von Mariposa
danke wieder an herimone dark und ginnygirl für ihre kommis :) hat mich wahnsinnig gfreut, ich wünsch ich ganz ganz viel vergünugen mit dem neuen kapitel
a new home
Es war der Morgen vor Harrys achtzehnten Geburtstag und die Sonne bildete einen hellen Streifen am Horizont. Diese frühen Morgenstunden waren die einzigen paar ruhigen Stunden die es im Fuchsbau gab. Auch noch Wochen nach der großen Schlacht, lebten hier so viele Menschen auf einem Haufen, dass es einen permanenten Lärmpegel gab. Dazu kamen noch Streiterei, Mrs Weasley die wütend durch das Haus schrie und Fred und George, die ihre neuen Erfindungen ausprobieren. Da ihr Laden in der Winkelgasse auch weiterhin eher einer Müllhalde glich, konnten sie noch immer nicht dort wohnen, sehr zum Ärger ihrer Mutter. Scheinbar fanden sie es schön, für ein paar Wochen wieder die liebevolle Fürsorge von Molly zu genießen. Einer, der ihr für diese Fürsorge besonders dankbar war, war Harry, der nun verschlafen blinzelte. Es war sieben Uhr morgens und er wollte Mr Weasley ins Ministerium begleiten, um die Angelegenheiten mit seinem Haus zu klären. Leise hatte ihn Mrs Weasley vor ein paar Minuten geweckt. Ginny, die neben ihm schlief, hatte sich mürrisch wieder umgedreht und sofort weitergeschlafen. Harrys Blick fixierte sie einen Augenblick. Er fand sie so wunderschön, wie ein Engel lag sie neben ihm und schlief seelenruhig. Harry wollte sie auch nicht wecken, also drückte er ihr einen kurzen Kuss auf die Haare und zog sich so leise wie möglich an.
In der Küche warteten bereits Mr und Mrs Weasley zusammen mit Percy, der sich nun wieder erfolgreich in die Familie integriert hatte, aber verzweifelt auf Wohnungssuche war, da ihm das Chaos im Fuchsbau einfach zu viel war. „Morgen“, verschlafen begrüßten ihn Mr Weasley und sein Sohn, die bereits mitten im Frühstück waren. „Harry Schatz, komm, du musst unbedingt noch was essen“, stürmte sofort Mrs Weasley auf ihn zu, „Und ich soll dir von Ron und Hermine noch mal viel Glück wünschen!“ „Danke“, antworte er noch ziemlich verschlafen und setzte sich zu den anderen an den Tisch.
Hermine und Ron waren ihm in den letzten Tagen eine große Hilfe gewesen. Hermine hatte sich wieder einmal durch unzählige Bücher gekämpft, um etwas zu finden, dass Harry helfen konnte. Leider hat es noch keinen einzigen solchen Fall gegeben. Alle drei waren sich aber einig, dass das Haus wieder aufgebaut werden kann, jetzt wo der Fluch gebrochen ist. Die Sache mit dem Denkmal, war es, die Hermine das meiste Kopfzerbrechen bereitet. Im Grunde war sie aber immer zu dem Schluss gekommen, dass man ihm, aufgrund seiner Leistung und was er für die Zauberwelt getan hatte, diesen Wunsch eigentlich nicht verweigern konnte. Ähnlich sah es auch Ginny, mit der Harry aber wenig über das gesprochen hatte. Er setzte einfach alles daran, dass es einfach klappen musste, alleine schon deswegen weil Hermine und Ron ein Auge auf ein Haus in der gleichen Straße geworfen hatten. Harry fand den Gedanken wunderbar, sie auch weiterhin in seiner Nähe zu haben.
„Achja, Ron wird in ungefähr einer Stunde nachkommen, dann könnt ihr euch für die Aurorenausbildung anmelden“, sagte Mrs Weasley, als sie Harry einen Toast hinstellte. Er nickte, wenn sie schon einmal im Ministerium waren, konnten sie auch gleich alles erledigen, was es so gab.
