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Fanfiction

Drei Schwestern - Ein unausstehlicher Junge

von mia.winchester

Nachdem sie das Bild hatte sah Bellatrix keinen Grund mehr, noch länger auf der Party zu bleiben. Sie begrüßte noch einige Mitschüler und ließ ein Gespräch mit Professor Uhmbach über sich ergehen, bedankte sich im gelangweilten Tonfall für jedes Kompliment, das sie bekam, lauschte eine Weile der Musik der Landstreicher und kehrte schließlich, ohne sich von ihren Freunden zu verabschieden, in den Gemeinschaftsraum der Slytherins zurück. Rodolphus schaute ihr nach, und als sie aus der Tür verschwunden war, knallte er seinen Kelch mit einer solchen Wucht auf den Standtisch neben ihm, dass das Geräusch die Musik übertönend von den Kerkerwänden widerhallte.
Er bereute den überstürzten Kuss, bereute, dass er so schwach geworden war, weil er sich wie ein kleines Kind davor fürchtete, das ihm Liebste zu verlieren.
Andromeda hatte ihn von der kleinen Tanzfläche, die in Wirklichkeit nur als Standplatz genutzt wurde, aus beobachtet. Ein wenig tat er ihr tatsächlich Leid. Er war kein angenehmer Zeitgenosse, niemand, mit dem sich über banale Dinge Bauchschmerzen lachen konnte, keinesfalls die Art von Mensch, die man zum Feind will. Aber er schien ihre Schwester wirklich zu mögen und Andromeda konnte ihm beinahe ansehen, wie seine Gefühle von innen an ihm zehrten.
Rabastan hatte sich zu ihm gestellt, aber sie sprachen nicht miteinander. Andromeda hatte eine Weile mit Fabian Prewett geredet und dafür einen vernichtenden Blick von Rabastan geerntet, aber jetzt da er sie dort stehen sah, prostete er ihr mit seinem Kelch zu. Andromeda erwiderte den Gruß und auch Narzissa, die stillschweigend neben ihr erschienen war, machte es ihr nach.
„Und Zissy“, fragte Andromeda ihre kleine Schwester, „amüsierst du dich?“
„Es geht.“, maulte Narzissa. „Ich verstehe den Sinn von dem allen hier nicht.“
„Im Grunde gibt es da auch nichts zu verstehen. Professor Slughorn umgibt sich gern mit guten Schülern. Ich will ihm nicht vorwerfen, dass er sich dann damit rühmt, er habe sie erst zu guten Schülern gemacht, aber es ist offensichtlich, dass er, wie du auf seinem Regal dorthinten unschwer erkennen kannst, seine gute Beziehung zu den Schülern zu seinem eigenen Vorteil nutzt. Viele ehemalige Mitglieder des Slug-Clubs sind heute weltbekannte Zauberer, und mit denen in gutem Kontakt zu stehen, kann nicht schaden.“
„Er war auch einer von ihnen, oder?“, hauchte Narzissa. „Euer dunkler Lord.“
„Das war er.“, sagte Andromeda. „Aber ich finde, wir sollten hier nicht über ihn sprechen.“
„Gut.“ Narzissa biss zaghaft in das Stück Kirschtorte, das sie sich vom Büffet auf die Hand geladen hatte.
„Übrigens kannst du dich glücklich schätzen, dass du hier bist.“, lobte Andromeda sie. „Ich meine, mir war klar, dass du es hierhin schaffen würdest, du Wunderhexe.“
Narzissa errötete und sah zum ersten Mal seit Ewigkeiten so kindlich und lebensfroh aus, wie es eine Dreizehnjährige eigentlich tun sollte.
„Aber es gibt eine Menge Leute, die alles dafür tun würden, hier dabei zu sein.“
„Versteh ich nicht.“, lachte Narzissa. „Ich find's todlangweilig.“
Andromeda bückte sich zum Ohr ihrer Schwester und flüsterte: „ Soll ich dir ein Geheimnis verraten? Ich auch.“
Und dann lachten beide und Andromeda strich Narzissa liebevoll durch ihr weiches, blondes Haar, das dem von Bellatrix kein bisschen gleichte.
Plötzlich schwang die Tür auf und ein Junge mit einem noch viel hellblonderem Schopf langem, glatten Haares trat ein.
„Mr. Malfoy!“, lachte Slughorn.
Lucius Malfoy hatte sich zurechtgemacht, als würde er auf seine eigene Hochzeit gehen. Er trug einen derart übertrieben festlichen Umhang, dass es beinahe lächerlich war. Andromeda fragte sich, wo es so etwas überhaupt in Kindergrößen zu kaufen gab.
Narzissa stöhnte entnervt. „Immer taucht er auf, wenn man ihn am wenigsten braucht.“
Lucius schüttelte Slughorn demütig die Hand und griff dann in die seidenen Taschen seiner Robe, um die pralle Tüte Süßigkeiten herauszuholen, die Narzissa ihn am Vormittag hatte kaufen sehen.
„Hier bitte sehr, Sir.“
Über die Musik hin konnten die Schwestern die nächsten Worte nicht verstehen. Dann sahen sie, wie Slughorn die Tüte öffnete und zig durchsichtige Tütchen gelber, zuckerüberzogener Würfel herausholte.
„Kandierte Ananas!“, rief er so laut, dass es jeder im Raum hörte. „Ich würde sterben für kandierte Ananas!“
Lucius lächelte zufrieden.
