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Fanfiction

Searching 4 Ken - Ehrlichkeitsken

von Ginny the Weasley

Es tut mir Leid!!! Hatte eine totale Schreibblockade. Leider wird es die nächsten zwei Monate nicht besser, stecke in den Abschlussprüfungen für meine Schule!! Danach sieht es wieder rosiger aus für die Zukunft von Lily und James!

Trotzdem viel Spass und danke vielmals für eure Kommis!

:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::

Schlaftrunken hievte ich mich aus dem Bett und trottete ins Badezimmer. Zumindest dachte ich das. Eigentlich war die Badezimmertür nicht mehr da und ich knallte in die Wand. „Was bei Merlins Unterhose...“ verwirrt blickte ich mich um und erkannte, dass ich nicht in meinem Zimmer war. Das war definitiv nicht mein Zimmer. Ich trug schliesslich keine Boxershorts und liess sie auch nicht demonstrativ auf dem Tischchen liegen. Als ich an mir hinunter sah, bemerkte ich dass ich noch immer dieselbe Kleidung trug wie gestern. Hatte ich etwa in James’ Zimmer geschlafen? Wo hatte er denn dann geschlafen?! Auf dem Bett erblickte ich ein Stück Pergament, das ich schnappte und las.

Guten Morgen Lily
Ich habe dich schlafend auf der Couch gefunden und dachte mir, dass ich dich besser in dein Zimmer bringen sollte. Konnte leider nicht rein...
also habe ich dich in mein Zimmer gebracht. Ich hoffe du hast gut geschlafen!
Liebe Grüsse James


Wenn ich in seinem Bett geschlafen habe, wo war er dann die ganze Nacht? Lächelnd ging ich durch das Badezimmer in mein Zimmer und legte den Brief in meine Nachttischschublade. Dann ging ich duschen.

Als ich in den Aufenthaltsraum kam, lag James tiefschlafend auf der Couch. Ein Bein und ein Arm hingen von der Couch und sein Kopf lag seltsam verdreht da. Wahrscheinlich würde er ziemliche Schmerzen haben, wenn er erwachte. Vorsichtig ging ich zu ihm und kniete mich vor ihn hin. „James?“ Sanft rüttelte ich ihn, doch er reagierte nicht. Seine schwarzen Haare fielen in sein Gesicht und einige Bartstoppeln umrahmten sein Kinn. Er hatte überraschend lange Wimpern und sah unbestreitbar gut aus. „James, wach auf.“ Wieder schüttelte ich ihn, dieses Mal stöhnte er auf und murmelte etwas von „Remus, lass mich.“ „Wusste gar nicht, dass Remus eine Frau ist.“ Nun sprang James förmlich von der Couch und starrte mich erschrocken an. „Ach du Scheisse, Lily! Willst du mich zu Tode erschrecken?“ Ich stand auf und sah ihn grinsend an. „So hässlich bin ich nun auch wieder nicht!“ „Nein, du bist...“ Er sah mir einen Moment tief in die Augen und für einige Sekunden rechnete ich damit, dass er irgendetwas Dummes sagte, doch er räusperte sich und fuhr mit normaler Stimme fort. „Ich dachte du seist Remus und war dann etwas überrascht, eine Frauenstimme zu hören.“ „Das dachte ich mir.“ Wir lächelten uns kurz an. „Jedenfalls – Guten Morgen, Lily.“ „Morgen James. Gut geschlafen?“ Er nickte, verzog dann aber sein Gesicht und stöhnte. „Nein! Mein Körper rebelliert!“ Er massierte sich den Nacken und seufzte. „Ich hätte in den Ferien mehr trainieren sollen, dann hätte ich jetzt keine Schmerzen.“ „Das, oder du schläfst nicht mehr auf der Couch.“ „Wäre es dir lieber gewesen, wenn ich bei dir im Bett geschlafen hätte?“ Diese Vorstellung war äusserst ... seltsam. „Siehst du!“ Super Lily. Mal wieder gesprochen ohne zu denken. „Ausserdem hätte ich dich ja in dein Zimmer gebracht, aber du hast deine Tür mit einem Anti-Potter-Zauber belegt. Folglich blieb mir, als echter Gentleman, nur die Möglichkeit auf der Couch zu schlafen.“ Er grinste, drehte sich um und ging auf seine Zimmertür zu. „James?“ Er drehte sich zu mir um und sah mich fragend an. „Ja?“ „Danke.“ Er lächelte, fuhr sich durch seine Haare und stotterte ein „Gern geschehen.“ Er war jetzt ein Freund, also konnte ich ehrlich sein – er war süss.

