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Fanfiction

Liebe ist die größte Magie - Kapitel 25

von ZauBaerin

Das ist nun das letzte Kapitel von „Liebe ist die größte Magie“. Ich bin schon ein wenig traurig, dass es zu Ende ist.

Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Lesern bedanken. Ohne euch würde die Schreiberei nur halb so viel Spaß machen.

Und natürlich noch mal einen besonderen Dank an alle meine fleißigen und treuen Reviewer. Ihr seid super. Danke!


Kapitel 25 Hermione

Hermione Snape stand von dem großen Spiegel in ihrem Schlafzimmer und betrachtete sich ausgiebig. Sie trug ein weinrotes Neckholder-Kleid aus einem weich fallenden Material. Der Rock war eng und ging ihr bis zum Knöchel. Es stand ihr ausgezeichnet. Nun zog sie schwarze Wildlederpumps mit hohen Absätzen an und drehte sich einmal um sich selbst.

Das Haar hatte sie streng nach hinten gekämmt und zu einem strammen Zopf zusammengefasst, in den sie einige glitzernde Sterne befestigt hatte.
Über das Kleid zog sie eine leichte Jacke aus feinem Samt, in genau dem gleichen Farbton. Sie schmunzelte, als sie sich jetzt schon mal vorstellte, wie Severus reagieren würde, wenn sie das Jäckchen später auszog. Aber erstmal behielt sie es an, denn sie wollte ihren Ehemann nicht sofort nervös machen.

Wollten sie doch mal sehen, wer hier eifersüchtig war.

Sie waren heute Abend zum traditionellen Herbstball der Malfoy eingeladen. Es war der vierzehnte Ball, den sie dort besuchte; der dreizehnte, seid sie mit Severus zusammen war.

Dieser war gerade mit Morag nach Hogwarts gefloht. Das Mädchen sollte bei ihrem „Opa Albus“ und Minerva übernachten, während die Eltern auf dem Ball waren.
Inzwischen war Rio Schüler auf Hogwarts und Cat studierte in London Zaubertränke und diverse andere Fächer. Zurzeit hatte sie die Absicht den Beruf der Heilerin zu ergreifen und würde dann in zwei Jahren ihre Ausbildung im Sankt Mungos beginnen.
Ursprünglich hatte sie ja in Edinburgh studieren wollen, hatte sich aber in letzter Sekunde für die Magische Universität von London entschieden, da ihre Mutter dort auch studiert hatte.
Hermione musste noch heute über ihren ersten Besuch bei Cat lachen. Natürlich hatte Severus seine Tochter damals mit stolzgeschwellter Brust an die Universität begleitet und allen jungen Männern, die das Mädchen auch nur freundlich grüßten, mit seinem typischen „ichfressdichgleichaufwenndumeinertochterzunahekommst“ Blick nieder gestarrt.

Wie Cat ihr später berichtet hatte, musste sie erst mal Fleißarbeit leisten, um ihre Kommilitonen davon zu überzeugen, dass man durchaus nicht sein Leben lassen musste, wenn man mit der Tochter von Severus Snape befreundet war.

Inzwischen hatte Cat sich ein paar Mal mit ihrer spanischen Familie getroffen. Eigentlich weniger wegen Miguel, denn der hatte sich so verhalten, wie Hermione es erwartet hatte. Sein Interesse an seinem Kind war schnell erloschen und er war wieder in der Weltgeschichte unterwegs. Allerdings waren Senor Barolo und seine Gemahlin, Cats Urgroßeltern, ganz vernarrt in das Mädchen, ebenso wie Miguels Eltern. Alle hatten sie Catriona liebevoll in die Familie aufgenommen und freuten sich immer, wenn sie einen Familienbesuch in Spanien machte.

Severus konnte, seitdem Miguel so wenig Interesse für seine Tochter zeigte, gut mit der Situation umgehen. Im Übrigen existierte diese Ratte, wie er abfällig zu sagen pflegte, nicht für ihn.

