von Simone Luna Rose
„Ich hab' dich immer geliebt, Ron Weasley.“
Sie griff mit ihren Händen in sein zerzaustes, rotes Harr. Sie küsste seine Sommersprossen , seine geschlossenen Augenlider. Ron lag stumm neben ihr, Hermine fest in seine Arme geschlungen. Er atmete ruhig und gleichmäßig, sie war sich nicht sicher, ob er sie hören konnte. Aber das machte ihr nichts aus. Sie konnte diese Worte nicht mehr für sich behalten. Hermine hatte eigentlich noch nie mit Jemandem so über ihre Gefühle gesprochen wie mit Ron. Er öffnete seine Augen und Hermine starrte in das stechende und tiefe Blau in seinen Augen und wie immer verlor sie sich sofort darin.
„Ich hab' mich nie gefürchtet, wenn du bei mir warst. Weißt du das?“
Jetzt erkannte Ron, dass sie Tränen in ihren Augen hatte. Er streichelte sanft über ihre Wange. Sie lagen immer noch auf den großen Kissen, die Professor Trewlaney überall in ihrem Turmzimmer verteilt hatte, damit es ihre Schüler beim Blick ind die Kristallkugeln bequemer hatten. Ihre Klamotten waren im ganzen Raum verstreut. In Unterwäsche lagen die Beiden einfach nur so da, nachdem sie sich das letzte Mal in Hogwarts miteinander geschlafen hatten. Nur in eine Decke gekuschelt lag Hermine ganz nah an ihren Ron geschmiegt da und versuchte Worte für das zu finden, was sie gerade fühlte. Plötzlich schoss ihr ein Songtext durch den Kopf. Er war schon etwas älter, aber sie konnte noch jedes einzelne Zeile erinnern.
„Ron. Deine Liebe für mich ist magisch. Dieses Gefühl, wenn ich mit dir zusammen bin ist unglaublich. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll... Es gibt in dieser Welt keine Möglichkeit, dir zu sagen, wie ich fühle.“
Hermine legte ihre Stirn an Rons und gleichzeitig schlossen sie die Augen und sie konnten den Atem des jeweils Anderen auf ihren Gesichtern spüren. Ron strich seiner Freundin über die nackten Oberarme und er bemerkte, dass sie Gänsehaut hatte.
„Du machst mich sprachlos, Ron Weasley. Ich bin sprachlos deinetwegen. Wenn ich mit dir zusammen bin ist nichts wirklich, alles ist soweit weg! In meinem Kopf dreht sich dann immer alles wie ein Karusell, und ich will einfach nur noch bei dir sein... Hilflos und hoffnungslos bin ich ohne dich... Es ist so, als ob ich gar nicht leben würde, als ob ich mit dir in unserer eigenen Welt spazieren gehen würde...“
Ron schaute Hermine an. Dann huschte ein sanftes Lächeln über sein Gesicht. Leise, sehr leise, beganner zu singen: „Speechless, speechless, that's how you make me feel . Though I'm with you I am far away and nothing is for real . I'll go anywhere and do anything just to touch your face . There's no mountain high I cannot climb . I'm humbled in your grace!
