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Fanfiction

Liebe ist die größte Magie - Kapitel 10

von ZauBaerin

Kapitel 10
@ Füreinegerechterwelt / Elena / Ms Nymph: ich bedanke mich für eure Rückmeldung. Es freut mich, dass euch meine Story gefällt.
GLG ZauBaerin

Kapitel 10 Severus

Severus saß zurückgelehnt in seinem Sessel, hatte die Beine hochgelegt und starrte gedankenverloren in die Flammen. Er war noch ziemlich aufgebracht, nachdem Catriona ihm mitgeteilt hatte, dass Hermione in eine Bar gegangen war. Diese Frau brachte ihn noch mal um den Verstand.

Er liebte sie bis zum Wahnsinn und konnte sich ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen. Das es Hermione genauso ging, dessen war er sich ganz sicher. Für beide würde es keine anderen Partner geben und an der Treue des jeweils anderen bestanden keinerlei Zweifel.

Er würde das natürlich nicht mal unter Folter irgendjemandem gegenüber zugeben, noch nicht mal sich selbst, aber er hasste es, wenn andere Männer seiner Frau zu nahe kamen.

Nicht das er eifersüchtig war, nein das natürlich nicht. Dieses Gefühl war ihm fremd.

Es entsprach ja leider durchaus Hermiones Naturell, sich ihren Freunden gegenüber sehr liebevoll zu verhalten.
Das hieß, dass sie hin und wieder irgendwelche Männer umarmte, sie auf die Wange küsste, sie anlächelte oder mit ihnen tanzte.
Doch er war ein sehr Besitz ergreifender Mann und er hasste es, wenn sie das tat.

Severus Erinnerungen Anfang….

Dieses Gefühl entdeckte er zum ersten Mal an dem Tag ihrer Ladeneröffnung. Da war dieser Typ; wie er später erfahren hatte, Mitch ihr ehemaliger Studienfreund. Mit ihm hatte sie geflirtet. Severus, der sich mit Albus unterhielt, konnte kaum den Blick von Hermione nehmen. In seiner Brust hatte sich ein Kloß festgesetzt, den er auch durch mehrfaches Räuspern nicht wieder los wurde. Das war ein Gefühl, das ihm bis dahin Fremd war.

Dann hatte er später am Abend noch gesehen, wie sie diesen… diesen… angeblichen Ex-Freund vor ihrer Buchhandlung geküsst hatte. Das Bild sah er noch vor sich. Sie war barfuss, trug nur dieses tolle grüne Samtkleid, das ihren heißen Körper eng umschmiegte. Ihre Schuhe hatte sie in der Hand.

