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Fanfiction

Drei Schwestern - Die Ruhe vor dem Sturm

von mia.winchester

Alle Geräusche, alle Gerüche, alle Reize und Empfindungen waren verschwunden. Der Raum um sie war vollkommen leer, genau so wie das Innere von Andromeda. Außer den Worten, den zwei Worten, die Ted wie Feuer in ihr gelegt hatte, spürte sie nichts mehr. Sie konnte nicht einmal mehr Luft holen, doch sie hörte sich mit fremdartig monotoner Stimme sagen:
„Du spinnst, Ted.“
Und dann merkte sie, wie ihre Beine sich ausstreckten, wie sie aufstand und ging, einen Fuß vor den anderen setzte, ohne es zu wollen, und schließlich den Krankenflügel verließ. In ihrem Kopf wurden tausende Stimmen laut, durchbrachen die Stille in ihr mit lautem Gekreische. Viele von ihnen fragten Andromeda, wieso sie Ted nun verließ. Einige Stimmen schienen mit übermütigen „Ja!“'s auf Teds Frage zu antworten. Doch die Stimmen, die am lautesten waren, waren die, die Andromedas Füßen befahlen, immer weiter zu gehen und sich nicht umzudrehen. Es waren die Stimmen von Bellatrix, Cygnus, Druella und auch Narzissa. Selbst Pollux meinte Andromeda zu hören.
Durch all das Geschrei in ihrem Kopf hätte sie eine einzige, leise Stimme, die kaum mehr noch als ein Schluchzen war, beinahe überhört. Und diese Stimme klang so kläglich und rau und verzweifelt, dass Andromeda sich nicht eingestehen wollte, dass dies ihre Stimme war, die, nun da sie alleine im Flur zu Boden gesunken war, aus ihrem Mund drang.



Die Woche bei den Malfoys ging zu Ende. Narzissa wollte nicht nach Hogwarts zurück. Hatte sie sich nach den Winterferien nichts sehnlicher gewünscht, als den familiären Streiterein zu Hause zu entkommen, so hatte sie nun im Herrenhaus der Malfoys etwas entdeckt, was sie noch nie zuvor an sich bemerkt hatte: Die Fähigkeit, sich fallen zu lassen. Fallen in die Hände einer fürsorglichen Familie, fallen in ein Bett, so weich und warm, dass es ihr viel besser als ihr eigenes gefiel, fallen in den Rasen mit einem Freund, um den Himmel zu beobachten, und einfach immer weiter fallen, ohne sich verloren zu fühlen. Die gute Art von Fallen, bei der man einfach weiß, dass man aufgefangen wird.
Lucius schien genau das selbe zu empfinden wie sie. „Zissy, ich will nicht.“, sagte er, als er hinter dem Hauself hinab trottete, der seinen gepackten Koffer die große Treppe im Eingangssaal des Herrenhauses hinunterschleifte.
„Zurück?“, fragte Zissy. „Ich auch nicht.“
Lucius lächelte. „Hat es dir also gefallen?“
Narzissa nickte. „Sehr sogar. Aber ich will dir nicht allzu viel schmeicheln, das bekommt dir nicht gut.“ Sie lächelte Lucius verstohlen an und er erwiderte ihren Blick.
Die letzten Mauern der Arroganz, Ablehnung und Fremdheit waren zwischen den beiden Kindern gebrochen wurden und diese eine Woche in purer Vertraulichkeit hatte sie so eng miteinander verbunden, dass sie einander nie wieder loslassen würden. Dies wussten sie noch nicht, als sie aus der schweren Tür in den Park des Hauses traten, aber insgeheim gefühlt hatten sie es schon lange.



