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Fanfiction

Searching 4 Ken - Remus' Barbie

von Ginny the Weasley

So, endlich mal wieder ein Chap. War ne harte Geburt... :D


::::::::::::::::::::::::::::::::::::

Etwas verwirrt sah ich meinen besten Freund an. „Du ... bist verliebt.“ Er nickte bloss. „Habe ich doch gerade gesagt.“ „Ja, ich muss mich bloss ... an den Gedanken gewöhnen.“ Wir beide starrten zu Katy hinüber, die sich gerade in einen Sessel setzte und noch immer ziemlich traurig aussah. „Was soll ich jetzt tun, Prongs?“ Ich zuckte mit den Schultern. Katy sah auf, erblickte uns und sah etwas verwirrt aus. Sie sah hinter sich, sah dann wieder argwöhnisch zu uns und dann trat Moony in unser Blickfeld. „Warum starrt ihr Katy an, als wolltet ihr sie mit euren Blicken auffressen?“ Sein Blick war fragend, wissend und etwas genervt. „Wir ... Pad ... er ... naja.“ Moony hob eine Augenbraue und seufzte. „Prongs, was sollte ich genau aus wir, Pad, er und naja schlussfolgern? Ausser dass Katy euch beiden irgendwie nicht gut tut?“ Pad räusperte sich und ging zu Moony. „Ich habe ... mich ... denke ich ... du weisst schon.“ Moony schien nicht zu wissen, was unser bester Freund meinte. Ganz und gar nicht. „Jungs, ich habe Tonks mit Zaubertränke allein gelassen, weil mir euer Gestarre aufgefallen ist. Also, was ist los? Bitte in ganzen, verständlichen Sätzen, ansonsten verstehe ich kein Wort.“ Pad grinste ihn an und steckte seine Hände in die Hosentaschen. „Ich habe mich wahrscheinlich verliebt.“ Moony sah ihn einen Moment an, die linke Augenbraue fuhr höher und höher, bis er schliesslich trocken feststellte: „Das war ja klar.“ Sirius schien das nicht so zu sehen. „Das ist alles andere als klar! Sirius Black verliebt sich nicht! Niemals! Niemals, nie und niemals nicht!“ Ich wollte ihn gerade darauf hinweisen, dass seine Angebetete hinter ihm stand, als er anfügte: „Schon gar nicht in eine wie Katy." "Ähm, tut mir leid, aber ich dachte mir, da du und James mich so anstarrt ist irgendetwas mit mir ... ich wollte nur fragen.“ Pad wurde rot. Richtig rot. Das hatte ich noch nie bei ihm gesehen. Es war ihm peinlich! Merlin war ich froh dass es nicht bloss mir so ging.

Schnell drehte er sich zu ihr um, verlor fast das Gleichgewicht, kriegte es aber doch hin, ihr ein hinreissendes Lächeln zu schenken. Sie musterte ihn als ob sie erwarten würde, dass ihm Pusteln im Gesicht wachsen. Ein perfekter Lily-Blick. Wo war die rothaarige Schönheit überhaupt? Ich hatte sie die letzten zwei Wochen kaum beachtet. Sie hatte mich mit Bekker gleichgesetzt. Das war ... hart. Aber ich wusste, dass ich sie, wenn ich sie für längere Zeit ignorieren würde, vermissen werde. Definitiv. Ich vermisste sie jetzt schon. Ihre schmeichelhaften Kommentare, ihre liebevollen Spitznamen, ihre hinreissenden Hasserklärungen ... wie auch immer. Wir waren bei Katy und Pad, die einander anstarrten, sie eher argwöhnisch, er total erfreut. Moony sah mehrmals zwischen den beiden hin und her, schüttelte dann resignierend den Kopf und sah besorgt zu Tonks, die völlig verpeilt auf ihr Pergament starrte.

