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Fanfiction

Schlaflos in New York - Schlaf nicht ein

von Lufix

1. Kapitel
Schlaf nicht ein



„Du wirst nicht alleine gehen!“, rief Draco wütend.
Hermine unterdrückte ihre aufkommende Wut und versuchte rational zu bleiben.
„Draco, bitte. Wenn Ilias wirklich seine Finger im Spiel hatte, dann ist Bafello unsere einzige Hoffnung. Wir kommen nicht gegen ihn an“, erwiderte sie und schlang ihre Strickjacke enger um ihre Schultern.
Der Blonde stand mit verschränkten Armen vor der Tür zum Flur und verhinderte, dass Hermine ihre Wohnung verlassen konnte. Er sah müde und mitgenommen aus, aber seine Augen verdeutlichten nur zu sehr, dass er das ganz bestimmt nicht war. Diese Diskussionen führten sie schon seit sie in die USA zurückgekehrt waren. Hermine beharrte darauf, dass sie Bafello vorerst Honig um den Mund schmieren sollten. Sie musste ja keinen Treueid schwören.
„Wir kommen alleine nicht gegen ihn an?“, wiederholte Draco böse.
„Ja, ganz genau“, sagte Hermine.
Sie fühlte sich ausgelaugt und energielos.
Und das sicherlich nicht erst seit die Situation in New York eskaliert war.
Seit Mannhauser begonnen hatte, sie systematisch fertig zu machen, zweifelte sie immer mehr an ihren Fähigkeiten.
„Hermine, du hast dir Folter meiner Tante überstanden, hast gegen den Dunklen Lord gekämpft,du hast einen Platz in der Schockofroschreihe, ohne dich hätte Potter sich niemals gegen den Dunklen Lord behaupten können! Wieso also glaubst du, dass wir das nicht alleine hinbekommen? Wir dürfen uns nicht in die Abhängigkeit eines Monsters geben; und wenn er gerade noch so zahm ist“, knurrte er sie an.
Hermine strich sich mit zitternden Fingern eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
„Draco, du hast doch bei unserem letzten Fall gesehen, dass-“
„Hermine Granger!“
Wütend baute er sich vor ihr auf und fuchtelte mit seinem Zeigefinger vor ihrem Gesicht herum. Seine Augen blitzten gefährlich unter dem Schleier der Müdigkeit. Er war dünn geworden.
„Wann hast du den Glauben an dich selbst verloren? Hat Mannhauser das mit dir gemacht? Du bist die fähigste Hexe, die ich kenne. Und das sage ich nicht, weil ich mit dir zusammen bin. Verdammt noch mal, erinnere dich an das, was du gelernt hast und an das, was du kannst!“
Hilflos sackten Hermines Schultern herunter und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Erschrocken trat Draco vor und nahm sie in den Arm. Beruhigend strich er ihr über den Rücken, während sie ihr Gesicht in seine Schulter presste. Sein Geruch und seine Wärme gaben ihr die Sicherheit, die sie vor einiger Zeit – warum auch immer? – verloren hatte.
„Das wollte ich nicht“, flüsterte er in ihr Haar.
„Ich weiß, Draco, ich weiß. Und es tut mir Leid, dass ich gerade so hilflos bin.“
„Das muss dir nicht Leid tun. Aber du musste versuchen, deine Angst, oder was es auch immer ist, zu verdrängen. Du hast dir wirklich den allerschlimmsten Zeitpunkt für eine Midlife Crisis ausgesucht.“
Seine Hand glitt von ihrem Rücken zu ihrem Haar und dann an ihre Wange. Mit verschmierten Augen hob sie den Kopf und sah ihn an. Die Unruhe und der Unmut waren einem warmen Ausdruck von Zuneigung, Sorge und Liebe gewichen.
„Du brauchst keine Angst haben“, versprach er ihr.
„Ich habe keine Angst“, erwiderte sie ernst. „Nicht um mich. Ich habe Angst, dass dir etwas passiert und ich am nächsten Morgen alleine aufwache.“
Er schob ihr sanft eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
„Ich liebe dich“, flüsterte er.
Ihre Augen antworteten ihm und er beugte sich vor und küsste sie. Er hatte ihr nicht versprochen vorsichtig zu sein. Das konnte er gar nicht, denn er lebte für das was er machte. Er war ein Vampirhunter, hatte sich mit Leib und Seele dem Kampf gegen diese Kreaturen gewidmet.
„Nein, wie romantisch...“
Panisch wirbelte Hermine herum. Ihre Nackenhaare stellten sich auf, während Draco sich sofort vor sie geschoben hatte und seine Black Diamond im Anschlag hatte. Das Herz schlug ihr bis zum Hals, ihre Finger zitterten und sie fühlte sich ziemlich hilflos. Wieso lag ihre Bloody Rose auf ihrem Nachtisch?
„Was willst du hier?“, zischte Draco angriffslustig.
Aus dem Schatten der Veranda trat Bafello.
„Wie bist du dorthin gekommen? Draco hat doch alles abgesichert“, fragte Hermine verunsichert.
„Das ist alles, was dir einfällt? Kein: Bafello, das ist aber schön dich zu sehen? Das ist aber nicht besonders höflich, meine Liebe“, meinte der Uralte spöttisch.
„Was willst du?“, wiederholte Draco.
Seine Waffe lag immer noch entsichert in seiner Hand. Er ließ den Vampir nicht aus den Augen; beobachtete jede seiner Bewegungen und reagierte dem entsprechend darauf.
