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Searching 4 Ken - Hundeken

von Ginny the Weasley

Es geht vorwärts :)

:::::::::::::::::::::::::::::

Langsam ging ich die Treppe zur Eingangshalle hinab, in der sich eine Schülermenge versammelt hatte, um nach Hogsmeade zu gehen. Ich blieb auf der Treppe stehen und suchte die Menge nach Luke ab. In der Mitte, von niemandem umringt, stand Bekker mit säuerlichem Gesichtsausdruck. Black, Potter und Pettigrew standen lachend in der Nähe von Alice, die sich an Frank klammerte und Katy, die genervt daneben stand. Sie tat mir leid. „Welch Schönheit. Habe ich wirklich die Ehre, mit dieser Dame auszugehen?” Lächelnd drehte ich mich zu Luke um. Er erwiderte mein Lächeln und weisse Zähne blitzten hervor. Seine stahlblauen Augen leuchteten als er sich etwas vor mir verbeugte. Sein schwarzes Haar war bloss einige Millimeter lang, doch er sah unglaublich gut damit aus. Gebräunte Haut, ein bläulichschwarzes Hemd, schwarze Hosen - er war sexy. „Will der gutaussehende Herr mich denn ausführen?” Luke grinste und nickte heftig. „Aber natürlich! Meine Dame” er bot mir seinen muskulösen Arm, bei dem ich mich einhakte. „auf gehts nach Hogsmeade.” Als wir so durch die Eingangshalle gingen, sahen mich Katy und Alice neugierig an, während Potter aufgehört hatte zu lachen und mich ausdruckslos anstarrte. Schnell sah ich zu Luke, der grinsend durch die Menge schritt und sehr zufrieden mit sich aussah. „Wo willst du hin? Abgesehen von den Drei Besen, denn dort wollen alle mal hin.“ Er sah mich aufmerksam an. „Weiss ich noch nicht. Lass uns erst mal in die Drei Besen gehen. Dann haben wir schon Ideen.“ „Einverstanden.“ Er lächelte wieder und zusammen verliessen wir das Schloss.