Michael Jackson, lieg' ich da richtig, Süße?“
Hermine ginste. Dann griff sie wieder in seine wunderbaren Haare und krallte sich so darin fest, dass es dem jungen Zauberer schon fast schmerzte. Sie küsste ihn lange und zärtlich. „Weißt du, dass ich dich immer gar nicht mehr loslassen möchte? So etwas hab' ich noch nie gehabt, Ron...“
Ron zog sie – immer noch wortlos – auf sich und strich ihr die Locken aus der Stirn. Er nahm ihr Gesicht in beide Hände, um ihr tief in die Augen schauen zu können. Ihre nackte Haut berührte die Seine und auch ihm schoss eine Gänsehaut in die Arme. „Hermine. Das mit uns, hört sicher niemals auf! Weißt du noch? Für immer?“ Er küsste ihre Handfläche und krallte dann seine Finger hinein. Sie schmunzelte. „Ja, Ron. Für immer!“
„Schatz?“ „Hm?“ „Wie hast du das eben gemeint, du hast mich schon immer geliebt?“ „Naja...“ Hermine dachte nach. „Ich habe eben schon früh gemerkt, dass du mir mehr bedeutest...“ „Wann?“ „hm, ich glaube, seit dem Schachspiel...“ „Was?“ „Ja...!“ Sie küssten sich noch lange und sagten sich lauter nette und liebevolle Dinge, Hermine begann irgendwann, entsetzlich zu frieren und Ron wurde allmählich so müde, dass sie beide beschlossen, jetzt mal wiede rnach unten zu den Anderen zu gehen. „Hey Leute! Na, n paar schöne Stunden zu zweit verbracht?“ Das war Harry. Ihr gemeinsamer bester Freund kam von der Tanzfläche, die sich inzwischen schon deutlich geleert hatte, und lies sich neben Hermine und Ronauf einen Stuhl fallen. Die Beiden hatten sich an einen der großen, runden Tische gesetzt und tuschelten sich immer noch kleine Zärtlichkeiten ins Ohr. Sie hielten sich an den Händen und küssten sich immerzu. Nur Harry Potter war das anscheinend scheißegal. „Jetzt reichts aber mal mit eurem Geknutsche. Wollt ihr nicht auch ein bisschen Tanzen?“ Verschmitzt grinsend zog er Ginny auf seinen Schoß, die gerade an ihren Tisch kam. Rons kleine Schwester war sichtlich angetrunken, ihre Haare standen zerzaust ab und sie hatte ihre hochhackigen Schuhe ausgezogen. Ginny schmiegte sich an Harrys Brust und egte die Arme um seinen Hals. Ron, der Hermines Hand immer noch nicht losgelassen hatte, meinte neckisch: „Aber selbst auch nicht die Finger von meiner Schwester lassen!“ Er grinste. Ginny warf ihrem Bruder einen vernichtenden Blick zu: „Als ob dir das nicht auch schmecken würde, großer Bruder!“ „Was genau?“, meinte Ron verwundert. „Naja, dein bester Freund ist mein Freund, meine beste Freundin ist deine Freundin...“ „Ach, naja. Was das angeht, hast du natürlich völlig Recht.“ Hermine zwinkerte Ginny zu. „Ron? Komm', wir gehen nach oben. Ich habe für heute genug Menschen gesehen und ich möchte nur noch...“ „Mit ihm alleine sein?“, warf Ginny ein und zuckte mit en Augenbrauen. „Ganz recht, Ginny Wealsey! Und dir würde ich raten, uns heute Abend nicht zu stören!“, entgegente Hermine gespielt empört und stieß ihre Freundin mit dem Fuß an. Sie zog Ron nach draußen. Was sie nicht wusste war, dass Ron ihr heute Abend noch etwas geben wollte. Als sie den Gemeinschaftsraum durchquerten und die kleine enge Treppe zu ihremn Zimmer hinaufstiegen, hielt Ronsie am Handknöchel fest. „Mine...“ Da war er wieder, der Kosename, den sie so liebte. Ihr fiel auf ,dass sie noch gar keinen Kosenamen für ihn hatte. „Hey, ich finde es schön, wenn du mich so nennst, Ronnie!“ „Ich weiß. Aber du brauchst mir keinen Spitznamen geben, Schatz.“ „Warum?“ Ron zog seine Freundin näher zusich und hauchte inihr Ohr, sodass sie erneut eine Gänsehaut bekam. „Weil ich es schön finde, wenn du Ron sagst, du sagst das so süß...“ Hermine lächelte. Er suchtein seinen Jeans nach etwas... Hemrine wurde heiß. Dann hielt er ihr einen wunderschönen Ring vor die Nase, einen mit ihrem Namen eingraviert... und dann wusste sie, was er vor hatte. „Hermine Jean Granger, willst du mich heiraten?“
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