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Fanfiction

Liebe ist die größte Magie - Kapitel 17

von ZauBaerin

Kapitel 17
@MsNymph: Erinnerungen wirst du noch jede Menge bekommen. Ich befürchte nur, dass du nicht immer alle mögen wirst!
In der Gegenwart weiß Hermione ihren Mann schon zu nehmen. Wart´s ab.
GLG ZauBaerin

@spebs-ships: Du wirst diese Erinnerung heute noch mal aus Severus Sicht lesen. Allerdings habe ich sie teilen müssen, weil sie über jenen besagten Abend hinausgeht und ziemlich lang ist. Und dann wird es……. pricklend.
GLG ZauBaerin

@Schnuffel1804: Die kommenden 2 Kapitel wirst du auch mögen. Sie gehören zusammen und erzählen noch mal alles und mehr aus Severus Sicht. Die Spannung steigt zu Recht. Es geht zum Ende der Erinnerung endlich los mit den beiden…… ;)
GLG ZauBaerin

@Elena: Wenn du den wunderschönen, tapferen Prinzen Servatius so magst, wirst du heute noch einmal auf deine Kosten kommen. Allerdings zum letzten Mal.
Tja, so ist es halt….. jedes Märchen endet mal. ;))
GLG ZauBaerin


Kapitel 17 Severus

Severus stand an diesem Morgen mit Widerwillen auf. Heute konnten die Kinder nicht zu ihren Großeltern, da diese den Besuch von alten Freunden erwarteten und sich deshalb einen enkelkinderfreien Tag erbeten hatten.
Das war natürlich zu akzeptieren. Der Slytherin war ja froh, dass seine Schwiegereltern überhaupt so oft einsprangen und für ihre Enkelkinder da waren.
Da zurzeit Ferien waren, hielt die Familie Snape sich wie immer in der schulfreien Zeit in ihrem Haus in Cornwall auf. Severus und Hermione hatten sich dieses Haus vor einigen Jahren zugelegt. Es lag am Meer und war ideal für die Kinder.

Zu Beginn ihrer Beziehung war Severus zu Hermione in die Wohnung gezogen. Als sie dann allerdings schwanger wurde, zogen sie in das Haus auf der anderen Straßenseite, weil dort die Räumlichkeiten einfach größer waren.
Hermiones Wohnung hatten sie an Mitch und Cera, die inzwischen auch zwei Kinder hatten, vermietet.

Ansonsten lebten sie hier in den Ferien und die meisten Sonn- und Feiertage über. Wenn ein Elternteil in sein Geschäft musste, war es ein Einfaches in die Winkelgasse zu apparieren. Die restliche Zeit lebten sie aber in der Winkelgasse in der Wohnung über der Apotheke.

Heute war wieder einer dieser Regentage, die hier nicht selten waren. Die Kinder waren nörgelig und Severus genervt. Der Vormittag zog sich endlos hin, trotz des Regens beschlossen die drei Snapes hinunter ans Meer zu gehen. Also zogen sie Regenkleidung an, Severus legte noch zusätzlich einen Schutzzauber gegen die Feuchtigkeit über sich und die Kinder und schon trabten los. Nachdem Morag mal wieder einige Muscheln gesammelt hatte, gingen sie langsam zurück zum Haus. Der Regen hatte aufgehört. Sie waren zwar nicht nass geworden und er hatte noch einen Wärmezauber über sie legen müssen, da ihnen kalt geworden war, aber trotzdem sehnten sie sich alle nach einem warmen Getränk und einem kuscheligen Feuer im Kamin.

Plötzlich blieb Riordan stehen. „Hast du das gehört, Dad?“
Severus nickte. „Ja, habe ich. Wartet hier. Das Geräusch kam dort aus den Büschen. Ich schaue nach was das war.“
Severus zückte unauffällig seinen Zauberstab und schlich auf das Gebüsch zu, aus dem ein jammervolles Geräusch zu hören war. Vorsichtig schob er die Zweige des Strauchs auseinander und entdeckte ein kleines Kätzchen, das erbärmlich aussah. Abgemagert, nass und halb verhungert sah es ihn aus großen Augen an und miaute.