Auf dem Weg nach Hogsmeade fragte er mich aus. Wie es war, Schulsprecherin zu sein, ob ich Quidditch wirklich so schrecklich fände, welches mein Lieblingsfach war. Es waren oberflächliche, etwas langweilige Fragen, wie ich fand. Aber Luke hörte mir zu. Er stellte keine Fragen, wenn er nicht wirklich eine Antwort wollte. Und während ich erzählte, lauschte er mir gespannt, kommentierte manchmal etwas, das jemand zu mir gesagt hatte – er war einfach toll. Sein Lächeln verwirrte mich manchmal etwas, aber ich deutete das als ein gutes Zeichen. Als wir in den Drei Besen ankamen, holte er für uns zwei Butterbiere und setzte sich mir gegenüber. Vorsichtig nahm er meine Hand, die ich auf den Tisch gelegt hatte und sah mich mit seinen strahlend blauen Augen an. Mir blieb die Luft weg und von meiner Hand breitete sich ein Kribbeln über meinen ganzen Körper aus. „Du bist also nicht bloss schön, sondern auch intelligent.“ Er lächelte. „Das gefällt mir.“ Nachdenklich musterte er mich, was dazu führte, dass sich mein bereits rasender Puls noch mehr erhöhte. „Gibt es noch weitere solche Geschöpfe? Hast du Geschwister?“ Sofort versteifte ich mich. Na toll. Petunia schaffte es doch tatsächlich, mein erstes Date mit einem super Typen zu zerstören! „Ich habe eine Schwester. Sie ist ... nicht wie ich.“ Wieder musterte er mich, suchte nach einem Grund für meinen harschen Ton. „Du redest nicht gerne über sie?“ Ich schüttelte bloss den Kopf und zog meine Hand weg. Ich fühlte mich sehr unwohl. „Gut zu wissen, du bist also ein Einzelkind. Wie sind deine Eltern so?“ Er war toll. Er war einfach toll. „Sie lieben mich. Als ich den Brief von Hogwarts bekam, waren sie etwas geschockt, aber danach waren sie immer stolz auf mich.“ „Von wem hast du diese wunderschöne Haarfarbe?“ Fasziniert nahm er eine Strähne meines Haars zwischen seine Finger und betrachtete sie. „Von meinem Vater. Meine Augen habe ich aber von Mum.“ „Wunderschön...“ Er lächelte wieder und ich fühlte mich als würde ich gleich in Ohnmach fallen. Es war etwas schockierend, welche Wirkung er auf mich hatte. Er räusperte sich und nahm einen Schluck von seinem Butterbier. „Ich habe eine kleine Schwester, sie ist auch eine Ravenclaw. Meine Mum ist vor drei Jahren gestorben.“ „Das tut mir sehr leid, Luke.“ Er nickte traurig. „Dafür habe ich die beste kleine Schwester und den besten Dad der Welt!“ Ich wünschte, Tunia würde solche Dinge über mich denken. „Wie heisst deine Schwester?“ „Cecilia. Das war der zweite Name meiner Mutter.“ „Cecilia O’Connor ... ich habe einen Brief von ihr bekommen, weiss aber nicht mehr was sie wollte...“ Luke grinste. „Klingt nach Cecilia. Sie wollte durchsetzen, dass Fünftklässler auch zum Abschlussball zugelassen sind.“ Ach ja. Das war sie. Es war ein Brief, wunderschön geschrieben, eine sehr ... gewählte Sprache. Und aggressiv. Eigentlich war der ganze Brief ziemlich arrogant und verletzend. Cecilia war mir vom ersten Wort an unsympathisch gewesen. „Stimmt. Ich konnte leider nichts für sie tun.“ Fand Luke seine Schwester wirklich so toll? Dann sollte ich mir über seinen Geschmack Gedanken machen. „Glücklicherweise. Manchmal kann sie ganz schön zickig sein, aber ich denke, jeder Mensch ist mal schlechter gelaunt. Ausserdem bin ich froh, dass meine kleine Schwester mich nicht beobachten kann.“
Die Zeit mit Luke verging schnell. Den ganzen Nachmittag sassen wir in den Drei Besen, redeten, tranken und lachten. Er machte Witze, konnte aber auch Ernst sein, er sah unglaublich heiss aus – er war einfach super. Im Laufe unseres Dates tauchten Potter und Pettigrew auf, die sich glücklicherweise an einen Tisch weit weg von uns setzten. Nur zu gut erinnerte ich mich an ein Hogsmeadewochenende letztes Jahr. Ich hatte ein Date mit einem Gryffindor aus dem anderen Schlafsaal. Potter sich damals zusammen mit Black zu uns gesetzt und angefangen, mein Date vollzuquasseln. Es endete damit, dass ich alleine nach Hogwarts zurück trottete, während sich mein Date mit Potter und Black herumtrieb.

Als Luke und ich auf den Weg zurück nach Hogwarts machten, nahm er wie selbstverständlich meine Hand. Irgendetwas störte mich daran, seine Hand war gross und meine war viel zu klein. Aber ich versuchte, das Unwohlsein zu ignorieren. Wenn alles gut ging, würde ich seine Hand nämlich noch viel öfters halten. Wir gingen gerade über die Brücke nach Hogwarts, als Luke stoppte und sich zu mir drehte. „Lily.“ Seine Augen versanken in meinen, mir lief ein eiskalter Schauer den Rücken hinunter. „Du bist ... du hast mich verhext.“ Seine Stimme klang tiefer als normal, er sah mir noch immer in die Augen. Dann kam sein Gesicht meinem immer näher und schliesslich überbrückte ich das letzte bisschen Distanz. Seine Lippen waren warm, weich und schienen doch nicht perfekt auf meine zu passen. Aber wieder ignorierte ich dieses Gefühl und liess mich von ihm näher zu sich ziehen. Keiner von uns bemerkte den Hirsch, der uns vom anderen Ende der Brücke zu beobachten schien. Als wir uns voneinander lösten, lächelte er mich liebevoll an und nahm wieder meine Hand. Es fühlte sich besser an. Ich musste mich nur daran gewöhnen. Als wir Hand in Hand weitergingen, liess der Hirsch seinen Kopf hängen und ging.

