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Fanfiction

Liebe ist die größte Magie - Kapitel 11

von ZauBaerin

Kapitel 11
@ Ms Nymph: Kinder können ja so peinlich sein. :D
Das hat Cat uns ja wiederholt bewiesen. Allerdings zu unserer Belustigung.
Ich denke da nur an „erotisch“. ;-)

GLG ZauBaerin

@ Schnuffel 1804: Ja, sie ist zuckersüß. Beim Schreiben hatte ich sie in meiner Vorstellung immer vor Augen. Aber sie hat ihre Mutter schon das eine oder andere Mal in Verlegenheit gebracht. :D

GLG ZauBaerin

@ Elena: Ja, es geht in der Tat schon jetzt weiter. Das ist ja ein riesiges Lob, das du mir da gemacht hast. Da werde ich ja ganz verlegen. Aber es freut mich sehr. Vielen lieben Dank dafür.

GLG ZauBaerin


Kapitel 11 Hermione

Hermione erwachte früh am morgen und konnte nicht wieder einschlafen. Diese ganze dumme Geschichte mit Severus ließ ihr keine Ruhe.
Entnervt stöhnend stand sie auf und wickelte sich in ein großes, warmes Tuch. Obwohl es Sommer war und sie sich in Spanien befand, war es in den frühen Morgenstunden doch immer recht kühl. Mit dem Zauberstab orderte sie sich eine große Tasse Kaffee herbei und hockte sich dann vor dem Kamin auf den weichen Teppich.

Einen Moment zögerte sie noch, aber da Severus ein Frühaufsteher war und sie zudem davon überzeugt war, dass er wegen ihres Streits auch schlecht geschlafen hatte, entfachte sie kurzerhand ein magisches Feuer und warf eine Prise Flohpulver hinein.
Und richtig, scheinbar hatte Severus gerade dieselbe Idee gehabt, denn er saß nahe vor dem Kamin, mit angehobener Hand, so als wollte er auch gerade Flohpulver in die Flammen werfen.

„Oh. Guten Morgen, Severus“, rief sie erfreut
„Guten Morgen, Liebling“, brummte er zurück. Hermione musste lächeln. Severus benutze relativ selten Kosenamen. Scheinbar vermisste er sie doch mehr, als er je zugeben würde. Oder der Streit setzte ihm genauso zu wie ihr. Aber auch das würde er nie zugeben. „Ich wollte dich auch gerade kontaktieren.“
„Das ist schön.“ Hermione hätte jetzt gerne die Hand ausgestreckt und ihm über die Stirn gestrichen, um seine Sorgenfalten zu vertreiben. Wie gerne wäre sie jetzt bei ihn.

Sie wartete erst mal ab, was er ihr zu sagen hatte. „Ich hatte mich gestern Abend noch gemeldet. Hat Cat dir das mitgeteilt?“
„Ja, das hat sie“, entgegnete sie.
„Hat sie dir gesagt, dass ich mich heute melden würde?“, grummelte er.
„Ich habe nicht mehr mit ihr gesprochen. Sie war schon im Bett, als ich ins Hotel kam. Sie hatte mir einen Brief aufs Kissen gelegt.“ Hermione zog schon vorsichtshalber die Schultern etwas hoch, ob des Donnerwetters, das nun folgen würde.

„Wie bitte. Wann bist du denn von deinen Vergnügungen zurückgekommen? Meinst du nicht, du solltest dich um deine Tochter kümmern und dich nicht nachts rumtreiben?“, kam es dann auch schon bissig von der anderen Seite.
„Rumtreiben? Was soll denn der Ausdruck?“, empörte sich Hermione. „Ich war lediglich mit einer Freundin in einem Restaurant um eine Paella zu essen und anschließend in einem Nachtclub, wo wir einige Zeit tanzend verbrachten. Das kann man ja kaum als Rumtreiben beschreiben. Also wirklich Severus!“

„Tanzen? Mit Männern? Sag mir nicht, dass du dich von fremden Männern hast anfassen lassen“, zischte Severus sie an.
„Natürlich habe ich mich von fremden Männern anfassen lassen. Schließlich kenne ich hier ja niemanden, also muss ich mit fremden Männern vorlieb nehmen, wenn ich tanzen will. Und beim Tanzen muss man sich ja wohl berühren“, entgegnete sie spöttisch.
„Sarkasmus steht dir nicht, meine Liebe“, entgegnete ihr Ehemann mit eiskalter Stimme. „Solltest du noch einmal vorhaben Tanzen zu gehen, sage ich dir sofort, dass ich es dir verbiete.“