Vorsichtig stupste ich Pad an, der den Blickkontakt zu Katy unterbrach und zu mir sah. „Wa is?“ "Tolle Artikulation, Sirius. Wenn es euch nichts ausmacht - Tonks scheint an ihren Hausaufgaben zu sterben." Moony drehte sich um und ging zu Tonks, die ihn dankbar anlächelte. Katy lächelte amüsiert und ich entschied mich dazu, Lilys Freundinnen etwas auf die Pelle zu rücken. Denn, wer die Freunde hat kriegt auch die Hauptperson! Hoffte ich zumindest. „Hey Katy. Wie gehts dir so? Ist Lily nervig oder warum verbringen du und Alice soviel Zeit ohne sie?“ Katy lächelte mich etwas schüchtern an, seufzte dann und sah zum Portraitloch. „Lily ist momentan etwas von der Rolle. Sie hat diesen Typen kennengelernt, Lucky O’Donner oder so was. Der Kapitän der Ravenclaws.“

„Luke O’Connor.“ „Richtig, das war der Name! Na, jedenfalls redet sie ständig von ihm und das ist ... etwas anstrengend. Ziemlich heftig sogar.“ Notiz an mich: Ravenclaw muss haushoch geschlagen werden. Und zwar nicht nur was den Punktestand im Quidditch angeht. „Ausserdem finden Alice und ich, dass sie sich bei dir entschuldigen muss. Du weisst schon, für ihren Vergleich mit Bekker.“ Wow. Ihre Freundinnen waren auf meiner Seite! „Oh. Danke. Aber ich will nicht, dass eure Freundschaft irgendwie leidet, nur weil sie mich mal wieder beleidigt hat.“ Katy lächelte mich an und kicherte etwas. „Ich finde, Lily sollte endlich mal ihre Augen öffnen. Ihr ewiges Geschwätz über Ken und wie sie ihn finden könnte ... sie hat ihn doch längst.“ Dabei zwinkerte sie mir zu und lächelte dann Pad an. „Wir sehen uns morgen. Gute Nacht!“ Ich erwiderte den Gruss, während Pad etwas gestört grinste.

„Alles klar bei dir, Pad?“ Er nickte. „Sie hat mich angelächelt.“ „Ähm, ja, hat sie.“ Mit leuchtenden Augen sah er mich an. „Jetzt weiss ich, weshalb du immer so strahlst wenn du Lilys Lächeln siehst.“ Völlig von der Rolle tänzelte er zu Wormy hinüber und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Dann setzte er sich neben den Blonden und zusammen träumten sie von ihren Traumfrauen. Vielleicht sollte ich mich auch dazugesellen. Doch die rothaarige, veelahafte Erscheinung am Portraitloch zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Lily. Sie sah sich um, Alice stand neben ihr. Als Lily mich sah, blieb ihr Blick haften und sie kam auf mich zu. Ihr Blick war seltsam, als würde sie bald etwas tun, von dem sie in ihren kühnsten Träumen nie geträumt hatte. Ob sie mich küssen wird? Durch ihren kühlen Blick vergrub ich diesen Gedanken wieder ganz weit hinten in meinem Hirn und sah ihr in ihre wunderschönen Smaragdaugen.

„Potter.“ Alice, die ihr nachgekommen war, boxte sie in die Seite. Lily murrte. „James.“ Alice lächelte zufrieden, doch Lily sah aus, als müsse sie dringend jemanden ermorden. „Ich möchte mich entschuldigen.“ Oh, Korrektur – sie will nicht bloss jemanden ermorden. Sondern eine ganze Gruppe. „Dafür, was ich ... gesagt habe.“ Die ganze Schülerschaft ist tot und bis zur Unkenntlichkeit zerstümmelt. „Danke Lily. Schon in Ordnung.“ Sie schnaubte, drehte sich auf dem Absatz um und stürmte aus dem totenstillen Gemeinschaftsraum. Ganz Gryffindor starrte ihr geschockt hinterher. Triumphierend lächelte ich Alice an. „Meinst du, sie wird mich irgendwann mögen?“ „Vielleicht. Aber bis sie dich auch nur akzeptiert, ist es noch ein weiter Weg.“ Okay, Meldung angekommen, Potter ist wieder auf dem Boden der Realität gelandet.

Als ich erwachte, fühlte ich mich wie erschlagen. Meine Arme fühlten sich bleiern an und mein Rücken schien aus pulsierenden Kissen zu bestehen. Stöhnend öffnete ich meine Augen und kämpfte mich aus der Bettdecke raus. Mickey hatte noch nicht gesungen, also war es noch nicht einmal neun Uhr. Vielleicht waren fünf Stunden Training doch etwas übertrieben gewesen. Vorsichtig bewegte ich mich, dehnte meine Arme und massierte meinen Rücken. Dann trottete ich zur Badezimmertür und stiess sie auf. Ich blieb wie angewurzelt stehen. Die Dusche lief. Und jemand sang. „Don’t be a girl about it,’cause I didn’t say yes, don’t be a girl about it, don’t be a girl about it...“ Grinsend ging ich zurück in mein Zimmer und lauschte gespannt. Doch durch das Rauschen des Wassers hörte ich nur einen Hauch ihrer Stimme. Ob sie gerade tanzte? Unter der Dusche? Nackt? Mir war plötzlich sehr warm.

„Och, James, hör auf zu denken...“ Ich sprang auf und ging im Zimmer auf und ab. „McG in Unterwäsche. Filch am knutschen. “ Lilys Gesang und das Wasser brachten mich immer wieder zu diesem einen Gedanken. Lily. Nackt. „Prongs!“ Meine Zimmertür flog mit einem Knall auf und Sirius stand vor mir. „“Hi! Wir gehen nach Hogsmeade! Zeit um Streiche zu planen!“ Er strahlte mich an und stutzte dann. „Prongs?“ Peinlich berührt sah ich ihn an. Er grinste frech. „Schniefelus’ Haare.“ Angewidert verzog ich mein Gesicht. Puh, endlich war es vorbei. „Danke Pad.“ Er winkte ab und pflanzte sich auf mein Bett. „Keine Ursache! Aber ich würde schon gerne erfahren, was du gedacht hast dass dir so einen roten Kopf verpasst.“ In dem Moment stoppte das Wasser und Lily’s Gesang war klar zu hören. Verständnisvoll sah mich Sirius an, hörte dann aber Lily zu. „I’m sleeping with the enemy, oh oooh...“ Er lächelte. „Schöne Stimme, seltsames Lied. Muggel?“ „Wahrscheinlich.“

„Hast du sie nackt gesehen?“ Erschrocken sah ich ihn an. „Merlin nein! Ich habe die Tür gleich wieder zugeknallt, als ich kapiert hab’, dass sie gerade duscht!“ „Du hättest dich auch nicht von Schniefelus’ Haaren beruhigen lassen wenn du sie nackt gesehen hättest.“ Es klopfte, und als ich 'herein' sagte, ging die Tür auf und Lily streckte ihren Kopf ins Zimmer. Überrascht musterte sie Pad. „Wie bist du hierher gekommen?“ „Das würde mich auch noch interessieren, Pad.“ Mein bester Freund grinste sein verführerisches Lächeln. „Die kleine Blonde auf eurem Gemälde wollte solch einen gutaussehenden Typen nicht ablehnen.“ Lily lachte und kam in mein Zimmer. Sie trug bloss ein Handtuch, ihre Haut glänzte noch etwas. Ich zwang mich dazu, von ihren Beinen und ihren Schultern wegzusehen. Pad schien auch etwas von der Rolle, aber wohl eher, weil er nie gedacht hätte, dass Lily jemals über etwas lachen würde, dass er gesagt hatte. „Black, dir ist schon klar dass die kleine Blonde eine Vorfahrin von Malfoy ist?“ Ach ja, richtig. Das hatte ich schon fast vergessen. Pad fror ein und starrte geschockt zwischen Lily und mir hin und her. „Ich ... ach du Scheisse. Wie eklig.“ Er schüttelte sich. „Auch egal. Prongs, Wormy und ich warten unten auf dich. Sein Date hat ihm abgesagt. Hat ne Magenverstimmung.“ Er drehte sich auf dem Absatz um und verschwand eben so schnell, wie er gekommen war. Zurück blieb eine Lily im Handtuch und ein James in Boxershorts. Eine peinliche Stille entstand, in der jeder von uns versuchte, den anderen möglichst wenig anzusehen. Nach einigen Sekunden, obwohl es sich eher wie Jahrzehnte angefühlt hatte, räusperte sich die rothaarige Schönheit. „Ich wollte dir eigentlich bloss sagen, dass du jetzt duschen gehen kannst.“ Vorsichtig lächelte ich sie an. „Danke.“ Sie nickte bloss und verschwand durch das Badezimmer. Ich schloss meine Augen, atmete tief durch und ging duschen, während ich in Gedanken immer wieder: „Schniefelus, Schniefelus, Schniefelus...“ sagte.

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Erfrischt trat ich aus der Duschkabine und trocknete mich ab. Natürlich hatte ich mitbekommen, dass die Tür zu Potters Zimmer aufgegangen war. Aber so schnell sie offen war, so schnell hatte sie sich auch wieder geschlossen. Vielleicht war Potter doch kein so riesiges Arschloch, wie ich immer dachte. Immerhin respektierte er meine Privatsphäre. Bekker wäre einfach reinspaziert. Kurz musterte ich mich im Spiegel und klopfte dann an Potters Zimmertür. Er wollte dieses Jahr ohne grosse Schwierigkeiten überstehen, hatte bereits ein paar Schritte in meine Richtung gemacht – jetzt war ich mal dran. Ich hörte Potter „Herein“ sagen und öffnete die Tür, um meinen Kopf in sein Zimmer zu strecken. Mein Blick blieb an Black hängen, der eigentlich gar nicht hier sein sollte. Als ich Potter ansah, bemerkte ich sein rotes Gesicht und eine gewisse Hebung in seiner Boxershorts, doch ich ignorierte das gekonnt. Ging mich schliesslich nichts an.

„Wie bist du hierher gekommen?“ Black grinste arrogant, während Potter sich meiner Frage anschloss. Was sie wohl wichtiges zu besprechen gehabt hatten, dass Potter seinen besten Freund nicht schon danach gefragt hatte? „Die kleine Blonde auf eurem Gemälde wollte solch einen gutaussehenden Typen nicht ablehnen.“ Herrje. Irgendwie tat er mir leid, denn sogar ich wusste von Blacks Hass gegenüber Lucius Malfoy. Doch sein stolzer Gesichtsausdruck brachte mich zum Lachen. Ich trat ins Zimmer. Nun sah mich Black perplex an, während Potter versuchte, unauffällig auf meinen Körper zu starren. Wie nervend. „Black, dir ist schon klar dass die kleine Blonde eine Vorfahrin von Malfoy ist?“ Blacks Grinsen gefror und er starrte mich und Potter abwechselnd erschrocken an. Er sah aus wie ein kleines Hündchen. „Ich ... ach du Scheisse. Wie eklig.“ Er schüttelte sich. „Auch egal. Prongs, Wormy und ich warten unten auf dich. Sein Date hat ihm abgesagt. Hat ne Magenverstimmung.“ Dann drehte er sich um und liess mich mit Potter alleine.

Vorsichtig sah ich zu ihm. Er starrte angestrengt auf die Tür hinter mir, darauf bedacht, bloss keinen Zentimeter meines Körpers zu erkennen. Ich meinerseits bemerkte, dass sein Körper wirklich sehr gut trainiert war. Nicht zu viele Muskeln, aber alles schön proportioniert, muskulöse Arme, breite Schultern ... er sah wirklich gut aus, das konnte niemand bestreiten. Auch ich nicht. Plötzlich wurde es mir äusserst warm und ich sah schnell weg. Keiner sagte ein Wort. Irgendwann wurde es mir zu dumm und ich räusperte mich. „Ich wollte dir eigentlich bloss sagen, dass du jetzt duschen gehen kannst.“ Er lächelte mich an, nicht sein übliches Pottergrinsen, sondern ein vorsichtiges Lächeln, als ob er mir nicht wirklich über den Weg trauen würde. Kann ich verstehen. Am Abend zuvor werfe ich ihm eine bescheuerte Entschuldigung an den Kopf und jetzt stehe ich, bloss mit einem Handtuch um mich gewickelt, in seinem Zimmer. „Danke.“ Ich nickte ihm zu und rettete mich dann aus dieser peinlichen Situation in mein Zimmer.

Heute war mein erstes Date mit Luke. Ich muss zugeben, etwas nervös war ich schon. Aber als ich frisch angezogen die Treppe in den Schulsprecheraufenthaltsraum hinunterging, wurde ich abgelenkt. Dort sassen nicht bloss Pettigrew und Black auf der Couch, nein, Remus Lupin stand in einem pinken Hemd vor ihnen und drehte sich um seine eigene Achse mit einem seltsamen Gesichtsausdruck. Neugierig blieb ich bei der Tür stehen. Noch hatten sie mich nicht bemerkt. Remus hielt einen roten Stoff in der Hand. Etwas hysterisch drehte er sich zu Black um. „Pad, ich kann doch kein pinkes Hemd anziehen!“ „Das passt zu ihren Haaren!“ Oh, wie süss, Remus war nervös wegen Tonks! „Das sieht total schwul aus, Pad! Und wenn ich ehrlich bin, will ich während eines Dates mit einem Mädchen nicht schwul wirken.“ Remus zog sich das pinke Hemd wieder aus und warf es neben Black. Erschrocken starrte ich ihn an. Sein Oberkörper war von Narben übersät, viele kleine aber auch einige grössere. Es sah schockierend aus und doch ... es war faszinierend. Denn obwohl er Narben hatte, sah Remus gut aus. Sehr gut. Besonders als er sich den roten Stoff, der sich als Hemd entpuppte, überzog und sorgfältig zuknöpfte. Dann drehte er sich wieder im Kreis.

„Was meint ihr?“ Black schien beleidigt, weil sein Vorschlag nicht angenommen worden war, doch Pettigrew war offensichtlich begeistert davon, dass sich Remus gegen das pinke Hemd entschieden hatte. Rot stand Remus ja auch viel besser. „Das sieht gut aus, Remus, viel besser als das pinke Teil.“ Remus sah überrascht zu mir, lächelte dann aber erfreut. „Danke Lily! Sag mal ... ich ... du bist ein Mädchen, und ich dachte mir...“ „Ja?“ „Wenn du Tonks wärst, würde ich dir gefallen?“ Kritisch musterte ich ihn. Er trug eine schwarze Hose, unauffällige Sneakers, eine silberne Armbanduhr und war frisch rasiert. Langsam wurde er rot unter meinem Blick. Er war aber auch zu süss! Seine Haare waren gekämmt, ganz anders als Potter’s Haare. Remus hatte sich offensichtlich für Tonks Mühe gegeben. „Also Remus. Du kennst Tonks, nicht?“ Er nickte und zupfte etwas an seinem Hemdkragen herum. „Darf ich?“ Ich deutete auf sein Hemd und er nickte wieder. „Die obersten zwei Knöpfe-“ Ich öffnete sie „-solltest du offen lassen. Die Ärmel würde ich hochkrempeln. Das wirkt etwas lockerer und ausserdem kommt dann deine Armbanduhr zur Geltung.“