„Was ist da, Dad?“, flüsterte Riordan hinter ihm. „Oh…, eine kleine Katze!“
„Hab ich nicht gesagt, ihr sollt dahinten warten?“, knurrte Severus, während er das Tier aus dem Gebüsch hob.
„Dürfen wir sie behalten, Daddy?“, rief sein Sohn begeistert aus.
„Wir haben doch schon eine Katze. Was glaubt ihr, würde Catrionas Lancelot dazu sagen?“

Das Mädchen hatte zu ihrer Einschulung in Hogwarts einen Kater bekommen, nicht unähnlich dem verstorbenen Knieselkater ihrer Mutter. Krummbein war Hermiones Haustier in Hogwarts gewesen und einige Jahre nach Ende des Krieges gestorben.

„Aber Dad. Ich bekomme doch auch ein Haustier, wenn ich nach Hogwarts komme. Wieso nicht diese Katze?“, fragte der Junge.
„Nun, da hast du Recht. Aber wir müssen erst mit deiner Mutter darüber sprechen. Solange nehmen wir das Tier mit und geben ihm etwas zu fressen und einen warmen, trockenen Platz zum schlafen.“
„Oh, danke Dad. Du bist der beste Vater auf der ganzen Welt.“ Rio umarmte seinen Vater mit dem freien Arm und lehnte sich einen Moment an ihn. Dann trabte er mit seinem neuen Haustier auf dem Arm Richtung Haus, gefolgt von seiner kleinen Schwester.
Severus schaute seiner Miniaturausgabe kopfschüttelnd nach. Wie machten die Kinder das bloß immer. Sie schafften es meistens mühelos, ihn um den Finger zu wickeln.

Wenig später saßen sie alle trocken und warm vor dem Kamin, in dem ein gemütliches Feuer brannte. Die Katze hatte etwas zu fressen bekommen und lag jetzt in ein weiches Handtuch gewickelt auf Riordans Schoß. Lancelot hatte nur kurz an dem neuen Mitbewohner geschnuppert und sich dann wieder auf seinem Stammplatz, einem großen weichen Kissen, in Nähe des Kamins zusammen gerollt und döste dort friedlich vor sich hin.
Die menschlichen Bewohner des Hauses hatten einen heißen Kakao oder Tee vor sich und es sich gemütlich gemacht.

„Daddy, erzählst du uns die Geschichte von der Prinzessin Harmonia weiter?“, fragte Morag ihn plötzlich, mit allerliebster Stimme und herzigem Augenaufschlag.
Severus musste innerlich über das kleine Luder grinsen, verzog aber keine Mine.
„Meinst du, ihr habt es euch heute verdient, dass ich die Geschichte weiter erzähle? Riordan, was sagst du? Möchtest du auch hören, wie es weiter geht?“

Der Junge grinste und nickte. Er streckte sich lang aus auf dem Teppich vor dem Kamin. Morag kuschelte sich neben ihn und wickelte sich in ihre heißgeliebte rosafarbene Plüschdecke, die ihr natürlich auch ihr heißgeliebter Albus Dumbledore geschenkt hatte. Das Kätzchen schlief selig zwischen den beiden Kindern.

Severus schlug die Beine übereinander und nahm einen Schluck Tee aus der Tasse, die er in den Händen hielt.

„Nun, wir waren an der Stelle stehen geblieben, an der Servatius, der unglaublich gutaussehende und kluge Prinz in das Land von Morvollo appariert war und die Prinzessin sich heimlich an seinem Umhang festgehalten hatte. Natürlich konnte er Harmonia nicht sehen, wegen des Unsichtbarkeitsmantels, den sie von ihrem trotteligen Freund Harrino geborgt hatte. Und er konnte sie auch nicht hören, da sie einen Stillezauber über sich gelegt hatte. Aber eines hatte sie vergessen. Er konnte ihren Geruch wahrnehmen.“

„Ihren Geruch?“ Riordan lachte leise auf. „Stinkt die Prinzessin?“
„Nein, natürlich stinkt die Prinzessin nicht. Es ist aber so, dass jeder Mensche einen eigenen Geruch hat. Und gerade, wenn man verliebt ist, nimmt man dessen speziellen Duft deutlicher wahr. Und da der Prinz in die Prinzessin verliebt war, war ihm ihr lieblicher Duft besonders vertraut.
Und da er wusste, dass sie immer bereit war, Unsinn anzustellen, vermutete er sie in seiner näheren Umgebung.
Er schnupperte unauffällig, ließ sich seinen Verdacht nicht anmerken und packte im richtigen Moment zu.
Natürlich erschrak die Prinzessin ganz fürchterlich.“