„Du verbietest mir Tanzen zu gehen?“, fragte sie ungläubig.
„Oh ja, ich verbiete es dir!“ Im Geiste schlug Severus sich vor die Stirn. Das war falsch, ganz falsch. Er kannte seine Frau doch gut genug, um zu wissen, dass er sie damit provozierte.
„Weißt du, was du mit deinem Verbot machen kannst?“, Hermione Stimme war jetzt zu einem großartigen Knurren angeschwollen. „Du kannst dir dein Verbot dahin stecken, wohin die Sonne nie scheint!“ Sie schnaubte empört auf.

„Du bist ein impertinentes Weib!“ Ooohh...., knurren konnte er auch, sogar weitaus besser und geübter als sie. „Du bist meine Frau. Und wenn ich nicht will, dass du mit anderen Männern ausgehst, ist es mein gutes Recht, es dir zu verbieten.“
„Ausgehen? Severus, ich gehe doch nicht mit Männern aus. Ich war lediglich mit Zia unterwegs. Punkt. Ich gehe doch nicht mit Männern aus. Was unterstellst du mir denn da?“

Severus wedelte mit der Hand. „Du machst mich ganz verrückt. Ich kann keinen klaren Gedanken mehr fassen. Erst höre ich, dass unsere Tochter mit Männern rumzieht. Dann von irgendwelchen Italienern und Schweizern, die du scheinbar sehr nahe an dich herangelassen hast und zum krönenden Abschluss erzählst du mir ganz seelenruhig, dass du erst spät im Bett warst, da du mit irgendwelchen wildfremden Kerlen Körperkontakt hattest!“

Er redete sich immer mehr in Rage.
„Also doch! Du bist eifersüchtig!“, Hermione konnte es sich nicht verkneifen.
„Und wenn es so wäre? Immerhin bist du meine Ehefrau. Ich darf ja wohl gewisse Besitzansprüche anmelden“, gab er grummelig zurück. „Wie würdest du reagieren, wenn ich mich mit einer langbeinigen, rothaarigen Frau aus meiner Vergangenheit treffen würde? Natürlich nur aus rein nostalgischen Gründen.“

„Ganz einfach!“ Hermione senkte ihre Stimme zu einem drohenden Flüstern herab. „Ich würde dir die Eier weghexen! Auch aus ganz nostalgischen Gründen.“ Sie konnte sehen, dass ihr geliebter Ehemann erstaunt die Augen aufriss. „ICH streite ja nicht ab eifersüchtig zu sein, mein geliebter Ehemann. Im Gegensatz zu dir.“

„Ich.bin.nicht.eifersüchtig!“, stritt er vehement ab.
„Bei Merlins.... , ach was weiß ich! Du bist ein verbohrter...., sturer, grrr....., alter Knochen, Severus Snape. Du machst mich wahnsinnig....! Kannst du nicht einmal zugeben, dass ich dir so viel bedeute, dass du eifersüchtig bist. Ist das zuviel verlangt? Ich..., ich..., ach weißt du was, vergessen wir dieses Thema! Mir reicht es im Moment. Ich gehe jetzt frühstücken!“
Mit einem Schwung löschte Hermione das Feuer und sprang auf. Eine weitere Geste und der Kamin war deaktiviert.

Entschlossen stapfte sie ins Bad, musste sich allerdings einige Wuttränen wegwischen.
„Verdammt!“ Ärgerlich über sich selbst, riss sie sich ihre Nachtwäsche vom Körper und stellte sich unter die prasselnde Dusche. Mit geschlossenen Augen ließ sie das Wasser über ihr Gesicht und ihre langen Haare laufen.

Sie verstand selbst nicht so recht, warum sie sich so über Severus Verhalten ärgerte.
Sie waren jetzt seit mehr als zehn Jahren verheiratet, also sollte sie ihren Ehemann doch wohl zur Genüge kennen.
Er war kein Mensch, der seine Gefühle auf der Zunge trug, so wie sie selbst zum Beispiel. Aber er hatte sich in den ganzen Jahren unglaublich geändert. Und wie er sich geändert hatte.

Natürlich liebte er sie, sogar abgöttisch und natürlich zeigte er es ihr auch. Wenn er es ihr auch nicht tagtäglich sagte, so zeigte er es ihr doch durch seine Gesten. Ihr und den Kindern.
Warum, um Merlins Willen, wollte sie ungedingt, dass er ihr seine Eifersucht eingestand? Das war ja mehr als albern. War es ihr Stolz? Wahrscheinlich! Aber Stolz war doch eine Slytherineigenschaft.

Ganz plötzlich fiel ihr eine Szene aus der Vergangenheit ein. Sie erinnerte sich mit einemmal daran, wie sie das erste Mal mit Severus gelacht hatte.

Hermione Erinnerungen Anfang….

Hermione stand in ihrem Buchladen und kontrollierte eine Kiste Bücher, die gerade eingetroffen war. Es waren wirklich seltene Bücher, die sie aus dem Nachlass einer uralten Hexe ersteigern konnte. Jene Hexe hatte irgendwo ganz einsam in einer Hütte in der Nähe von Salem gelebt. Sie hatte sich überwiegend mit weiblicher Magie befasst und eine Menge Bücher angesammelt. Es waren einige wirkliche Raritäten dabei, wie ´Der Stein der Dhea Lunae? von ´Alvinia Achaz? oder ´Die Verehrung der Terra Mater (Fruchtbarkeitsrituale)? von ´Veronica Veerburg?.

Und schon ewig suchte sie nach dem Buch von ´Magdalenea Mercure?, mit dem Titel ´Weibliche Blutrituale?.

Sie hörte zwar, dass die Ladentür geöffnet wurde, sah aber nicht direkt auf. Erst als eine dunkle, samtene Stimme ihren Namen aussprach, fuhr sie hoch. „Mister Snape! Guten Tag.“ Sie musterte ihn unauffällig. Heute trug er eine schwarze Jeans, ein dunkelgrünes Leinenhemd und eine schwarze Lederjacke. Die langen Haare hatte er wieder zu einem Zopf zusammen gebunden.

Er sah so ganz anders aus, als zu seinen Zeiten als Lehrer. Früher war er immer komplett in schwarz gekleidet. Die Schülerinnen und Schüler hatten ihn nie anders als bis obenhin zugeknöpft gesehen.
Vor allem hatten sie ihn nie ohne seinen Umhang gesehen. Ohne jenen Umhang, der ihm den Spitznamen „Fledermaus“ eingebracht hatte.

„Guten Tag, Miss Granger.“ Severus deutete ein Kopfnicken an. „Haben Sie etwas dagegen, wenn ich mich ein wenig umschaue?“ Er sah aus, als könne er selbst nicht glauben, dass er diese Frage gestellt hatte.
Hermione unterdrückte ein Schmunzeln und entgegnete freundlich. „Oh, bitte tun Sie sich keinen Zwang an. Schauen Sie sich um soviel sie möchten. Zwar schließen wir in einer Stunde, aber ich habe heute noch bis mindestens acht Uhr zu tun. Solange können Sie sich natürlich Zeit lassen. Kaffee oder Tee gibt es an den jeweiligen Sitzgelegenheiten.“ Sie machte eine Handbewegung in eine unbestimmte Richtung und vertiefte sich wieder in ihre Liste.

Severus verschwand irgendwo in den Tiefen ihrer Buchhandlung. Nach einiger Zeit, hatte sie ihn schon vergessen. Diese Bücher waren aber auch zu spannend.
Zum Glück hatte sie seit einiger Zeit einen Mitarbeiter. Sie hatte einige Wochen nach Eröffnung der Buchhandlung kurzerhand Mitchell Martin gefragt, ob er nicht für sie arbeiten wolle.

Nach kurzer Überlegung und Absprache mit seiner Frau hatte er zugesagt. Seinen Job in einer kleinen, langweiligen Abteilung im Ministerium war er sowieso seit längerem leid, deshalb kam Hermiones Angebot ihm gerade recht. So hatte sie eine zuverlässige Hilfe und als Geschäftsinhaberin konnte sie sich den für sie interessanteren Dingen widmen, den Büchern.

Den Umgang mit den Kunden und den Verkauf überließ sie ihm weitestgehend. Sie hingegen konnte nun ständig alte Kontakte aktivieren und nach seltenen und verschollenen Exemplaren forschen. So war sie dann auch an diese wertvolle Bücherkiste geraten.

Irgendwann war auch ihr letzter Kunde verschwunden. Mitch machte den Kassenabschluss und verpackte dann die Banknoten, um sie auf seinem Nachhauseweg bei Gringotts auf das Firmenkonto einzuzahlen.
Er zog seine Jacke an, inzwischen war es schon Herbst geworden und es wehten kalte Winde. „Hermione, ich gehe dann jetzt. Es ist alles soweit fertig. Nur Mister Snape ist noch hinten bei den Büchern über Zaubertränke.“

Hermione hob die Hand, als Zeichen, dass sie alles verstanden hatte. „Ja, das ist fein. Dann wünsche ich dir einen schönen Feierabend. Bis morgen, Mitch.“ Sie sah gar nicht erst auf.
Sie hörte Mitch noch lachen, als er den Laden verließ. Er amüsierte sich immer wieder über ihre „Bücherbesessenheit“.

Hermione zog ´Weiblich Blutrituale? zu sich heran und schaute sich eine der Abbildungen in dem Buch näher an. Allerdings erwies sich das als schwierig. Sie seufzte auf. Seit einiger Zeit benötigte sie eine Lesebrille, was ja an sich keine Schande war. Aber Hermione war ständig auf der Suche nach ihrer Brille und das nervte sie total. Diesmal fand sie ihre Lesehilfe allerdings sofort neben ihrer leeren Kaffeetasse. Sie war schnell wieder in ihr Buch vertieft, doch nach einiger Zeit fiel ihr Severus Snape wieder ein.
Jetzt musste sie doch mal nachschauen, wo er steckte.

Zielstrebig ging sie in Richtung der Regalreihe mit den Zaubertränkebüchern. Mit Absicht räusperte sie sich erst einmal, sie wollte ihn nicht erschrecken. Obwohl die Versuchung groß war, sich für all die gemeinen Attacken, die er zu Hogwartszeiten an ihr durchgeführt hatte, zu revanchieren. Natürlich erinnerte sie sich noch daran, wie er sich immer lautlos anschlich und ihr dann regelmäßig das Herz stehen blieb, wenn er sie nachts in der Bibliothek erwischte. Aber so albern wollte sie nicht sein.
Sie fand ihn an einem Tisch sitzend, mehrere Bücher um sich herum verteilt und mit einer Tasse Tee in der Hand.

„Ich wollte nur mal nachschauen, ob Sie überhaupt noch da sind. Ich war so in meine Arbeit vertieft, dass ich gar nicht mitbekommen hätte, wenn eine ganze Quidditchmannschaft an mir vorbei gezogen wäre“, erklärte sie ihr auftauchen.
Er wollte sich erheben. „Wollen Sie schließen?“, fragte er.
„Nein, keine Eile. Ich bin noch nicht fertig und bestimmt noch eine Stunde beschäftigt“, entgegnete sie.
Er sah sie erstaunt an. „Kommt Ihre Tochter solange alleine zurecht?“
„Cat schläft heute bei ihren Großeltern. Deshalb kann ich die Zeit nutzen und mich mit einer neuen Lieferung beschäftigen.“ Hermione lächelte ihn an. Zögernd wandte sie sich um. „Also, wenn Sie etwas Spezielles benötigen, rufen Sie mich.“ Erst auf dem Weg zurück, wurde ihr die Zweideutigkeit ihrer Worte bewusst. Innerlich stöhnte sie auf.

Zurück bei den ´Magischen Blutritualen? begann Hermione sofort wieder nach ihrer Brille zu suchen. Doch auch diesmal fand sie dieses verflixte Teil nicht. Entnervt streckte sie die Hand aus und flüsterte „Accio Lesebrille.“ Erstaunt sah sie kurz darauf zwei Brillen in ihrer Hand liegen. „Was…he...?“, stotterte sie. Doch dann ahnte sie etwas.

Schmunzelnd ging sie zurück zu Snape und hielt ihm ihre Hand hin, in deren Fläche die ihr unbekannte Brille lag.
„Gehört die zufällig Ihnen?“, fragte sie grinsend.
„Und wenn?“, knurrte der dunkle Mann und riss ihr die Brille aus der Hand.
„Nun ja, was soll ich sagen?! Jeder hat so seine Schwachstellen“, zog sie ihn auf.
„Schwachstellen?“, grollte er.
„Ja, Schwachstellen!“, grummelte sie zurück. Dann zog sie ihre Lesebrille aus ihrer Blusentasche und setzte sie auf ihre Nase. Herausfordernd sah sie ihn an.

Er zögerte einen Moment, dann setzte er seine Brille auch auf. Einen Moment lang sahen sie sich ernst an. Dann fing Hermione an zu lachen. Severus sah sie einen Augenblick lang völlig konsterniert an, doch dann geschah ein Wunder. Der große, dunkle Zaubertränkemeister, den Hermione noch nie anders gesehen hatte als ernst, finster oder böse, fing ebenfalls an zu lachen.

Oh, wie dieses Lachen ihn veränderte. Er sah plötzlich so..., so..., ja, so jung aus. Beinahe attraktiv. Hermione konnte selbst nicht glauben, was sie da dachte. Sie war völlig fasziniert von diesem Severus Snape. Ihr Herz stockte einen Moment, um dann mit doppelter Geschwindigkeit wieder loszuhämmern.
Atemlos sahen sie sich an. Sie bemerkte, dass es ihm genauso ging. Sekundenlang sahen sie sich in die Augen. Bis beide dann rasch wegsahen.

Hermione räusperte sich. Sie merkte die Hitze in ihren Wangen. „Nun, ich werde dann mal wieder....!“ Hastig begab sie sich wieder an ihren Arbeitsplatz.
Nachdenklich ließ sie sich dann auf ihren Hocker sinken und legte die Hände vor ihr Gesicht. „Verdammt“, fluchte sie leise. „Bei Merlin. Muss ich denn immer rot werden? Wie ärgerlich!“

Dann wandte sie sich wieder ihrem Buch zu. Auf einem Pergament machte sie sich einige Notizen über den Zustand des Buches. Um es zu einem guten Preis weiterverkaufen zu können, musste die Qualität des Buches natürlich einwandfrei sein.
Hermione nahm das letzte Buch aus dem Karton. Es war ein ganz seltenes Exemplar, geschrieben von einer schwarzen Hexe namens Xerinn Xaxoss und hieß ´Debra ni Tainnas Bann`. Genauer gesagt, war es eins von nur zwei existierenden Werken. Ehrfürchtig strich Hermione über den Einband. Das zweite Exemplar befand sich schon seit längerem in ihrem Privatbesitz. Bis heute hatte sie nicht herausbekommen, aus welchem Material der Einband bestand.

Die junge Frau schreckte hoch, als sie plötzlich jemand ansprach. „Miss Granger?“ Severus Snape hatte sich vor ihrer Ladentheke aufgebaut.
„Oh, Mister Snape“, verwirrt sah sie hoch und entdeckte ein feines Schmunzeln in seinem Gesicht.
Sie lachte verlegen. „Entschuldigung, aber wenn ich mich erst mal in ein Buch vertiefe, vergesse ich oft Raum und Zeit!“
„Nun, das ist ein auch mir bekanntes Phänomen“, entgegnete er und versuchte unauffällig den Titel des vor ihr liegenden Buches zu lesen und verzog dann das Gesicht, als er ihn entziffert hatte.

„Haben Sie etwas gefunden?“, fragte Hermione und schob ihr Buch etwas zur Seite.
„Ja, habe ich in der Tat“, er schob zwei Bücher über die Theke. „Allerdings bin ich seit längerem auf der Suche nach zwei ganz bestimmten Exemplaren. Vielleicht habe Sie eine Idee, wie und wo ich die bekommen könnte?“
„Um welche Werke handelt es sich denn?“ Sie zog sich ein leeres Pergament heran und griff nach ihrer Schreibfeder, die sie wie immer in ihrem Haar stecken hatte.

