...Es tut mir leid. Ich hasse es, wenn FFs Links liegen gelassen werden, und was mache ich?! Naja...dieses Kapitel hat mich ziemlich blockiert, es ist auch nicht wirklich gut. Aber ich hoffe, dass ich jetzt wieder auf die Story aufspringen kann!! Bitte seid mir nicht allzu böse...
::::::::::::Katy:::::::
James Potter war ein reinblütiger Zauberer, in eine alte, reinblütige Familie hineingeboren und er war reich. Schwerreich. Ich stand mit Lily in der Eingangshalle von Potter Manor. Während die Jungs bereits ihre Koffer nach oben brachten, standen wir beide noch immer da, starrten umher und versuchten vergeblich, unsere Unterkiefer vom Boden zu lösen. Ein edler Parkettboden, auf Hochglanz poliert (die Decke spiegelte sich), hohe Wände mit Stuck, eine Treppe die genauso reich verziert war wie die Wände und die Decke – und die Türen. Es gab zwei, eine Eingangstür, schwer und aus massivem, mit Schnitzereien verziertem Holz und eine Tür die in einen anderen Raum führte. Da sämtliche Schlafzimmer oben waren, schloss ich dass die Tür wohl zum Wohnzimmer führte. Eine Tür, die so perfekt in diese Eingangshalle passte...es war alles wunderschön verziert. Die wenigen Möbel, welche in der Halle standen bis hin zu den Rahmen der Portraits von früheren Potterpatriarchen, alles passte zusammen. Und die Wirkung war verheerend. Mein Respekt gegenüber James wuchs zu unermesslichen Massen. Dieses Haus gehörte zu einer mächtigen Familie. Es gehörte ihm. „Lasst euch nicht vom Haus beeindrucken. Die Hauselfen haben einfach etwas zu viel geputzt. Eigentlich liegen hier ziemlich viele Dinge herum...aber...“ Sirius brach ab und quälte sich zu einem Lächeln. „Wie sollten wir uns nicht davon beeindrucken lassen? Es ist...einfach nur...wow!“ Stiess Lily hervor und starrte meinen Freund ungläubig an. „Wenn Charlus und Dorea noch hier wären...hättet ihr gar keine Zeit gehabt, um beeindruckt zu sein. Ihr wärt so überschwänglich begrüsst worden, dass ihr euch sofort zuhause gefühlt hättet.“ Remus und Peter, die hinter ihm aufgetaucht waren nickten zustimmend. „Auf jeden Fall. Danach, wenn ihr euch dann genauer im Haus umgesehen hättet, wärt ihr zwar trotzdem noch sehr beeindruckt geworden, aber der erste Eindruck wäre der von Zuhause gewesen.“ „Wir haben eure Koffer nach oben gebracht. Wenn ihr wollt, können wir noch etwas zu Abend essen und danach schlafen gehen.“ Ich lächelte Sirius zustimmend an. Wenn er schon vorschlug, dass wir etwas essen sollten, musste man ihn auch darin unterstützen. Seit dem Tod von James’ Eltern – ihren Eltern, hatte er fast nichts mehr freiwillig gegessen.
„Also dann...Minna!“ Mit einem Knall tauchte eine junge Hauselfe vor ihm auf, die sich gerade die Nase putzte. Ihre grossen blauen Augen waren blutunterlaufen. Als sie Sirius sah, rannte sie zu ihm und schlang ihre dürren Ärmchen um seine Beine. „Mister Black, Sir, es ist eine Freude Sie wieder hier zu haben! Und Mister Lupin, Mister Pettigrew...“ Sie umarmte die Beine der anderen beiden ebenfalls und entdeckte dann uns. „Oooh, die Herren haben Besuch mitgebracht! Wie schön...Lord und Lady Potter hätten sich so gefreut...“ Ihre Stimme zitterte, trotzdem beobachtete sie uns fasziniert, bis sie sich an ihre Erziehung erinnerte und sich vor uns verneigte. „Meine Damen, ich bitte darum, ihre Namen zu erfahren um euch gebührlich zu begrüssen.“ Sagte sie dann mit ehrerbietender Stimme und neigte ihren Kopf noch etwas näher zu Boden. „Das ist Katy und ich bin Lily. Bitte, verneige dich nicht vor uns.“ „Lily?“ Mina stand plötzlich aufrecht vor uns und musterte Lily aufmerksam. „Lily...Evans?“ Meine Freundin sah unsicher zu mir und nickte dann. „Ja, Lily Evans...woher?“ Die Hauselfe lächelte erfreut und klatschte sich in die Hände. „Wunderbar, wunderbar! Mister Black, haben Sie einen Wunsch?“ „Eigentlich zwei Wünsche. Erstens – nenn mich Sirius. Oder Padfoot, wenn du willst. Zweitens würden wir gerne etwas zu Abend essen...“ Mina neigte ihren Kopf für Sirius. „Aber natürlich...Sirius...das beste Mahl, für die wichtigen Besucher...“ Dann schnippste sie mit den Fingern und verschwand. „Also. Kommt schon, wir zeigen euch eure Zimmer....James ist gerade...“ Remus liess den Satz unvollendet und drehte sich, um die Treppe wieder hinaufzusteigen.
