich voneinander lösten, nahm Ron sie in die Arme. „Bist du traurig?“ „Ja, ziemlich.“ „Hogwarts wird es noch viele viele Jahre geben!“ „Ja, aber wir werden nicht mehr hier zur Schule gehen!“ Plötzlich brach ihre Stimme. Sie war sehr sentimental. Ron strich ihr beruhigend über den Rücken. Tränen tropften auf seine Schultern. „Mine, nicht weinen.“ „Tut mir Leid, ich bin nur so schrecklich nah am Wasser gebaut...“ „Ich weiß.“ Ron nahm Hermines Gesicht in seine Hände, wischte ihr die Tränen von den Wangen und küsste sie nochmal. „Ich liebe dich, kleine sentimentale Hexe!“ Er lächelte sie verliebt an. Sie blickte ihm in die blauen Augen und erwiderte sein Lächeln. Sie packte ihn an den Händen und ehe er sich versah hatte Hermine ihn hinaus in den strömenden Regen gezogen. Es dauerte keine 20 Sekunden, und die beiden jungen Magier waren nass bis auf die Haut. Ron hatte sich zunächst gesträubt, aber Hermine verwickelte ihn immer wieder in einen leidenschaftlichen Kuss, während sie durch sein nasses Haar fuhr. Er zog sie so nah zu sich, wie es nur ging. Er war zwar patschnass, aber ihm war keineswegs kalt, im Gegenteil. Hermines Zunge umspielte seine und der Kuss schien nie zu enden. Ron seufzte in den Kuss hinein. Auch noch nach fast 2 Jahren schaffte sie es, ihn sprachlos zu machen, auf die schönste Art und Weise... Er wollte sie, er wollte sie jetzt. Er packte sie sanft an den Hüften und schob sie hinaus aufs Schloßgelände. Sie grinste und als Ron kurz stehen blieb, um sie anzublicken, sprang sie an ihm hoch und klammerte sich an seine Schultern. Überrascht stöhnte Ron auf und umfasste sofort ihren Hintern. Tropfend nass stolperten sie über die Wiese in Richtung des verbotenen Waldes. Hagrid, der gerade aus dem Fenster seiner kleinen Hütte herausschaute, sah die Beiden draußen im Regen herumalbern und schüttelte nur schmunzelnd den großen Kopf. Der Regen prasselte auf Ron und Hermine herunter, doch den Beiden schien es nichts auszumachen.
Unter dem Schutz des ersten Baumes angekommen, ließen sich die Verliebten ins nasse Gras fallen. Sich gegenseitig küssend befreiten sich beide von ihren Pullovern. Ron fuhr mit seinen Händen unter die Bluse seiner Freundin, die völlig durchnässt war. Als er über ihre feuchte Haut strich, stöhnte Hermine leise und lies ihre Hände ebenfalls über seinen Oberkörper wandern. Ihr wurde heiß. Seine nasse Haut elektrisierte sie regelrecht. Ron begann, ihren kompletten Hals und ihr Dekollté zu küssen und ihre geschlossenen Augenlider flatterten vor unerwartetem Glücksgefühl. Sie suchte nach seinen Lippen und verwickelte ihn erneut in einen so leidenschaftlichen Kuss, dass sie merkte, wie er immer erregter wurde. Hermine schob ihn ein Stück von sich um ihm sein nasses Hemd aufzuknöpfen und auszuziehen. Er tat es ihr gleich. Als Hermine merkte, wie sehr Ron zitterte, hob sie sein Kinn mit ihren Fingern leicht an, sodass sie ihm wieder in seine wunderbar blauen Augen blicken konnte. „Du bist so wunderschön, du machst mich...so verrückt... Ron Wealsey. Er lächelte nur und kurz darauf lagen sie vollkommen entkleidet im nassen Gras und liebten sich. Verlegen lächelten sie sich an. Was für ein schönes Gefühl...
Immer noch prasselte der Regen auf sie herunter. Am Horizont hellte sich der Himmel jedoch etwas auf und bald würden die ersten Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke brechen. Ron hatte seine Hermine in die Arme geschlossen und sich mit ihr an einen Baum gelehnt. Sie strich über seine starken Arme, die sie fest umklammert hielten und sie lehnte an seinem Oberkörper. Immer noch völlig unbekleidet saßen sie da. Niemand würde sie stören. Hermine begann nun doch leicht zu frieren. Ron spürte das und zog sie noch fester an sich. Sie lächelte und nahm seine Hand in ihre. „Danke, das war wunderschön.“ , meinte sie und küsste seine Hand. Ron schmunzelte und küsste sie aufs Haar. „Hermine Granger, ich liebe dich. Ich liebe dich dafür, dass du so unbeschreiblich viel weißt, ich liebe deine Haare, deine Haut, deine schönen Augen... Ich liebe es, wenn du immer wenn du liest leise mitsprichst, ich liebe es, wenn du in Gedanken versunken bist und vor dich hin summst oder singst... Ich liebe dich so sehr, dass ich manchmal glaube, sterben zu müssen, wenn du nicht bei mir bist... Oh, ich habe noch niemals Jemanden so geliebt, wie dich...“
Hermine zog ihn mit ihren Händen zu sich herunter und küsste ihn dankbar. Dann sammelten sie ihre Klamotten zusammen. Als sie wieder am Schlosseingang angekommen waren, riss der Himmel über ihnen auf und bedeckte sie mit den warmen Sonnenstrahlen. Hermine zog Ron noch einmal zu sich heran und küsste ihn sanft und zärtlich. „Du bist mein Regen, meine Sturmflut, mein erster und letzter Sonnenstrahl. Ich liebe dich auch, Ron Weasley.“
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