von burkana
Dobbys Sicht
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Ich sah den Schaft eines Messers.
Ich sah des Schaft eines Messers, das Bellatrix gehörte.
Ich sah den Schaft eines Messers, das Bellatrix gehörte, und ein Loch in meine Brust geschlagen hatte.
Ich sah den Schaft eines Messers, das Bellatrix gehörte, ein Loch in meine Brust geschlagen hatte, und neben dem mein Blut hervorströmte.
Ich sah das Messer, das mich gerade umbrachte.
Denn eines war mir klar: So eine Wunde würde niemand heilen können, vor allem nicht, wenn sie noch durch ein Apparieren verstärkt werden würde.
Innerhalb der nächsten zwei Minuten würde ich sterben.
Ich spürte, dass Harry uns in die falsche Richtung zog, in Richtung Westen, statt nach Osten, doch ich hatte keine Kraft mehr, das zu verhindern.
Meine Hand zuckte, und Harry schloss seine Finger enger um meine; er wusste wohl, dass er den Weg nicht fand.
Deshalb mobilisierte ich meine letzten Kräfte, um uns in die richtige Richtung zu ziehen. Mir konnte es zwar egal sein, wo wir landeten, aber Harry, und der Kobold mussten nach Shell Cottage, um an einem sicheren Ort zu sein.
Wir stürzten auf den Grund, an dem ich 10 Minuten vorher schon gewesen war. Ich war wieder in Shell Cottage!
Doch nun war es Zeit, zu sterben.
Ich versuchte, mich noch ein letztes Mal zu erinnern, an die Höhepunkte in meinem Leben.
Weit weg sagte Harry zum Kobold: "Alles in Ordnung mit ihnen?"
Meine Geburt in einem Schrank in Malfoy Manor, als Fankys vierter Sohn. Dann gleich nach der Geburt zwei Jahre Ausbildung in Hogwarts.
"Dobby, ist das Shell Cottage?"
Dann 18 grauenvolle Jahre als Knecht der Malfoys.
"Sind wir hier richtig? Dobby?"
Die Befreiung durch Harrys List.
Anderthalb Jahre völlige Freiheit, eine Wohltat nach der Sklaverei.
Danach Dumbledores Großzügigkeit, als er mich in Hogwarts aufnahm.
"DOBBY!"
War das alles umsonst gewesen, fragte ich mich, als ich meinen Blick wieder auf das Messer lenkte.
Mein Weihnachtsgeschenk an Harry. Der Pullover von Ron.
"Dobby - nein- HILFE!" Dann im nächsten Jahr, die Schufterei, als ich den Gryffindor-Gemeinschaftsraum alleine putzen musste. "HILFE!" Ich fiel um, wurde aber aufgefangen und ins Gras gelegt.
Dann der Schlafmangel, der aber unwichtig war, als ich Draco beschatten sollte.
Dann wieder 1 Jahr als Hauself in Hogwarts. Der Ruf von Aberforth.
Die Rückkehr an meinen Geburtsort.
Und dann die Flucht, mit meinem größten Held.
Dem blickte ich jetzt in die Augen, als ich spürte, dass der Tod nur noch Sekunden entfernt sein konnte.
Ich versuchte, noch einmal den Namen meines größten Helden und Freundes zu bilden:
"Harry... Potter..."
Ja, Harry war schon immer mein bester und größter Freund gewesen, schon seit der ersten Begegnung, damals, am 31.07.1992, im Ligusterweg Nr. 4, als wir uns..., dachte ich gerade, als der Tod kam, und meine Seele fortriss.
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