Severus zog beide Augenbrauen spöttisch hoch und sah kopfschüttelnd auf sie hinab. „Nun, zum einem suche ich ´Paracelsus - Paramirum und Paragranum` von `Theophrast von Hohenheim`, zum anderen ´Über die Natur des Seienden` von ´Èmpedokles`.

Hermione hatte alles notiert. „Hm, ich habe da schon eine Idee. Zumindest beim zweiten Werk weiß ich ziemlich sicher, wer eines besitzt. Allerdings will ich nicht zuviel versprechen. Ich werde noch heute eine Eule an meinen Kontaktmann schicken.“
Sie ging hinüber zur Kasse um das Geld für die beiden Bücher auf dem Ladentisch zu kassieren. Severus schob die geforderten Galeonen kommentarlos zu ihr herüber.
„Ich werde mich bei Ihnen melden, sobald ich etwas erfahren habe“, versprach sie ihm.

Snape nickte und sah dann wieder neugierig zu ihrem Exemplar. „Sieht interessant aus. Darf ich mir das mal ansehen?“
„Natürlich“, erwiderte Hermione und war einfach schier erstaunt darüber, dass sie so normal miteinander umgehen konnten.
Beide setzten zeitgleich ihre Lesebrillen auf und bald standen sie Seite an Seite und begutachteten gemeinsam das Werk das Hermione schon die ganze Zeit in seinen Bann gezogen hatte.

Hermione Erinnerungen Ende….

Hermione hatte inzwischen längst die Dusche verlassen und saß nun schon seit einer geraumen Zeit nur in ein Badetuch gewickelt auf einem kleinen Hocker, der neben der Dusche stand. Sie hatte damals Severus plötzlich mit ganz anderen Augen gesehen.

War er vorher der Mensch, der ihre Tochter verletzt und sie beleidigt hatte, so war er jetzt ein Mann. Ein Mann, der intelligent und interessant war, der sie als Frau ansprach.
Aber nicht in dem gleichen Maße wie Blaise Zabini. Nein, anders. Ernsthafter und intensiver. Blaise war Spaß, Severus war.... alles.
An dem Abend hatte sie entdeckt, Severus Snape, ehemaliger Hogwartslehrer, der beste Zaubertränkemeister der magischen Welt, Apothekenbesitzer und Weltenretter, könnte der passende Mann für sie sein.

„Mum, bist du da drin?“, Hermione schrak hoch, als sie die Stimme ihrer Tochter Catriona hörte.
„Ja, komm rein, Schatz. Die Tür ist auf.“
Augenblicklich wurde die Badezimmertür aufgerissen und das junge Mädchen stand vor ihr. „Ist alles in Ordnung, Mum? Du bist ja schon ewig hier drin.“
„Ach, ich war nur in Gedanken. Es ist alles gut. Ich ziehe mich jetzt schnell an und dann können wir frühstücken gehen. Was hältst du davon?“

Hermione nahm ihren Zauberstab zur Hand, um ihre Haare magisch zu trocknen. Dann ging sie hinüber in ihr Zimmer und stellte sich vor den Kleiderschrank. Nachdem sie in Slip und BH gestiegen war, zog sie eine dunkelgrüne Leinenhose mit einer farbig passenden Tunika an.
Rasch machte sie noch einige komplizierte Bewegungen mit dem Zauberstab und ihre langen braunen Locken waren zu einer raffinierten Sommerfrisur hochgesteckt. Heute hatte sie ja noch eine Verabredung mit dem Leiter der magischen Bibliothek von Granada, Zia würde sie gleich abholen und sie begleiten.

Sie arbeitete immer noch in der Bibliothek und Senor Barolo war ihr Chef. Der Kontakt zu ihm war über Zia zustande gekommen. Hermione sah auf ihre Uhr und stellte fest, dass sie sich ein wenig sputen musste, wenn sie noch in Ruhe mit Cat frühstücken wollte.

Beim verlassen ihres Zimmers schnappte sie sich noch ihre Tasche und ging hinüber in den Wohnraum ihrer Suite.
„Dann komm, Cat. Ich schlage vor, wir frühstücken heute Morgen auf der Terrasse des Restaurants. Was meinst du? Vor allem brauche ich jetzt erstmal einen Kaffee.“
Gemeinsam verließen die beiden Hexen ihre Suite und fuhren hinunter in das Hotelrestaurant.


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