Hermione drehte sich um, als sie hinter sich ein Geräusch hörte. Severus war aus Hogwarts zurückgekehrt.
„Du siehst wundervoll aus, Schatz.“ Er gab seiner Frau einen Kuss auf den Mund und begann auch gleich, sich zu entkleiden.
„Aber Severus, dafür haben wir jetzt keine Zeit mehr“, neckte sie ihn. „Wir werden auf Malfoy Manor erwartet.“
Er sah seine Frau konsterniert an. „Also wirklich. Ich will lediglich duschen.“
Hermione liebte es, ihren Mann zu necken, da er immer wieder darauf reinfiel.
„Ach, das ist aber schade.“ Sie sah ihm hinterher. „Sehr schade sogar.“

„Also wirklich, du lüsternes Frauenzimmer“, empörte Severus sich. „Schaust du mir gerade auf das nackte Hinterteil?“
„Och, das ist doch mal ein appetitlicher Anblick, der sich mir da bietet.“ Hermione grinste und zog gespielt lüstern eine Augenbraue hoch.
„Zügel deine Begierden, Frau!“ Er schüttelte den Kopf über soviel Frivolität und verschwand im Badezimmer.
Sie musste lachen. Severus war manchmal so herrlich altmodisch. Sogar ihr gegenüber, obwohl sie doch diejenige war, die ihn kannte, wie kein anderer Mensch.

Es dauerte nicht lange, da war auch Severus fertig und kam aus dem Schlafzimmer.
„Ich wäre dann soweit fertig. Wie sieht es mit dir aus?“, fragte er.
Hermione stand vor Severus und neigte den Kopf ein wenig und sah ihn von oben bis unten an. „Du siehst aber auch gut aus. Der neue Anzug steht dir sehr gut.“ Sie pfiff leise und ging einmal um ihn herum.
„Lass dass, Hermione. Du bist ja verrrück!“, wehrte er ab.

„Fällt dir an mir was auf, Severus?“, fragte sie ihn plötzlich in einem völlig belanglosen Tonfall, als sie wieder vor ihm stand.
Er sah sie genauer an und ging in „Hab acht Stellung“. Das war wieder eine dieser perfiden Fragen, die sie ihm so gerne stellte.
Was er jetzt auch sagen würde, es wäre sicher falsch. „Ist das eine Falle, die du mir da stellen willst, Hermione?“, fragte er vorsichtig.
„Iiiich?“ Er ließ sich allerdings von dem unschuldigen Wimperngeklimper nicht verführen, eine unbedarfte Antwort zu geben. „Nein, ich frage dich nur, ob du etwas an mir bemerkst, sonst nichts.“

Die Haare sahen aus wie immer. Schon mal gut.... Da war seine Hexe genau wie jede andere Frau auch. Wenn sie von einem Schönheitsnachmittag, den sie regelmäßig mit ihrer Freundin Ginevra besuchte zurückkam, kam sie ihm auch schon mal mit diesen Fragen und er musste dann erkennen, ob die Haare anders waren oder die Haut mit was auch immer behandelt worden war.
Erkannte er das mal nicht sofort, konnte aus der kleinen Löwin schnell mal eine giftige Schlange werden.

„Hast du ein neues Kleid? Gryffindorrot?“, wagte er zu fragen.
„Ja, das ist neu. Aber das meine ich nicht.“ Sie drehte sich einmal um sich selbst.
„Ziemlich tiefes Dekolleté!“, merkte er an.
„Ach was. Ist so wie immer, wenn ich ein Abendkleid trage!“
„Ja, eben!“
„Was.....? Ach, ist schon gut. Du bemerkst also nichts?“, fragte sie lauernd. „Nicht, dass du einfach nichts sagst?“
„Nein, ich bemerke nichts auffälliges an dir!“, bestätigte er ihr. „Außer, dass du wunderschön bist und unglaublich gut aussiehst.“
„Na, da hast du ja noch mal rechtzeitig die Kurve gekriegt, mein Lieber!“, lachte Hermione amüsiert.

„Was meintest du jetzt, was ich bemerkt haben sollte?“, wollte er nun doch neugierig wissen.
„Ach nichts, ist schon in Ordnung so, Schatz.“ Sie machte eine abwehrende Handbewegung. „Wenn DIR nichts auffällt, fällt es anderen erst recht nicht auf.“
„Also, meine liebe Frau. Was ist das jetzt für eine Geschichte? Machst mich erst neugierig und dann.....“
„Vielleicht erzähle ich es dir später. Bestimmt erzähle ich es dir später. Jetzt sollten wir uns auf den Weg machen. Es ist schon sehr spät. Du hast ja wieder ewig auf Hogwarts getrödelt.“
„Ich habe getrödelt? Hast du mich schon jemals trödeln sehen?“, empörte sich Severus.
„Oh ja, damals, als wir zusammenkamen. Da hast du dir unglaublich viel Zeit gelassen, bevor du mir mal deine Liebe gestanden hast. Es war ja zum aus der Haut fahren, wie sehr du getrödelt hast!“ Hermione lachte über Severus indignierten Gesichtsausdruck.

„Also wirklich, Weib….. du bist unmöglich!“ Entrüstet stemmt er seine Fäuste in die Seiten.
„Und gerade deshalb liebst du mich so sehr!“ Hermione schlang ihre Arme um seinen Hals und küsste ihn zärtlich. „Auch wenn du sehr lange gebraucht hast, mir das zu sagen.“
Sie konnte es einfach nicht lassen, ihn ein wenig aufzuziehen. Sein Blick war einfach zu herrlich.
Brummig erwiderte er ihren Kuss und schlang dann seine Arme um sie, um gemeinsam mit ihr in die Nähe des Manors zu apparieren.

Bei ihrer Ankunft musste Hermione sich einen Moment an Severus festhalten, weil ihr etwas schwindelig war.
„Ich hasse dieses Apparieren!“ stieß sie genervt hervor.
Severus hielt sie an den Schultern fest und strich ihr beruhigend über den Rücken.
„Geht es wieder, mein Herz?“, wollte er besorgt wissen.
„Ja, daran werde ich mich wohl nie gewöhnen!“
Er grinste. „Vielleicht ist das ja die Strafe dafür, dass du deinen armen, alten Ehemann immer wieder aufziehst.“
„Meinst du? Vielleicht sollte ich es dann doch lieber lassen?“, überlegte sie, setzte aber sofort schmunzelnd hinterher „Ach nein, wo bleibt denn da der ganze Spaß?“
„Du kannst es nicht lassen, Gryffindor!“
„Ich befürchte, nein, Slytherin!“
„Und jetzt komm endlich, mein geliebter Mann. Lass uns zum Manor gehen. Du trödelst schon wieder!“ Sie mussten eine Weile bis zum Haus laufen und Hermione hatte sich bei Severus eingehakt, als sie den hell erleuchteten Weg hochgingen.

Es war ein wundervoller Herbstabend, eine merkwürdige Stimmung lag in der Luft. Der Vollmond stand leuchtend am Himmel und das Ehepaar Snape blieb einen Moment stehen, um den Mond zu betrachten.

Hermione kuschelte sich an Severus. „Tanzt du gleich mit mir?“, fragte sie ihn leise.
„Mal sehen, wenn du artig bist“, neckte er sie ebenso leise zurück.
Sie lächelte und strich ihm zart über das Kinn. „Ich bin immer artig.“
Er gab ihr einen Kuss auf die Nase. „Ja, das bist du, meine Liebste“, raunte er ihr zu und sah ihr dabei tief in die Augen. Dann gab er ihr einen richtigen Kuss.