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Mein Plan war einfach. Ich würde mit Prongs und Wormy nach Hogsmeade gehen, mich dort aber von ihnen abkapseln und mich in Padfoot verwandeln. Als Hund werde ich Moony und Tonks schon erschnüffeln können. Und tatsächlich, kaum waren wir angekommen, sah ich eine blonde Schülerin, die etwas gelangweilt bei ihren Freundinnen stand. Prongs sah mich etwas strafend an, als ich zu ihr ging, doch Wormy zog ihn einfach mit sich mit in die Drei Besen. Die Blonde lächelte mich verführerisch an. „Hi Sirius.“ „Hi Schönheit ... was meinst du, willst du ein bisschen Spass haben? Du siehst gelangweit aus.“ Sie sah noch einmal zu ihren Freundinnen, dann nickte sie und ich legte einen Arm um ihre Schulter. Wir verzogen uns in eine Gasse und ich küsste sie. Etwas störte. Sie war hübsch, aber ihre Haare ... sie waren zu hell. Und ihre Augen waren nicht braun. Und ihr Körper ... sie war zu gross. Sie war nicht sie. Ich löste mich von ihr und sie sah mich fragend an. „Wie heisst du überhaupt?“ Normalerweise fragte ich nicht. Ich wusste manchmal nicht einmal mehr, welche Haarfarbe sie gehabt hatten. „Elvira Goyle, du Arschloch! Wir hatten doch schon mal was miteinander!“ Goyle? Verwirrt musterte ich sie. Sie trug ihre Hogwartsuniform. Eine Langweilerin. Der grüne Stoff liess mich zurückzucken. Sie war tatsächlich eine Slytherin. Angewidert starrte ich sie an. „Verzieh dich, Schlange!“ Wie konnte ich so verflucht blind sein?! Sie sah mich böse an, spucke vor meine Füsse und verschwand. Ich schloss meine Augen und lehnte mich an die Hauswand hinter mir. In meinem Kopf sah ich schwarzes Haar, ganz leicht gewellt. Braune Augen musterten mich, rote volle Lippen. Sie sah zu mir auf, weil ich einen Kopf grösser war als sie. Sie lächelte. Ich stöhnte genervt auf und schüttelte meinen Kopf, um Katy aus meinem Kopf zu bekommen. Die letzten zwei Jahre hatte es doch auch geklappt.

Als ich mit meinem Zauberstab schnippte, spürte ich wie ich kleiner wurde und mich vornüber beugte. Haare wuchsen an meinem ganzen Körper, meine Nase und mein Mund wurden spitzer, bis ich als Hund in dieser Gasse stand. Vorsichtig schlich ich auf die Hauptstrasse und sah mich um. Viele Gerüche lagen in er Luft. Aber ich suchte einen ganz bestimmten, den Geruch meines besten Freundes, den Geruch eines Werwolfs. Und da war er, zusammen mit Zucker und dem Parfüm der Tochter meiner Lieblingscousine. Ich rannte los, meine Ohren flogen auf und ab, aber das war mir egal. Ich fühlte mich frei, endlich konnte ich wieder als Hund durch die Gegend rennen. Als mir klar wurde, wohin mich Moony’s Spur führte hätte ich gelacht – wenn ich kein Hund gewesen wäre. Vorsichtig schlich ich mich durchs Unterholz, bis ich, geschützt von einigen Büschen, Moony und Tonks sah, die vor dem Zaun um die Heulende Hütte standen. „Was glaubst du, spukt es wirklich dort drin?“ Moony zuckte mit den Schultern, suchte nach einer Erwiderung – doch die Wahrheit konnte er ihr schlecht erzählen. „Keine Ahnung. Hast du denn keine Angst vor der Heulenden Hütte?“ Ich wusste, dass Moony eigentlich sich selbst meinte, doch für Tonks war es unmöglich zu erahnen. „Nein, nicht wirklich. Letztes Jahr habe mich nach einem Hogsmeadewochenende hier im Wald versteckt. Ich wollte sehen, ob die Heulende Hütte wirklich heult, weisst du.“ Ich sah, wie Moony sich verspannte und roch seinen Schweiss. Er war nervös.

