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Fanfiction

Searching 4 Ken - Ein neuer Ken - oder eine Barbie?!

von Ginny the Weasley

Ich melde mich mal wieder! Wie ihr hoffentlich gemerkt habt, hat die FF ein neues Cover gekriegt. Hoffe man versteht die Bedeutung ein bisschen...

Es gibt in diesem Kapitel einen ziemlichen Zeitsprung, ich hoffe das ist nicht allzu schlimm... :)

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„Tut uns leid Professor, aber wenn jemand die Girls beleidigt, dann...“ „Natürlich, Mr Black. Ich freue mich, dass Sie endlich einmal respektvoll mit Frauen umgehen. Auch wenn Sie diesen Charakterzug durchaus beim Umgang mit allen Schülerinnen von Hogwarts zeigen könnten.“ Pad grinste Dumbledore verschmitzt an. „Nicht jedes Mädchen hat Respekt verdient.“ „Finden Sie?“ McGonnagall betrat gerade Dumbledores Büro und hatte wohl bloss Pad’s letzten Satz mitbekommen. „Professor, Mädchen, die ihren eigenen Wert durch schlampenhafte Kleidung und billiges Benehmen heruntersetzen, werden automatisch von Jungs mit weniger Respekt behandelt. Zumindest von richtigen Jungs, wie den Rumtreibern.“ McG seufzte. „Mädchen, die sich so darstellen, sehnen sich nach der Anerkennung eben jener Jungs, von denen sie mit weniger Respekt behandelt werden. Ich sollte Ihnen das nicht sagen, Mr Black, aber haben Sie eine Ahnung davon, wie viele Mädchen ich zusammen mit ihren besten Freundinnen sehe, nachdem sie von Ihnen, Mr Black fallengelassen wurden?“ Pad schüttelte den Kopf. „Innerhalb einer Woche mindestens fünf. Und das seit drei Jahren, wobei Ihr Verschleiss während des letzten Jahres in die Höhe geschnellt ist. Sie denken jetzt, dass ihr Ruf dadurch glänzt, doch eines Tages werden Sie deswegen auf die Schnauze fallen.“ Pad lächelte kurz traurig, McG konnte ja nicht wissen dass das eine sehr treffende Bemerkung gewesen war. Dann sah er aber auf seine Hände und seufzte. Ich wusste dass mein bester Freund all diese Mädchen nur hatte, um sich abzulenken. Aber das könnte Pad niemandem anvertrauen. Bloss Moony und ich wussten davon. „Nun, ich habe nach Mr Bekker gesehen. Seine Nase ist wieder heil, leider war Poppy dazu fähig, sie auch wieder zu richten.“ McG gab Dumbledore ein Stück Pergament und setzte sich dann ebenfalls auf einen der Stühle, die um Dumbis Schreibtisch herumstanden.
„Oh, wie ich sehe, musste Poppy auch einige Rippen, Prellungen, Quetschungen und Blutungen heilen ... wenn ihr beide etwas macht, dann macht ihr es richtig, oder?“ Pad und ich grinsten schuldbewusst.
Dumbledore lächelte, legte das Pergament weg und sah dann zu McG. „Minerva, es sind Schüler deines Hauses. Welche Strafe hältst du für angemessen?“ McG bedachte uns mit einem strengen Blick, dann schloss sie ihre Augen und schüttelte resignierend ihren Kopf. „Nun, wenn ich nicht ganz genau wüsste, welche Beleidigungen Mr Bekker der Schulsprecherin und ihrer Freundin an den Kopf geworfen hat, würde ich Mr Potter und Mr Black hart bestrafen. Sie können nicht einfach blind drauflos schlagen. Versprechen Sie mir, dass ihr das nächste Mal ... sagen wir ... auf die Magie zurückgreift. Ein Kitzelfluch kann genauso schrecklich sein wie hunderte von Schlägen. Doch das bloss nebenbei.“ Ich grinste McG an. „Ich werde sie nicht bestrafen. Mr Bekker ist ein arroganter Schüler, wenn wir als Lehrer dafür sorgen wollen, dass er sich benimmt bringt es nichts. Vielleicht hat diese Prügelei dem Ego von Mr Bekker einen Dämpfer verpasst. Ausserdem wird Mr Potter schon genug bestraft.“ „Wie meinen Sie das, Professor?“, fragte ich etwas verunsichert. „Miss Evans mag keine Prügeleien.“ Dumbledore lächelte mich an und scannte mich mit seinen Augen über die Halbmondbrille hinweg. Oh nein. Lily. Sie wird mich ... teeren und federn. Oder jedes Haar auf meinem Kopf einzeln ausreissen. Oder sie wird mir einfach eine schmerzhafte Ohrfeige geben und irgendetwas schwafeln von wegen ‘ich kann mich gut selbst verteidigen, Potter!‘ ja, so wird es wahrscheinlich geschehen. Vielleicht macht sie auch alles zusammen. „Ich glaube, Sie haben Recht, Professor Dumbledore.“ Er und McG bedachten mich mit einem amüsierten Grinsen, dann standen sie auf. „So, dann gehen Sie beide zurück zu Ihren Klassenkameraden. Erzählt Ihnen doch, ihr müsstet zur Strafe einen Text schreiben mit mindestens zwei Ellen Länge. Dann werden auch keine unangenehmen Schüler hier eintrudeln und sich über die Gerechtigkeit beschweren.“