„Habt ihr kein Bett?“, rief plötzlich jemand hinter ihnen.
Severus schloss einen Moment die Augen und stöhnte genervt auf.
Hermione lachte. „Sirius, du auch mal wieder hier?“
„Hermione, mein Augenstern. Bist du immer noch mit dieser alten Fledermaus zusammen? Wolltest du ihn nicht für mich verlassen?“ Und schon lag sie in den Armen des Animagus.
„Black, die räudiger Köter. Nimm deine dreckigen Pfoten von meiner Frau. Und schlag dir das aus dem Kopf. Hermione bleibt meine Frau. Außerdem hast du doch schon eine Frau an deiner Seite. Kannst du den Hals mal wieder nicht voll kriegen?“ „Ach komm, du oller Miesepeter. Ein Küsschen kannst du mir doch nicht verwehren. Und ihr auch nicht. So weiß sie dann mal, wie sich ein richtiger Kuss anfühlt.“

Severus schnaubte spöttisch. „Da brauchst du keine Bedenken haben. Meine Frau kann deiner höchstens mal beschreiben, wie sich ein leidenschaftlicher Kuss anfühlt.“ Er wandte sich der jungen Frau zu, die sich das ganze Schauspiel grinsend besah. „ Außerdem kann ich bis heute nicht verstehen, was eine so nette und reizende Frau wie du, Finola Brannik, von so einem Hallodri wie Sirius Black will.“

Die Hexe an Sirius Seite lachte. „Ach Severus. Was soll ich machen. Ich war wahrscheinlich betrunken, als ich mich auf ihn einließ. Und jetzt hab ich ihn am Hals!“
„Gib es zu, Süße. Du kannst doch nicht mehr ohne mich.“ Sirius grinste von einem Ohr bis zum anderen. „Ich bin einfach unwiderstehlich für alle Frauen. Auch für deine, Fledermaus!“

Hermione lachte und gab Sirius einen Kuss auf die Wange. „Nun ist aber gut, Sirius. Nicht das Severus dich noch ins nächste Jahrtausend hext.“
Sie nahm die Hand ihres Mannes und zog den grummelnden Severus hinter sich her.
„Eifersüchtig?“, fragte sie ihn leise.
„Pah, auf den? Außerdem bin ich nie eifersüchtig“, entgegnete er knurrend.
„Nein!“ Hermione lachte leise. „Ich weiß. Nie.....“

In der großen Eingangshalle von Malfoy Manor wurden sie von Narcissa und Lucius begrüßt.
„Hermione, du siehst phantastisch aus. Ich hoffe, du reservierst mir einen Tanz.“ Lucius gab ihr einen formvollendeten Handkuss.
„Lucius, du alter Schwerenöter. Warum tanzt du nicht einfach mit deiner Frau?“, fragte Severus seinen Gastgeber von oben herab.
Der lachte. „Nun, als Gastgeber ist es doch wohl meine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass sich alle meine Gäste wohl fühlen und ausreichend unterhalten werden. Ich würde ja auch mit dir tanzen, mein lieber Severus, aber ich befürchte, wir könnten uns nicht darauf einigen, wer von uns beiden führt.“

Narcissa schüttelte den Kopf. „Mein lieber Mann, du bist ein riesengroßer Kindskopf.“
Dann hakte sie sich bei Hermione unter und führte sie in den Ballsaal.
„Dein Kleid gefällt mir ausnehmend gut. Wo hast du es gekauft?“

Während sie sich über Mode unterhielten, schlenderten sie durch die Räume, jede ein Glas Champagner in der Hand und blieben mal hier und dort stehen.
Die beiden Männer waren zurück geblieben und begaben sich hinüber in die Raucherecke.

Hermione, die neben Astoria und Narcissa stand, ließ ihren Blick durch den Raum wandern und plötzlich entdeckte sie eine rothaarige Frau. Sie hatte im ersten Augenblick gedacht, es handele sich bei der Frau um Ginny, aber dem war nicht so. Es war eine für sie fremde Person, die neben einem ältlich aussehenden Zauberer stand. Sie wollte ihren Blick schon wieder abwenden, als sie bemerkte, dass diese Hexe Severus und Lucius in Augenschein nahm.

Hermione sah hinüber zu ihrem Mann und sah den Blick, den er dieser Rothaarigen zuwarf. Und dieser Blick zeigte eindeutig Anerkennung und Interesse. Hermione erstarrte sofort. Alle Alarmglocken schrillten in ihr. Diese Person entsprach ohne Zweifel Severus Frauentyp.

Lucius hatte ihren Blick bemerkt, denn er sagte etwas zu Severus, woraufhin dieser zu Hermione sah. Das Lächeln, das er ihr zuwarf, sollte sie wohl beruhigen, aber das gelang ihm nicht. Hermione verspürte plötzlich einen Stich im Herzen. Sie wandte ihm den Rücken zu und schloss für einen Moment die Augen.
„Mach dir nichts daraus, Hermione“, sagte Narcissa leise zu ihr. „Lucius schaut sich auch schon mal nach anderen Frauen um, aber er würde nie zu weit gehen. Und bei Severus brauchst du das auch nicht zu befürchten.“
„Ich will aber auch nicht, dass Severus andere Frauen und speziell diese rothaarigen Flittchen, die genau in sein Beuteschema passen, anschaut. Vor allem nicht so anschaut, wie er es jetzt gerade gemacht hat. Erwische ich ihn noch mal dabei, hexe ich ihm die Eier weg!“, knurrte sie böse.
Narcissa und Astoria brachen in lautes Lachen aus, in das Hermione nach kurzem Zögern einstimmte.

„Dürfen wir fragen, was euch so erheitert?“, erklang plötzlich Lucius Stimme hinter ihnen. Severus war schweigend näher getreten und stand jetzt hinter ihr. Seine linke Hand legte sich um ihre Taille und er zog sie nahe an seine Brust. Mit seiner Rechten umfasste er ihre Hand und hob sie an seine Lippen.
„Begleitest du mich zum Büffet, Hermione?“, fragte er leise.
Sie nickte nur und ließ sich von ihm in den Nachbarraum führen. Mit einigen Leckereien auf dem Teller saßen sie wenig später an einem Tisch und genossen das ausgezeichnete Essen.
Die leichte Missstimmung, die Hermione empfunden hatte, war schnell vergessen.

Als einige Zeit später die Musik einsetzte, führte Severus seine Frau auf die Tanzfläche. Hermione genoss es in seinen Armen zu liegen und sich mit ihm im Takt der Musik über die Tanzfläche zu bewegen. Severus war ein sehr guter Tänzer, er beherrschte alle Tanzschritte bis zur Perfektion. Allerdings, wenn er mit seiner Frau tanzte, ließ er sich zusätzlich auf Gefühle ein und es bereitete ihnen beiden viel Vergnügen.

Etwas später am Abend hatte Severus sich von der Tanzfläche verabschiedet und Hermione, die ihre Füße nicht still stehen lassen konnte, flog von einem Tanzpartner zum anderen. Mittlerweile war ihr warm geworden und sie hatte ihr Jäckchen ausgezogen. Severus, der das mit hochgezogenen Augenbrauen bemerkte, war ziemlich schnell an ihrer Seite und zog sie aus Sirius Armen in seine.
„Hey, Fledermaus. Lass mir doch mal die Freude“, jammerte dieser.
„Pfoten weg, Köter“, knurrte Severus. „Ich will mit meiner Frau tanzen, tanz du mit deiner eigenen, bevor Zabini sie dir abspenstig macht.“

Er zog Hermione ganz nah an sich heran und legte beide Hände auf ihre nackten Schulterblätter. Dann fasste er mit einer Hand vorsichtig auf ihre Stirn.
„Was wird das?“, fragte sie ihn irritiert.
„Nun“, brummte er dunkel. „ich wollte mal sehen, ob deine Engelsflügel verschwunden sind und dir stattdessen Teufelhörner gewachsen sind.“
„Wie meinst du das denn?“, fragte sie mit einem unschuldigen Augenaufschlag.