„Woher wussten sie das?“, fragte Slughorn mit einer solchen Freude in der Stimme, das man hätte meinen können, man habe ihm gerade verkündet, dass er in der Sonntagslotterie des Tagespropheten gewonnen hatte.
„Ach Sir“, sagte Lucius übertrieben lässig, „ich habe bloß geraten.“
„Sie sind ein wahres Wunderkind, Mr. Malfoy!“, lobte Slughorn. „Kommen sie, ich mache sie mit allen Anderen bekannt.“
Narzissa war beinahe übel von Lucius' Versuchen, sich bei Slughorn einzuschmeicheln. Und das Schlimmste war, dass sie nicht vergeblich waren. Stolz wie ein Vater stellte Slughorn den Anwesenden das neueste Slug-Club Mitglied vor und jeder schien etwas nettes zu Lucius zu sagen zu haben. Dessen Milchgesicht war ganz rot geworden und man konnte sehen, dass es ihn einiges an Anstrengung kostete, das überhebliche Lachen nicht in ein albern aufgeregtes Grinsen übergehen zu lassen.
„Was für ein Ekel.“, zischte Narzissa. „Ich kann ihn nicht ausstehen.“
„Ach, er versucht doch bloß, dazuzugehören.“, sagte Rodolphus, der plötzlich neben ihr erschienen war. „Er ist ein lieber Junge. Und vor allem tut er alles, was man von ihm verlangt.“
„So darfst du nicht denken, Ro.“, mahnte Andromeda.
„Ich denke nicht so. Aber mein Herr tut das. Ihm wird Lucius Malfoy ein guter Diener sein.“
„Ich weiß es nicht.“, sagte Andromeda leise. „Ohne euch,-... uns zu beleidigen. Die Leute in den Kreisen des Dunklen Lords sind alle gefasst, ernst und kühl. Mir ist, als würde hinter dieser selbstgefälligen Fassade des arroganten Jungen aus besseren Verhältnissen in Wirklichkeit in verletzlicher, kleiner Junge mit viel Herz stecken.“
Andromeda wusste nicht, woher dieser Eindruck rührte, aber vom ersten Moment an, da sie Lucius gesehen hatte, hatte sie vor allem Mitleid gehabt mit ihm.
„Ach was.“, spottete Rodolphus. „Und wenn schon. Das treiben wir ihm noch aus.“
Rabastan lachte hämisch. „Das werden wir.“
„Ihr redet über ihn wie ein Tier.“, sagte Andromeda.
„Und du redest wie eine verdammte Tierschützerin.“, keifte Rodolphus. „Geh doch gleich zu den Muggeln und beschütze die auch noch.“
„Die sind schlimmer als Tiere.“, knurrte Rabastan.
„Hört doch auf, an Sachen zu denken, die euch nur wütend machen.“, sagte Narzissa. Nur selten wand sie das Wort an die viel älteren und einschüchternd großen Lestrange-Brüder, aber sie konnte sehen, dass sie ihre Schwester mit diesen Worten beleidigten.
„Du denkst doch auch an Dinge, die dich wütend machen.“, bemerkte Rabastan.
„Was meinst du?“
„Na ja, anstatt einfach nichts darauf zu geben, dass Malfoy sich wie ein Idiot benimmt, stehst du hier und lässt dich über ihn aus.“
„Ja, aber-“
„Nichts aber.“, sagte Rodolphus. Dann fasste er Narzissa beinahe zärtlich an die Stirn. „Lass diese Gedanken doch einfach mal los.“
„Ro hat Recht.“, sagte Andromeda. „Wir alle sollten versuchen, uns jetzt noch einen eingermaßen schönen Abend zu machen.“
Eine oder zwei Stunden blieben die Freunde noch. Sie aßen noch etwas Süßes, redeten mit verschiedenen Leuten und Narzissa versuchte, Lucius aus dem Weg zu gehen, was ihr recht gut gelang. Nur ab und zu guckte er, setzte zu einem Lächeln an, doch ehe es seine Mundwinkel erreichen konnte, hatte Narzissa schon wieder weggeschaut. Je später es wurde, umso mehr war Andromeda, warum auch immer, furchtbar traurig. Wie gerne hätte sie sich einen schönen Abend mit ihren Freunden und ihren Schwestern gemacht, aber die Ältere war schon lange fort und die Jüngere war müde und genervt.
Als sie den Saal verließen, setzten die Landstreicher gerade zu einem neuen Lied an. Es war ihr Lied.
„Betörende Banshee“, bemerkte Andromeda und hielt Narzissa die Tür auf. „Betörende Banshee, meinen Leben opfere ich dir, lieber sterb' ich als dich zu verlassen, nimm niemals deinen Bann von mir.“, sang sie leise.
Narzissa lachte und fuhr fort. „Des Todes Krallen graben sich in mein Fleisch, doch es sind deine sanften Finger, so kühl und weich. Betörende Banshee, ich flehe dich an, nimm mich im Jenseits zu deinem Mann.“
Dann trat Stille ein. Die nächsten Zeilen hatte in ihrem Gesangs-Trio stets Bellatrix übernommen. Traurig blickten sich die Schwestern an und Narzissa sagte nur:
„Ich weiß.“
Dann nahmen sie sich bei der Hand und gingen weit hinter den Lestrange-Brüdern den Flur entlang Richtung Gemeinschaftsraum.


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Es gibt einen Grund dafür, warum alle großen Fantasy- und Science-Fiction-Filme im Gedächtnis der Leute geblieben sind. Sie haben eine große Tiefe und nicht nur eine oberflächliche Handlung. Und deswegen werden wir in 50 oder 100 Jahren auch immer noch die Harry-Potter-Bücher lesen und hoffentlich die Filme anschauen.
Michael Goldenberg