von Mariposa
@schnuffel1804: DANKE für dein Kommi =) Es freut mich wahnsinnig, dass dir mein FF bis jetzt gefällt und ich hoffe, dass du dir das neue Chap auch genau so gut gefällt.
@Readingrat:Danke, danke auch für dein Kommentar. Wer würde nicht gerne neben Harry aufwachen? ;) Ich wünsch dir viel Spaß mit dem neuen Chap!
nightmares never end
Abends lag Harry in seinem Bett und Ginny lag in seinen Armen. Er hatte seine Augen geschlossen und mit jeder Sekunde die er Ginny an seiner Seite hatte, wurde ihm bewusst, dass vor ihm eine Zukunft lag dessen Planung ihm überlassen war. Es gab keinen Geist der Vergangenheit mehr der über ihn schwebte und bestimmte. Nur der Ruhm würde ihm wohl ewig bleiben und an den musste er sich erst gewöhnen. Harry amtete den wunderschönen Duft von Ginny ein, während er sich mit einer Strähne ihrer langen, glänzenden, roten Haare spielte. Sie blickte mit einem leicht traurigen Blick einfach geradeaus, aus dem Fenster wo langsam die Sonne hinter den Bergen verschwand.
„Es ist einfach so schön, einfach nur hier liegen… ich habe irgendwie immer noch Angst, dass es gleich wieder vorbei ist“, sagte Ginny irgendwann, nach einer Weile der Stille die beide einfach nur genossen hatten. Harry wusste worauf sie anspielte. Wie oft waren sie vor etwas mehr als einem Jahr genauso am See gelegen und hatten alles genossen und nie daran gedacht das es so schnell vorbei sein könnte. Schließlich starb Dumbledore und das Schicksal nahm seinen Lauf, ohne Rücksicht auf Liebe und Gefühle.
Harry drehte Ginny vorsichtig in seinen Armen, sodass sie sich mit ihren Armen links und rechts von Harrys Brust etwas abstützte und direkt in seine grünen Augen blickte. Er fixierte ihre blauen Augen und sagte: „Ich weiß, es ist noch unwirklich, aber es ist vorbei. Und für mich wird es auch jede Sekunde realistischer. Und ich verspreche dir, ich lass dich nie mehr alleine.“ Er lächelte sie an und sein Herz machte einen Salto als sie dies erwiderte. Sie beugte sich zu ihm herab und küsste ihn. Harry warf strich ihr die Haare aus dem Gesicht und fuhr fort: „Und ich möchte morgen gerne nach Godrics Hallow und sehen, ob ich mein Elternhaus wieder aufbauen kann und ich würde mich sehr freuen wenn du mitkommen würdest.“ Sofort breite sich ein Strahlen auf dem Gesicht der jungen Weasley aus und sie sagt begeistert: „Ja! Natürlich komme ich mit!“ Sie beugte sich zu Harry hinunter und bedanke sich für die Einladung noch einmal mit einem sinnlichen Kuss. „Es freut mich unheimlich, dass du mitkommst“, meinte Harry und lächelte, als es Ginny sich auf seiner Brust bequem machte. Ob es wirklich bequem war, daran zweifelte er eher.
„Meinst du, wir sollten es langsam mal meinen Eltern sagen?“, kam es irgendwann von der Rothaarigen, „Ich meine, dass wir jetzt wieder zusammen sind. Oder? Das sind wir doch?“ Ein Hauch von Angst, für Harry nicht zu überhören, schwang in ihrer Stimme mit. Ginny richtete sich wieder ein wenig auf und fixierte ihn mit ihren Augen und einem leicht verunsicherten Blick, der Angst vor seiner möglichen Antwort signalisierte. „Ja, ich würde schon sagen, wir sind wieder zusammen“, sagte er und Strich mit seiner Hand langsam ihrem Rücken hinab. Augenblicklich machte sich auch die Erleichterung in Ginnys Gesicht breit und sie strahlte ihn wieder an. „Dann sollten wir es Mum und Dad sagen, nicht das meine Mum uns hier mal so erwischt“, schlug Ginny vor und Harry wurde irgendwie mulmig zumute, als er dran dachte das Molly eigentlich jede Sekunde durch die Tür stürmen konnte. „Ja, wir sollten es ihnen am besten gleich morgen sagen“, antworte ihr Harry, „Immerhin wollen wir dann gemeinsam nach Godrics Hallow.“ „Der Plan klingt gut“, meinte Ginny etwas leiser und die beiden verfielen in einen neuerlichen, innigen Kuss. „Aber ich glaube ich solle jetzt gehen“, sagte sie leise, als sich ihre Lippen wieder voneinander gelöst hatten. Harry wollte nicht, dass sie ging und drückte sie augenblicklich wieder etwas fester an sich, was ein kleines Lächeln auf ihre Lippen zauberte. „Nein, wirklich. Wir sollten nicht riskieren, dass Mum uns erwischt und wer weiß wann sie mich morgen wieder zu irgendeiner Arbeit verdonnern will.“, sagte Ginny und Harry wusste, dass sie recht hatte. Sie würde noch unendlich viele Nächte miteinander verbringen können und er sah auch, dass sie müde war. Ginny richtete sich auf und Harry gab ihr noch einen Gute-Nacht-Kuss. „Schlaf gut, wir sehen uns dann morgen“, sagte er und es folgte noch ein Kuss. „Gute Nacht“, antworte sie lächelnd und verschwand leise durch die Tür.