Der Rest von uns folgte ihm langsam. Ich bemerkte, wie Lily nervös an dem Reissverschluss ihres Jäckchens herumfingerte und warf ihr einen fragenden Blick zu, den sie mit einem falschen Lächeln abwehrte. Der obere Stock war genauso perfekt eingerichtet wie die Eingangshalle und wahrscheinlich auch wie der Rest des Hauses. Sirius liess sich zu mir zurück fallen und nahm meine Hand.
::::::::::Lily:::::::::::::::::::
Die Jungs zeigten uns alle Zimmer. Ausser das von James. Jeder von uns hatte sein eigenes Zimmer mit Doppelbett. Danach führten sie uns noch durch das ganze Anwesen. Je mehr wir zu sehen bekamen, desto stärker schämte ich mich für mein Verhalten James gegenüber die letzten Jahre. Er war ein Reinblut, er war reich, seine Familie war mächtig und uralt – ich war ein Schlammblut, meine Familie konnte sich knapp das kleine Haus leisten und zu sagen hatten wir auch nichts. Trotzdem hatte ich mich ihm gegenüber so verhalten als wäre ich etwas Besseres. James hätte nur mit dem Finger schnipsen müssen und ich wäre von Hogwarts geflogen. Da war ich mir sicher. Sirius erzählte immer wieder Geschichten und Anekdoten zu gewissen Teilen des Hauses. Seine Stimme war etwas belegt, man spürte seine Trauer, gleichzeitig schien er es zu geniessen, in schönen Erinnerungen zu schwelgen. Als Minna uns nach eineinhalb Stunden mitteilte, dass wir in fünfzehn Minuten essen könnten, bot ich an, James holen zu gehen. Remus wollte noch kurz einen Brief an seine Eltern schreiben und Sirius musste mit Minna noch Einzelheiten zur Beerdigung klären. Offenbar hatte er die Organisation übernommen, um James etwas Last von den Schultern zu nehmen. Ein grosses Opfer war es für mich aber nicht, James aus seinem Zimmer zu locken. Ganz im Gegenteil. Seit Remus diesen Satz unvollendet lies, war ich wie auf heissen Kohlen.
Ich klopfte an und trat ein. James sass auf seinem Bett, starrte auf seine Hände und bemerkte mich nicht. „James?“ Ich trat näher an ihn heran und legte vorsichtig meine Hand auf seine Schulter. Endlich sah er auf und lächelte als er mich erkannte. „Hey...“ flüsterte er heiser, und mit einem Mal wurde mir klar, dass er wahrscheinlich die ganze Zeit unbeweglich hier gesessen hatte. „Zeit für die Pampe.“ Flüsterte ich zurück und zeigte ihm die Dose, welche ich vorher aus meiner Tasche geholt hatte. Er lächelte wieder sanft, aber seine Augen blieben dumpf. Vorsichtig massierte ich die Salbe ein und versuchte, nicht daran zu denken wie unglaublich braun seine Augen waren.
::::::::::Remus::::::::::::::::::
Das Abendessen war eine Qual. Jeder ass schweigend und versuchte nicht an den morgigen Tag zu denken. Mein Brief an meine Eltern war kurz ausgefallen, aber es hatte gut getan ihnen alles zu erzählen. Bis heute hatte ich ihnen nichts von der Beerdigung erzählt. James und Sirius hatten sich entschieden, nur wenige Leute einzuladen. Dementsprechend standen im Wohnzimmer Blumen - jeder, der nicht eingeladen war oder nicht kommen konnte und die Potters gemocht hatte, schickte Blumen. Meist Tulpen in verschiedenen Farben, da sie Doreas Lieblingsblumen gewesen waren. Da meine Mum eine Squib ist, wäre es so oder so schwierig geworden herzukommen. In unserem Teil des Landes wurden die Verkehrswege der magischen Welt nämlich bereits an die immer stärker vertretene Meinung angepasst, dass Muggel, Muggelgeborene und Squibs Abschaum sind. Meine Mum durfte nicht mehr mit Flohpulver reisen und mein Dad durfte nicht mit ihr Seit-an-Seit-Apparieren. Nach dem Essen blieben wir kurz sitzen, es wurden unwichtige Dinge ausgetauscht und dann gingen wir zu Bett. In Gedanken sehnte ich den Tag herbei, an dem Sirius und James wieder von ganzem Herzen lachen würden.