„Ich habe nichts gehört. Nichts! Also entweder die ganze Spukgeschichte ist erfunden, oder aber das Haus spukt nur manchmal.“ „Vielleicht sind es ja auch keine Geister.“ Nanu? Wieso denn solche Anspielungen machen, Moony? Wollte er es ihr vielleicht sagen? „Das habe ich mir auch gedacht. Also habe ich ein bisschen recherchiert. In der Heulende Hütte spukt es auffällig häufig um Vollmond herum.“ Moony lachte, etwas zu hysterisch, für meinen Geschmack. „Alles okay bei dir, Remus?“ Für ihren wohl auch. „Ja, ich habe mich bloss gefragt ... du weisst schon.“ „Ob es ein Werwolf ist.“ Moony nickte bloss, während Tonks nachdenklich auf die Hütte starrte. „Aber wenn es ein Werwolf ist, ist es ein guter Werwolf. Denn er sperrt sich in der Heulenden Hütte ein. Das bedeutet, er will niemandem schaden. Ich glaube sowieso, dass Werwölfe nicht so schrecklich sind wie alle behaupten. Es sei denn, der Mensch lässt sich von seinem kleinen, pelzigen Problem unterkriegen und verliert sich selbst. Was der Werwolf in der Hütte nicht tut.“ Moony war bis zum Zerreissen gespannt. Ich wusste, woran es lag. Kleines, pelziges Problem. Sich nicht unterkriegen lassen. Tonks sprach eben jene Dinge aus, die wir Rumtreiber ihm immer wieder sagten. Er starrte stur gradeaus, während Tonks ihn von der Seite musterte. „Ich wünschte, ich würde jemanden kennen, der dieses Problem hat. Es interessiert mich, wie es ist, als Werwolf zu leben.“ Ein sanftes Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht. Und ich war mir in diesem Moment sicher, dass Tonks wusste was mit Moony los war. Sie wusste von seinem kleinen pelzigen Problem. Was keine Überraschung war, denn sie war nicht dumm und auch nicht unaufmerksam. Ganz im Gegenteil. Ich war so oder so überrascht, dass es so wenige bisher herausgefunden hatten. Eigentlich bloss Prongs und ich. Wormy wurde dann einfach eingeweiht, weil er eben dazugehörte. „Komm, lass uns zurück gehen. Ich muss dringend etwas trinken.“ Sie nahm seine Hand in ihre und zog ihn sanft von dem Ort weg, der ihn wie ein Magnet abstiess und zugleich anzog. Ich wollte ihnen folgen, als ich sie sah.

Sie sass auf einer Bank und starrte auf den Boden. Ihre Haare fielen in ihr Gesicht und vereinzelte Tränen quollen aus ihren Augen. Ob sie Hunde mochte? Das galt es herauszufinden. Langsam, um sie nicht zu erschrecken, näherte ich mich Katy. Endlich sah sie auf und erblickte mich. Sie wischte sich die Tränen vom Gesicht und musterte mich. „Na du? Woher kommst du?“ Sie lächelte und ich kam ihr noch etwas näher. Sie roch unglaublich gut. „Du bist ein süsser Hund.“ Wäre ich menschlich, wäre ich jetzt rot im Gesicht. „Komm her, mein Kleiner!“ Ich folgte ihrer Aufforderung und sprang neben sie auf die Bank. Lachend begann sie, mich zu kraulen. Ooh, ich liebte das! Ich war schliesslich auch nur ein Hund. Nach einer Weile lächelte sie traurig und lehnte sich zurück. Schnell legte ich meinen Kopf in ihren Schoss und sie kraulte sanft meine Ohren. „Irgendwie bedenklich. Meine besten Freundinnen haben Dates und ich sitze auf einer Bank vor der Heulenden Hütte, zusammen mit einem Hund. Vielleicht bin ich einfach zu unattraktiv für jedes männliche Geschöpf." Hey, ich war auch als Hund männlich! Also bellte ich protestierend und sie lachte. „Du bist auch ein männliches Geschöpf? Wie schön. Ich habe also ein Date mit einem Hund.“ Ich wünschte sie hätte wirklich ein Date mit mir.