::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::

Heute war Sonntag. Es war ein toller Sonntag. Abgesehen davon, dass mein ganzer Körper schmerzte war es toll, heute erwacht zu sein. Sie hatte mich geweckt. Sie hatte mich angelächelt. Sie nannte mich James. Ich hatte verflucht gute Laune. Frisch geduscht ging ich in mein Zimmer zurück und suchte nach bequemer Kleidung. Meine Lieblingsjeans (weit, uralt, zerschlissen – aber bequem!) und ein T-Shirt mit einem Schnatz darauf fielen mir zuerst in die Hände. Ich schüttelte meinen Kopf, um meine Haare von der ärgsten Nässe zu befreien und ging zurück in den Gemeinschaftsraum, wo Lily auf mich wartete. Als ich eintrat lächelte sie mich wieder an – wie kann ein Mensch so bezaubernd lächeln?! „James, bevor wir frühstücken gehen – muss ich mit dir reden.“ Gestand sie mir jetzt ihre unendliche Liebe? Wahrscheinlich nicht, aber träumen darf man doch. „Okay, was gibt’s?“ Ich setzte mich zu ihr und sah sie abwartend an. „Wir sind jetzt Freunde. Man kann sich so als Freunde einiges erzählen, richtig?“ „Richtig.“ „Und wenn ich dich darum bitte, dass du es niemandem sagst-“ „Nehme ich es mit ins Grab.“ Ich sah sie ernst an, musste mir aber ein Hurra-Schrei verkneifen. Sie wollte etwas mit mir bereden, das bloss ich wissen sollte!! Lily Evans! Mir! Okay, ich beruhige mich jetzt wieder.
„Katy ist in Sirius verliebt, nur hat sie mitgehört, wie er sagte dass er sich niemals in eine wie sie verlieben könnte.“ Kaum war sie mit mir befreundet, nutzte sie mich also aus, um ihre Freundinnen zu verkuppeln?! Nochmals ein Grund sie zu lieben. Ich verkuppelte auch gerne schwerverständliche Pärchen. „Wir haben eine Mission, Lily. Sirius ist nämlich in Katy verliebt, er weiss nur überhaupt nicht wie er damit umgehen muss.“ Lily lächelte erfreut. „Super! Dann sorgen wir dafür, dass die beiden jetzt sehr viel Zeit zusammen verbringen. Vorher sollte Sirius aber damit aufhören, anderen Mädchen nachzustellen.“ „Das klingt, als wäre er ein Stalker.“ „Hat auch Ähnlichkeiten...“, meinte sie bloss. Als sie mein verdattertes Gesicht sah, errötete sie und stotterte: „Das...wollte...ich jetzt...eigentlich nicht laut...sagen.“ Bei Merlin. Sie war perfekt. So wunderschön, süss, hübsch, perfekt, witzig...ich räusperte mich. James, du bist ein Freund! Das ist alles. Du bist nicht DER Freund. Bloss einer von vielen. „Okay, gehen wir jetzt essen? Ich habe einen Mordshunger.“ Lily strich sich eine rote Strähne hinters Ohr und stand auf. Erst jetzt wurde mir bewusst, was sie trug. Eine enge Jeans und ein Gryffindorpullover der ihr viel zu gross war. „Woher hast du den Pullover?“ „Ich wollte einen grossen Pullover. Abgesehen davon lag er im Badezimmer und ich dachte mir, dass ich ihn dort sicher vergesse.“ Als sie zum Portrait ging, sah ich aber den verräterischen Schriftzug auf der Kapuze:

Beware of Gryffindor's Seeker

Sie trug meinen Pullover! Grinsend folgte ich ihr durchs Portraitloch. Diesen Pullover werde ich nie wieder weder waschen noch tragen.

