von ZauBaerin
Kapitel 19
@Schnuffel1804: fast viel mehr meinst du? Na ja, heute gibt es dann viel mehr *grins* und da wird es richtig romantisch und heiß.
GLG ZauBaerin
@Elena: Freut mich, dass es dir immer noch gefällt. Heute geht es rund mit den beiden.
GLG ZauBaerin
Kapitel 19 Hermione
Als Hermione am späten Nachmittag wieder das Hotel betrat, traf sie im Foyer auf Catriona. Das Mädchen gab ihrer Mutter einen Kuss auf die Wange und sah sie fragend an.
„Wo warst du denn den ganzen Tag? Ich bin schon ewig wieder zurück und fing langsam an, mir Sorgen zu machen.“
Hermione musste über diese Äußerung dann doch lachen. „Da kannst du mal sehen, wie es deinen alten Eltern immer geht, wenn ihr Kinder zu spät nach Hause kommt.“
„Och...., als alt würde ich dich jetzt nicht gerade bezeichnen. Nicht mal Dad. Für sein Alter ist er noch ganz schön fit, obwohl…, seine Ansichten meistens schon sehr altertümlich sind“, erwiderte das Mädchen spitzbübisch.
„Nun, es wird ihn freuen, dass du ihn zumindest körperlich noch nicht zum alten Eisen zählst.“
„Auch geistig tue ich das nicht. Ich finde nur, seine Denkweise könnte manchmal etwas moderner sein. Dafür das er mal Lehrer war und viel mit Kindern und Teenagern zu tun hatte, ist er reichlich antiquiert.“
„Na ja, vielleicht hat er einfach zu viel gesehen und erlebt. Er hat nun mal seine Prinzipien und vor allem macht er sich ständig Sorgen um euch, wahrscheinlich gerade, weil er weiß, was alles passieren kann.“
„Ich wollte Daddy ja gar nicht kritisieren. Du weißt doch, dass ich ihn über alles liebe. Und er weiß das auch. Genauso wie ich weiß, wie sehr er mich liebt und wie wichtig ich ihm bin.“ Cat sah ihre Mutter irritiert an. „Wieso ist das plötzlich ein Thema für uns?“
Hermione schluckte und nahm die Hand ihrer Tochter. „Ich muss mal was mit dir besprechen. Komm, wir gehen auf unser Zimmer.“
Sie zog das Mädchen mit sich in Richtung Fahrstuhl. „Aber Mum, ich wollte mich doch noch mit Gustavo und den Anderen treffen. Wir wollten vor dem Abendessen noch eine Runde im Pool schwimmen.“
„Tut mir leid, Schatz. Aber was ich dir erzählen will, ist wirklich wichtig.“ Sie schob ihre Tochter vor sich her in den Aufzug und drückte den Knopf. Während die Tür sich schloss, warf Hermione einen Blick zurück in das Foyer und konnte gerade noch sehen, dass Miguel de Composto das Hotel betrat. Aber um dieses Problem würde sie sich nachher kümmern. Erstmal musste sie Cat schonend beibringen, dass dieser verdammte Kerl sie kennenlernen wollte.
Wenig später saßen Mutter und Tochter nebeneinander auf der Terrasse ihrer Suite.
Hermione nahm die Hand des Mädchens in ihre. Nachdenklich kaute sie auf ihrer Unterlippe und spielte versonnen mit Catrionas Fingern.
Die schaute sie fragend an. „Also wirklich Mum, du machst mir jetzt direkt Angst.“ Dann riss sie ihre Augen weit auf. „Sag jetzt nicht, du und Dad, ihr wollt euch trennen?“, rief sie erschrocken aus.
„Nein, wo denkst du hin. Natürlich nicht. Wie kommst du denn da drauf? Es ist nur so...., also, ich weiß jetzt nicht, wie ich es dir sagen soll. Deshalb sage ich es gerade heraus.“ Hermione gab ihrer Tochter einen kleinen Kuss auf die Hand. „Ich war doch heute mit Zia bei meinem früheren Arbeitgeber, genauer gesagt, ich war in der Bibliothek, in der ich früher mal gearbeitet habe. Dort war ich mit dem derzeitigen Leiter Senor Barolo verabredet. Was ich allerdings nicht wusste, Senor Barolo ist der Großvater von ….. nun, ….. von deinem Erzeuger.“
„Was?“ Catriona schlug erschrocken ihre freie Hand vor den Mund. Die andere hielt Hermione immer noch umklammert. „War er auch da?“
„Ja!“
„Und weiß er, dass ich auch hier bin?!
„Ja, er hat mich direkt nach dir gefragt. Zum Glück aber nicht im Beisein seines Großvaters.“
„Was hast du ihm gesagt.“
„Das du auch hier bist. Er wollte wissen, ob du von ihm wüsstest. Ich sagte ihm, dass du alles weißt, was wichtig für dich ist. Und dann hat er gesagt, dass er dich sehen will. Ich habe ihm gesagt, ich muss erst darüber nachdenken und dann mit dir sprechen.“
„Oh, das…., ich weiß jetzt gar nicht was ich sagen soll. Ich weiß nicht ob ich ihn sehen will.“ Das Mädchen sah ihre Mutter verzweifelt an und kaute auf ihrer Unterlippe herum. Diese Angewohnheit hatte sie sich von ihrer Mutter abgeschaut.
Hermione nahm ihre Tochter in den Arm und drückte sie an sich.
„Lass dir Zeit. Überleg in Ruhe was du willst.“
„Wäre es denn für dich in Ordnung, wenn ich ihn sehe?“
„Natürlich. Wir können das zusammen entscheiden. Ich bin an deiner Seite.“
„Weißt du Mum, bislang hatte ich nie den Wunsch, meinen leiblichen Vater kennenzulernen. Ich hatte immer Dad. Niemals hatte ich das Gefühl, er sei nicht mein Vater.“ Cat schluckte. „Oh Merlin. Dad…., was wird er dazu sagen? Sollen wir ihn darüber in Kenntnis setzen?“
„Ich glaube, er würde es uns nie verzeihen, wenn wir das nicht machen. Allerdings befürchte ich, er ist in kürzester Zeit hier.“
„Ehrlich gesagt, würde ich gerne mit Dad sprechen, bevor ich mich entscheide.“
„Gut, dann schlage ich vor, du flohst deinen Vater an, erklärst ihm alles und ich gehe hinunter in die Hotelhalle, denn da habe ich Miguel vorhin gesehen, als wir in den Fahrstuhl stiegen. Leider weiß er von seinem Großvater wo wir wohnen.“
„Was? Lass ihn nur nicht hier herauf, bitte Mum!“, rief Cat abwehrend.
„Natürlich nicht. Ich werde ihn erstmal wegschicken und ihm klarmachen, dass wir uns bei ihm melden.“ Hermione stand auf und wollte gehen.
„Warte Mum!“ Ihre Tochter hielt sie zurück und nahm sie in den Arm. „Dann ist Senor Barolo ja mein Urgroßvater. Den würde ich schon gerne kennenlernen. Und Mum, danke, dass du mir so toll beistehst. Du bist die beste Mutter der Welt.“
Hermione gab ihr einen Kuss und strich ihr zärtlich übers Haar. „Du Schmeichlerin. Geh und sprich mit deinem Vater. Ich bin gleich wieder zurück.“
Hermione fuhr hinunter ins Foyer und sah sich um. An der Rezeption entdeckte sie Miguel. Er sprach gerade mit dem Zauberer am Empfang, der sie genau in diesem Moment entdeckte und sie fragend ansah. Sie nickte und trat näher.
„Miguel, du hast dich aber sehr rasch entschieden, hier aufzutauchen.“
„Hermione! Ich hatte die Hoffnung, meine Tochter vielleicht schon sehen zu können.“ Er hatte sich zu ihr umgedreht.“
„Meinst du nicht, da du inzwischen achtzehn Jahre gewartet hast, kannst du auch noch einen Tag länger warten?“, fragte sie bissig.
„Hast du mit ihr gesprochen?“ Er ignorierte ihre Bemerkung.
„Ja, das habe ich. Sie will erst darüber nachdenken und mit ihrem Vater darüber sprechen.“
„Ich bin ihr Vater!“, entgegnete Miguel entrüstet.
„Du? Du bist bestenfalls ihr Erzeuger.“ Hermione sah sich um und sprach etwas leiser weiter. „Ich bitte dich nur darum, bis morgen zu warten. Sie muss das erstmal alles verarbeiten. Ich werde dir morgen eine Eule schicken, ob und wann sie bereit ist dich zu sehen. Gestehe es dem Kind zu.“
„Na gut. Ihr seid ja noch ein paar Tage in Granada. Ich erwarte deine Eule. Aber wenn von euch nichts kommt, dann erscheine ich morgen Abend hier im Hotel.“
Hermione nickte zustimmend.
„Dann, mi amor, sehen wir uns morgen!“ Er ergriff ihre Hand und hauchte einen Handkuss darauf.
„Das, mein Lieber, kannst du dir sparen!“ Hermione drehte sich um und beeilte sich wieder zurück in ihr Zimmer zu kommen.
………
Cat saß wartend auf der Terrasse, als ihre Mutter zurück ins Zimmer stürzte. Hermione sah sie enttäuscht an, sie hatte gehofft, Severus auch noch sprechen zu können.
„Habt ihr das Gespräch schon beendet?“, fragte sie Cat erstaunt.
Die schüttelte den Kopf. „Nein, ich konnte Dad nicht erreichen. Wie bist du mit IHM verblieben?“
„Das wir ihn morgen kontaktieren.“ Hermione setzte sich in einen Sessel. „Dann lass uns doch etwas zu essen bestellen. In das Restaurant möchte ich heute nicht. Womöglich hält er sich da zurzeit gerade auf und ich denke es liegt auch in deinem Interesse, wenn wir ihn heute nicht sehen.“
„Da hast du recht, Mum.“
Nach dem Essen versuchten sie erneut Severus zu erreichen, hatten aber kein Glück. Daher beschlossen sie es später noch einmal zu versuchen und Cat zog sich enttäuscht in ihr Zimmer zurück, um ein Bad zu nehmen und ein wenig nachzudenken.
Hermione ließ sich auf der Terrasse in einem Liegestuhl nieder, legte sich eine Decke über die Beine und knüpfte an ihre Gedanken vom Nachmittag an.
Hermione Erinnerungen Anfang….
Ihre erste gemeinsame Nacht. Noch heute erinnerte sie sich an alle Einzelheiten.
Severus hatte sie abgeholt und war mit ihr nach Edinburgh appariert.
Hermione erinnerte sich noch genau an die romantische Atmosphäre des Restaurants in dem sie gegessen hatten. Es war ein Muggelrestaurant, welches Severus da ausgesucht hatte.
Beiden war nicht danach, den ganzen Abend von irgendwelchen neugierigen Zauberern angestarrt zu werden. Denn ein Date zwischen dem Kriegshelden Severus Snape und der besten Freundin und ebenfalls Kriegheldin Hermione Granger wäre höchst spektakulär und ein gefundenes Fressen für die Presse.
Allerdings war die Gefahr, hier in diesem Restaurant entdeckt zu werden gleich Null.
Und so konnten sie die Zurückhaltung über Bord werfen und dieses romantische Beisammensein voll und ganz genießen.
Sie saßen sich gegenüber und sahen sich tief in die Augen. Severus ergriff Hermiones Hand und führte sie an seine Lippen.
„Du bist wunderschön, Hermione“, seine dunkele Stimme vibrierte. Er presste seinen Mund jetzt auf ihren Puls und atmete dabei tief ihren Duft ein. „Und du riechst wundervoll.“
Hermione bemerkte, dass sich die kleinen Härchen auf ihren Armen aufstellten und ein wohliger Schauer sie durchfuhr.
Sie war mehr als nur erstaunt über Severus Verhalten. Nie hätte sie gedacht, dass er in der Öffentlichkeit Zärtlichkeiten austauschen würde.
Aber da hatte sie sich wohl geirrt, denn er schien es genau so zu genießen, wie sie auch.
Als sie mit dem Daumen seinen Handrücken streichelte, schnurrte er sogar. „Mach weiter, bitte!“, brummte er, als sie ihre Hand zurück zog, um dem Kellner Platz zu machen. Natürlich erst, als dieser sich wieder zurückgezogen hatte, nachdem er ihnen ein Tiramisu als Dessert serviert hatte.