Sofort begann er, an seinen Ärmeln herumzuwerkeln, bis sich Black erbarmte und aufstand. „Ach, Moony, nichts kannst du selbst machen.“ Black lächelte aber und krempelte vorsichtig Remus’ Ärmel hoch. Es war offensichtlich, dass Black sich für seinen Kumpel freute. Als Black sich wieder setzte, lagen aller Augen auf mir. „Sag mal Black, warum kannst du Remus nicht helfen sich für sein Date bereit zu machen?“ Der Schwarzhaarige sah mich lange an, bevor er antwortete. „Ich weiss, wie ich für ein Date aussehen muss. Aber wie man für ein Date mit jemandem den man wirklich mag aussehen muss, weiss ich echt nicht.“ „Stimmt. Du verarscht so oder so jedes Mädchen.“ Black sah mich an und für einen Moment schien es so, als wolle er etwas sagen, doch in diesem Moment kam Potter aus seinem Zimmer. „Also los – Moony, was machst du hier?“ Er sah verwundert zwischen seinen besten Freunden und mir hin und her. „Ich war mir nicht sicher, ob ich Tonks gefalle.“ Potters Verwunderung wechselte zu Freude. „Als ob du Tonks nicht gefallen würdest!“ Er ging auf seinen Freund zu und klopfte ihm aufmuntern auf die Schulter. „Mach dir keine Sorgen, Moony. Wer kann dich schon nicht mögen? Ich meine, sogar Evans mag dich, obwohl du ein Rumtreiber bist.“ Diese Bemerkung brachte ihm eine meiner Killerblicke ein, doch ich wusste, dass er nicht sehr überzeugend wirkte. „Siehst du Moony? Hör auf Prongs und mich!“ Black stellte sich neben Remus und grinste ihn an. „Sie wird deinem Charme verfallen. Und du ihrem. Das ist ganz klar, denn ich kenne auch niemanden, der Tonks nicht mag.“Remus lächelte seine Freunde dankbar an und mir wurde bewusst, dass die Rumtreiber vielleicht Streiche spielten und Schulregeln brachen – aber sie wussten, was Freundschaft war.

Irgendetwas an Remus störte mich noch. Als sich Potter durch seine Haare fuhr, wusste ich auch, was es war. „Remus?“ Er sah mich an, ebenso wie die anderen Rumtreiber. „Deine Haare sind zu geordnet.“ Ich ging auf ihn zu und fuhr im durch seine Haare, bis die etwas unordentlicher wirkten. Dann trat ich zurück und musterte ihn wieder. Ich hätte nie gedacht, dass Remus einmal so gut aussehen könnte. Nie. Ich hatte aber auch nie geglaubt, mich jemals bei Potter zu entschuldigen. „Gute Arbeit, Evans. Er wirkt definitiv entspannter.“ Black grinste mich an, Potter nickte bloss zustimmend und Pettigrew tippte Remus auf die Schulter. „Ich will dich ja nicht nerven, aber Tonks wartet in zehn Minuten auf dich.“ Sofort war nichts mehr von Remus’ Ruhe zu spüren. Er verabschiedete sich von uns und bat uns, an ihn zu denken, dann war er schon weg.

:::::::::::::::Moony::::::::::::::::::::::::::

Ich strich mir nervös das Hemd flach und sah mich um. Obwohl ich erst seit wenigen Minuten da stand und eigentlich auch etwas zu früh war, schien es mir, als würde ich seit Tagen warten. Doch als ich mich umdrehte, sah ich endlich Tonks, die lächelnd auf mich zu kam. Sie sah gut aus. Ihre Haare waren typischerweise pink, sie trug einen Pullover und Jeans. Einfach aber effektiv. Ich lächelte zurück und sie stolperte über ihre eigenen Füsse. „Pass auf!” Ich ging zu ihr hin und half ihr aufzustehen. Peinlich berührt stand sie daraufhin vor mir, ihre Haare verfärbten sich tiefrot. Süss. „Alles okay, Tonks?” „Ja, alles gut. Meine Knie sind sich langsam daran gewöhnt. Ausserdem passen meine Haare jetzt zu deinem Hemd.” Sie sah mir vorsichtig in die Augen und lächelte. Ich holte tief Luft. „Du siehst übrigens umwerfend aus.” Sie lachte leise. „Du auch. Im wahrsten Sinne des Wortes.” Ich lächelte sie wieder an und zog mir meine Jacke über. Sie tat es mir gleich. Seite an Seite machten wir uns auf den Weg nach Hogsmeade.