„Oje, die arme Prinzessin Harmonia. Hoffentlich hat der Prinz sie nicht zu sehr ausgeschimpft“, rief Morag aus und riss entsetzt die Augen auf.
„Oh doch. Natürlich hat er mit ihr geschimpft, denn das war sie gemacht hatte, war eine riesengroße Dummheit. Sie brachte sich selbst und den Prinzen in große Gefahr“, entgegnete Severus mit grollender Stimme, musste sich aber ein Grinsen verkneifen. Der Prinz war sehr streng mit ihr. „Du dummes Mädchen, weißt du denn nicht, in welche Gefahr du dich begibst? Wenn der böse Marvollo dich entdeckt, wird er dich töten! Warum nur bist du mir gefolgt?“

„Ich... ich war einfach neugierig und wollte sehen, was du vorhast, mein lieber Prinz Servatius. Und ich wollte mit dir zusammen sein“, flüsterte sie zerknirscht. Natürlich traute sie sich nicht, ihm zu gestehen, dass sie in ihn verliebt war. Aber da der Prinz natürlich sehr schlau war, ahnte er die wahren Beweggründe der Prinzessin.
Doch jetzt war keine Zeit, sich mit diesem Thema zu befassen. Das verschob er auf später.
„Dann komm mit. Wir müssen jetzt den goldenen Drachen befreien und zurück in unser Königreich bringen.“ Schon lief er los.
„Warte Servatius, wo willst du denn hin?“
„Wir müssen zu dem Schloss dort oben auf dem Berg, da lebt Marvollo, der böseste Zauberer den es auf Erden gibt mit seinen Leuten. Komm, Prinzessin.“

Sie beeilte sich und lief schnellstens hinter dem Prinzen her.
Als sie nach einer Weile das alte, düstere Schloss erreicht hatten, schlichen sie leise durch das Tor, um den Drachen zu suchen.
„Am besten sehen wir uns mal in den Kerkern um. Komm Prinzessin. Bleib immer dicht bei mir“, raunte er ihr zu.

Harmonia nickte und griff zaghaft nach seiner Hand. Vorsichtig schlichen sie hinunter in das Kellergewölbe. Es dauerte nicht lange, da hörten sie ein Knurren und Grummeln. Je näher sie kamen, um so lauter wurde es.“

Morag hatte inzwischen ihre Decke bis zu den Ohren hochgezogen und schaute ihn mit weit aufgerissenen Augen an. Deshalb beschloss Severus, diese Geschichte alsbald zu beenden. Und zwar harmlos, für eine kleine Hexe geeignet, zu beenden.

„Als sie um eine Ecke bogen, sahen sie ihn. Den großen, goldenen Drachen. Angekettet in einem riesigen Verließ. Aufgeregt schnaufte er und stieß dabei kleine Feuerbälle durch seine Nüstern. Er sah ganz traurig aus und er tat der Prinzessin furchtbar leid.“

„Was hat die Prinzessin dann gemacht?“, wollte Morag aufgeregt wissen.
„Nun, sie bat den mutigen und tapferen Prinzen Servatius...“
„Du hast vergessen zu erwähnen, dass er besonders gutaussehend ist!“, unterbrach Riordan ihn grinsend.

„Stimmt! Also..., den mutigen, tapferen und besonders gutaussehenden Prinzen Servatius, den goldenen Drachen zu befreien. Natürlich war das für ihn kein Problem. Er sprach einen Beruhigungszauber über den Drachen und befreite ihn von der Kette. Hinter dem Drachen war ein riesengroßes Tor in der Wand, durch das sie fliehen konnten. Draußen hob der Prinz die wunderschöne Prinzessin auf den Drachen, schwang sich hinter sie und gab dem Tier ein Zeichen, loszufliegen.
Als sie in der Luft waren, bemerkten sie die bösen Männer von Morvollo, die ihnen einige Zaubersprüche hinterher schickten.
Aber nichts konnte sie aufhalten. Der Prinz hielt seine Prinzessin umfangen und sie flogen glücklich auf ihrem goldenen Drachen zurück in ihr Königreich. Ende“

„Oh schade, Daddy. Das war eine soooo tolle Geschichte“, rief Morag aus. „Haben sie sich auch geküsst?“
„Bäh...“, kam es von Riordan, während Severus zustimmend nickte. „Natürlich haben sie sich geküsst. Und wie sogar.“
„Und haben sie auch geheiratet?“, wollte das Mädchen wissen.
„Na klar!“, rief ihr Bruder lautstark aus. „Ich wette, sie hatten sogar drei Kinder!“ Er kicherte.
Jetzt musste Severus doch schmunzeln. „Ja, du neunmalkluger Bursche. Die hatten sie in der Tat. So, jetzt aber Schluss mit der Märchenstunde. Wie wäre es, wenn ihr euch jetzt mal ein wenig mit euch selbst beschäftigt.“
Morag nickte. „Ich träume noch ein wenig von meinem Märchen.“ Sie legte sich wieder zurück und schloss die Augen. Es dauerte tatsächlich nicht lange und das Mädchen war eingeschlafen.

Severus sah hinab auf seine jüngste Tochter. Die Wärme des Feuers und seine einlullende Stimme hatten sie wohl müde gemacht und das kleine Mädchen schnarchte friedlich vor sich hin.
Sein Sohn hatte sich ebenfalls zusammengerollt und hielt die Augen geschlossen. Ob er auch schlief, konnte Severus nicht ausmachen. Im Raum herrschte eine gemütliche Stille. Nur das Knacken des Feuers war hin und wieder zu hören.

Severus stellte seine Tasse auf den Tisch zu seiner Rechten, lehnte sich bequem in seinem Sessel zurück, streckte die langen Beine aus und legte die Füße, nachdem er die Schuhe abgestreift hatte, auf einen weichen, gepolsterten Hocker, der in Reichweite stand.

Dieses Gefühl von Geborgenheit und Dazugehörigkeit, von Fürsorge anderen Menschen gegenüber, das er jetzt, in diesem Augenblick empfand, hatte er das erste Mal in der Wohnung von Hermione erlebt.
Damals, als es ihr nicht gut ging.

Severus Erinnerung Anfang…..

Es war schon längst Feierabend, als es an der Apothekentür klopfte. Ärgerlich drehte er sich um und wollte den Störenfried, wer auch immer es war, abweisen.
Als er Hermione Granger erkannte, öffnete er ohne zögern die Tür. Sie sah erbärmlich aus, deshalb ließ er sie eintreten. Und als er dann feststellte, dass er die notwendigen Heiltränke nicht vorrätig hatte, weil seine Mitarbeiterin geschlampt hatte, musste er sich mühsam zurückhalten, um seinen Unwillen nicht zu zeigen.

Und weil er sah, wie schlecht es ihr ging, bot er sich an, die entsprechenden Tränke für sie herzustellen und ihr sie später auch zu bringen. Nicht das er sich Sorgen machte, aber sie schien sich ja kaum auf den Beinen halten zu können und das Kind sollte zu so einer späten Uhrzeit nicht auf der Straße rumlaufen. Es trieb sich immer allerlei Gesindel in der Winkelgasse rum. Aber wie gesagt, nicht das er sich Sorgen machte.

Als er später an ihrer Haustür klingelte und dieses kleine Grangermädchen in ihrem kunterbunten Schlafanzug die Tür öffnete, konnte er kaum glauben was er tat. Er fragte das Kind nach dem Befinden ihrer Mutter und statt wie vorgehabt nur die Heiltränke abzugeben, ließ er sich in das Schlafzimmer der Gryffindorhexe führen.

Sie sah so erbärmlich aus und gleichzeitig so unglaublich süß (hatte er das wirklich damals gedacht?) wie sie da in ihrem karierten Pyjama so verloren in ihrem großen Bett lag. Da war einfach dieses Gefühl in ihm. Das Gefühl, sie beschützen und ihr beistehen zu wollen.
Das hatte sich noch verstärkt, als sie an seiner Schulter lehnte, um die Tränke zu sich zu nehmen.
Damals hatte er wohl endgültig sein Herz verloren, war aber noch nicht bereit, es zuzugeben. Nicht einmal sich selbst gegenüber.

Und als sie gegen einen Übelkeitsanfall ankämpfend wieder in ihrem Bett lag, die weinende Catriona an ihrer Seite, da konnte er doch nicht einfach so gehen. Er konnte doch das Kind nicht so unbeschützt alleine lassen.
Da er auch nicht wusste, wen er benachrichtigen sollte, musste er ja wohl oder übel bleiben.