Viel zu früh wachte ich auf und starrte für einige Minuten an die Decke. Im Haus war es ruhig, was mich nach einem Blick auf meinen Wecker nicht wunderte. Fünf Uhr morgens. Na toll. Einschlafen konnte ich vergessen. Ich schlief nie noch einmal ein wenn ich schon wach war. Also stieg ich aus meinem Bett und verliess mein Zimmer, um mir die Beine etwas zu vertreten. Ausserdem hoffte ich, davon so müde zu werden dass ich wieder einschlief...
Natürlich klappte das nicht. Ganz im Gegenteil. Ich traf Lily im Wohnzimmer, die vor dem Kamin sass und ins Feuer starrte. „Morgen.“ Sie zuckte zusammen, lächelte mich müde an und grüsste zurück. „Morgen Remus...kannst auch nicht mehr schlafen, was?“ Ich setzte mich ihr gegenüber und seufzte. „Ich mag keine Beerdigungen. Und ich mag es nicht, wenn James und Sirius traurig sind. Das passt einfach nicht zu ihnen...“ „Ich versteh was du meinst...von all den Dingen, die ich über James dachte, gehörte es nicht dazu dass ich ihn eines Tages nicht mehr lächeln sehen würde.“ „Denkst du, sie zerbrechen daran?“ Fragte ich sie flüsternd. Das war meine grösste Angst. Meine besten Freunde an die Trauer zu verlieren. „Sirius hat Katie. Irgendwie schafft sie es, ihn zu trösten.“ „Und James?“ „Er hat...uns.“ Ihre Stimme zitterte etwas, aber als ich sie ansah erwiderte sie meinen Blick überzeugt. „James darf nicht daran zerbrechen. Wir müssen das verhindern.“ Irgendwo in meinem Hinterkopf fragte ich mich, weshalb Lily plötzlich so dringend helfen wollte. Aber als ich sie musterte, mit ihrem entschlossenen Gesichtsausdruck, und mir klar wurde, dass sie die Einzige war, die James’ Eltern nicht kannte und somit am wenigsten betroffen sein wird, realisierte ich, dass James nicht uns hatte. Er hatte bloss sie. Denn Peter und ich waren selbst damit beschäftigt, mit dem Tod von Charlus und Dorea fertig zu werden. Auch wenn wir nicht so eine enge Bindung zu ihnen hatten wie Sirius, gehörten wir doch zur Familie. Lily nicht. Und während wir vor dem Feuer sassen und darauf warteten, dass der Rest erwachte, schwiegen wir und genossen die Ruhe. Lily schien über etwas angestrengt nachzudenken. Ihre Augen starrten starr auf einen Punkt im Feuer und hin und wieder sah sie gequält auf ihre Knie.
„Lily?“ Sie sah mich an und seufzte. „Ich vermisse Katy. Und Alice...“ „Wie kannst du Katy vermissen? Sie ist doch hier.“ „Ich meine...Luke hat all meine Aufmerksamkeit bekommen. Und die beiden haben es akzeptiert. Und dann schien alles wieder so zu werden wie früher, aber jetzt braucht James meine Hilfe...und Katy ist bei Sirius. Wir sind wieder drauf und dran, unsere Freundschaft zu zerbrechen...“ Während den letzten zwei Jahren hatten Lily und ich viel Zeit miteinander verbracht. Obwohl ich ein Rumtreiber bin, sah mich Lily immer anders als den Rest. Als wir Vertrauensschüler wurden, entstand eine Freundschaft die vor allem von unseren Gesprächen lebte. Wann immer einem von uns etwas auf der Seele brannte, trafen wir uns in der Bibliothek und redeten im Flüsterton miteinander. In den Gesprächen habe ich viel über Lily gelernt, und, als guter Freund, habe ich versucht James Tipps zu geben wie er sich verhalten sollte. Meist wusste er bereits davon, fragte mich aber dann um Rat, wie er es durchziehen könnte. Und mir wurde während dieser Zeit klar, dass es noch eine zweite Gruppe Freunde an Hogwarts gab, die alles füreinander tun würden. „Lily...ich weiss, du willst es nicht hören. Aber denkst du, Luke ist es wert, dass du dir Sorgen um die Beziehungen zu jenen Menschen machen musst, die dir schon so lange beistehen?“ Ihr grünen Augen sahen mich eindringlich an und sie schüttelte den Kopf. „Ich finde sicher einen Mittelweg...um meine Zeit gerecht zu teilen...“
:::::::::::::::::::::::::::::::::
Aus irgendeinem Grund zeigt es bei meinen FF Optionen an, dass ich bereit 48 Kapitel geschrieben habe!! Was, ganz offensichtlich, nicht stimmt. Vielleicht will Xperts mich dazu ermuntern, ganz schnell noch 24 Kapitel zu schreiben? :)
Auf jeden Fall werde ich mein bestes versuchen!
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel