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Fanfiction

Drei Schwestern - Zeit heilt keine Wunden

von mia.winchester

Es war grausam, wie strahlend hell die Sonne Morgen für Morgen aufging, wie jeder tat, was er immer getan hatte, und wie sogar diejenigen, die um Sian getrauert hatten, schließlich wieder lächelten, als wäre sie nie gestorben, und nicht nur das- als hätte sie nie gelebt.
Andromeda und Ted hatten einander, und obgleich Andromeda nicht einen Tag ohne schmerzliche Gedanken an Sian und diejenigen, die ihren Tod unbestraft verschuldet hatten, verbringen konnte, lächelte auch sie. Aus vollem Herzen, denn wann immer sie in Kummer zu vergehen drohte, waren dort die schützenden Arme von Ted. Und selbst wenn er ihren Schmerz nicht betäuben und sie nicht vergessen lassen konnte, so war sie doch Tag für Tag dankbar dafür, in sein Gesicht sehen und Liebe spüren zu können. Mit einer Seele, die ohne Ted nur Kälte, Trauer und Schuld gefühlt hätte. Sie fragte sie, ob Bellatrix sich annährend so schuldig fühlte wie sie selbst. Schließlich war sie viel mehr am Tod Sians beteiligt gewesen. Mehr, als Andromeda je erfahren würde. Aber bis auf die Tatsache, dass die Todesser beschlossen hatten, ihre Treffen nicht mehr im Wald stattfinden zu lassen, aus Angst davor, erwischt zu werden, und stattdessen jedes Mal einen Portschlüssel nutzen würden, um an einen anderen, vor Dumbledore und Leute wie Sian sicheren Ort zu gelangen, trugen Bellatrix und ihre Freunde keinen Schaden vom Mord davon. Im Gegenteil. Nun, da Andromeda sich offiziell von der Familie und ihren Verbündeten abgegrenzt hatte, schien sich Bellatrix besonders viel Mühe zu geben, die dunkle Seite herrlich verlockend erscheinen zu lassen, als wolle sie ihrer Schwester zeigen, was sie verpasste. Sie lachte mehr als sonst, wenn auch gestellt und wahnsinnig, und inzwischen konnte sie ihre Finger gar nicht mehr von Rodolphus lassen. Dieser war natürlich perplex, aber nahm es dankend hin.
Narzissa hatte all das, was sich um den Tod des Mädchens zugetragen hatte, aufmerksam aus dem Hintergrund beobachtet. Und schließlich hatte Lucius ihr alles erzählt. Nach einem weiteren Treffen beim nächsten Vollmond hatte der Dunkle Lord seinen Anhängern vom Mord Bellatrix' an Sian Somerset berichtet und seitdem wurde Bellatrix von den anderen Todessern auf der einen Seite als eine Art Heldin gefeiert, schließlich hatte sie Stärke bewiesen ohne Konsequenzen davonzutragen, auf der Anderen aber mit weitaus vorsichtigeren und ängstlicheren Blicken als vorher bedacht.
Narzissa war schockiert gewesen. Ihre große Schwester war eine Mörderin. Sie ahnte ja nichts von ihrer Intrige gegen Alphard, aber hätte sie auch davon gewusst, hätte sie sich vielleicht erlaubt, zu fühlen, was bei dem Gedanken an Bellatrix' Vergehen leise in ihr aufkeimte: Abneigung. Aus Prinzip. Aber natürlich konnte sie ein solches Gefühl ihrem eigen Fleisch und Blut gegenüber nicht zulassen. Schließlich wollte sie nicht wie Andromeda sein. Und in der herrlichen Sonne, die schon den Sommer versprach, wollte sie nicht über Dinge nachdenken, die ihr wehtaten und Sorgen machten. Vielleicht war Narzissa, abgeschnitten von allen anderen, alleine und betäubt, doch am glücklichsten.



Es war nicht leicht, in einem Schloss mit der verlorenen Schwester zu leben, aber Bellatrix machte sich einen Spaß daraus, die guten Seiten an dem Verlust des Familienmitgliedes zu sehen. Sie hegte eine perfide Vorfreude auf das Ausbrennen Andromedas Gesichtes aus dem Wandteppich und außerdem fühlte sie sich keiner Schuld bewusst, was Andromedas Bruch mit der Familie betraf. Nein, die Böse in dem ganzen Spiel war ganz klar ihre kleine Schwester, oder das Mädchen, das eben mal ihre kleine Schwester gewesen war. Wenn Bellatrix noch zarte, aufrichtige Gefühle hätte verspüren können, hätte sie sich vielleicht schuldig gefühlt, ängstlich, sehnsüchtig. Schuldig wegen dem Mord an Sian und der Tatsache, dass ihr eigener Onkel wegen ihr gestorben war. Ängstlich, weil Dumbledore den Machenschaften ihres Herrn auf der Spur war und dieser, ganz gleich wie mächtig er war, jetzt noch nicht für seinen angestrebten Krieg bereit war. Sehnsüchtig, weil sie die Zeiten, in denen sie sich mit Andromeda hätte ablenken können vermisste. Aber schon lange konnte Bellatrix Gefühle wie diese nicht mehr verspüren, und alles, was ihren Körper beherrschte, war der Wahnsinn, den Voldemort wie ein Feuer in ihr gelegt hatte.
Menschen ändern sich, und so war es auch mit Bellatrix. Sie hatte sich verändert, und vielleicht war sie schon immer ein bisschen so gewesen. Mit der Zeit passieren solche Dinge. Sie vergeht wie im Flug, es ist wie in den Sprichwörtern. Nur ein Sprichwort wollte für die Schwestern in all den Jahren ihres Lebens nie wirklich wahr werden: Zeit heilt alle Wunden. Denn egal, wie lange die Zeit verstrich, dort, wo einst das Band zwischen ihren Herzen gewebt war, klaffte für immer eine Wunde.



Selbst Narzissa fühlte sich ihrer ältesten Schwester entfremdet. Während sie akzeptiert hatte, ihr Leben in Zukunft ohne Andromeda fristen zu müssen- und dies hatte sie zahlreiche Tränen und schlaflose Nächte gekostet, wo Andromeda doch stets für sie da gewesen war, wenn niemand sonst bei ihrer Seite gestanden hatte- , fiel es ihr schwer, hinzunehmen, dass Bellatrix ihrem Wahn um den Dunklen Lord und das, was er mit ihr und den anderen Todesser vorhatte, vollkommen verfallen war. Narzissa war stets eine Einzelgängerin gewesen und nach wie vor zog sie das Alleinsein jeglicher Gesellschaft vor, aber seitdem sie durch Lucius die schönen Seiten einer zwischenmenschlichen Bindungen kennengelernt hatte, vermisste sie die seltenen Momente purer Vertrautheit zwischen Bellatrix und ihr. Alles, was Bellatrix in der Zeit vor den Sommerferien interessierte, war der Beginn selbiger, welcher für sie die lang ersehnte Beendigung ihrer Zeit in Hogwarts bedeutete. Wenn Bellatrix weg war, würde Narzissa bis auf Malfoy wieder niemanden haben. Aber das war bei weitem nicht ihre größte Sorge. Sie fragte sich, wie sie es schaffen sollte, ohne den Bezug zu Bellatrix und die Stärke, die sie trotz allem aus jenem zog, Tag für Tag in einem Raum mit dem Mädchen zu schlafen, das einmal ihre liebste Schwester gewesen war, und nun verstoßen, weil sie jemanden liebte.
Dass sie wegen ihrer Beziehung zu Ted nicht mehr zur Familie gehören konnte, erschien Narzissa damals als ein plausibler Grund.
Später allerdings, als sie selbst zum ersten Mal richtig liebte, fragte sie sich, wie man einen Menschen für dieses herrliche Gefühl bestrafen konnte. Und sie dachte an ihre Kindheit zurück und fragte sich, ob sie sich nicht vielleicht für Andromeda hätte einsetzen sollen. Allerdings wäre sie dann niemals lange genug bei Lucius geblieben, um ihn und den Sohn, den er ihr schenkte, lieben zu lernen. Und somit kam Narzissa jedes Mal zu dem Schluss, dass Andromeda für den Fortlauf ihrer aller Zukunft einfach aus der Familie hatte scheiden müssen.
Denn so ist das auch mit der Zeit: Man weiß nie, was später passiert, aber manche Dinge scheinen tatsächlich vorgesehen zu sein.
Aber die Zeit gibt einem ständig neue Chancen. Und viele, viele Jahre später nutze Narzissa diese.


Die Waisen, welche die Krankenschwester schließlich gesund gepflegt hatte, bleiben eine Weile in Hogwarts und wurden dann von angesehenen Zauberfamilien adoptiert. Gwenog wurde die Tochter des begeisterten Quidditch-Kommentators Heribert Jones, um später selbst einmal dem Sport nachzugehen, Rosmerta, so hieß das ältere Mädchen, zog nicht allzu weit weg von Hogwarts und lebte mit den Inhabern des Drei Besen über dem Pub, um es nicht allzu lange Zeit danach selbst zu übernehmen. Jeder ging seinen Weg.


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Zwischen Harry, Ron und Hermine gibt es Unterschiede, zum Beispiel im Vokabular. Ron ist der britische "lad", etwas bildungsfern, wie wir hier sagen würden, jedenfalls der Welt der Theorie und Metaphysik nicht sonderlich zugetan. Sein Vokabular ist etwas gröber und eingeschränkter als das Hermines, die mehr die Intellektuelle ist und sehr elaboriert sprechen kann, jedenfalls wenn sie in Laune ist. Harry liegt dazwischen, mit Sympathien für Ron, wenn es darum geht, vermeintlich hochgestochenes Gerede zu verulken. Aber keiner spricht wirklich lax oder fehlerhaft.
Klaus Fritz