Also setzte er sich in den Sessel, der an ihrem Bett stand, schlug die Beine übereinander und verschränkte die Arme vor der Brust. Nach ein paar Minuten kletterte plötzlich das Mädchen auf seinen Schoß.
„Servus, wann geht es meiner Mummy wieder besser?“, schniefte sie und sah ihn aus verweinten Augen an. Als sie sich dann auch noch an ihn schmiegte und die dünnen Ärmchen um seinen Hals schlang, ging seine Standhaftigkeit das zweite Mal innerhalb weniger Minuten den Bach runter.

Zaghaft und ganz behutsam legte er seine Arme um den zarten Kinderkörper und zog die kleine Hexe an seine Brust. Sie schluchzte noch ein paar Mal auf, doch es dauerte nur einen Moment, bis sie erschöpft einschlief. Mit einer kleinen Handbewegung ließ er eine Decke, die am Fußende des Bettes lag herüber schweben und deckte das Kind damit zu. Vorsichtig bemühte er sich, eine halbwegs bequeme Position zu finden und lehnte den Kopf an die Rückenlehne des Sessels.

Seine Augen wanderten zurück zu Hermione. Sie schlief tief und fest und gab kleine Schnarchgeräusche von sich, die ihn faszinierten.
Da lag sie nun. Blass und verschwitzt, in einem karierten Schlafanzug, der Minerva McGonagall alle Ehre gemacht hätte. Ihre Haare waren zerzaust und bedeckten fast ihr ganzes Gesicht. Aber dennoch ließ ihr Anblick sein Herz schneller schlagen. Man konnte ihr ansehen, dass sie Schmerzen hatte. Der kalte Umschlag, den sie auf der Stirn liegen hatte, war verrutscht und unter ihrer Haarpracht verschwunden. Sicherlich brauchte sie ihn nach den Tränken, die sie zu sich genommen hatte, nicht mehr. Mit einer einfachen Handbewegung ließ er ihn verschwinden.

Sein Herz pochte kräftig in seiner Brust. In ihm stieg der Wunsch hoch, sich zu ihr zu legen, um sie zu halten. Einfach halten, sie beschützen, ihr beistehen. So wie er es vorhin ihm Badezimmer getan hatte, bei ihrem Übelkeitsausbruch. Na ja, auf den konnte er natürlich verzichten.
Aber sie zu berühren, ihr zu helfen, war unglaublich gewesen.

Natürlich hatte er schon oft Frauen berührtt und natürlich hatten ihn genauso oft Frauen angefasst. Aber das war anders gewesen. Diese Frauen hatte er nur sexuell anziehend gefunden. Sie hatten nichts in seinem Inneren berührt.
Aber hier und jetzt, bei Hermione Granger war es anders. Ganz anders….

Bei Merlin und allen anderen Göttern. Hatte er seinen Verstand verloren? Sie beschützen? Ihr beistehen? Sie halten wollen?
Er kratzte sich am Kopf.
Noch nie hatte er eine Frau nur beschützen oder halten wollen. Es ging immer um Sex…. Nur um Sex. Was anderes wollte er auf keinen Fall.

Auch bei Hemione Granger. Nur das bei ihr nur Sex nicht in Frage kam. Sie würde als die Verliererin aus einer Beziehung mit ihm….., Moment!….. was dachte er denn da?… Beziehung?.... Nein!…. Affäre… genau Affäre, als Verliererin aus einer Affäre mit ihm herausgehen.

„Wer sagt denn, dass du nicht der Verlierer bist?“, fragte ein ganz kleines Stimmchen in ihm.
„Ganz einfach. Er ist nie der Verlierer!“, antwortete eine etwas stärkere Stimme die Frage.
Verlierer konnte man nur sein, wenn man Gefühle investierte. Und das kam bei ihm niemals in Frage. Er hatte nie gelernt, mit derartigen Empfindungen umzugehen. Sein Elternhaus war kalt und lieblos gewesen. Dort gab es außer Wut, Zorn und Verzweiflung keine Gefühle. Und das eine Mal, als er gewagt hatte, etwas für eine Frau zu empfinden, war er hoffnungslos gescheitert.

Das kleine Mädchen auf seinem Schoß bewegte sich etwas und kuschelte sich noch enger an ihn. Dabei schnurrte sie selig, wie ein kleines Kätzchen. Gleichzeitig drehte sich Hermione in ihrem Bett um und seufzte zufrieden auf.
Und er? Er schloss verzweifelt die Augen und hing weiterhin seinen Gedanken nach.