Auf dem Weg in die Grosse Halle schwiegen wir mehrheitlich, aber es war kein eisiges Schweigen. Es war ein angenehmes Schweigen zwischen Freunden, die einfach gerade nichts zu sagen hatten. Erst als wir in der Eingangshalle ankamen fragte mich Lily: „Planen wir heute nach dem Frühstück den Weihnachtsball?“ „Okay. Am Abend muss ich noch zum Training, aber nach dem Frühstück ist okay.“ „Alles klar.“ Sie lächelte mich an, ich grinste zurück. Mit ihr befreundet zu sein war toll. Die Grosse Halle war noch nicht sehr voll. Von unseren Freunden sass bloss Moony am Gryffindortisch, also setzten wir uns zu ihm. Er hatte überraschend gute Laune, vor allem da in wenigen Tagen Vollmond war. „Morgen ihr zwei! Die Schulsprecher so entspannt nebeneinander sitzen zu sehen ist ungewohnt, aber schön.“ Moony grinste uns an und biss fröhlich in sein Toastbrot. Lily und ich wechselten einen erstaunten Blick. „Moony?“ Er sah, noch immer grinsend, auf. „Gibt es etwas, das du uns sagen willst? Etwas, das mit einer pinkhaarigen Gryffindor zu tun hat?“ Ertappt sah er mich an, dann grinste er wieder und seine Augen strahlten. Ich habe ihn noch nie so glücklich erlebt! „Tonks und ich sind zusammen.“ Lily lächelte erfreut. „Das ist toll! Katy sagte, ihr wärt ein sehr süsses Paar.“ Moony grinste bis über beide Ohren und ass dann zufrieden weiter. Lily und ich lächelten uns kurz an und begannen dann ebenfalls, zu frühstücken. Nach kurzer Zeit wurde unsere Aufmerksamkeit aber zum Tor gelenkt; Katy, Sirius und Tonks betraten laut lachend die Grosse Halle. Die drei setzten sich zu uns, wünschten uns einen Guten Morgen und Tonks küsste Moony sanft, was ihn noch mehr zum Strahlen brachte. Katy und Sirius sassen leise miteinander redend da und assen. Lily sah mich erfreut an. Wahrscheinlich brauchten die beiden uns gar nicht. Wir assen weiter und als alle (ausser Pad, natürlich!) fertig waren, kamen Alice und Frank noch dazu. Die beiden sahen alles andere als wach aus. Alice stöhnte bei jedem Schritt vor Schmerz und als sie mich sah knurrte sie aggressiv. „Wenn du uns heute wieder so durch die Lüfte peitschst, drehe ich dir den Hals um, Potter!!“ „Mit deinen schmerzenden Armen? Das bezweifle ich, mein Schatz.“ Für seinen Kommentar kassierte Frank einen sehr bösen Blick, doch er lächelte seine Freundin bloss zuckersüss an.

Wir blieben alle in der Grossen Halle. Ich beobachtete unsere neue Clique schweigend. Abgesehen von Peter waren alle hier. Lily unterhielt sich mit ihren Freundinnen, Pad beobachtete Katy mampfend und Remus, Tonks und Frank unterhielten sich über ihre Berufswünsche. Lily berührte mich immer wieder unabsichtlich und sah mich lächelnd an. Jedes Mal lief mir ein Schauer über den Rücken. Meine Verliebtheit war schlimm, aber ich genoss jeden Augenblick, den ich mit Lily verbringen durfte. Ich war allerbester Laune – bis mein Quidditchfeind die Halle betrat. Luke O’Connor sah sich kurz um, erblickte Lily und kam auf uns zu. „Hey Babe.“ Was für ein einfallsloser, idiotischer, machomässiger Kosename!! Lily lächelte ihn aber süsslich an (meinte sie es ernsthaft ernst mit ihm?!) und küsste ihn. „Hey Luke.“ Wütend packte ich meine Gabel und konzentrierte mich darauf, auf das nicht existierende Brötchen in meinem Teller zu starren. „Rutsch mal.“ Meinte er zu mir und quetschte sich dann zwischen mich und Lily. Sie fand es offensichtlich toll, denn sie begann sogleich ein Gespräch mit ihrem Freund. Es fühlte sich an wie ein Schlag mitten ins Gesicht. Knapp meine Wut unterdrückend sah ich zu Moony und Pad, die beide sofort verstanden. Pad liess seine Gabel in den halbvollen Teller fallen und räusperte sich. „Meine Freunde und ... der Ravenclaw, wir drei müssen den vierten im Bunde noch aus dem Bett katapultieren. Entschuldigt uns.“ Verkündete Pad, stand auf und Moony küsste Tonks zum Abschied, während ich schon fast aus der Halle raus war. Als ich einen letzten Blick zurückwarf, sah ich Lily, die mich ansah. Fragend, entschuldigend – nachdenklich.

:::::::Padfoot:::::::::::::::::::::::::::

Prongs, Moony, und ich stürmten gerade in den Schlafsaal, als Wormy sich halbschlafend die Hose überziehen wollte. Vor Schreck liess er die Hose fallen und fiel rücklings auf einen Haufen Krimskrams, der sich scheppernd im ganzen Schlafsaal verteilte. „Verdammt, könnt ihr mich nicht vorwarnen?!“ schimpfte der Kleine und erhob sich ächzend vom Boden. Moony schnippte mit dem Zauberstab, um die entstandene Unordnung um sein Bett herum aufzuräumen – unseren Schlafsaal sauber zu halten hatte er schon lange aufgegeben.   Prongs warf sich seufzend auf Moony's Bett (welches schliesslich auch das Einzige war, das nicht von Müll und Kleidung bedeckt war).   Wormy fischte seine Hose vom Boden auf, setzte sich auf sein Bett und zog sie sich über, Moony blieb gespannt stehen und ich plünderte den Süssigkeitenvorrat. „Also Prongs, wie kommt es, dass Evans und du so friedlich seid?“ Raschelnd öffnete ich eine Schokofroschverpackung und stopfte mir den Frosch in den Mund. Erwartungsvoll starrten wir Prongs an, der sich durch die Haare fuhr. „Wir sind Freunde.“

Moony musterte ihn einen Moment. „Freunde?“ Seine Stimme war mehr als nur voller Zweifel. „James. Du kannst nicht einfach einer von Lily’s Freunden sein. Das weisst du.“ Gespannt unterbrach ich meinen Naschanfall und musterte Prongs wieder. „Lieber bloss ein Freund als der idiotische Schulsprecherpartner.“ Moony ging zu ihm und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Vielleicht erkennt sie durch eure Freundschaft, dass du nicht der bist, für den sie dich hält und verliebt sich in dich.“ Wormy nickte euphorisch. „Und dann kommt ihr doch noch zusammen. Wie in diesen Muggelfilmen, die wir uns im Sommer angesehen haben.“ Bei der Erinnerung an unseren Ausflug nach Muggellondon lachten wir alle. Einen Moment hing jeder seinen Gedanken nach. Meine Gedanken drehten sich wieder um Katy. Sie ist bloss eine von vielen! Nein, sie ist Katy, sie ist unglaublich! Und so weiter und so fort. Wem sollte ich Glauben schenken? Dem einen Siriusgedanke oder dem Anderen? Gedanken sind anstrengend. „Was, wenn nicht?“ Prongs sass auf Moony's Bett, mit einem unglaublich leidenden Gesichtsausdruck. Verwirrt sahen wir zu ihm.

„Was, wenn sie sich nicht in dich verliebt?“ Fragte Wormy zur Sicherheit nach. Prongs nickte. „Dann erkennst du vielleicht, dass sie gar nicht so perfekt ist und kannst mit ihr abschliessen.“ Mein bester Freund sah mich zweifelnd an. Seine braunen Augen waren voller Kummer. Ich hasste es, ihn so zu sehen. Auch wenn ich mich als Macho gab, bei meinen Freunden wurde ich total sensibel. Grinsend warf ich ihm einen meiner heissgeliebten Schokofrösche zu. „Kopf hoch, Prongs! Du weisst doch, du hast die drei besten Pelzbrüder der Welt! Ausserdem bist du ein Hirsch.“ Das sagte alles. Hirsche sind toll. Natürlich nicht so toll wie Hunde, oder Ratten...doch, besser als Ratten sind sie definitiv. Sagt das bloss nicht Wormy!! Jedenfalls fing James die Schokolade grinsend auf und ass sie mit einem zufriedenen Lächeln auf dem Gesicht. Von Freundschaft hatten wir Rumtreiber wirklich eine Ahnung.

„Von wegen Freundschaft und alles – ich habe Lily vergessen! Wir haben gesagt, dass wir uns nach dem Essen treffen und den Weihnachtsball planen!“ Als hätte ihn ein Kitzelfluch erwischt sprang James vom Bett auf, verabschiedete sich und verschwand aus dem Zimmer.
Überrascht sahen wir ihm nach, schweigend und, in meinem Falle, mampfend, bis Remus die Fast-Stille unterbrach. „Lily hat in letzter Zeit auffallend viele Beziehungen. Ob es ihr gut geht?“ Wahrscheinlich nicht. „Prongs hat noch nichts gesagt?“ Fragte Wormy überrascht. „Er hat doch immer Informationen aus zweiter Hand.“ Moony schnaubte. „Ja, belauschte Gespräche zwischen Katy und Alice. Meiner Meinung nach ist es nur lobenswert, dass er die beiden nicht mehr belauscht.“ Ich räusperte mich und warf ein Papierchen neben das Bett auf einen Haufen anderer Papierchen. „Eigentlich kann er die beiden gar nicht mehr belauschen, da sie nur noch in ihrem Schlafsaal miteinander reden. Und dort kann unser kleiner Hirsch nicht hin.“ Moony seufzte und Wormy lachte entspannt. „Wusste ich doch, dass James das nicht aufgeben würde!“ Durch Gespräche hatte James alles erfahren. Über Ken. Über ihre Schwester. Alles. Gespräche von allen möglichen Leuten hatte er in seinem Hirn gespeichert, Aussagen über Lily. Waren sie wahr, wurde die Person als gut gekennzeichnet. Waren es Lügen oder gemeine Dinge, war in James’ Hirn eine Erinnerung platziert, die laut Streich!!! schreit, sobald die Person auch nur in der Nähe war. Alles bildlich gesprochen, natürlich. Zumindest hoffe ich das...

:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::

Verträumt schwebte ich zu den Schulsprecherräumen. Luke war einfach...hach...herrlich! Er war nun mal Luke. Witzig, gutaussehend, guter Küsser...leise summend ging ich um die Ecke und sah, wie James Potter aus den Schulsprecherräumen kam, leicht wütend. „Hey James!“ Als er mich sah murrte er etwas vor sich hin. Ich muss mich wohl korrigieren. Er war ziemlich heftig wütend. „Evans.“ meinte er kurz angebunden und wollte an mir vorbei gehen, als ich seinen Arm festhielt. „Was ist los James? Ich dachte, die Nachnamen seien vorbei.“ Der Schwarzhaarige sah mich einen Moment lang unergründlich an. Dann wechselte sein Blick zu einem hochnäsigen Grinsen, eiskalt und stinkwütend zugleich. „Was los ist, Evans? Warst du bei deinem ach so tollen Luke? Falls ja erklärt das wohl alles. Weshalb deine Freundinnen ihn nicht mögen, zum Beispiel.“ „Wie bitte? Ich komm grade nicht mit.“ James schnaubte genervt. „Evans, erinnerst du dich an den heutigen Tag, bevor O’Connor in die Grosse Halle reingeschneit ist? Daran, wie Sirius und Katy zusammen reinkamen? Lachend, erfreut, verliebt?! Daran, wie glücklich Remus war? Daran, dass Alice Schmerzen hat wegen dem Quidditchtraining? Und daran, dass heute Abend wieder Training ist und ich deshalb-“ Ach du Scheisse. Erschrocken schlug ich mir die Hand vor den Mund. „Ich habe dich vergessen!“ James nickte bloss. „Gut erkannt. Habe auch bloss drei Stunden lang gewartet. Aber, hey, kein Ding! Wenn du dich stundenlang mit O’Connor auseinandersetzen musst – ihn in und auswendig kennen lernen willst, dann werde ich natürlich gerne versetzt! Und Katy, die vielleicht gerne mit dir über Sirius geredet hätte ist sicherlich auch bereit, stets zu warten.“ Er war nun wirklich wütend, seine Stimme war immer lauter geworden. „Warum ziehst du Katy mit rein?“ Ich klang erbärmlich. Und so fühlte ich mich auch. Denn ich hatte tatsächlich alles vergessen, was James mir gerade erzählt hatte. „Weil sie es mir gesagt hat. Als sie in die Schulsprecherräume kam um mit dir zu reden, nachdem ich bereits seit zwei Stunden dort herum gesessen habe. Das witzige an der ganzen Geschichte ist ja, dass du Sirius im Hogwarts Express gesagt hast, dass er keine Ahnung von Freundschaften habe. Lily, ich bin jetzt mal überdeutlich: Du hast keinen blassen Schimmer!“ Mit diesen Worten drehte er sich auf dem Absatz um und schritt davon. Wütend knurrte ich und folgte ihm. Denn er hatte Recht.

James ging schnell, so schnell dass ich bereits rennen musste. Er nahm einige Abkürzungen und trat kurz darauf durch das Eingangstor auf die Ländereien von Hogwarts. Sobald er ausserhalb des Schlosses war verhielt er sich ungewöhnlich. Er ging etwas geduckt, sah sich stets um und steuerte zielgerichtet den Verbotenen Wald an. Vorsichtig folgte ich ihm. Was wollte er im Verbotenen Wald? Abgesehen davon, eine Regel zu brechen? Bereits war er am Waldrand angekommen und trat ein. Das Dickicht absorbierte ihn regelrecht, was mich dazu bewegte, schnell zu der Stelle zu rennen, an der James verschwunden war. Und da sah ich ihn wieder.

Vorsichtig folgte ich James in den Wald, er ging immer tiefer hinein. Ich versuchte, ihm zu folgen, doch meine Jacke verfing sich in den Dornen einer riesigen Pflanze und für einen Moment sah ich weg - ein Moment, und er verschwand wieder. Suchend blickte ich umher, doch ich fand ihn nicht. Der Wald war bereits sehr dicht, sämtliche Geräusche wurden von den Bäumen verschluckt. Es war beängstigend. Wo war der Waldrand? Ich hatte mich gedreht und wusste die Richtung nicht mehr. Alles sah gleich aus. Dunkel, still, bedrohlich. Okay Lily, Ruhe bewahren und nachdenken. Wohin könnte James gegangen sein? War ihm etwas zugestossen? Nein, das hätte ich bemerkt.

„James?” Meine Stimme war leise, jeder Ton wurde von den Bäumen absorbiert. Noch einmal rief ich nach ihm, aber egal wie laut ich schrie, ich bekam keine Antwort. Nichts. Langsam fühlte ich die Panik in mir aufsteigen. Ich begann, in irgendeine Richtung zu rennen und hoffte, dass ich irgendwann zurück fand. „James!!” In meiner Stimme klang nun definitiv Panik mit. Wenn er wieder auftaucht lege ich ihn um! Rufend rannte ich weiter, stolperte über Wurzeln und Äste schlugen in mein Gesicht. James war nirgendwo zu entdecken. Schwer atmend blieb ich stehen. Vor mir lag eine Lichtung. Wilde Blumen in allen Farben wuchsen darauf. Vorsichtig betrat ich die Lichtung und sah mich um. Die ersten paar Bäume konnte ich noch erkennen, danach war alles schwarz. Hinter mir knackte es und ich wirbelte herum. Etwas Grosses stand dort zwischen den Bäumen, gross und vierbeinig. Es knackte weiter und das Tier, zumindest hoffte ich, dass es ein Tier war, kam näher. Panisch wollte ich meinen Zauberstab zücken - aber er war nicht da. Ich hatte ihn nicht dabei. Das Ding kam näher und näher, wurde grösser und grösser und trat dann aus dem Schatten.