Als wir im Verwandlungszimmer ankamen, sassen Moony und Wormy bereits neben Lily, Alice und Katy in der vordersten Reihe. Peter winkte uns zu sich, doch weder Moony noch Lily oder Katy schienen von uns Notiz zu nehmen. Bloss Alice grinste uns lobend zu und kassierte dafür einen bitterbösen Killerblick von Lily. Kaum hatten wir uns gesetzt, fragte Wormy nach unserer Bestrafung. „Und? Müsst ihr schon nachsitzen? Oder will McG Filchs Nerven noch nicht so früh im Schuljahr mit euch belasten?“ Pad grinste den Kleinen an und flüsterte: „Wir sind nicht bestraft worden. McG fand, Bekker musste mal in seine Schranken gewiesen werden.“ Wormy sah ihn etwas zweifelnd, aber doch beeindruckt an. Für ihn war es unglaublich, dass wir beide Mist bauen konnten, ohne bestraft zu werden.
„Nun, entschuldigen Sie die Verspätung, ich musste noch in einer dringenden Angelegenheit zu Professor Dumbledore.“ McG ging schnellen Schrittes nach vorne, zog ihren Zauberstab und sah in die Runde. Bei Pad und mir blieb ihr Blick hängen, ihre Mundwinkel zuckten verräterisch. „Ausserdem musste ich Madam Pomfrey dabei helfen, einen Bann auf Mr Bekker zu legen.“ Wormy, Pad, Alice und ich lachten, ebenso wie der Rest der Klasse, der aus Gryffindors und Ravenclaws bestand. Bloss Lily, Moony und Katy schien nicht zum Lachen zumute.
Die Stunde verging wie im Flug. Moony schien Pad und mich (oder bloss Pad und ich war bloss Mittel zum Zweck?) noch immer zu ignorieren, Wormy himmelte uns an, weil wir mit der Prügelei durchgekommen waren und ich vernahm immer wieder Lilys wundervolle Stimme, wenn sie einen Spruch benutzte oder mit ihren Freundinnen sprach. Kaum beendete McG den Unterricht, war Moony schon aus dem Zimmer rausgezischt, was Pad dazu brachte, sich ernsthaft Sorgen zu machen. „Was habe ich denn so schlimmes getan? Es wurde doch Zeit, dass jemand etwas unternimmt!“ Lily warf Pad einen giftigen Blick zu. „Es geht nicht um deinen Ex, Evans!“ , blaffte er sie an und packte seine Tasche. Zu dritt machten wir uns auf den Weg zur Buckligen Hexe, wo Moony bereits wartete.
Als er uns sah, senkte er seinen Blick und Pad trat direkt vor ihn hin. „Moony, was habe ich getan?“ Der Werwolf reagierte nicht. „Remus John Lupin, gib mir gefälligst eine Antwort!“ Das sass. Wenn Pad unsere ganzen, normalen Namen benutzte, hiess das nichts Gutes. Moony sah auf und begann zu erklären. „Du weisst, dass ich ein kleines pelziges Problem habe, wie ihr das nennt. Im Zusammenhang mit einer Beziehung zu einem Mädchen wird dieses kleine pelzige Problemchen aber noch schlimmer, als es sonst schon für mich ist.“ Pad nickte. „Ich weiss. Aber weshalb?“ Moony seufzte und fuhr sich müde über die Augen. „Sie wird Fragen stellen. Früher oder später. Und ich will und kann ein Mädchen, das ich mag nicht anlügen.“ „Lily lügst du auch an.“ Entfuhr es mir und Moony bedachte mich mit einem traurigen Blick. „Ja. Bloss – Lily ist eine Freundin. Bei Tonks ist es so, dass ich ... mit ihr zusammen sein will. Darum will ich keine Beziehung. Zu viele Lügen, zu viele Geheimnisse, zu gefährlich, zu ... zu alles! Zu viel Remus John Lupin.“ Geknickt ging er etwas von uns weg. „Sagst du es ihr, Pad? Danke.“ Dann ging er weg und liess seine drei besten Freunde bedrückt zurück.