„Das weißt du genau, meine geliebte Ehefrau.“ Er strich noch mal über ihren nackten Rücken. „Musst du den hier anwesenden Männern so viel nackte Haut bieten? Kannst du deine Jacke nicht anlassen?“
„Mir ist warm und außerdem betonst du doch immer, dass du nicht eifersüchtig bist, mein lieber Ehemann.“
„Das bin ich auch nicht!“, schnarrte er
Er tanzte mit ihr zum Rand der Tanzfläche und schob sie dort dem erstaunten Blaise Zabini, dem gerade die Tanzpartnerin abhanden gekommen war, in den Arm.
„Bitte schön“, knurrte er. „Meine Erlaubnis habt ihr.“
Mit diesen Worten drehte er sich um und verließ den Tanzsaal in Richtung Bar.

„Bei Merlins Sackhaaren! Was war das jetzt?“, fragte ein vollkommen erstaunter Blaise.
„Das mein lieber Blaise, war ein NICHT eifersüchtiger Ehemann.“ Hermione schüttelte den Kopf. „Severus hat sich darüber aufgeregt, dass mein Kleid so einen tiefen Rückenausschnitt hat und jetzt alle Männer auf mir rumtatschen können.“

„Aha, aber ich scheine ja jetzt seine Erlaubnis zu haben.“ Er nahm sie bei den Schultern und schob sie auf die Tanzfläche. „Dann nutze ich das natürlich aus und werde deine nackte Haut betatschen.“
„Oh bitte Blaise, lass es. Ich habe keine Lust auf Ärger. Lass uns bitte nur tanzen“, flehte sie ihn an.
„Na gut, aber sag das auch mal der rothaarigen Person, die mit deinem Mann tanzt“, feixte Blaise. „Schau jetzt nicht so auffällig hin.“
„Wie bitte? Severus tanzt mit diesem rothaarigen Weib?“ Hermione ließ sich einmal im Halbkreis drehen. Und tatsächlich! Nicht weit von ihnen entfernt, tanzte Severus mit eben jener Rothaarigen, die er vorhin so bewundernd angesehen hatte.

Hermione fühlte sich, als würde plötzlich jemand mit einer kalten Hand ihr Herz umfassen. Das konnte er ihr doch nicht antun.
Sie war eine selbstbewusste Frau, die normalerweise nicht unter Komplexen litt. Eine Frau, die immer wusste was sie wollte, die mit beiden Beinen im Geschäftsleben stand, drei Kinder großzog und einen nicht gerade pflegeleichten Ehemann hatte. Nichts warf sie so schnell um. Nichts, außer langbeinige, rothaarige Frauen, die es auf ihren Ehemann abgesehen hatten.
Dann fühlte sie sich plötzlich klein und unscheinbar, sie spürte jedes Pfund, das sie mehr als diese Frauen auf den Rippen hatte und hätte sich am liebsten verkrochen.

„Blaise, sei so lieb und begleite mich zum Waschraum“, bat sie ihren Tanzpartner.
„Aber natürlich, mein Mädchen. Soll ich deinen Mann für dich verprügeln?“
„Quatsch! Natürlich nicht. Er darf doch mit anderen Frauen tanzen. Ich tanze doch auch mit anderen Männern.“
Sie hatten den Waschraum erreicht. „Soll ich hier auf dich warten, Hermione?“, fragte Blaise sie.
„Nein, geh ruhig schon zurück. Ich komme gleich nach“, entgegnete sie. Im Waschraum ließ sie sich in einen Sessel sinken und schloss für einen Moment die Augen.
Sie musste nachdenken, und dafür brauchte sie all ihre Sinne.

Ihr war mit einem Mal klargeworden, was Severus empfinden musste, wenn sie mit all diesen anderen Männern tanzte. Er war nun mal ein sehr Besitz ergreifender Mann, ob es um seine Frau oder Kinder ging. Und da es für ihn scheinbar einem Wunder gleichkam, dass er, der ehemalige Todesser, eine Frau wie Hermione sein nennen durfte, wollte er sie natürlich mit niemandem teilen.