Bellatrix und Rodolphus lagen stumm nebeneinander auf der grünen Wiese am schwarzen See. Die Frühlingssonne war heute ganz besonders heiß und Bellatrix hatte ihr üblich dunkle Kleidung gegen ein leichtes, hellblaues Kleid eingetauscht, das viel von ihrem zarten, aber weiblich geformten Körper freigab. Rodolphus konnte die Augen nicht von ihr wenden und Bellatrix wusste dies. Es gefiel ihr. Sie räkelte sich müde im Sonnenlicht und rupfte mit der rechten Hand Grashalme aus, während die Linke auf Rodolphus' Hand ruhte.
Es war nicht so, als empfände sie rein gar nichts für den Jungen. Seine Nähe gefiel ihr. Seine Blicke, die irgendwo zwischen Hingabe, Lust und Unterwürfigkeit lagen, gefielen ihr, auch wenn sie nicht wusste, welche der drei Komponenten ihr am liebsten war. Rodolphus' Hingabe, mit welcher er sie zärtlich ansah und berührte, als wäre seine Liebe zu ihr ein Geheimnis; seine Lust, die er völlig Besitz von sich ergreifen ließ, wenn er und sie miteinander schliefen, oder seine Unterwürfigkeit, die unverkennbar in jeder Sekunde der gemeinsamen Zeit in seinen Augen und vor allem seiner Haltung lag. Diese war ein Zeichen seines Wissens, dass Bellatrix, selbst wenn sie es sich selbst kaum eingestand, in ihrem Leben nur einmal richtig lieben würde, und diese Liebe galt dem Dunklen Lord allein.
Es war aber nicht nur das mächtige, befriedigende Gefühl, dass sie Rodolphus im Griff hatte, weswegen Bellatrix die Zeit mit ihm verbrachte. Nein, trotz allem war er für sie ein guter Freund, ein Weggefährte, der ihr schöne Momente bescherte und sie wollte seine Anwesenheit nicht missen. Sie wusste, dass er wusste, dass sie ihn nie annährend so innig lieben könnte, wie er sie liebte, und deswegen überhäufte sie ihn mit Küssen und überschwänglichen Erklärungen ihrer nicht wirklich vorhandenen Gefühle: Sie wollte ihn nicht verlieren.
Bellatrix hatte es nicht wirklich realisiert, aber die Nähe und Unterstützung ihrer Schwester Andromeda fehlte ihr. Sie brauchte jemanden, der ihr bestätigte, wer sie war und wie gut sie war und dass sie überhaupt war und seitdem Andromeda die reine und aufrichtige Beziehung zwischen ihnen verschmutzt hatte, war Bellatrix von einer Panik befallen, bald alle zu verlieren, die ihr wichtig waren. Selbst, wenn sie dann noch immer ihn, den Dunklen Lord, ihren Herren und Gebieter, gehabt hätte, so hätte sie sich doch deutlich schwächer und schlechter gefühlt. Und da Bellatrix der Art von Mensch angehörte, die es nicht ertragen können, auch nur einen schlechten Tag im Leben hinzunehmen, riss sie alles an sich, was sie kriegen konnte, um glücklich zu sein. Sie näherte ihre niedersten Triebe und tat alles, um sich gut zu fühlen.
„Manchmal brennt es.“, sagte sie. Sie löste ihre Hand aus der ihres Freundes und richtete sich auf, um den Ärmel hochzuziehen, unter welchem das Dunkle Mal prangte. Vorsichtig strich sie mit der anderen Hand darüber, betrachtete es sorgsam.
„Meines nicht.“, sagte Rodolphus und richtete sich ebenfalls auf, um seine Markierung daneben zu halten. Die beiden Zeichen schien im Sonnenlicht zu pulsieren.
Bellatrix nickte voller Genugtuung. Dass ihr Mal brannte lag sicher daran, dass sie mit einem unbrechbaren Schwur an den Dunklen Lord gebunden war. Sie war ihm am nächsten. Sie erwischte sich dabei, wie sie den kleinmädchenhaften Wunsch ersponn, neben ihm statt neben Rodolphus hier zu liegen. Aber das war vollkommen absurd und sie kniff sich in die Wade, so etwas abgedroschenes überhaupt zu deknen.
„Gehen wir zusammen zu Slughorns Ball?“, fragte Rodolphus und weckte Bellatrix somit aus ihren fragwürdigen Wunschträumen.
„Ja.“, entgegnete sie knapp. „Sicherlich.“
„Das wird bestimmt schön.“, sagte Rodolphus und strich Bellatrix eine Strähne aus dem Gesicht.