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„Wie kann sie das bloss tun? Wie kann sie das witzig finden?“ Katy zuckte mit den Schultern, Alice reagierte nicht mehr. Wahrscheinlich weil ich schon seit heute Morgen immer wieder dasselbe sagte. „Ich meine, ihr habt es auch gesehen, oder? Das Zucken, als wolle sie lächeln!“ Alice stöhnte. „Ja, Lily, wir haben es auch gesehen. Aber ehrlich, Bekker hat auch nichts anderes verdient. Man sollte James und Sirius einen Orden verleihen für die Verteidigung-“ „Verteidigung wovon, Alice? Von Mädchen? Das wäre ein ziemlicher Witz, denn schliesslich sind Potter und Black hundertmal schlimmer als Bekker!“ Meine blonde Freundin sah mich bloss gelangweilt an. „Hast du nicht was anderes im Kopf? Nein? Dann gehe ich jetzt mal zu Frank.“ Gesagt getan, sie stand auf und ging zu ihrem Freund hinüber, der sie lächelnd mit einem Kuss begrüsste. Katy sah sehnsüchtig zu ihnen. „Weisst du Lils, manchmal beneide ich Alice.“ Verwundert musterte ich die Schwarzhaarige. „Seit vier Jahren sind die beiden zusammen. Glücklich, verliebt, vertraut, während ich mich stets in diejenigen verliebe, die mich nicht wollen und du ... naja, während du nun mal keinen wirklich willst.“

Sie hatte Recht. Alice und Frank waren zu beneiden. Das war in der Schule bekannt. Sie waren das geheime Superpärchen. Ich sah wieder zu den beiden hinüber. Frank sass bei seinen Schlafsaalgenossen. Den Rumtreibern. Potter und Black spielten Karten, Remus sass etwas geknickt da und las in einem Buch und Peter himmelte die beiden Vollidioten an. Alice schien die Truppe zu mögen, da sie viel Zeit mit ihnen verbrachte. Natürlich nicht so viel Zeit wie mit Katy und mir oder mit Frank alleine. Aber sie musste sie mögen, um solchen Mengen an Potter und Black Anwesenheit ausgesetzt sein zu können, ohne durchzudrehen. „Lily?“ Als Katy mir mit den Händen vor den Augen rumwedelte, kapierte ich, dass ich gerade zu den Rumtreibern rübergestarrt hatte und sah sofort zu Katy. Sie musterte mich misstrauisch. „Warum starrst du zu Potter rüber?“ „Ich habe nicht Potter angestarrt.“ Katys Augenbrauen flogen nach oben. „Ach nein?“ „Nein! Ich habe mich bloss gefragt, wie Alice das aushält.“ Katy seufzte bloss und schloss die Augen. „Wenn du meinst.“ Genervt stand ich von der Couch vor dem Feuer auf und streckte mich. „Ich gehe jetzt in mein Zimmer, in dem ich alleine schlafen kann.“ Katy streckte mir die Zunge raus, stand aber doch auch auf, um mir einen Kuss auf die Wange zu drücken und mir eine Gute Nacht zu wünschen. Dann ging ich etwas unsicher zu Alice. „Kleine, ich gehe schlafen.“ Alle starrten mich an, ich rollte mit den Augen und gab Alice einen Schmatzer. „Gute Nacht, Lils!“ Alice küsste mich auch. „Schlaf schön, Lily.“ Ich lächelte Frank zu, musterte Potter, Black und Peter und sah dann zu Remus. Er schien mich nicht bemerkt zu haben. „Remus?“ Black stupste ihn an und er zuckte zusammen. „Oh, hey Lily!“ Ich lächelte ihn aufmunternd an. „Ich weiss zwar nicht, was dich bedrückt, aber ich hoffe doch, dass du trotzdem Schlaf findest. Ich gehe jetzt zu den Schulsprecherräumen.“ Remus lächelte und ich wollte schon gehen, als ich Potters Stimme vernahm. „Warte, Lily, ich komme mit.“ Na toll. Weil ich ja exakt diese Situation nicht vermeiden wollte.
Potter kletterte an Frank vorbei und wünschte allen eine gute Nacht, dann ging er hinter mir zum Portraitloch und wir machten uns auf den Weg.