Zärtlich verschränkte sie ihre Finger mit den seinen und lächelte ihn an.
„Ich hätte niemals gedacht, dass du Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit zulässt“,
sagte sie leise.
„Ob du es glaubst oder nicht, ich auch nicht“, entgegnete er brummig. „Das, meine Liebe, ist auch eine Premiere. Du kannst dir etwas drauf einbilden. Und wenn du mich weiterhin mit so großen Augen anschaust, garantiere ich für nichts. Dann werfe ich dich mir über die Schulter und appariere mit dir sonst wohin. Vor Zeugen!“
Hermione lachte amüsiert, fing aber im nächsten Moment an, auf ihrem Stuhl hin und her zu rutschen. „Oh, Severus, sag doch nicht solche Sachen. Das macht mich ganz verrückt.“
Nun war es an ihm, leise zu lachen. „Dann meine Süße“, schnurrte er und umschmiegte kurz ihre Wange mit seiner freien Hand. „solltest du dich mit deinem Tiramisu beeilen, damit wir zum eigentlichen Dessert übergehen können. Ich habe uns ein wundervolles Hotelzimmer reservieren lassen, dass dir sicher gut gefallen wird. Oder hast du es dir anders überlegt und willst zurück nach Hause?“
„Natürlich nicht.“ Sie sah ihn fragend an. „Ich frage mich nur, woher du wissen willst, dass mir dieses Hotelzimmer gefallen wird.“ Sie nahm einen Löffel Tiramisu und schob ihn sich in dem Mund. „Warst du schon mal in dem Hotel?“, fragte sie betont beiläufig.
Severus schmunzelte, wurde aber ernst, als er ihren unsicheren Blick sah. „Nein, das war ich nicht. Wenn du etwas von mir wissen willst, frag mich einfach.“ Er nahm einen Schluck von seinem Cappuccino.
„Gut!“ Hermione sah ihm gerade in die Augen. „Dann will ich wissen, ob du mit einer deiner rothaarigen Freundinnen schon mal in dem Hotel gewesen bist?“
„Erstens mal, war keine diese Frauen das, was man eine Freundin nennt. Sie waren bestenfalls Begleitungen. Und zweitens war ich noch nie mit einer Frau in Edinburgh, geschweige denn in diesem Hotel.“ Er nahm noch einmal ihre Hand und drückte sie.
„Ich möchte dass du eines weißt, Hermione. Niemals wieder, und damit meine ich wirklich niemals wieder, vergleiche dich bitte mit einer dieser Frauen. Ihr habt nichts gemeinsam, denn du bist für mich tausendmal mehr wert.“
Hermione schluckte. Nie hätte sie solche Worte von ihm erwartet. Sie sah ihn fasziniert an und fragte dann mit heiserer Stimme „Können wir dann bitte gehen?“
….
Das Hotelzimmer war sehr luxuriös eingerichtet, ebenso das angrenzende Badezimmer mit der extra großen Badewanne. Aber den Mittelpunkt bildete ein riesiges Himmelbett, in dem sie etwa zwei Minuten nach Betreten des Zimmers nackt lagen.
Severus lag auf Hermione, küsste sie gierig und umfasste mit seinen Händen ihre Brüste.
„Ich habe mich so danach gesehnt, dich zu lieben. Jede Nacht habe ich es mir ausgemalt, habe davon geträumt. Und nun wird der Traum Wirklichkeit.“ Seine Stimme klang rau. Hektisch fuhr seine Rechte hinunter, zwischen ihre Schenkel, vergewisserte sich kurz, ob sie bereit für ihn war und drang dann mit einem festen Stoss in sie ein.
Hermione stöhnte laut auf. Es fühlt sich unglaublich gut an, Severus in sich zu spüren.
„Habe ich dir weh getan?“ Severus hielt einen Moment in seinen Bewegungen inne.
Sie schüttelte den Kopf. Es war ein berauschendes Gefühl, das sich in ihr ausbreitete.
„Es tut mir so leid, Hermione, aber ich kann nicht aufhören. Ich will dich so sehr...!“, stieß er erregt hervor.
„Es ist in Ordnung. Ich...., ich will es genauso sehr wie du“, keuchte sie. „Mach weiter....., wir haben doch gleich noch Zeit.“
Severus hatte seine Bewegungen wieder aufgenommen und stieß immer schneller werdend in sie. Hermione spürte ihren Höhepunkt nahen, aber sie merkte auch, dass Severus sein Ziel so gut wie erreicht hatte und sich nicht mehr zügeln konnte.
Es dauerte nur wenige Stöße, dann bog er seinen Rücken durch und stöhnte ihren Namen. Dann sackte er auf ihr zusammen und rollte sich, heftig ein und ausatmend, an ihre Seite.
„Es tut mir so leid, Hermione“, flüsterte er. „Ich konnte mich nicht zurück halten. Seit Tagen wünsche ich mir nichts anderes, als mit dir zusammen zu sein.“ Er drehte sich halb zu ihr um und strich ihr eine zerzauste Haarsträhne aus dem Gesicht.
Er vergrub sein Gesicht an ihrer Halsbeuge. „Verdammt, es ist mir so peinlich. Ich verhalte mich wie ein pubertierender Jüngling. Beinahe wäre ich schon gekommen, bevor ich in dir war. Noch nie habe ich so die Fassung verloren. Das ist mir zum ersten mal passiert.“
Hermione strich sanft über seinen Rücken. „Nun, du junger Spund. Ich denke, wir werden es verkraften.“
Ganz sanft hauchte er einen Kuss auf ihre Lippen. „Ich mache es wieder gut. Ich verspreche es.“
„Severus, es ist in Ordnung. Ich werde schon noch auf meine Kosten kommen. Warte es ab, das werde ich schon einfordern.“ Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und küsste seine Schulter. „Was hältst du davon, wenn wir sofort mit dem „Hermione Verwöhnprogramm“ anfangen und du mir ein schönes Schaumbad zubereitest und mich in die Badewanne trägst? Und dort kannst du mit deiner Wiedergutmachung sofort starten!“
„Nun“, Severus stieg aus dem Bett, beugte sich hinunter und hob Hermione auf seine Arme. „das hört sich ganz passabel an.“
Sie liebten sich die ganze Nacht hindurch. Immer und immer wieder. In den Morgenstunden lag Hermione erschöpft im Bett. Sie hatte sich auf den Bauch gedreht und summte zufrieden vor sich hin. Ihre erste Liebesnacht war wundervoll gewesen. Sie fühlte eine wohlige Müdigkeit durch ihre Adern fließen.
Severus hatte sie, nach dem „ersten Mal“ unglaublich verwöhnt. Er war ein fantastischer und sehr erfahrener Liebhaber und Hermione fühlte sich einfach rundherum wohl und befriedigt.
Severus war im Bad verschwunden, um zu duschen. Als er kurz darauf in das Schlafzimmer zurückkehrte, blieb er einen Moment am Bett stehen und die Gryffindor, die sich auf dem Bauch liegend ins Bett gekuschelt hatte, spürte, dass er sie beobachtete. Dann kroch er zu ihr auf das Bett und legte sich mit seiner ganzen Körperlänge auf sie.
Sie schrie erschrocken auf, denn seine Haut war noch kalt von der eisigen Dusche.
„Du bist atemberaubend, meine Schöne. Ich bin überwältigt von deinem Anblick.“
Er küsste ihren Nacken und verschränkte seine Finger mit ihren.
„Merlin, Severus! Bist du wahnsinnig? Deine Haut ist eiskalt!“
„Nun, dann wärme mich doch auf!“, grummelte er. „Es ist schließlich deine Schuld, dass ich kalt duschen musste. Du machst aus mir einen lüsternen alten Mann.“
Hermione kicherte. „Nun, was ich da spüre, fühlt sich nicht wie ein alter Mann an.“ Sie wackelte ein wenig mit ihrem Hinterteil.
„Das ist ja das Problem. Ich begehre dich ununterbrochen. Wo soll ich bloß die ganze Energie hernehmen.“
„Oh. Wozu bist du schließlich Meister der Zaubertränke? Da gibt es doch bestimmt den einen oder anderen Trank, mein Lieber.“ Wieder bewegte sie ihren Po aufreizend hin und her.
„Mhhhrrrmmm….“, er hörte sich an wie ein Kater, der seine Streicheinheiten erhielt und dabei zufrieden schnurrte. „Du regst mich schon genug an, da brauche ich keine Tränke.“
Langsam ließ er seine Lippen ihre Wirbelsäule hinab zu ihrem Po wandern. Ihr ganzer Körper war von einer wohligen Gänsehaut überzogen, während sein Mund keine Stelle auf ihrem Rücken, Po und den Beinen ausließ. Wieder an ihrem Nacken angekommen, spreizte er mit dem Knie ihre Schenkel ein wenig und drang so in sie ein.
Ganz langsam liebten sie sich dieses mal und es war atemberaubend schön.
Hermione hielt Severus hinterher in ihren Armen. Sein Herzschlag hatte sich noch immer nicht beruhigt. Er hatte den Kopf auf ihre Brust gelegt und war eingeschlafen. Mit einem warmen Gefühl im Herzen betrachtete sie den schlafenden Mann in ihren Armen.
Noch nie hatte sie mit einem Mann so viele Intimitäten ausgetauscht. Natürlich hatte sie ihre Erfahrungen gemacht. Schließlich hatte sie schon mehrere Freunde gehabt und auch ein Kind bekommen. Aber trotzdem hatte sie beim Sex noch nie so loslassen können, wie bei Severus. Warum das so war, konnte sie damals noch nicht sagen.
Im Nachhinein war ihr natürlich klar geworden, dass sie auch noch nie einen anderen Mann so sehr geliebt hatte wie Severus. Er war ihre zweite Hälfte, ihr Seelenpartner. Das wurde ihr nach kurzer Zeit schon klar. Und sie hatte geglaubt, ihm ginge es genauso.
In der darauffolgenden Zeit trafen sie sich sehr häufig. Allerdings immer bei ihr zuhause. Schließlich musste sie bei all ihrem Verliebtsein und ihrer Sehnsucht nach Severus an ihr Kind denken. Bislang hatte sie es immer so gehalten, dass sie, wenn es dann mal „Männerbekanntschaften“ gab, diese von ihrer Tochter fernhielt.
Und solange sie nicht wusste, wie es sich mit Severus weiterentwickeln würde, kam es gar nicht in Frage, dass er über Nacht bei ihr blieb. Fast jeden Abend kam er sie besuchen, meistens war Cat dann schon im Bett. Und sollte sie noch auf sein, verhielten sie sich natürlich niemals wie ein Liebespaar.
Das Mädchen freute sich natürlich, dass ihr heißgeliebter Servus zu Besuch kam und ihr mal was vorlas oder ihr einfach nur zuhörte, wenn sie etwas erzählen wollte.
Später, wenn sie dann schlief, landeten Hermione und Severus fast immer im Bett und liebten sich. Es war immer wundervoll und jedes Mal anders. Hermione genoss die Beziehung in vollen Zügen und war glücklich wie schon lange nicht mehr.
Allerdings merkte sie sehr wohl, das Severus etwas zurückhielt, dass er sich zurückhielt. Das er Zeit für sich brauchte.
Sie drängte ihn nicht und wenn er mal einen Abend nicht bei ihr erschien, fragte sie ihn nie nach dem „warum“. Natürlich ahnte sie, dass es für ihn nicht leicht war, so eine enge Beziehung zu führen, aber sie war überzeugt, dass sie ihm wichtig genug war, dass er ihr eines Tages sagen würde, dass er sie liebte.
Das er allerdings ihre Beziehung nach vier Wochen beenden würde, hatte sie nicht erwartet…………
Hermione Erinnerungen Ende…..
„Mum, wovon träumst du denn? Du machst so ein trauriges Gesicht.“ Cat setzte sich zu Hermione auf die Liege und kuschelte sich an ihre Mutter.
Diese schlang die Arme um ihre Tochter und drückte sie an sich. Sie strich ihr über das nasse, lange Haar.
„Mhmm… du riechst so gut, Kätzchen. Hast du wieder mein Badeöl benutzt?“, entgegnete Hermione.