Dieser Anblick hatte ihn rasend gemacht und auch in dieser Nacht konnte die Rothaarige ihn nur befriedigen, weil er beim Sex an Hermione dachte. Danach hatte er mit ihr Schluss gemacht und sich eine andere Rothaarige gesucht.

~~~~~~~~~~~~
Dann dieser Abend in dem Restaurant. Eigentlich hatte er gar keine Lust irgendwohin zu gehen. Allerdings hatte er es sich zur Regel gemacht, nie eine der Frauen zu sich nach Hause einzuladen. Zwar ließ er sich immer abholen, nie wäre ihm aber der Gedanke gekommen, eine dieser Rothaarigen von Zuhause abzuholen und seine Wohnung war für seine Gespielinnen, etwas anderes waren diese Frauen nicht, tabu. Sie war sein Privatbereich.
Nur ganz wenige Personen waren je in seinen Privatbereich vorgedrungen. Eigentlich sogar nur Albus Dumbledore. Alle anderen Menschen empfing er höchstens in seinem Büro in der Apotheke.

Er ging mit seinen Verabredungen jedes Mal Essen und anschließend begleitete er sie nach Hause, um die Nacht mit ihnen zu verbringen. Das heißt, natürlich verbrachte er nie die Nacht mit einer Frau. Nach dem Sexakt, zog er sich immer an und apparierte dann in seine Wohnung. Noch nie hatte er bei einer Frau, im wahrsten Sinne des Wortes, geschlafen.

So auch an diesem Abend. Zum Essen ging er oft zu diesem Italiener, doch dieses Mal glaubte er seinen Augen nicht zu trauen, als er mit seiner Begleitung das Restaurant betrat und Hermione Granger mit Blaise Zabini am Tisch sitzen sah. In seiner Brust bildete sich wieder dieses dumpfe Gefühl, das er nicht einordnen konnte.

Da er während seiner Hogwartszeit Hauslehrer der Slytherins gewesen war und der junge Mister Zabini diesem Hause angehört hatte, kam er natürlich nicht drum herum, ihn zu begrüßen. Allerdings hatte er diese Begrüßung kurz gehalten und war direkt mit seiner Begleitung an den für ihn reservierten Tisch gegangen.

Während seine Begleitung ihm irgendetwas Belangloses erzählte und er ihr selbstverständlich nicht zuhörte, wanderten seine Augen immer wieder hinüber zu IHR.
Sie sah unglaublich gut aus, allerdings war diese Bluse, die sie da trug viel zu transparent. Zabinis Augen fielen fast aus ihren Höhlen, während er der jungen Gryffindor in den Ausschnitt glotzte. Severus Laune sank komplett auf den Nullpunkt.

Wie konnte diese Hexe es wagen so herumlaufen. Hatte sie es so nötig? Was war mit ihrem Kind? Sie würde es doch wohl nicht alleine gelassen haben?
Severus verstand sich selbst nicht. Seit wann machte er sich um so etwas Gedanken. Das sollte ihm doch egal sein.

Immer wieder wanderte sein Blick zum den Nachbartisch, sah wie die Beiden flirteten, wie sie sich an den Händen hielten und dann, wie sie sich küssten. Als er dann sah, wie ihre Zunge in seinen Mund wanderte, wäre er beinahe aufgesprungen und hätte die zwei auseinander gerissen. Er umklammerte sein Weinglas so fest, dass der Glasstiel zerbrach.

Nach einer kurzen Entschuldigung bei seiner Begleitung, stand er auf, um sich auf der Herrentoilette die Hände zu waschen.
Und dann traf er sie, als er gerade zu seinem Tisch zurückgehen wollte. Sie sah so unglaublich gut aus und er wusste, was sie und dieser Zabini als nächstes vorhatten. Am liebsten hätte er es ihr verboten. Doch mit welchem Recht? Aber er konnte nicht anders, er musste ihr Vorhaltungen machen. Dieser riesige Kloß in seiner Brust machte ihn verrückt.

Und was machte dieses verdammte Weib? Sie provozierte ihn, verspottete ihn.
Er versuchte wirklich sich zurückzuhalten, aber seine Selbstbeherrschung wurde außer Kraft gesetzt, wenn es um sie ging. Knurrend packte er sie und dann küsste er sie.