Ich schwieg. Ganz einfach, weil ich nicht mit ihm sprechen wollte. Ich hasste Prügeleien. Egal aus welchem Grund sie entstanden, egal wer sie begann, ich hasste sie einfach. Und wenn Potter mich schon ach so perfekt kannte, durfte ich ihn jetzt auch ignorieren. „Lily, ich möchte mich entschuldigen.“ Na klar. „Ich weiss, du kannst es nicht ausstehen, wenn man sich prügelt.“ Gut erkannt. „Aber ... wäre es dir lieber gewesen, wenn Bekker dich und Katy weiter beschimpft hätte?“ „Potter, damit das für ein und alle Mal klar ist-“ ich drehte mich zu ihm um und sah ihn wütend an. „Ich brauche deine Hilfe nicht und ich will sie vor allem nicht! Wenn Bekker mich beschimpfen will, lass ihn! Bekker ist Bekker, er ist ein Vollidiot und basta.“ Schnell ging ich weiter, doch Potter passte sich meinem Schritttempo an. „Bin ich schlimmer oder Bekker?“ Was sollte diese Frage? „Ich will wissen, wer schlimmer ist. Vom Verhalten her.“ „Habe ich schon wieder laut geredet?“ James nickte. Potter, nickte, meinte ich. „Ich weiss es nicht. Ihr seid beide nervtötend.“ Das schien ihn verletzt zu haben, denn er sah mich entrüstet an. Glücklicherweise kamen wir gerade beim Gemälde der arroganten Malfoy und des dementen Dumbledores an, die uns nach der Erwähnung von Schwabbelspeck in unsere Räume liessen. „Lily, denkst du ernsthaft, dass ich ebenso schlimm bin wie Bekker?!“ Ich drehte mich wütend zu ihm um. „Potter, du gehst weder netter noch liebevoller mit Mädchen um.“ Er schien nun wirklich wütend. „Interessant. Ein Typ, der dich Schlampe nennt, sagt, dass du hässlich und wertlos bist und dasselbe auch noch über deine beste Freundin sagt, ist gleich schlimm für dich wie ein Typ, der dich nach Dates fragt weil er verrückt nach dir ist?“ Erschrocken hielt er eine Hand vor seinen Mund und lief rot an. Das hatte er definitiv nicht sagen wollen. „Ja, denn der zweite spricht diese Dinge vielleicht nicht aus – aber aus seinem Verhalten schliesse ich, dass er dasselbe über Mädchen denkt wie der erste.“ Potter schien nun ernsthaft wütend. „Weisst du Lily, ich versuche wirklich, dir zu zeigen dass ich kein so grosser Vollidiot bin, wie du denkst. Ich versuche, dieses letzte Jahr ohne gröbere Auseinandersetzungen mit dir zu überstehen. Aber du machst es mir verdammt schwer, nicht auszuflippen.“ Das waren ja ganz neue Töne von Potter. „Und übrigens – es ist sieben Uhr abends, aber wenn du schon schlafen gehen willst, bitte. Ich brauche jetzt frische Luft.“ Mit diesen Worten drehte er sich um und verschwand aus dem Portraitloch.
Ich konnte es noch immer kaum glauben. Ich hatte James Potter wütend gemacht. ICH! Ich hatte ihn schon beleidigt, in seinem Stolz verletzt und verwirrt, weil ich seine Datefragen abgelehnt hatte, aber noch nie war er wütend gewesen. Es war irgendwie ein seltsames Gefühl.

