von Mariposa
@ginnygirl:vielen, vielen danke für dein Kommi und SRY das es mit den neuen chap etwas länger gedauert hat.
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Der nächste Morgen brachte die erste, versprochene Nachricht von Ron und Hermine. Harry saß gerade mit Mr. Weasley am Frühstückstisch, als die Eule sich am Fenster durch Klopfen bemerkbar machte. Der junge Mann wandte sich um und stand gleich auf, voller Spannung was der Brief wohl beinhalten würde. Er öffnete der kleinen, braunen Eule das Fenster und wurde durch einen Stich im Herz an den schmerzhaften Verlust seiner eigenen Eule Hedwig erinnert. Harry hat seit jenem Abend kaum Zeit gehabt viele Gedanken an seine langjährige Begleitunger zu verschwenden, aber sie fehlte ihm. Er nahm den Brief und las ihn gleich noch an Ort und Stelle:
„Hallo Harry!
Wir sind gut in Australien angekommen, auch wenn wir das Ziel am Anfang etwas verfehlt haben. Zum Glück war es nicht schwer meine Eltern ausfindig zu machen. Sie haben ihren neuen Nachnamen behalten und auch ihre Anstellung und ihr Wohnort ist noch der gleiche. Ich weiß aber noch nicht, wie ich die ganze Sache angehen werde und ich brauche noch ein paar Tage. Immerhin muss der Zauber der meinen Fluch aufhebt, gut geübt sein, ich will nicht, dass meine Eltern sich nicht mehr an mich erinnern können.
Nachher werden wir noch ein paar Tage mit ihnen verbringen, sie wollten Ron schon immer kennen lernen. Wir werden in zwei bis drei Tagen wieder an meinem alten Wohnort zurückkehren, wäre schön, wenn du uns einem besuchen würdest. Nachdem ich ihnen alles erzählt habe, wollen sich dich sicher auch kenn lernen.
Wir hoffen euch geht es gut und wünschen euch eine erholsame Zeit im Fuchsbau. Richte den anderen schöne Grüße aus!
Hermine und Ron“
Harry war erleichtert, dass seine Freunde gut angekommen waren und es keine Schwierigkeiten gab, Hermines Eltern ausfindig zu machen. Doch die Tatsache, dass sie noch so lange fort bleiben wollen, machte Harry etwas traurig. Er wusste, dass sie in ein paar Wochen vermutlich sowieso getrennte Wege gehen werden und sich nicht mehr sooft sehen werden, doch trotzdem hatte er sich so an die permanente Anwesenheit seiner besten Freunde gewohnt hatte, dass er bei ihrer Abwesenheit das Gefühl hatte, ihm würde ein Teil von ihm fehlen.
„Was schreiben die beiden?“, riss Mrs Weasley Harry aus seinen Gedanken. „Sie sind gut angekommen und werden mit ihren Eltern in ein paar Tagen zurückkommen, wollen aber noch ein paar Tage bei ihnen bleiben“, gab er kurz den Inhalt des Briefes wieder, „Und ich soll euch schöne Grüße von ihnen ausrichten.“ „Freut mich zu hören, richte ihnen auch einen schönen Gruß von mir aus“, antworte Arthur mit einem Lächeln, der seit der Schlacht seine unbeschwerliche, leicht kindliche Art wieder gefunden hatte. Harry aß sein Frühstück noch zu Ende und ging später nach draußen, um einen Brief an Hermine und Ron zu schreiben.
Im Garten genoss er zuerst einmal die angenehme Sommersonne und überlegte was er schreiben sollte. Harry beschloss, den Brief kurz zu halten. Er erwähnte nichts davon, dass er mit Ginny geredet hatte und dass es ihr offensichtlich nicht so gut ging. Seit gestern Nachmittag hatte Harry Rons kleine Schwester nicht mehr gesehen. Sie hatte vermutlich vor ihm gefrühstückt und war nun vielleicht mit Mr Weasley in der Winkelgasse ein paar Besorgungen machen. Harry wollte aber wieder zu ihr. Er wollte wissen wie es ihr ging und er wollte sie einfach wieder bei sich haben. In ihrer Gegenwart konnte er einfach alles vergessen, was ihn im Moment schwer beschäftigte.
Nun, da der Kampf vorbei war, kamen Harry hunderte von Sachen in den Sinn, um die er sich kümmern musste, über die er vorher noch gar nie nachgedacht hatte. Was er beruflich machen wollte, darüber beschloss er mit Hermine und Ron zu reden, sich ihre Pläne anzuhören und deswegen verschob er dies nun einfach einmal solange hinaus, bis sie wieder die Zeit hatten in Ruhe darüber zu reden.
Das Problem, dass ihn im Moment am meisten beschäftigte, war die Wohnungssuche. Harry hatte das Haus seines Patens geerbt, doch er wollte irgendwie nicht dorthin zurück. Das, doch eher etwas dunklere und düstere Haus, mit dem er in den letzten Monaten nicht gerade positive Erfahrungen verbunden hatte, schon alleine das Portrait seiner Mutter wollte Harry nicht in seinem Haus haben. Harry spielt mit dem Gedanken zurück nach Godrics Hallow zu gehen. Eigentlich müsste nun der Fluch Voldemorts von seinem Elternhaus gewichen sein und es müsste möglich sein, dies mittels Zauberkraft wieder herzustellen. Im Moment wollte Harry auch daran noch nicht denken, er wollte einfach noch ein paar Tage haben um sich zu entspannen, um an nichts zu denken. Die Müdigkeit schien auch nach einer Nacht mit ausreichend Schlaf seinen Körper noch immer nicht frei gegeben zu haben. Er hätte schon wieder schlafen können.
Nachdem er dem Brief der Eule gegeben hatte und diese gefüttert hatte, suchte er George. Harry wollte wissen, wie es Fred ginge und ihn besuchen. Er hatte ein schlechtes Gewissen, weil er noch immer nicht bei ihm gewesen war. Er klopfe am Zimmer des Weasley. „Herein“, kam es sofort von der anderen Seite der Tür und Harry trat ein. „Hey, Harry!“, kam es von George begeistert, „Na wie geht’s. Wie kann ich dir behilflich sein?“ „Mir geht’s gut, danke. Ich wollte wissen wie es Fred geht. Ich würde ihn gerne einmal besuchen“, sagte Harry und setzte sich auf das freie Bett im Zimmer.
George, der gerade am Schreibtisch ein paar Scherzartikel verpackt hatte, nahm auf seinem eigenen Bett Platz und sagte: „Es geht ihm schon besser, nur die Heiler wollen fast niemanden zu ihm lassen, weil sie sagen, dass er Ruhe braucht. Morgen früh werde ich ihm aber einen Besuch abstatten, da kannst du dann mitkommen!“ „Ja, da komme ich mit“, antworte Harry und war etwas enttäuscht, er hatte gehofft Fred, heute noch zu sehen, „Weißt du schon wann er wieder nach Hause darf?“ „Schwer zu sagen, gestern haben sie zu Mum gesagt, dass es noch ungefähr eine Woche dauert.“, erzählt George, „Und scheinbar ist Snape auch im Mungos! Irgendjemand muss ihn aus der Heulenden Hütte gerettet haben.“
Harry sah George ungläubig an. Als er Snape alleine zurückgelassen hatte, war es sich sicher gewesen, er wäre tot. Es schien ihm unmöglich, dass er überlebt hatte. Gleichzeitig machte sich auch schlechtes Gewissen breit, weil er es offensichtlich nicht bemerkt hatte. „Als ich ihn gesehen habe, dachte ich, er wäre tot… bist du sicher, dass er noch am Leben ist?“, fragte Harry und wusste nicht was er davon halten sollte. Er dachte an die Erinnerungen, die Snape ihm überlassen hatte und daran, wie unfair er ihn während seiner Zeit in Hogwarts behandelt hatte. „Ja… man munkelt ein Schüler wollte sich dort verstecken und hatte gefunden“, sagte George, „Ziemlich komisch das ganze…“ Beiden schwiegen und Harry fühlte sich ziemlich aufgewühlt. Die ganze Sache erschien ihm auf der einen Seite zwar logisch und auf der anderen doch sehr unglaubwürdig. Bevor einer der beiden noch etwas sagen konnte, rief Mrs. Weasley aus der Küche auch schon alle zum Essen.
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