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Fanfiction

Drei Schwestern - Anapneo

von mia.winchester

Die Kälte des Moments hatte sich wie ein Spinnennetz aus Furcht um Andromeda, Bellatrix und Ted gewoben. Ted lag reglos gegen Andromeda gelehnt am Boden, keuchte und schnappte noch immer aphatisch nach Luft, wenn die Heftigkeit seiner Züge auch abgenommen hatte. Bellatrix blickte die beiden nur an, schließlich drehte sie sich um und ging.
Andromeda spürte ein Stechen in der Brust. Es war, als sähe sie Bellatrix gerade zum letzten Mal in ihrem Leben hinterher. Aber das Mädchen, das ihr eben noch gegenüber gestanden hatte, das hatte kaum noch etwas mit ihrer Schwester zu tun gehabt. So fremd und furchteinflößend war sie gewesen, so verletzend abweisend, dass Andromeda beinahe in Tränen ausbrach, als sie sich Bellatrix' vor Hass und Abscheu verzerrtes Gesicht noch einmal in den Sinn rief.
„Es tut mir so Leid.“, wisperte sie und wusste nicht, ob sie sich bei Ted für das entschuldigte, was ihm zugestoßen war oder ob sie sich selbst trösten wollte oder, ob sie sogar Bellatrix um Verzeihen bat, dass sie sich zwischen sie und Ted gestellt hatte.
Ted schaffte es, sich mit den Armen so abzustützen, dass er sich gerade hinsetzen konnte.
Keiner der beiden sagte etwas. Das Schloss lag still und leer um sie. Es war, als wären sie die einzigen Seelen in den Gemäuern von Hogwarts.
Schließlich hob Ted langsam den Arm und strich Andromeda, die den Kopf gesenkt hielt, um ihr von Traurigkeit verdunkeltes Gesicht zu verstecken, eine Strähne ihres dichten, dunklen Haares hinter die Ohren.
Andromeda erzitterte unter der Berührung. Teds Finger waren überraschend warm und sachte strich er mit ihnen ihren Nacken hinunter, bis er sie zurückzog. Es war keine dieser aufdringlichen Berührungen eines Jungen, der das Alleinsein mit einem Mädchen ausnutzen wollte. Unter diesen Umständen wäre das auch einfach nur abstrus gewesen. Es war eine leichte, versöhnliche Geste, schutzgebend und wärmend.
„Es muss dir nicht leid tun.“, sagte Ted, obgleich die vorangegangene Berührung diese Worte schon lautlos ausgesprochen hatte.
„Ich kann nicht glauben, dass meine Schwester zu so etwas im Stande ist.“, brachte Andromeda hervor. Sie spürte, wie trocken ihre Kehle war. Jedes Wort schmerzte ihr.
Sie kam sich so albern vor. Schließlich war es Ted, der soeben die Höllenqualen eines unverzeihlichen Fluches hatte erleiden müssen.
„Wie geht es dir?“, fragte sie rasch und blickte auf.
Ihr Blick traf die erschöpften Augen von Ted, sofort schaute er zu Boden.
„Wie soll's mir schon gehen.“ Er schmunzelte gequält. „Alles tut weh. Aber es wird. Ich meine, der Schmerz lässt nach.“
„Ich kann nicht fassen, dass Bella das getan hat.“, würgte Andromeda wieder hervor. „Das ist unvorstellbar, unvorstellbar schrecklich.“
Ted sagte nichts.
„Kein Mensch sollte einen Stolz dieses Ausmaßes haben, dass er, wird er einmal nur annährungsweise verletzt, so über die Stränge schlägt.“, erklärte Andromeda.
„Du meinst, es war nur wegen der Sache mit Lestrange?“, fragte Ted.
Andromeda nickte.
„Das glaube ich nicht.“
„Was denkst du denn?“
„Ich glaube, dass Bellatrix nicht einmal richtig wusste, wieso sie das getan hat. Ich schätze, sie hat die Sache mit Lestrange für sich als Vorwand genutzt, um etwas von sich zu treiben, was sie schon seit einiger Zeit quält.“