Das Zauberministerium weckte ein wahres Gefühlschaos in Harry, als er im Atrium stand. Es sah wieder genau so hell und freundlich aus, wie bei seinem ersten Besuch, von Voldemorts Spuren wurden alle beseitig. Sein letzter Besuch im Ministerium hatte einer Katastrophe geglichen, genau genommen war noch keiner seiner Besuche hier sonderlich erfolgreich gewesen. Er hatte eine Anhörung hier gehabt, seinen Patenonkel verloren und wäre selbst beinahe in diesem unterirdischen Gebilde ums Leben gekommen. Harry hoffte stark, dies würde sich heute ändern. „So, hier trennen sich unsere Wege, Harry“, sagte Percy, förmlich wie eh und je, aber trotzdem freundlich. „Bis nachher“, verabschiedete er sich von dem Weasley, der gleich im Atrium eine andere Richtung einschlug. „An wenn willst du dich eigentlich wenden?“, fragte Mr Weasley als sie für Harry einen Besucherausweis holten, wobei ihm überraschte Blicke auf jeden Schritt folgten. Es war erst sein zweiter Ausflug in die Öffentlichkeit, seit dem großen Kampf in Hogwarts und er würde sich erst wieder daran gewöhnen müssen, dass ihm jetzt noch mehr Blicke folgte. „Keine Ahnung, gibt es jemanden der für so etwas zuständig ist?“, fragte Harry und klebte sich seine Plakette auf den Umhang. „Hm. ich weiß nicht genau, am besten du fragst gleich einmal bei Kingsley nach“, schlug Mr Weasley vor, „Ihn kennst du!“ Kingsley war nach der Schlacht zum Zauberminister ernannt worden und es waren alle so mit seiner Arbeit zufrieden, dass ich daran wahrscheinlich nichts so schnell ändern würde. Harry nickte und verabschiedete sich im Lift von Mr Weasley und trat auf den Gang hinaus.
In diesem Teil des Ministeriums war Harry noch nie gewesen, aber er unterschied sich nicht sonderlich von den anderen. Links und rechts waren Büros, aber es war um einiges ruhiger als in den anderen Stockwerken. Am Ende des Ganges fand Harry was er suchte: Kingsleys Arbeitsplatz. Als er klopfte hoffte er noch einmal fest, er würde da sein. Einen Alternativplan hatte sich Harry noch nicht zurechtgelegt. Zu seinem Glück reagierte auf sein Klopfen Kingsleys altbekannte Stimme mit einem einfachen „Herein!“. Leicht nervös trat Harry ein, er war einfach nicht für solche Sachen gemacht. „Hallo“, begrüßte er den Zauberminister, dessen Überraschung ihm ins Gesicht geschrieben stand. „Harry!“, rief er begeistert und stand auf um Harry zu begrüßen, „Setz dich doch!“ Er schüttelte ihm kurz die Hand und begab sich wieder auf die andere Seite seines Schreibtisches, während Harry auf der anderen Seite Platz nahm. „Was führt dich zu mir?“, fragte er und lächelte Harry über die unzähligen Aktenstapel hinweg an. Sein Job war im Moment wahrscheinlich der stressigste in der gesamten Zauberwelt. Es gab so vieles zu kordieren und jeder erwartete so vieles von ihm. Er sah auch um einiges erschöpfter aus, als Harry ihn in Erinnerung hatte, aber er wirkte zufrieden und glücklich.
„Ich komme wegen dem Haus meiner Eltern“, sagte Harry und machte eine Pause um auf die Reaktions von Kingsley zu warten. „Und wie kann ich dir dabei helfen?“, fragte sein Gegenüber und sein Blick fixierte Harry. Er atmete tief durch und erklärte: „Also, ich war dort und ich möchte es gerne wieder aufbauen. Der Fluch von Voldemort ist ja jetzt gebrochen, aber es ist eigentlich ein Denkmal.“ Kingsley nickte und Harry wusste, dass er sofort verstand. Es musste einfach funktionieren, es lag ihm so viel daran dort leben zu können. „Das mit dem Denkmal müssen wir irgendwie regeln, natürlich kann ich dich verstehen und ich werde dir auch nicht im Wege stehen“, antworte Kingsley und Harry fiel ein Stein vom Herzen. Wenn er den Zauberminister ihm schon den Rücken stärke, konnte er eigentlich nicht mehr viel schief laufen. „Allerdings brauchst du neben meiner Zustimmung auch noch die von Mr Wilson, er ist Minister für magische Denkmäler und dieser ganzen Sachen.“, fuhr Kingsley fort und Harrys Laune erhielt wieder einen Dämpfer. Der Zaubereiminister schwang seinen Zauberstab und vor deren Augen erschien ein Pergament. „Ich kann dir hier meine Zustimmung geben“, erklärte Kingsley weiter und unterschrieb am unteren Ende, „Wenn du die von Mr Wilson hast, kannst du mit dem Haus machen was du willst!“ „Danke!“, sagte Harry und Kingsley reichte ihm lächelnd das Pergament, „Und wo finde ich Mr Wilson?“ Er hatte zwar keine große Lust, noch jemanden deswegen zu suchen, aber er hatte keine andere Wahl. „Zwei Stöcke unter mir“, erklärte ihm Kingsley, „Es freut mich sehr, dass sich unsere Wege wieder gekreuzt haben und ich hoffe wir sehen uns bald wieder!“ Harry stand auf und verabschiedete sich von Kingsley.