„Aber ich meinte Männer, weisst du? Diese Vollidioten, die bloss Herzen brechen können und auf die man eigentlich am liebsten verzichten würde, aber ...“ Sie seufzte. „Man kann nicht auf sie verzichten. Sei bloss froh, dass du keine Frau bist.“ Bin ich. „Und nicht nach Hogwarts in die Schule gehst. Dann hättest du auch einige dieser Herzensbrecher kennengelernt. Zum Beispiel Sirius Black. Das ist ein Gryffindor aus meinem Jahrgang. Er ist unverbesserlich.“ Irgendwie war ich auch froh, dass ich mich in einem Frauenkörper noch nie getroffen hatte. „Aber du wärst wahrscheinlich intelligenter als ich. Du wärst so wie Alice, die ihre Augen bewusst von Black weglenkte und sich in Frank verliebte.“ Moment mal, intelligenter als ich? Bedeutete das, Katy Stewarts war dem unglaublichen Charme Sirius Blacks bereits verfallen? „Ich hingegen verliebe mich zuerst in Potter, dann in Black und dann in einen Typen, der mit meiner besten Freundin zusammenkommt. Gegen Lily habe ich eh keine Chance. Potter hat sich in sie verliebt, Bekker auch. Alle Typen, die erst mich und dann sie kennenlernen, verlieben sich in sie.“ Tut mir leid Katy, aber das stimmt so nicht. Vorsichtig stupste ich sie mit meiner Nase an, was ihr ein Lächeln auf das Gesicht zauberte. „Du bist wirklich gut darin, Leute zu trösten.“ Auch nur als Hund. „Nur Black hat sich nicht in sie verliebt. Aber Black ... er wird niemals dasselbe wollen, wie ich. Er ist ein Macho, ein Herzensbrecher. Es kümmert ihn nicht, wenn er Mädchen verletzt. Zumindest scheint es so.“ Ja, das war die richtige Aussage. Es schien so. Eigentlich hasste ich mich dafür. Erstens, weil mir die Mädchen leid taten und zweitens weil es meine Chancen beim einzigen Mädchen, dass ich jemals wirklich mochte, zerstört hatte. Sie seufzte und ich legte meinen Kopf wieder in ihren Schoss. So blieben wir sitzen – oder liegen – für einige Minuten. Ich genoss jede Sekunde davon, ihr nahe zu sein und ihren Duft zu riechen.

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Er hatte sie geküsst. Und sie hatte ihn geküsst. Wütend rannte ich als Hirsch über das Hogwartsgelände, auf den Verbotenen Wald zu. Als ich endlich unter den Bäumen stand, verwandelte ich mich zurück. Kaum hatten Wormy und ich uns in den Drei Besen niedergelassen, hatte ich sie gesehen. Lily hatte diesem Volltrottel gegenüber gesessen und ihn angeschmachtet. Wütend schlug ich auf einen Baum ein und schrie dann vor Schmerz auf. Die Rinde war wohl doch etwas zu hart für meine Hand. Meine Haut war aufgerissen und blutete. „Toll gemacht, James. Wirklich super.“ Von mir selber genervt trottete ich zum Schloss zurück, um mich in meinem Zimmer zu verbarrikadieren bis das Training begann. Daraus wurde nichts.