Fragend schaute Andromeda in Teds Gesicht, das langsam wieder eine gesunde Farbe annahm.
„Was meinst du?“
„Schmerz.“
Vor dem Erkerfenster, an dem sie saßen, schrie eine Eule. Dreimal, dann flog sie davon.
„Schmerz?“
Ted nickte. „Ich schätze, sie wollte ihn einfach in jemand anderen treiben. Den Schmerz.“
„Wieso sollte Bellatrix Schmerzen haben?“ Andromeda senkte den Blick und überlegte, doch angesichts der Tatsache, wie sehr sich ihre ältere Schwester in letzter Zeit verändert hatte, kam es ihr nur realistisch vor, dass ihr tatsächlich etwas auf der Seele lag, dass sie so in den Wahnsinn trieb. Sicherlich hatte es etwas mit Lord Voldemort zu tun. Wieder spürte Andromeda ihre Abneigung gegen diesen Mann in ihren Adern aufflammen. Sie schüttelte sich und da sie ohnehin schon zitterte, erschütterte die Bewegung ihren ganzen Körper.
Sofort hielt Ted sie an den Schultern fest.
„Hör auf damit.“, flüsterte Andromeda.
Ted gehorchte, doch blickte sie fragend an. „Wieso?“
„Du bist derjenige, der Schutz verdient. Denk nur dran, was dir zugestoßen ist.“
Und dann floss die erste Träne aus Andromedas dunklen Augen. Leise bahnte sie sich ihren Weg über ihre weißen Wangen, fing sich an ihrem Mundwinkel und troff ihr Kinn hinab. Auf ihrem Umhang hinterließ sie einen dunklen, salzigen Fleck.
„Körperlicher Schmerz, so schlimm er auch ist, ist nichts gegen den Schmerz, der hier herrscht.“ Er deutete auf die Stelle an seinem Brustkorb, an dem sein Herz lag.
Andromeda nickte, versuchte, weitere Tränen zurückzuhalten, doch es gelang ihr nicht.
„Es tut mir so Leid.“, flüsterte sie wieder und wieder.
Ehe sie etwas wirksames dagegen hätte tun können, warf sie sich dem verletzten Ted in die Arme, ließ sich von ihm festhalten und schluchzte so bitterlich und herzzerreißend, dass es von den Steinwänden widerhallte. Ted flüsterte ihr vehement ins Ohr, doch unter ihren heftigen Atemzügen konnte Andromeda ihn nicht verstehen. Sie spürte, wie sich ihr Brustkorb zusammenzog, wie ihre Kehle brannte und sie kaum noch Luft bekam. In ihrem Kopf hämmerten die Bilder von Bellatrix' wahnsinnigen Augen, dem Hass darin und Lord Voldemorts' grauenvolles Antlitz gegen die Innenseite ihres Schädels und sie zitterte schlimmer denn je. Ihre Tränen schienen kein Ende nehmen zu wollen, doch dann verstand sie langsam, was Ted ihr ins Ohr flüsterte.
Immer klarer wurden seine leisen Worte, ihre Aufgebrachtheit ebbte ab und sie spürte, wie sie langsam wieder regelmäßig atmen konnte. Benommenheit überkam sie wie eine betäubende, dichte Welle und sie sank ohne jegliche Spannung in Teds Armen zusammen, sein wärmendes Flüstern am Ohr.
„Anapneo... anapneo.... anapneo...“
In dem von ihren eigenen Tränen getränkten Umhang schmiegte sich Andromeda an die Kuhle an Teds' Hals und schloss die Augen, die nicht mehr weinen konnten.
Der Gedanke, der sie ein letztes Mal zum Schluchzen brachte, war die einnehmende Erkenntnis, dass sie nicht wusste, was sie und Ted in diesem Moment ohneeinander gemacht hätten. Dass sie beiden sich gegenseitig festhielten war für sie das einzig Vertrauliche, das einzig Wahre, was es in diesem Moment auf der Welt gab.


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