Sie war verrückt, warum musste sie seine Eifersucht auch immer herausfordern, wo sie doch wusste, wie unsicher er ihretwegen immer wieder war. Auch wenn er maßlos übertrieb, konnte sie ihm wenigstens entgegenkommen und nicht mehr so aufreizende Kleider tragen. Scheinbar war das ja sein Hauptproblem. Warum war sie nur so verbohrt und wollte ihn durch Provokation dazu bringen, ihr endlich seine Eifersucht einzugestehen. Der Schuss konnte auch nach hinten losgehen, wie sie jetzt sah.

Doch wie kam sie dazu, sich von diesem Frauenzimmer so klein machen zu lassen. Sie wusste doch, dass Severus sie liebte. Keine Sekunde zweifelte sie daran. Und sie war auch nicht klein und nichtssagend und dick, nur weil sie nicht aussah wie eine riesengroße Bohnenstange, mit roten Haaren und flachen Brüsten.

Sie straffte die Schultern. Sie würde diesem Weibsbild schon zeigen, wem dieser Mann gehörte.
Ohne zu zögern ging sie zurück in den Ballsaal, allerdings stand Severus inzwischen mit dieser Person am Rande der Tanzfläche, hatte ein Glas Champagner in der Hand und hörte ihr zu. Diese Schlampe hatte es doch tatsächlich gewagt, eine Hand auf Severus Arm zu legen und dieser verdammte Slytherin tat nichts dagegen.

Hermione blieb einen Moment stehen und überblickte die Szene. Dann trat sie an die beiden heran und hob ohne ein Wort zu sagen, die Hand der Rothaarigen von Severus Arm.
„Hey, was fällt Ihnen ein“, keifte die sie an.
„Hör mal, Mädchen!“, Hermione war ganz nah an die Frau heran getreten. „Dieser Mann ist mein Mann und wenn du es noch einmal wagst, die Hand an ihn zu legen, werfe ich dich einem Manticor zum fressen vor.“ Sie machte eine kurze Pause, um ihre Worte wirken zu lassen. „Haben wir uns verstanden?“

Die Rothaarige sah sie fassungslos an und nickte dann.
„Gut, dann sieh zu, dass du jetzt verschwindest, sonst lasse ich dich verschwinden.“

Severus hatte die ganze Zeit mit hochgezogenen Augenbrauen daneben gestanden und kein Wort gesagt.
Als jene Frau verschwunden war, beugte er sich zu ihr herunter und flüsterte ihr ins Ohr. „Ich liebe dich, mein Schatz. Und ja, ich bin eifersüchtig. Ich bin sogar rasend eifersüchtig.“
„Oh Severus, es tut mir so wahnsinnig leid“, gab sie zu.
Severus hob eine Hand und deutete ihr zu schweigen. „Hole deine Jacke. Wir werden einen Moment hinausgehen.“

Als sie kurz darauf Hand in Hand durch den Park gingen, fragte Severus „Was wolltest du mir sagen?“
„Mir ist klar geworden, wie du dich fühlen musst, wenn du mich mit Blaise, Sirius oder sonst wem siehst. So ähnlich ging es mir wohl heute mit diesem rothaarigen Weibsbild. Ich weiß, dass sie deinem Idealbild einer Frau entspricht und so sehe ich nun mal nicht aus.“

„Moment! Meinem Idealbild? Meinst du nicht, ich hätte dann so eine Frau geheiratet und nicht dich? Wie kommst du denn nur darauf. Wenn ich überhaupt ein Idealbild habe, dann entsprichst du ihm, Schatz.“ Er räusperte sich. „Warum, glaubst du, hätte ich sonst dich geheiratet? Ich liebe dich und nur dich. Das weißt du doch, Hermione. Aber du hast schon recht, was meine Gefühle angeht, wenn du mit Blaise und Co flirtest.“
„Aber Severus, ich flirte doch nicht. Das ist gar nicht so!“
„Nein? Auf mich macht es aber den Anschein. Und weißt du wie ich mich dann fühle? Alt, hässlich und unsympathisch“, brummelte er.
„Das ist mir heute aufgegangen, nachdem ich mich unscheinbar, dick und langweilig fühlte“, gab sie beschämt zu.