Ein lautes Schluchzen von Hagrid ließ alle in der großen Halle versammelten erstarren. Der Halbriese kam von unzähligen Todessern umzingelt in die Halle. Ginnys Blick registrierte sofort Harry, der in seinen Armen lag, doch ihr Gehirn brauchte ein paar Minuten um eins und eins zusammenzuzählen. Den anderen in der Halle schien es auch so zu gehen. Nach und nach spürte sie, wie sich ihr Herzschlag beschleunigte und der Schmerz ein unermessliches Ausmaß annahm. „Harry Potter ist tot!“, Voldemorts Worte ließen das Blut in ihren Adern gefrieren und wie viele andere in der Halle rief sie reflexartig „Nein, nein… das.. das..“ Doch recht viel brachte Ginny nicht heraus und sie sah aus einem Augenwinkel Hermine weinen und erst jetzt bemerkte sie, dass auch über ihre Wagen Tränen liefen. Sie sah Harry, wie er leblos in Hagrids Armen lag und sie hatte das Gefühl als würde ihr jemand das Herz herausreißen. Es konnte nicht wahr sein, er konnte nicht tot sein, nein, nicht Harry. Sie wollte ein paar Schritte nach vorne machen, auf Harry zu, sie musste ihn berühren. Doch sie spürte, die Hände ihres Vaters, die sie zurückhielten. „Nein, er kann nicht tot sein!“, rief sie und spürte wie das unausweichliche immer klarer wurde, wie der Schmerz immer deutlicher wurde und sie sich langsam eingestehen musste, dass Harry sonst schon längst etwas getan hätte. „Doch er ist tot!“, rief der Dunkle Lord mit eisiger Stimme und plötzlich lag seine Leiche direkt vor Ginnys Füßen.
Zitternd beugte sie sich zu Harry hinab und Tränen landeten auf seiner Kleidung, als ihre Finger vorsichtig über sein Gesicht glitten. Sein Körper war eiskalt. Ihre Hand suchte seinen Hals, seinen Plus, doch sie fanden nichts.
Schweißgebadet und tränenüberströmt schreckte Ginny aus dem Traum hoch. Ihr Herz hämmerte in ihrer Brust und ihre Hände zitterten. Der Traum, er war noch nie so ausgegangen. Noch nie. Ginny zuckte zusammen, als plötzlich jemand die Tür öffnete. Ein verschlafener Harry blickte durch die Tür. „Ist alles okay?“, fragte er besorgt, „Ich hab dich schreien gehört.“ Ginny sah ihn einfach nur an. Er lebte. Sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und versuchte sich zu beruhigen. Noch bevor sie Harry antworten konnte, hatte dieser bemerkt, dass etwas nicht stimmte und kam durch ihr kleines Zimmer auf sie zu.
„Hast du wieder schlecht geträumt?“, fragte er vorsichtig und ließ sich auf ihrer Bettkante nieder. Sie nickte nur und musste sich zusammenreißen nicht erneut zu weinen. Zu sehr waren die Gefühle dieses schrecklichen Momentes wieder hochgekommen und zu realistisch erschien ihr im Moment noch ihr ganzer Traum. Harry schloss ihre Arme einfach um sie und Ginny legte seinen Kopf an seine Brust, wo sie durch sein dünnes T-Shirt seinen Herzschlag hörte. Sie verstand nicht warum nach all den schönen Augenblick mit ihm, in den letzten paar Tagen, der Traum nicht verschwinden wollte. „Kannst du heute einfach hier bleiben?“, fragte sie leise und verschwieg im die Tatsache, dass er im Traum wirklich tot gewesen war. Sie wollte nicht mehr zu viele Gedanken an jeden grauenvollen Moment verschwenden sondern einfach seine Gegenwart genießen. „Sicher“, sagte Harry und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
„Okay wir ziehen das jetzt durch?“, fragte Ginny und sie nahm leicht nervös Harrys Hand. Beide standen sie vor ihrer Zimmertür. Sie blickte Harry an und versuchte zu lächeln. Ginny war ihm immer noch so unendlich dankbar, dass er heute Nacht bei ihr geblieben war. Solange er bei ihr war, hatten die Albträume gar keine Chance. „Natürlich! So schlimm kann es nun auch nicht werden!“, sagte Harry und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln. Doch so wohl fühlte er sich bei der ganzen Sache auch nicht, er rief sich immer wieder ins Gedächtnis, dass er schon viel, viel schlimmere Sachen hat durchmachen müssen. „Gehen wir!“, meinte er und drückte ihre Hand noch etwas fester.
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