Die folgenden zwei Wochen waren unangenehm. Die Lehrer hatten wohl begriffen, dass wir in unserem Abschlussjahr waren und gaben uns dementsprechend irre viel Arbeiten auf. McGonnagall wollte die Liste für die Hogsmeadewochenenden, die Ergebnisse von der Weihnachtsball-oder Halloweenparty - Umfrage und erwartete erste Ideen für das Abschlussballthema. Ausserdem mussten die Patrouillengänge organisiert werden, ein Plan für die Benutzung des Quidditchfeldes erstellt und bei den Kapitänen durchgesetzt werden und noch viele weitere kleine Aufgaben erledigt werden. Potter und ich bekamen hunderte von Mitteilungen, Potter mehrheitlich Liebesbriefchen, ich mehrheitlich Briefe, in denen Mädchen mich dazu bringen wollten, Potter ins Gewissen zu reden. Doch das liess ich schön bleiben. Die Schulsprecherräume und all unsere Aufgaben sorgten schon dafür, dass wir viel mehr Zeit als geplant miteinander verbringen mussten. Und in dieser Zeit war Potter alles andere als freundlich. Oder, anders gesagt, er war sehr zielorientiert. Nichts lenkte ihn von seiner Aufgabe ab, alles musste schnell und gewissenhaft erledigt werden – als wäre er allergisch auf mich. Wenn er mich sonst sah, ignorierte er mich oder bedachte mich bloss mit einem kurzen, kalten Blick. Nicht, dass es mich stören würde, dass er sich neuerdings zurückhielt, wie es abgemacht war, aber es war seltsam. Besonders, weil auch Black, Peter und sogar Remus abweisender zu mir waren als sonst.

Nach dem ersten Quidditchtraining behandelte sogar Alice mich etwas weniger nett als sonst. Fragt mich nicht, wer neu ins Team gekommen ist – Alice hatte mir und Katy alles haarklein erzählt, aber ausser der Tatsache, dass sie, Frank, Black, Potter logischerweise, und die Metamorphmagus aus der Fünften im Team waren, ist mir nichts geblieben. Potter und ich mussten zu je zwei Auswahlspielen der Häuser gehen und dafür sorgen, dass alles in Ordnung war. Potter ging natürlich zu den Gryffindors und da er mich nicht den Slytherins aussetzen wollte, sorgte er bei den Schlangen für Ordnung. Ich durfte also bei den Hufflepuffs und den Ravenclaws zusehen, was bei den Hufflepuffs schrecklich war, da Bekker ihr Kapitän ist, bei den Ravenclaws aber zu einer netten Überraschung geführt hatte – ich hatte einen Spieler kennen gelernt, Luke O’Connor. Er ist Sucher und sieht einfach heiss aus. Ausserdem ist er intelligent, charmant und witzig – jedenfalls werde ich das nächste Wochenende mit ihm ausgehen.
Als Potter das mitbekommen hat, hatte er bloss mit den Schultern gezuckt. Ich habe doch immer gewusst, dass er es nicht ernst meinte mit mir. Ansonsten hätte er nicht aufgegeben, bloss weil wir die Regel aufstellten, dass er mich nicht mehr nach einem Date fragen durfte.