„Dir kann man aber auch nichts verheimlichen, Mum. Also, sag schon, warum hast du so traurig ausgesehen?“, hakte Cat nach.
„Ach, ich musste an etwas lang Zurückliegendes denken.“
„Hat es etwas mit Dad zutun?“
„Ja, Fräulein Naseweis. Das hat es. Ich musste gerade an die Zeit denken, als dein Vater damals meinte, er könnte mich nicht lieben und sich zurückgezogen hat.“
„Daran kann ich mich noch gut erinnern. Ich war so traurig, weil er mich nicht mehr sehen wollte. Ich weiß noch, dass ich so geweint habe und dass ich dir die Schuld gegeben hatte.“
„Oh ja, und ich war so wütend auf Severus, weil er nicht nur mich verletzte, sondern auch dich.“
„Aber Mum, soll ich dir mal sagen was ich glaube…. Dad hat am meisten darunter gelitten.“
„Da hast du wohl recht. Das hat er.“ Hermione gab ihrer Tochter einen Kuss auf die Stirn. „Ich frage mich, wo er jetzt wohl ist. Wie spät ist es denn inzwischen?“
Cat sah auf ihre Uhr. „Es ist jetzt kurz nach neun Uhr. Wo ist Dad denn wohl hin mit den beiden Kleinen?“
„Wahrscheinlich ist er irgendwo mit ihnen Essen. Er wird sich gleich schon melden“, erwiderte Hermione. „Hast du dir denn inzwischen Gedanken über deinen Erzeuger gemacht, Cat?“
Das Mädchen nickte. „Ja, das habe ich. Ich würde ihn schon gerne treffen. Ich bin doch neugierig, wie er so ist. Und ich bin neugierig auf meine spanische Familie. Auf meine Urgroßeltern und Großeltern. Jetzt wo ich weiß, das es sie gibt, würde ich sie auch gerne kennen lernen. Aber nur, wenn es dich oder Dad nicht verletzt. Und ich hoffe auch, dass es Granddad und Granny nicht verletzt.“ Sie sah ihre Mutter besorgt an.
„Ach Süße. Natürlich verletzt du mich damit nicht. Es ist dein gutes Recht, deinen leiblichen Vater kennenzulernen. Ich verstehe deine Neugierde sehr gut.“
„Und Dad? Was wird der sagen?“
„Für deinen Vater kann ich nicht sprechen. Er wird das sicher auch verstehen“, beruhigte Hermione ihre Tochter. Allerdings was sie gar nicht so sicher, ob sie damit Recht hatte.
„Danke Mum. Aber ich werde erst mit Dad sprechen. Vorher mache ich gar nichts. Niemals kann der… der… wie soll ich denn von ihm sprechen? Mein Erzeuger hört sich auf Dauer so blöd an. Aber ich will ihn nicht Vater nennen.“
„Dann sag doch einfach Miguel. Das ist sein Name“, schlug Hermione vor.
„Gute Idee, das mache ich“, stimmte Cat zu. „also… niemals kann Miguel Dads Platz einnehmen. Aber ich möchte schon gerne wissen, woher ich komme und ich würde gerne meine andere Familie kennenlernen. Vor allem aber, möchte ich den Mann kennenlernen, der mich damals nicht haben wollte.“
Bei allem Verständnis, das Hermione für ihre Tochter aufbrachte, fiel es ihr unheimlich schwer, das zuzulassen. Schließlich hatte dieser Mann sie damals vor über achtzehn Jahren allein gelassen. Es hatte ihn nicht interessiert was aus ihr und seinem Kind wurde. Das nahm sie ihm noch heute übel.
Aber vor allem hatte sie Angst, dass es Severus das Herz brechen würde. Er war ein sehr Besitz ergreifender Mann. Und sie war sich sicher, dass er sich nicht nur um Cat sondern auch um sie Gedanken und Sorgen machen würde. Sie ahnte jetzt schon, dass er wieder seine Bedenken haben würde, ob er denn auch wirklich der richtige Mann für sie war.
Hermione seufzte leise auf. Da würde sie wohl wieder eine Menge Überzeugungsarbeit leisten müssen.
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