von Tonks Lupin
Es war einer der bislang heißesten Sommer in Little Whinging. Der Rasen war ausgetrocknet. Die Blumen dürsteten nach Wasser. Kein einziger Rasensprenger lief. Es war von der Stadt verboten worden, auch nur einen Tropfen des kostbaren Wassers zu verschwenden.
Autos standen schmutzig in den Auffahrten. Niemand scherte sich darum. Lieber doch im Wohnzimmer sitzen, Fernsehen und dazu genüsslich eine Cola mit Eiswürfeln trinken.
Im Ligusterweg Nummer vier lag ein Junge mit wirr abstehenden, rabenschwarzen Haaren auf seinem Bett.
„Was wäre“, dachte sich Harry, „wenn es wirklich so weit ist. Wenn es wirklich zum Kampf kommt?“
Er fühlte sich mit seiner Aufgabe überfordert.
Ihm wurde die schwerste Aufgabe der ganzen Zauberwelt auferlegt. Er sollte Lord Voldemort allemal vernichten. Ihm war diese Aufgabe in die Wiege gelegt worden. Seine Eltern waren ihm genommen worden, aber dafür bekam er diese Last auferlegt. Warum konnte es niemanden anderen treffen. Wieso er?
Ein Poltern riss Harry aus seinen Gedanken.
Onkel Vernon kam die Treppe herauf: „Bursche, dass du mir ja auf keine dummen Gedanken kommst. Wir, das sind deine Tante, Dudley und ich werden jetzt zu diesem Firmenessen fahren. Wenn du mir während dieser Zeit auch nur dein Zimmer verlässt, dann wir das Konsequenzen für dich haben. Merk dir das, Bursche. Verstanden? Du stiehlst kein Essen aus dem Kühlschrank.
Du verlässt dein Zimmer nicht, und komm mir ja nicht darauf jetzt mit diesen Eulen Nachrichten zu verschicken.“
„Ja, Onkel Vernon.“, antwortete Harry schnell. Es war besser seinen Onkel nicht zu viel aufzuregen. Er merkte ja sowieso nicht, was hinter Harrys Zimmertür vorging.
Daraufhin verlies Vernon Harrys Zimmer und polterte die Treppe wieder hinunter.
Harry hörte den Motor des Autos von unten herauf und schließlich hörte er es die Straße hinunterbrausen.
Nach einer Weile versank Harry wieder in seinen Grübeleien.
Er schreckte auf, als sich auf einmal das Schloss seiner Tür mit einem leisen Klick öffnete.
Schnell zog er seinen Zauberstab. Drei Personen standen mit erhobenem Zauberstab in der Tür.
„Zauberstab runter, Junge!“, knurrte eine bekannte Stimme.
Überrascht steckte Harry seinen Zauberstab weg.
„Mad Eye“ Moody, Professor Lupin und eine Harry unbekannte Frau standen in der Tür.
Harry löste sich aus seiner Starre.
„Professor Moody?“, fragte Harry überrascht.
„Den Professor lass mal stecken“, knurrte er leise, „bin ja nicht groß zum Unterrichten gekommen.“
Harry war nicht misstraurisch, obwohl er allen Grund dazu gehabt hätte. Schließlich hatte man im letzten Jahr einen Todesser in Moodys Gestalt in Hogwarts eingeschleust, mit dem Auftrag ihn umzubringen.
Lupin trat vor und schüttelte ihm die Hand. Harry hatte das Gefühl, als ob sein Haar noch grauer und sein Gesicht noch müder geworden wäre.
„P-professor Lupin“, fragte Harry, „was machen Sie denn hier?“
„Erklär ich dir später.“, flüsterte ihm Lupin leise zu.
Die unbekannte Frau sah sich um. „Die Muggel sind ja ordentlich.“ „Nicht jetzt Nymphadora“, knurrte Moody.
Die Haare der Frau färbten sich rot. „Nenn mich nicht noch einmal Nymphadora, sonst wirst du es bereuen.“
„Oh Verzeihung, “, sagte Tonks entschuldigend zu Harry, „ich habe mich ja noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Nymphadora Tonks. Nenn mich einfach Tonks.“
„Kommt.“, unterbrach Lupin sie, „Gehen wir nach unten. Die Vorhut müsste gleich da sein.
Schweigend folgte Harry ihnen nach unten.
Plopp
Just als sie über die Türschwelle traten, tauchten mehrere Gestalten im Garten auf.
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