Lily sass auf einer Couch in unseren Räumen und las etwas. Als ich eintrat, sah sie kurz auf und grüsste mich. „Hey Potter. Schon zurück?“ „Und du? War dein Date doch nicht so toll?“ Lily sah mich bloss genervt an. „Warum wusste ich, dass du deinen Mund nicht halten kannst?“ Sie schüttelte den Kopf und wandte sich wieder ihrer Lektüre zu. Es waren Pergamente mit der Überschrift ’Umfrage’. „Ich dachte, wir wollten uns die Umfrage gemeinsam ansehen?“ Sie nickte. „Ja, aber ich dachte mir, da du noch nicht da bist fange ich mal an. Ausserdem habe ich keine Lust auf Verwandlung.“ Sie hatte den Aufsatz noch nicht geschrieben? Wahrscheinlich war sie die letzte Woche zu sehr auf einen glatzköpfigen Vollidioten konzentriert gewesen. „Gut, dann helfe ich dir. Das Training beginnt erst in einer Stunde.“ Ich setzte mich neben sie, sog ihren Duft ein und konzentrierte mich auf die Pergamente, die vor mir lagen. Wie hatte ich es zwei Wochen lang geschafft, sie zu ignorieren? Ach ja, richtig. Ich hatte sie nicht ignoriert. Ich hatte mich darauf konzentriert, sie nicht allzu sehr anzuhimmeln. „Die Gryffindors wollen einen Weihnachtsball.“ Ich nickte und schrieb es auf ein neues Pergament. „Einige haben noch Ideen hingeschrieben, die sollten wir uns auch aufschreiben.“ Als ich mich streckte, um nach einem Pergament zu fassen, das neben Lily lag, packte sie meinen Arm. „Was hast du an deiner Hand getan?“ Misstrauisch sah sie mich an. „Hast du jemanden verprügelt?“ Ihr Bild von mir war wirklich sehr schmeichelhaft. „Nein, ich habe ...“ Jaa, was habe ich denn getan? Ich konnte ihr ja nicht gut sagen: Ich war so wütend, weil O’Connor seine Zunge in deinen Hals gesteckt hat, dass ich einen Baum verprügeln musste - Leider hat der Baum gewonnen. Das wäre doch etwas zu direkt. „Ich bin umgefallen. Neben einem Baum. Und dann habe ich mir meine Hand aufgeschürft. Ist halb so schlimm.“ Sie seufzte und zog ihren Zauberstab. „Deine Geschichte klingt ziemlich einleuchtend.“ Vorsichtig strich sie über meine Wunde, was mir einen wohligen Schauer über den Rücken jagte. Dann deutete sie mit dem Zauberstab darauf. „Episkey.“ Die Schürfwunde verschwand und zurück blieb das Blut. „Tergeo.“ Jetzt liess Lily mich wieder los und sah mich an. „Hast du diese Zauber etwas vergessen?“ „Ich kannte Episkey gar nicht. Danke Lily.“ Sie schien überrascht, dass ich sie Lily nannte. Dabei hatte ich ihr doch angeboten, sie Lily zu nennen. Sie wollte nicht. „Ich habe nur eine Frage.“ Sie schnaubte genervt. Bei Merlin, ihre Laune schwang ja wirklich von gut auf beschissen und wieder zurück. Wurde ihr dabei nicht schwindelig? „Was ist, Potter?“ Ich seufzte. „Also Lily. Ich habe kapiert, dass du mich bescheuert findest. Das ist in Ordnung. Ich ...“ es war überhaupt nicht in Ordnung. „Wie wäre es mit einem totalen Friedensangebot?“ Misstrauisch betrachtete sie mich. „Ein totales Friedensangebot?“ Ich nickte und stand auf.

Was ich hier gerade tat war nicht gut. Zumindest für mich. „Weisst du, ich kann ein wirklich guter Freund sein. Und ich wäre gern mit dir befreundet. Aber das ist eine andere Geschichte. Wir sind Schulsprecher, wir müssen als gute Vorbilder vorangehen. Also – ich schlage vor, wir nennen uns bei den Vornamen, verzichten auf nervige Streite und versuchen beide, nicht alles was der andere sagt so verflucht ernst zu nehmen. Die letzten zwei Wochen waren blanker Horror. Meine Güte, ich kann nun mal nicht gut arbeiten, wenn ich dir gegenüber eiskalt und abweisend sein soll! Und wir wollen doch den grandiosesten Abschlussball aller Zeiten organsieren! Dumm nur dass ich bloss gute Ideen habe, wenn ich Spass habe.“ Lily musterte mich, ehrlich interessiert. Dann stand sie auf und kam auf mich zu. „In Ordnung James.“ Sie hielt mir ihre Hand hin. Ich liebte es, wie sie meinen Namen sagte. „Lass uns Freunde werden.“ Grinsend schlug ich ein. „Du hast gerade drei neue Freunde gewonnen, das ist dir klar? Mich gibts nämlich nur mit den restlichen Rumtreibern.“ Sie lächelte. „Klar. Aber ich glaube, als Freunde seid ihr gar nicht so übel.“
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