Es war Freitagabend. Katy, Alice und ich standen auf dem Astronomieturm und besprachen unsere Pläne für das Wochenende. „Frank und ich werden morgen nach Hogsmeade gehen, sonntags müssen wir lernen und ab heute haben wir bis am Dienstag abends immer Quidditchtraining. Wird also leider nichts aus unserem Traditionstee bei Puddifoots, tut mir leid.“ In der dritten hatten wir irgendwann den Wahn, in Madam Puddifoots Cafe zu gehen – seit damals besuchten wir jedes Jahr immer wieder einmal dieses übelkeitserregende Kitschlokal, um unseren rosafarbenen Tee zu geniessen. „Luke und ich treffen uns morgen, wir verbringen wahrscheinlich auch den ganzen Samstag in Hogsmeade. Sonntags werde ich wohl auch lernen – und mit Potter die Ergebnisse der Umfrage herausarbeiten.“ Katy sah uns traurig an. „Na toll. Ich habe weder ein Date, noch viel Arbeit zu erledigen. Habe ich alles schon gemacht.“ Deprimiert schnippte sie ein Steinchen von der Mauer und starrte hinab auf den Schwarzen See. „Warum gehst du nicht mit ...“ Sie sah mich bloss abwartend an. „Ja, Lily? Irgendwelche Vorschläge? Mit Susan? Tut mir leid, sie trifft sich mit Fabian Prewett aus Hufflepuff. Auf Zara kann ich liebend gerne verzichten. Remus trifft sich mit Tonks-“ „Ich dachte, Sirius musste das wieder streichen lassen?“, warf Alice erstaunt ein. „Ja, aber Tonks ist danach einfach zu Remus hin, in der Bibliothek und hat ihn gefragt ob er sie irgendwie doof finde oder so.“ Remus traf sich mit einem Mädchen? Das war ja was Neues. „Wer ist diese Tonks?“ Alice und Katy sahen mich entsetzt an. „Meine liebe Lily, du musst dich dringend mit Quidditch auseinandersetzen!“, rief Alice entrüstet. „Wozu?“

Katy lächelte. „Das habe sogar ich mitbekommen, Lily. Wo hast du bloss deinen Kopf?“ „Was hast du mitbekommen?“ Alice erbarmte sich meiner. „Nymphadora Tonks, sag ihr niemals Nymphadora, ist, laut James Potter, eine der begabtesten Treiberinnen, die er je gesehen hat. Ich zitiere: Die Kleine beherrscht harte Schläge mit perfekter Treffsicherheit und zu allem Überfluss ist sie eine unglaublich flinke Fliegerin.“ „ Klingt, als sollte er mit dieser Tonks ausgehen.“ Katy und Alice schienen lieber zu schweigen, als mir eine Antwort geben zu wollen.
„Na gut, Susan und Remus fallen weg. Aber was ist mit den anderen?“ Katy sah mich fragend an. „Welche anderen? Peter und Black?“ Ich zuckte mit den Schultern. „Zum Beispiel. Irgendjemand wird doch wohl nichts vorhaben und mit dir den Tag verbringen wollen!“ Katy sah mich beleidigt an. „Dir ist klar, dass ich mich jetzt nicht wirklich besser fühle? Ich meine, du schlägst mir vor, mich mit Black zu treffen!“ Perplex sah ich sie an. „Habe ich das?“ Alice stöhnte. „Wie auch immer. Katy, wenn du willst, kannst du mit Frank und mir mitkommen, wir haben diese Woche schon sehr viel Zeit miteinander verbracht.“ Katy nickte zustimmend und warf mir dabei einen vorwurfsvollen Blick zu. Raffte ich denn gar nichts mehr?

„Was sollte der Blick?“ „Welcher Blick, Lily?“ „Dein Blick! Dieser vorwurfsvolle! Was habe ich getan?“ Katy sah mich kurz an, meinte dann, dass sie jetzt mal in den Gemeinschaftsraum zurückgehe und verschwand. Verwirrt drehte ich mich zu Alice um. „Was?!“ Die Blonde sah mich prüfend an. „Lily, erinnerst du dich an die Prügelei zwischen Sirius, James und Bekker?“ Ich nickte, damit sie fortfuhr. „Du hast James gesagt, du fändest Bekkers Beleidigungen ebenso schlimm wie sein Verhalten.“ Wieder nickte ich bloss. „Seit dann ist James wütend. Sehr wütend. Er hat noch nie so harte Auswahlspiele gemacht, so wenig Mist gebaut, er macht fast keine Witze mehr, er ist wie ein bissiger Grindeloh, der Blut geschmeckt hat!“ „Und was hat das damit zu tun, dass Katy mir irgendetwas vorwirft?“ Alice sah mich wütend an. „James hat es den restlichen Rumtreibern erzählt. Die sind alle beleidigt. Im ersten Training hat es mir Frank erzählt, weil er es im Schlafsaal mitbekommen hat. Ich kann nicht glauben, dass du James mit Bekker gleichsetzt! Darum habe ich sehr viel Zeit mit Frank verbracht. Weil ich dir immer wieder meine Meinung sagen wollte, du aber bloss von deinen Arbeiten und von den Schulsprecherpflichten und blablabla geredet hast. Und als du dann diesen Luke kennen gelernt hast, kam noch dein Geschwärme über seine tollen Arme und seinen hohen IQ und was auch immer er noch alles hat dazu. Kurz: Du warst die letzten zwei Wochen unerträglich.“ Geschockt sah ich meine beste Freundin an. „Das ... habe ich nicht mitbekommen. Für mich vergingen diese zwei Wochen so verflucht schnell...“ Sie schnaubte. „Natürlich. Du hast auch nicht am Leben teilgenommen, bloss geackert was das Zeug hält.“ Nachdenklich sah ich auf meine Hände. „Was soll ich jetzt tun?“ Alice seufzte. „Etwas, dass du hassen wirst. Entschuldige dich bei James. Du hast ihn mit deiner Aussage ernsthaft verletzt, weisst du. Denn, egal was du glaubst, James ist ein guter Typ. Er ist witzig, höflich und weiss, wo die Grenzen sind. Auch wenn er Schüler verhext, was er dieses Jahr übrigens noch nie getan hat, er würde niemals solche Dinge über Mädchen sagen. Ausserdem ist es bescheuert, wenn ihr einfach bloss eure Arbeiten erledigt. Weisst du, ihr werdet den gesamten Abschlussball planen und miteinander verbringen – und wenn du schon einen witzigen Partner hast, profitiere doch auch davon.“ Ich seufzte. „Jaaa, okay. Ich entschuldige mich. Aber nur, weil du und Katy auf mich wütend sind.“ Alice lächelte. „Danke.“