Oh, heiliger Merlin, das war so heiß, sie war so heiß. Ihr Körper, so nah an dem seinen war die Verlockung pur. Es erregte ihn maßlos sie so zu fühlen und zu küssen. Er war kurz davor, mit ihr einfach irgendwohin zu apparieren.
Doch dann holte sie aus und verpasste ihm eine heftige Ohrfeige.

Hilflos musste er mit ansehen, wie sie mit Blaise Zabini das Restaurant verließ. Und zum ersten Mal an diesem Abend, brachte er die Rothaarige nur nach Hause und verabschiedete sich an der Tür von ihr.

Danach hatte er wartend an seinem Schlafzimmerfenster gestanden und hinab gesehen, auf den gegenüberliegenden Hauseingang. Es dauerte Stunden und eine halbe Flasche Ogdeons Old Feuerwhiskey, bis dieses verdammte Grangerweib von diesem... diesem verdammten Zabini nach Hause gebracht wurde. Mit aufgelöstem Haar! Verdammt!

In seinen alkoholumnebelten Gehirnwindungen entwickelte sich ein Gedanke. Wenn er ihr die Haare weghexen würde, käme kein anderer Mann in den Genuss, in diesen rumzuwühlen. Er durfte es nicht, warum sollte er es einem anderen Mann gönnen.

Seinen Zauberstab hatte er schon gezückt und er überlegte sich gerade einen schönen Haarentfernungsspruch, als er feststellte, dass das Objekt seiner betrunkenen Gedanken im Haus verschwunden war.

Er steckte seinen Zauberstab wieder weg und torkelte in Richtung Bett.
Aber Morgen, da würde er ihr bestimmt die Haare weghexen.
Er hasste sie! Hasste sie! Hasste sie............... nicht. Verdammt!
……………

Bereits am nächsten Tag trafen sie wieder aufeinander. Nachdem Severus einen Ausnüchterungstrank und anschließend einen Trank gegen Kopfschmerzen genommen hatte, war er in seiner Apotheke beschäftigt.

Außerdem war er heute in einer mörderischen Stimmung. Er hatte die ganze Nacht, trotz seines Rausches, kein Auge zugetan. Immer wieder sah er Hermione, die sich vor ihrer Haustür von Blaise Zabini verabschiedete. Sah die zerzausten Haare, die so sehr nach wilder Leidenschaft aussahen. In seiner Brust saß ein Knoten, der ihm das Atmen schwer fallen ließ.

So saß er jetzt hier, mit einer Feder und einer Pergamentrolle bewaffnet und überprüfte seine Vorräte.
Er hätte es eigentlich erwarten sollen, trotzdem sah er überrascht auf, als die Tür sich öffnete und die Grangergöre plötzlich im Raum stand.
Severus sah das kleine Mädchen streng an. „Wie oft muss man dir noch sagen, dass du diese Apotheke nicht mehr betreten sollst?“, schnarrte er.

Er verfluchte sich selbst dafür, dass er die Tür nicht verschlossen hatte. Eigentlich hatte er nur dem Boten des St. Mungos geöffnete, da dieser notfallmäßig einige Tränke abgeholt hatte. Danach hatte er sich, wie oft am Wochenende, daran gemacht und eine Bestandsaufnahme durchgeführt.

„Mach das du nach Hause kommst!“, zischte er.
„Aber warum? Ich komme doch so gerne zu dir. Ich finde dich erotisch! Wir können uns doch ein bisschen unterhalten“, kam es ein wenig zaghaft zurück.
Zumindest hatte sie diese alberne Fröhlichkeit, mit der sie ihn sonst immer beglückte abgelegt.
„Ich soll mich mit dir unterhalten? Wie käme ich denn dazu?“, knurrte er unwillig. „Geh und unterhalte dich mit deiner Mutter. Oder mit einem der zahlreichen Liebhaber deiner Mutter.“
„Ich verstehe das nicht!“ Traurig sah die kleine Hexe ihn aus Hermioneaugen an. „Warum bist du denn böse auf mich? Nur weil ich ein Schlammblut bin? Was heißt das überhaupt?“

Sofern es möglich war, wurde Severus noch bleicher, als er es schon war. „Was sagst du da?“ Fassungslos sah er das Kind an. Ihm waren alle Gesichtszüge entgleist. „Wer sagt so was?“ Er packte das Mädchen bei den Armen und hob sie auf den Verkaufstresen, wo er sich jetzt zu ihr vor beugte und kaum hörbar zischte. „Wer hat so was gesagt?“
Tapfer kniff die kleine Hexe ihre Lippen zusammen. „Das sag ich nicht“, flüsterte sie.