„Ja.“, hauchte Bellatrix. „Vor allem die Party danach.“ Sie lachte leise.
„Stimmt ja.“, entgegnete Rodolphus. „Der Plan des Dunklen Lords. Sehr gut.“
„Das wird ein Fest. Das wird ein Zeichen. Der Sturm bricht los.“, trällerte Bellatrix.
Rodolphus sah sie gebannt an. Er wusste nicht, ob er den Wahnsinn an ihr liebte oder hasste. Er machte ihm Angst, aber gleichermaßen war er in letzter Zeit einfach Teil ihrer Person geworden.
„Sicherlich.“, sagte er leise, noch immer mit dem Blick auf Bellatrix' irrem Gesicht.
„Was guckst du mich so an?“, fragte sie keck und lächelte. Nun hatte sie das porzellangleiche Gesicht eines jungen, schönen Mädchens. Beinahe wie ihre jüngste Schwester.
„Ach, nichts.“, erwiderte Rodolphus und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.
Bellatrix beugte sich vor, um ihn zu küssen. Manchmal waren ihre Küsse leer und fremd, manchmal heiß und innig. Dieser Kuss brannte mehr auf Rodolphus' Lippen als die Frühlingssonne auf seiner dunklen Gewandung. Sie biss ihm in die Unterlippe.
Rodolphus griff ihr ins dichte Haar, drückte sie an sich und löste seine Lippen von den ihren, um ihren Hals zu küssen. Er zog sie im gleichen Moment auf sich, packte ihren Rücken und begann, die Knopfleiste des Kleides, die an Bellatrix' Wirbelsäule hinabführte, zu öffnen.
Sie lachte schwer atmend auf, griff seinen Kopf und führte seinen Mund wieder zu ihrem. Wieder biss sie ihn im wilden Kuss und dieses Mal schmeckte Rodolphus Blut. Er wollte ihr das Kleid gerade von den Schultern streifen, als sie ihn urplötzlich weg stieß und auf die Beine sprang.
Sie starrte auf einen Punkt nahe des Übergangs zum Schloss.
„Was ist, Bella?“, fragte Rodolphus, der sich auf einmal unheimlich nackt vorkam. Die Ernüchterung, die ihn nach den innigen Küssen mit Bellatrix immer wieder überkam, war die Bestätigung dafür, dass es bloß jene wilden Zusammenkünfte auf körperlicher Ebene waren, die sie an ihn band. Sie konnte problemlos aufstehen und so tun, als wäre nichts gewesen, während er beschämt und mit einem Gefühl der Einsamkeit in der Brust liegen blieb. Wie auch jetzt. Aber sie hatte sicherlich etwas gesehen. Ihr Gesicht war wutverzerrt.
„Ich glaube, ich habe sie gesehen.“, knurrte sie.
„Wen?“, fragte Rodolphus. „Jemand hat uns beobachtet?“
„Ja.“, sagte Bellatrix und knirschte mit den Zähnen. „Es war diese verfluchte Somerset, glaube ich.“
„Die, die schon beim Frühstück neulich gelauscht hat?“, fragte Rodolphus entgeistert.
„Ja. Die steckt ihre Nase immer in Dinge, die sie nichts angehen.“
„Jetzt hat sie es aber zu weit getrieben.“
„In der Tat.“, sagte Bellatrix. „Sie hat sich mit den Falschen angelegt.“ Sie ballte die Fäuste. Eine nahezu unmenschliche Wut stand in ihrem Gesicht geschrieben. Rodolphus konnte es nicht mehr ansehen.
„Willst du hinterher und sie stellen?“, fragte Rodolphus. „Wenn sie nicht so dumm ist, wie sie aussieht... Sie könnte uns verraten.“
„Ich weiß.“, sagte Bellatrix. Dann schüttelte sie den Kopf, schien sich zu berappeln. Sie sank wieder auf die Knie und küsste Rodolphus erneut. Diesmal war es einer ihrer leeren Küsse. „Aber sei gewiss, die macht vorher nichts. Ich durchschaue Mädchen wie sie ganz leicht. Ich habe selbst dich durchschaut.“
Rodolphus ließ sich erneut küssen, doch er erwiderte Bellatrix' Geste nicht. „Warte.“, sagte er. „Was, wenn sie uns wirklich verrät? Wir müssen etwas dagegen unternehmen.“
„Oh, glaub mir.“ Hass flammte in Bellatrix' schwarzen Augen auf. „Das werde ich noch früh genug. Aber jetzt erstmal mit der Ruhe. Das Mädchen wird bekommen, was sie verdient.“
Und dann ergab sich Rodolphus Bellatrix' Wahnsinn.


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