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Wormy lag ausgestreckt auf der Couch und träumte von Melissa Carlisle, seit zehn Minuten sein offizielle Hogsmeadedate. Pad hatte sie für ihn angesprochen, was sie erfreut zur Kenntnis nahm und sofort zusagte. Der Meister selbst sass seltsam ruhig in seinem Sessel und starrte ins Feuer. Moony sass bei Tonks und half ihr bei ihren Zaubertränkearbeiten und ich sass vor Wormys Couch und musterte meinen nachdenklichen besten Freund. Er war mir definitiv zu nachdenklich. Also packte ich ein Kissen und warf es ihm an den Kopf. Erschrocken sprang er auf und starrte mich an. Oh. Falsche Art, James. Als Pad erkannte, dass ich das Kissen geworfen hatte, wurde er wütend. „Spinnst du?! Du weisst, dass ich ausraste, wenn man das macht!“ Schnell stand ich auf und ging auf ihn zu. „Es tut mir leid, Sirius. Ich habe gerade einen Moment nicht nachgedacht.“ Er schien bereits wieder versöhnlicher zu sein. „Es ist ... schon okay, James. Bin .... einfach etwas seltsam drauf.“ „Jaa, das merke ich.“ Er grinste gequält und ging zu einem Fenster, in dessen Nähe niemand war. Unaufgefordert folgte ich ihm. Es war klar dass er mir etwas sagen wollte, dass niemand anderer hören durfte.

Er rieb sich die Schläfen und sah mich dann unsicher an. „Ich habe kein Date für morgen.“ Überrascht liess ich mich auf die Couch fallen, die vor dem Fenster stand. „Weshalb nicht?“ Sirius seufzte, liess sich ebenfalls fallen und starrte zum Portraitloch. Es schwang gerade auf. „Ich habe ... naja, du warst beschäftigt, die letzten zwei Wochen. Moony auch, Wormy ist keine sonderlich anstrengende Gesellschaft. Also habe ich mit Katy rumgehangen.“ Er begann, an seinen Händen herumzufingern und schien äusserst verwirrt. Als ich nochmals zum Portraitloch sah, erkannte ich warum. Katy war gerade hereingekommen. Sie war alleine und schien etwas traurig. „Katy ist doch nett und witzig, oder?“ Pad nickte. „Wo ist das Problem?“ Er seufzte wieder und stützte seinen Kopf auf seine Hände. „Sie ist nett, witzig, freundlich, hilfsbereit, intelligent, frech, ehrlich, smart, süss, hübsch, sexy, sie ist ... oh, verdammt, James, ich glaube, ich bin verliebt!“ Wow. Damit hatte ich jetzt nicht gerechnet.

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Kriege ich bitte Kommis?


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Was mir von Anfang an an Harry Potter gefiel, war diese Mischung aus Fantasie und Realität.
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