Doch weit kamen wir nicht, denn als wir über die Brücke gingen, blieb Tonks mit ihrem Schal an einem herausragenden Nagel hängen. Als ich sie endlich befreit hatte, schien sie etwas genervt. „Was ist los?” Sie seufzte. „Ich ... weisst du, ich habe mich so gefreut als du sagtest dass du doch mit mir nach Hogsmeade gehst. Und jetzt bin ich so verdammt peinlich ... ich stolpere über meine eigenen Füsse, verheddere mich und kann mich nicht selber befreien, du denkst wahrscheinlich dass ich total beschränkt bin.” Sie sah weg von mir und versuchte die Tränen zurück zu halten. „Wenn du willst kann ich auch wieder zurück gehen. Dann kannst du den restlichen Tag mit James, Paddy und Peter geniessen.” Ich sah sie einen Moment an um zu sehen, ob sie das Ernst meinte. „Nymphadora.” Wütend sah sie mich an, ihre Haare schienen wie Feuer. „Ich darf dich so nennen wenn du Schwachsinn erzählst.” Ich lächelte sie an und legte eine Hand auf ihre Schulter. „Dora, du bist die erste mit der ich jemals nach Hogsmeade gehen wollte. Und die Einzige. Also glaubst du nicht, dass ich weiss, dass du tollpatschig bist? Ich mag dich doch, eben weil du so bist! Tollpatschig, liebenswert, witzig, hübsch ... Du bist du. Und du bist toll.” Ich war rot geworden. Eigentlich hatte ich ihr das nicht sagen wollen. Doch sie strahlte mich an und plötzlich war mir unglaublich warm. „Danke, Remus!”

Sie sah mir in die Augen und hauchte mir dann einen Kuss auf die Wange. Ich entschied mich dazu, einfach mal zu tun wonach mir der Sinn stand und nahm ihre Hand. Langsam gingen wir weiter und genossen den Spaziergang an diesem sonnigen Samstagmorgen. Überraschenderweise erreichten wir Hogsmeade ohne weiteren Zwischenfälle, wo mich Tonks sofort in den Honigtopf schleifte. „Ich liebe Säuredrops!” Sie nahm eine handvoll grellgelber Bonbons, stopfte sie in eine Tüte und sah sich dann mit leuchtenden Augen um. „Oooh, Lakritzschnapper!” Vorsichtig liess sie die bissigen Süssigkeiten in die Tüte schweben. „Soll ich die Tüte halten? Dann kannst du dich besser umsehen.” „Ja, das wäre lieb.” Lächelnd gab sie mir die halbvolle Tüte und suchte dann nach weiteren süssen Highlights. Grinsend beobachtete ich Tonks, die jetzt mit leuchtend pinken Haaren durch den Honigtopf zischte und offensichtlich ganz in ihrem Element war. Sie war so voller Lebensfreude, voller Energie. Sie war das Gegenteil zu mir. Mein Gegenstück. Heimlich war ich schon seit der fünften in sie verliebt, aber ich wollte nie das Risiko eingehen einem Mädchen zu nahe zu kommen. Nur schon meine Freundschaft zu Lily war anstrengend für mich. Lily war so nett und hilfsbereit. Sie erzählte mir vieles und ich erzählte ihr nicht einmal, wer ich wirklich war. Das belastete mich und ich wusste, dass ich Tonks eines Tages das Herz brechen würde . Dann werde ich kein Stückchen besser sein als Sirius oder James. Dann werde ich schlimmer sein, weil ich zugelassen habe, dass sich Tonks in mich verliebt. Als sie mit einer Packung Bertie Bott’s Bohnen zu mir kam und mich anlächelte, vergass ich meine Gedanken wieder. Was sagten Prongs und Pad immer?
„Du bist Remus John Lupin, unser bester Freund, ein unglaublich guter Schüler und ein wunderbarer Mensch. Dein kleines pelziges Problem ist bloss ein Teil deiner Persönlichkeit, diesen Teil solltest du manchmal vergessen - lebe endlich dein Leben.“
Ich werde diesen Ratschlag heute beherzigen und eine tolle Zeit mit Tonks verbringen, so wahr ich Remus John Lupin heisse! Als Tonks wieder zu mir kam, lächelte ich sie fröhlich an. „Wo willst du hin, um dich deinem Zuckerrausch hinzugeben?“ Tonks grinste, nahm meine Hand und zog mich zur Kasse. „Ich will unbedingt zur Heulenden Hütte.“ Toll. So viel zu meinem Plan, den kleinen Teil meiner Persönlichkeit zu vergessen.

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