Er stand nun vor Mr Wilsons Büro und um ihn herum liefen unzählige Menschen den Gang entlang. Sie waren alle so beschäftigt, dass sie nicht einmal bemerkt, wer da vor diesem Büro stand. Harry klopfte an dem Büro und hoffte einfach nur, dass Kingsleys Unterschrift Mr Wilsons dazu bewog, ohne Zögern zu unterschreiben. Nachdem er Hereingebeten wurde, erwartete ihn ein kleiner, rundlicher Zauberer mit blonden Haaren und einem gestressten Gesichtsausdruck. Seine Überraschung war um einiges größer als Kingsleys, nachdem er bemerkte, wer so eben in sein Büro getreten war.
„Hallo Mr Wilson“, sagte Harry, „Ich bin Harry Potter und Mr Kingsley hat mich zu ihnen geschickt.“ „Mr Potter!“, rief Wilson, seinen anfänglichen Schock noch immer nicht ganz überwunden, „Es freut mich Sie einmal persönlich kennen zu lernen… der Minister… nun, nun, wie kann ich ihnen helfen?“Harrys anfängliche Angst verflog auch sofort, er schien ein ganz netter Kerl zu sein, der wie alle anderen nur gerade eine stressige Zeit durchmachte. „Also ich möchte das Haus meiner Eltern wieder aufbauen, aber es ist ein Denkmal und ich brauche noch bitte Ihre Unterschrift damit es mir gehört“, erklärte Harry ohne Umschweife sein Anliegen. Die Stirn von Wilson legte sich in Falten und er schien zu überlegen. „Nun… dies ist ein großes Anliegen, dass sie da haben Mr Potter“, sagte er und es schien doch noch so einfach zu werden, wie Harry erwartet hatte, „Ihre Eltern waren große Zauberer und ihr Tod war um so tragischer, deswegen sollte man so ein bedeutendes Denkmal doch erhalten!“ Wilson schien nicht zu verstehen, warum Harry ein Andenken an seine Eltern vernichten wollte. „Hören Sie, es gibt schon einen Brunnen und ich finde das Haus in dem sie gestorben sind, muss nicht unbedingt ein Denkmal sein“, versuchte Harry sich zu rechtfertigen, „Ich würde es lieber haben, wenn wieder jemand dort wohnt, als das es für immer zerstört bleibt.“ Er schob ihm das Pergament über den Schreibtisch hinweg zu und bemerkte wie Wilsons Blick sofort auf Kingsleys Unterschrift fiel. „Sie würden mir einen großen Wunsch erfüllen, wenn Sie dies unterschreiben würden“, fügte Harry noch hinzu. Er nutzte zwar nicht gerne seine Berühmtheit aus, aber Wilson würde doch dem Mann der Voldemort getötet hatte, keinen Wunsch abschlagen könnten. Trotz allem zögerte er noch kurz, griff aber dann doch zu seiner Feder und meinte: „Wenn dies ihr Wunsch ist Mr. Potter, will ich nicht der sein, der ihnen diesen verweigert.“ Er unterschrieb und reichte Harry das Pergament wieder. In diesem Moment war Harry unglaublich glücklich und erleichtert, dass es so gut funktioniert hatte. „Vielen Dank Mr Wilson“, sagte Harry und war mit seinen Gedanken nun schon bei Ron, der vermutlich auf ihn wartete.
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