Noch immer hatte er Lucius Malfoy Worte im Ohr. Worte über Sex und Gefühle. Bisher hatten ihm all die Frauen, mit denen er geschlafen hatte, nichts bedeutet. Weder zu seiner Zeit als Todesser, als er entweder für Frauen bezahlt hatte oder die sexuellen Zusammenkünfte die durch zu viel Alkohol auf irgendwelchen verdammten Todesserpartys völlig belanglos waren und einzig und allein den Zweck erfüllten, Voldemorts Erwartungen zu erfüllen.

Genauso wenig bedeuteten ihm die Frauen, die sich ihm in den letzten Jahren aufgrund seiner Berühmtheit hingegeben hatten. Gut, diese Frauen waren weder Prostituierte noch Todesserhuren. Sie waren fast allesamt unglaublich attraktiv und elegant gewesen. Aber sie waren auch kalt und emotionslos.

Ganz anders als Hermione Granger. Ganz anders…… Hermione war….., ja, sie war so….. Nein! Er wollte nicht weiter über die Hexe, die da vor ihm im Bett lag nachdenken. Er fühlte sich momentan mit der Situation total überfordert und sehnte sich nur noch nach der Abgeschiedenheit seiner eigenen vier Wände.

Es vergingen noch etwa 30 Minuten bis die schlafende Löwin erwachte. Sie räkelte und streckte sich, gähnte ausgiebig und blickte ihn dann schlaftrunken an.
„Oh, Cat schläft? Es tut mir leid, dass wir Ihre kostbare Zeit so in Anspruch genommen haben“, flüsterte sie und setzte sich auf. „Legen Sie sie doch einfach auf mein Bett. Ich bringe sie dann später in ihr eigenes.“
„Das kann ich dann doch direkt machen.“ Severus erhob sich ganz vorsichtig, mit dem Mädchen auf dem Arm. „Wo ist Ihr Schlafzimmer?“
Hermione schlüpfte aus dem Bett. „Ich zeige es Ihnen.“

Vor ihm hergehend führte sie ihn ins Kinderzimmer. Vorsichtig legte er das Kind in das Bett, mit den rosafarbenen Bettdecken. Hermione strich Cat noch einmal zart über die Haare und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
„Schlaf gut, mein Kätzchen“, flüsterte sie und drehte sich wieder zu dem dunkelhaarigen Mann um. „Kommen Sie.“ Für einen Moment legte sie ihre Hand auf seine Brust und ging dann an ihm vorbei.

Severus stockte der Atem. Sein Herz raste und die Stelle auf seiner Brust, auf der ihre Hand gelegen hatte, brannte. Er spürte mehr und mehr, wie die Falle um ihn herum zuschnappte und er hatte nur noch einen Wunsch. Dieser Falle schnellstens zu entkommen.

Hermione drehte sich zu ihm um. „Noch mal meinen herzlichen Dank, Mister Snape. Mir geht es wieder ausgezeichnet. Noch nie haben irgendwelche Heiltränke so schnell geholfen, wie diese, die Sie mir gebracht haben.“ Sie lächelte ihn an, dann aber verzog sich ihr Gesicht verlegen und ihre blassen Wangen verfärbten sich rot. „Außerdem möchte ich mich für die peinliche Situation im Badezimmer entschuldigen. Es tut mir leid, dass Sie das mit ansehen mussten. Es ist mir so unangenehm. Allerdings bin ich doch froh, dass Sie gerade da waren.“

Severus hob abwehrend seine Hände. „Schon gut, Miss Granger. Es stand für mich außer Frage, dass ich Ihnen helfen würde“, antwortete er gestelzt. „Jetzt allerdings werde ich Sie verlassen.“
„Ach, es tut mir leid. Meinetwegen hatten Sie ja noch keinen Feierabend.“
Hermione gähnte herzhaft. „Oh Entschuldigung. Ich bin so müde.“
„Das liegt an den Medikamenten. Legen Sie sich lieber wieder hin. Geht es Ihnen wirklich besser?“, zögerte er noch.
„Ja, nicht nur besser, sondern wirklich wieder gut. Danke.“
„Gute Nacht, Miss Granger.“ Bevor Hermione reagieren konnte, hatte er die Wohnung verlassen, um hinüber in seine sicheren Gefilde zu flüchten.

Severus Erinnerungen tbc……


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