Es war ein Hirsch. Gross, mit glänzendem hellbraunem Fell. Sein Geweih war riesig und liess ihn majestätisch wirken. Er kam mir immer näher und stand schliesslich eine Armlänge vor mir. Seine Augen waren vom tiefsten braun, dass ich je gesehen hatte und sein Kopf war beim Geweih von schwarzem Fell bedeckt. Er war unglaublich schön.
Der Hirsch stupste mich mit seinem Kopf vorsichtig und sah mir in die Augen. Es war äusserst seltsam, aber es fühlte sich an als ob der Hirsch wüsste, wie ich mich fühlte. Er stupste mich noch einmal, drehte dann um und ging zum Waldrand. Dort sah er zu mir und wartete. „Soll...soll ich dir folgen?” Er stampfte und sah mich weiterhin an. „Bringst du mich raus aus dem Wald?” Er kam wenige Schritte zurück, stampfte und ging wieder zum Waldrand. Tatsache war, dass ich so oder so verloren war. Einem Hirsch zu folgen war bescheuert, aber noch mehr in die Scheisse reinreiten konnte ich mich so oder so nicht.
Also ging ich zögerlich zu ihm und er verliess die Lichtung. Der Hirsch ging langsam voraus und ich folgte ihm. Der Abstand war stets genügend klein dass ich ihn nicht aus den Augen verlor. Mit ihm fühlte sich der Wald anders an. Ich ignorierte das seltsame Gefühl, das mir immer sagte dass das, was gerade geschah völlig unnatürlich war. Nach kurzer Zeit lichtete sich der Wald und nach wenigen Metern sah man den Waldrand. Der Hirsch begleitete mich bis vor den Wald. Wir standen in der Nähe von Hagrids Hütte. Erfreut schloss ich die Augen und beruhigte mich. Als ich dann noch einmal den Hirschen ansehen wollte, war er bereits wieder im Dunkel des Waldes verschwunden. Völlig in Gedanken ging ich weiter, musterte den Boden und lief in James hinein, der mich auffing.

„Lily, was tust du hier?” Gerade wollte ich ihm vom Hirsch erzählen, als die Wut auf ihn zurückkam. James hatte mich einfach alleine gelassen!! „Du...Vollidiot!” Ich schlug mit den Fäusten auf ihn ein, doch er fing meine Hände ein. „Spinnst du jetzt völlig?!” „Du bist in den Wald davongelaufen, ich wollte dir sagen, dass es mir Leid tut, bin dir nach und habe dich verloren, dann bin ich alleine im Wald herumgeirrt und habe nach dir gerufen. Aber du warst weg!” James hielt mich noch immer an den Händen. „Es tut mir leid, ich wusste nicht, dass du mir gefolgt bist. Alles in Ordnung? Wie hast du wieder herausgefunden?” „Ich...” Ein Hirsch hat mir rausgeholfen. Haha. Er wird mich auslachen wenn ich ihm das sage. „Jemand hat mir geholfen.” James musterte mich fragend. „Wer denn?” „Ein Hirsch.” In Erwartung dass er mich auslachen würde, senkte ich meinen Blick auf seine Brust und wurde rot.

Doch James lachte nicht. „Ein Hirsch? Cool. Wie sah er aus? Ich habe noch nie einen von nahe gesehen.” Ungläubig sah ich ihn an. James lächelte mich neugierig an, seine Augen funkelten und kindliche Freude lag auf seinem Gesicht. „Danke.” „Wofür?” „Dass du mich ernst nimmst.” „Lily, warum sollte ich dich nicht ernst nehmen? Diese Welt ist magisch. Da können selbst Hirsche besondere Dinge tun. Also? Wie war’s?” Vielleicht war er wirklich ganz in Ordnung. „Er war gross, hatte glänzendes hellbraunes Fell, nur auf dem Kopf war es schwarz. Das Geweih war riesig, es sah ziemlich beeindruckend aus. Das ganze Tier wirkte...majestätisch. Kannst du dir vorstellen, was ich meine?” Er nickte bloss und lächelte. „Mann, ich bin eifersüchtig...Hirsche sind meine Lieblingstiere. Neben Hunden, Wölfen und Ratten.” „Ratten?” Ungläubig musterte ich ihn. „Ja, Ratten. Sehr nützliche Tiere, so nebenbei.“ Wir lächelten uns an und seine Augen zogen mich plötzlich magisch an. Sie kamen mir so bekannt vor. Aber nicht von James. Jemand hat ähnliche Augen wie James...warum dachte ich über James’ Augen nach?! „Tut mir wirklich leid, dass ich dich versetzt habe. Was meinst du, sollen wir jetzt noch planen?“ „Klar, lass uns gehen. Und übrigens: Entschuldigung angenommen. Aber nur, weil heute mein netter Tag ist!“

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