„Sag es mir SOFORT! Es war deine Mutter. Dieses impertinente Frauenzimmer!“ Er schüttelte die Kleine.
„Ja, aber sie hat gesagt, das ist ein böses Wort und das ich es nicht sagen darf“, jammerte sie.

Mit einem Schwung hob er das Kind hoch und verließ wutentbrannt die Apotheke.

„Diese Person! Wie konnte sie so etwas über ihn sagen? Zu einem Kind! Was dachte sie sich nur dabei? Wahrscheinlich hat sie gar nicht gedacht. Bestimmt war sie in Gedanken bei ihren zahlreichen Männerabenteuern.“

Severus atmete heftig ein und aus, als er mit großen Schritten die Buchhandlung betrat.
Nicht gerade sanft stellte er das Mädchen auf den Boden und baute sich vor der erschreckten Hermione auf.
„Wie können Sie es wagen?“ Seine Stimme war heiser vor Zorn. „Wie können Sie es nur wagen, einem kleinen Mädchen zu sagen, ich würde sie nicht mögen, weil sie ein Schlammblut sei.“
Seine geflüsterten Worte überschlugen sich fast. Er sah, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg, sah, dass sie schluckte.

Er hatte seine Hände zu Fäusten geballt und dann sah er die Angst in ihrem Gesicht,
in ihren Augen und das erschütterte ihn maßlos. Hermione Granger hatte Angst vor ihm. Vor ihm, dem Todesser Snape.
Und als er dann plötzlich die Stimme des kleinen Mädchens hörte, das ihn anflehte, seine Mutter nicht zu schlagen, da setzte sein Herzschlag einen Moment lang aus.

Niemals, wirklich niemals, würde er eine Frau oder ein Kind schlagen. Schon gar nicht diese Frau und dieses Kind.
Er war geschockt, dass er diesen Eindruck vermitteln konnte.

Abrupt drehte er sich um und verließ fast rennend den Buchladen. Ohne nach links oder rechts zu sehen, überquerte er die Straße und stürmte durch bis in sein Büro.
Dort blieb er mitten im Raum stehen, mit gesenktem Kopf. Erst jetzt schaffte er es, seine verkrampften Fäuste zu lösen. Die Arme von sich gestreckt, starrte er auf seine zitternden Hände.

Niemals wieder würden diese Hände jemanden etwas antun. Das hatte er sich einmal geschworen. Und daran hielt er sich. Hätte er sich auch heute gehalten.
Das Mutter und Tochter aber gerade Gewalt von ihm erwartet hatten, trieb im fast die Tränen in die Augen.
Mehrmals atmete er tief ein und aus, um sich zu beruhigen.
…………

Den Rest des Tages, sah er immer wieder die ängstlichen Blicke der beiden Granger Hexen vor sich. Er versuchte es abzuschütteln, doch es wollte ihm nicht gelingen.
Um sich abzulenken, schickte er eine Eule an die Rothaarige und ließ sich dann später von ihr abholen.

Den Italiener mied er heute. Es gab noch jede Menge anderer Restaurants, die er aufsuchen konnte. Er wollte nicht schon wieder an jene bestimmte Hexe erinnert werden.

Nach sehr kurzer Zeit ging ihm das hirnlose Gerede seiner Begleiterin unsagbar auf die Nerven und er spürte seine Kopfschmerzen zurückkommen. Innerlich war er total angespannt und aufgewühlt. Immer wieder sah er Hermione Granger und Blaise Zabini vor sich, wie sie sich liebten, wild und leidenschaftlich liebten und es machte ihn rasend.

Später, in der Wohnung der Rothaarigen, wartete er nicht, bis sie ihr Schlafzimmer erreicht hatten. Noch im Wohnzimmer drückte er sie über die Lehne eines Sessels und schob ihr Kleid hoch. Ohne zu zögern öffnete er seine Hose, holte sein erigiertes Glied heraus, schob ihren Slip zur Seite und brachte sich mit einem Stoß von hinten in sie. Die Frau stöhnte auf, ob vor Lust oder vor Schmerz, weil sie noch nicht soweit war, wusste er nicht zu bestimmen. Es war ihm auch egal.

Wie besessen hämmerte er in sie, völlig rücksichtslos. Sein Ziel war das Vergessen, doch als er sich nach nur wenigen Stößen in die Rothaarige ergoss, hatte er seine Augen fest geschlossen und mit einem leisen Aufstöhnen kam der Name „Hermione“ über seine Lippen.

Wütend über sich selbst, brachte er seine Kleidung wieder in Ordnung und half der rothaarigen Frau sich aufzurichten.
Er schaute sie einen Moment sinnierend an und fasste dann einen Entschluss.

„Mein Verhalten von eben tut mir leid. Aber ich denke, dass wir unser Arrangement am besten jetzt beenden.“ Er drehte sich um und ging in Richtung Tür. „Ich werde mich nicht mehr melden.“

Damit verschwanden die rothaarigen Frauen aus seinem Leben.

…………..

Es war am nächsten Abend, als es an seiner Wohnungstür klopfte. Da er niemanden erwartete und erst recht niemand ohne Vorankündigung zu ihm kam, ignorierte er das Geräusch.
Doch wer immer da draußen stand, gab nicht auf und das Klopfen wurde immer hartnäckiger.
Und dann hörte er ihre Stimme, wie sie ihn rief. „Mister Snape, sind Sie Zuhause? Machen Sie doch bitte einmal auf.“
„Servus, bist du da“, hörte er gleichzeitig eine Kinderstimme. „Mach doch die Tür auf. Ich habe ein Geschenk für dich.“

Severus stöhnte entnervt auf und riss die Wohnungstür auf. Davor standen Mutter und Tochter und sahen ihn jede auf ihre Weise an.
Die Mutter mit hochrotem Kopf und entschuldigend blickend und die Tochter erwartungsvoll über das ganze Gesicht strahlend.
„Was wollen Sie hier“, schnarrte er. „Hat man denn nirgendwo Ruhe vor Ihnen?“

Das Mädchen hielt ihm etwas entgegen. „Ich habe dir ein Bild gemalt, Mister Servus.“
Er sah Hermione schlucken bevor sie zögernd fragte. „Dürfen wir einen Moment hereinkommen?“
Er sah sie abschätzend an, bevor er einen Schritt zur Seite trat und eine einladende Handbewegung machte. Hermione schob ihre kleine Tochter vor sich her in den Flur.
Severus deutete ihnen, ihm zu folgen und führte sie in sein Wohnzimmer.

Das interessierte Gesicht von Hermione entging ihm natürlich nicht. Mit großen Augen sah sie sich um, betrachtete die vielen Bücherregale an den Wänden ringsherum, vollgestopft mit Literatur jeder Art. In der Mitte des Raumes waren ein bequem aussehendes Sofa und zwei gemütliche Ohrensessel, um einen niedrigen Tisch, auf dem ein aufgeschlagenes Buch lag und eine Tasse Tee stand, arrangiert. Direkt an der Wand daneben befand sich noch ein riesiger Kamin, in dem ein heimeliges Feuer brannte. Er hatte sich gerade gemütlich zurückgezogen.

„Also, was kann ich für Sie tun?“ Seine Stimme klang kurz und knapp. Die Beiden sollten sich hier gar nicht erst zu wohl fühlen, trotzdem bot er ihnen einen Platz an.

„Nun ja…!“ Hermione räusperte sich, bevor sie weitersprach. „Ich möchte mich bei Ihnen entschuldigen. Dafür, dass ich diese dumme Bemerkung meiner Tochter gegenüber gemacht habe. Selbstverständlich weiß ich, dass Sie so nicht denken. Ich war nur so wütend an dem Tag und habe mich völlig unüberlegt geäußert.“

Severus sah sie nachdenklich an und fragte dann „Wütend? Auf wen?“
Interessiert beobachtete er, wie wieder eine feine Röte über die Wangen der jungen Frau kroch. Sie schien einen Moment zu überlegen. „Nun, wütend auf Sie und auf Catriona.“
„So? Warum waren Sie wütend auf mich?“, fragte er dann grummelnd.
„Warum?“ Hermione glaubte es nicht. „Das ist Ihnen entfallen, oder was? Die unverschämten Äußerungen, die Sie über mich gemacht haben!“
„Wann soll ich etwas Unverschämtes über Sie gesagt haben?“ Er sah sie absolut unschuldig schauend an.

„Wie bitte?“, fuhr sie auf. „SIE...“ Mit dem Zeigefinger auf ihn deutend fuhr sie fort. „SIE haben gesagt, ich wäre zu dick. Und ich sei zu langweilig. Und...“ Hermione unterbrach sich selbst. „Halt! Deswegen bin ich ja gar nicht hier.“ Sie sah Catriona an, die auf dem Sofa neben ihr ungeduldig rumzappelte. „Also, wie gesagt. Ich entschuldige mich dafür, so etwas Unsinniges gesagt zu haben und dann möchten wir uns beide dafür entschuldigen, dass wir Ihnen unterstellt haben, Sie würden uns gegenüber gewalttätig werden.“

„Ja!“ Jetzt sprang Catriona auf und ging um den Tisch herum zu Severus, der in einem der Sessel saß. Sie hielt ihm ein Blatt Papier hin. „Ich habe dir ein Bild gemalt.“
Severus zögerte noch und sah dann zu Hermione. Noch nie in seinem ganzen Leben hatte ein Kind etwas für ihn gemalt, oder ihm etwas geschenkt. Er sah den flehenden Blick in den Augen der Hexe. Sie schien ihn zu bitten, ihrem Kind nicht weh zu tun.

Vorsichtig nahm er das Bild entgegen und betrachtete es. Cat, die neben ihm stand, lehnte sich an sein Bein und deutete auf die Malerei.
„Also, das bist du, wie du an deinem Kessel etwas kochst. Mummy hat mir erklärt, du kochst Medizin“, erklärte sie ihm.
„Ich habe gesagt, Mister Snape braut Zaubertränke. Braut, nicht kocht. Essen kocht man, Schatz, Zaubertränke werden gebraut. Und einige Zaubertränke werden auch im St. Mungos Hospital als Medizin eingesetzt“, korrigierte Hermione ihre Tochter.

Catriona nickte ganz wichtig und erklärte dann weiter. „Ja gut. Da bist du, an dem großen Kessel. Und daneben an dem kleinen Kessel, dass bin ich, da koche ich Medizin.“
Severus hörte Hermione glucksen, während er keine Mine verzog und den Ausführungen des Kindes folgte.
„Und hier, an diesem Kessel, kochen wir zusammen eine Medizin für Mummy. Die kann sie dann nehmen, wenn sie wieder ihre Bauchschmerzen hat“, erklärte das kleine Mädchen weiter.
Er sah aus den Augenwinkeln, wie die Hexe eine Hand auf ihre Augen legte und die bereits bekannte Röte über ihre Wangen zog.
Aha, hatte die Mini-Hexe ihm etwa mitgeteilt, dass ihre Mutter unter Menstruationsbeschwerden litt? Er musste innerlich grinsen.

Hermione stand jetzt auf „Wir werden jetzt wieder gehen. Komm Cat. Ich hoffe, sie akzeptieren unsere Entschuldigung und wir können in Zukunft zivilisiert miteinander umgehen.“

Severus sah auf sie hinab. Sie war mit ihren 1,70 cm nicht gerade klein, aber er überragte sie noch um etwas mehr als einen Kopf. Mittlerweile konnte er gar nicht mehr verstehen, was er an ihrer Figur auszusetzen gehabt hatte. Sie war perfekt. Natürlich war sie keinesfalls dick. Das hatte er nur gesagt, um sie zu ärgern. Und das war ihm ja hervorragend gelungen. Ihre Taille war schmal und die Beine endlos lang. Die Brüste waren ein Traum, er fragte sich, ob sie wohl in seine Hände passten.

Ja, sie war anders als die ganzen gesichtslosen, rothaarigen Frauen, die er bis jetzt bevorzugt hatte. Diese Frauen waren gefühllos und berechnend. Es ging ihnen darum, an seiner Seite gesehen zu werden. An der Seite des Kriegshelden und Ex-Spions, Severus Snape. Dem Mann, der maßgeblich an der Beseitigung Voldemorts beteiligt gewesen war. Die Chance, dank ihm auf der Titelseite des Tagespropheten oder einer anderen Zeitung zu erscheinen, war groß.

Dann reichte er ihr die Hand. „Ich nehme Ihre Entschuldigung an.“ Er wandte sich an das Mädchen und gab ihr ebenfalls die Hand. „Und bei dir bedanke ich mich für das schöne Bild. Noch nie hat jemand ein Bild für mich gemalt.“

Als er die beiden Granger-Damen nach draußen begleitet hatte, ging er zurück, setzte sich in seinen Sessel und nahm das gemalte Bild in die Hand.

An diesem Abend wurde ihm eines klar, er hatte sein Herz verloren. Verloren an Hermione Granger und ihre Tochter Catriona.

Das Bild bewahrte er noch heute in seiner Schreibtischschublade auf.

Severus Erinnerungen Ende….


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