Severus sah sie fassungslos an. „Wie bitte, bei Merlins Sackhaaren, redest du von dir? Du bist eine wunderschöne…., atemberaubend schöne Frau. Wage es nie wieder etwas anderes von dir zu behaupten.“
Hermione schlang ihm die Arme um den Hals. „Und du bist der wundervollste Ehemann und Vater und der fantastischste und zärtlichste Liebhaber, den es für mich und die Kinder nur geben kann.“

„Und worum bei Salazar Slytherins verrotteter Seele geht es hier dann die ganze Zeit?“, fragte Severus kopfschüttelnd.
Hermione zuckte nur mit den Schultern. „Ich weiß es nicht.“ Dann lachte sie plötzlich.
„Doch, ich weiß es wohl! Erinnerst du dich, als ich dich vorhin gefragt habe, ob dir etwas an mir auffällt?“
„Natürlich erinnere ich mich. Ich bin zwar ein alter Mann, aber mein Gedächtnis funktioniert noch einwandfrei“, er senkte seine Stimme. „Also, was meintest du damit, was sollte mir wohl auffallen?“

Hermione lachte leise. „Ich war in dem Moment so heiß auf dich und ich wollte nicht, dass das jemand bemerkt.“
„Und das sagst du mir jetzt?“, fragte Severus ungläubig.
„Wir hatten doch vorhin keine Zeit mehr. Und du warst so unglaublich prüde!“
„Wie bitte? Prüde? Ich?“ Fassungslos sah er seiner Frau in die Augen.
„Ja, prüde! Ich durfte dir ja noch nicht mal auf den nackten Hintern glotzen!“

Hermione prustete laut los, weil ihr Mann unglaublich den Kopf schüttelte.
„Du bist ein unglaublich verrücktes Huhn und ich kann es kaum glauben, dass du eine erwachsene Ehefrau und Mutter von drei Kindern sein willst!“
„Nicht zu vergessen, eine Geschäftsfrau!“ Sie schlang die Arme um ihn und gab ihm einen sanften Kuss auf den Mund.
„Richtig, eine Geschäftsfrau auch noch.“ Er gab ihr einen Kuss zurück.
„Und eine Frau mit viel Fantasie.“ Wieder gab sie ihm einen Kuss.
„Sehr viel Fantasie.“ Diesmal war er wieder dran.

„So viel Fantasie, dass ich jetzt einen wunderbaren Vorschlag zu machen habe.“
Auf Severus fragenden Blick entgegnete sie. „Ich möchte jetzt noch einmal mit dir tanzen und dann hätte ich Lust nach Edinburgh zu apparieren, um die Nacht in dem Hotel zu verbringen, in dem wir unsere erste Liebesnacht erlebt haben. Und dort möchte ich, dass wir alles aus jener Nacht wiederholen.“ Sie überlegte einen kurzen Moment. „Na gut, nicht alles. Die erste Aktion lassen wir aus.“

Sie lachte, als Severus seinen Kopf in den Nacken legte und gen Himmel rief. „Diese Hexe ist eindeutig unmöglich.“

Ende.


So, das war unser kleiner/großer Ausflug in die Welt der Familie Snape.

Für alle, die wissen möchten, was aus der kleinen Cat wird, gibt es demnächst einen kleinen Ableger von „Liebe ist die größte Magie“.
Wird wohl nur ein Dreiteiler, in dem ich erzähle, wie Catriona zur Frau wird und wie Severus damit umgeht *grins*

An einer größeren Geschichte arbeite ich auch wieder. Mal sehen, vielleicht lest ihr dann mal wieder rein.

Eure ZauBaerin









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Die Entschlüsselung der Namen ist gut und schön, aber manchmal habe ich den Eindruck, dass dem zuviel Bedeutung beigemessen wird. Überspitzt gesagt, könnte Malfoy auch Müller-Lüdenscheid heißen, er würde aber dieselbe finstere Figur bleiben.
Klaus Fritz