Für einen Moment glühten Bafellos Augen auf.
„Du kannst die Waffe herunter nehmen, Draco. Ich werde dir nichts tun... noch nicht...“
„Du bist in unsere Privatsphäre eingedrungen, also bin ich hier derjenige, der die Befehle gibt. Und wenn du mir nicht sagst, was du willst, dann ist das Hausfriedensbruch und damit habe ich das Recht auf dich zu schießen“, erwiderte Draco wütend.
„Nimm die Waffe runter, Draco“, bat Hermine ihn und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Mach schon.“
Einen Augenblick zögerte der Blonde, aber dann senkte sich der Lauf der Waffe ganz langsam, ehe ein Klicken signalisierte, dass sie wieder gesichert war.
„Danke, Hermine“, meinte Bafello freundlich lächelnd.
„Was willst du hier?“, wiederholte nun sie die Frage, die Draco bereits gestellt hatte.
In dem Moment, in dem er Draco bedroht hatte, hatte sie beschlossen, dass sie gut auf seine Hilfe verzichten konnte.
„Was ich hier will? Du hast mein Erscheinen doch sicherlich schon längst erwartet, oder nicht? Warum sonst würdest du meinen Ring tragen?“, fragte er leise.
Zu schnell verdeckte sie den glänzenden Diamanten an ihrer Hand.
„Bafello, wenn du nicht gleich zum Punkt kommst, werden hier ein paar unschöne Dinge passieren“, drohte Draco aus zusammengepressten Zähnen hervor.
Der alte Vampir musterte Draco von oben bis unten. Verachtung lag in seinen Zügen, aber auch etwas lauerndes, triebhaftes, das nur darauf wartete hinaus gelassen zu werden.
„Ich weiß wirklich nicht, was er an dir findet, aber das ist auch völlig egal. Schließlich habe ich etwas viel wertvolleres gefunden. Und wenn er dich will, soll mir das nur Recht sein“, sagte er kryptisch.
Hermine zwang sich ihre Angst zu überwinden und trat hinüber in den großen Wohnraum.
„Bafello, sag was du zusagen hast und dann verschwinde wieder.“
„Geht man so mit einem alten Freund um?“
„Du bist nicht mein Freund“, murmelte Hermine leise.
Ein düsterer Ausdruck legte sich auf Bafellos Augen.
„So? Aber wenn du Hilfe brauchst, dann bin ich gut genug, ja?“
„Das war, bevor du und Ilias sich dazu entschieden haben, euer Bündnis zu beenden. Jetzt sieht die Situation ganz anders aus.“
Langsam ging sie um ihn herum und setzte sich auf das Sofa. Draco hielt immer noch die Waffe in der Hand. Er ließ Bafello nicht aus den Augen, als er verkrampft und mit einem warnenden Ausdruck um ihn herum ging und sich neben Hermine setzte.
Bafello schnaubte abfällig, als Hermine nach Dracos Arm griff.
„Die Situation sieht ganz anders aus? Das wüsste ich aber. Wir haben mal ein Bündnis geschlossen, Hermine und wenn ich etwas will, dann bekomme ich es auch“, sagte er leise.
„Soll das eine Drohung sein?“
Draco strotzte nur so vor Aggressivität. Sie war froh, dass sie ihn festhielt. Vielleicht hätte er sich sonst auf sein Gegenüber gestürzt.
„Mit dir habe ich nicht geredet, Malfoy“, meinte Bafello abfällig.
Plötzlich stand er neben Hermine und legte ihr eine Hand auf die Schulter.
„Warum klammerst du dich noch so sehr an dieses mickrige Leben? Du bist zu sehr viel mehr bestimmt. Du könntest so viel mehr erreichen, wenn du nur wolltest“, flüsterte er ihr ins Ohr.
Hermine war wie erstarrt.
Ihre Finger schlossen sich krampfhaft um Dracos Arm.
„Mein Treue gilt dem VKS. Ich bin eine Aurorin. Ich beschütze die magische Gesellschaft und es ist nicht meine Aufgabe mich in die Machtpolitik von Vampiren einzumischen. Deine Konflikte wirst du selbst lösen müssen“, erwiderte sie steif.
Bafello knurrte wie ein wütender Tiger, doch er drehte sich um und ging wieder auf Abstand.
„Du bist dumm, Hermine. Einfach nur dumm. Und du wirst erkennen, dass es sehr wohl auch dein Konflikt ist. Willst du noch mehr deiner Freunde tot sehen? Vielleicht sogar Draco, wenn Ilias ihm überdrüssig geworden ist, oder wenn er dich quälen will, so wie bei deinem kleinem Freund im VKS?“
„Soll das heißen, Ilias ist an Seamus tot beteiligt? Er ist erschossen worden!“, antwortete Hermine heftig.
Bafello grinste sie hämisch an.
„Glaub das nur, meine Liebe. Aber du wirst noch früh genug erkennen, wer wirklich zu dir hält und wer nicht. Und ich fürchte, es wir mit einigen Schmerzen verbunden sein.“
Draco sprang auf und hob die Waffe.
„Raus hier!“, knurrte er wütend.
Der uralte Vampir warf nur einen kurzen Blick auf die Pistole.
„Wir werden uns wieder sehen“, versprach er.
Dann war er einen Augenschlag später schon wieder verschwunden.
Betäubt saß Hermine auf dem Sofa.
Gott, sie stand zwischen den Beiden, so wie Bafello es ihr versprochen hatte. Und er würde es sicherlich schaffen, dass sie sich für eine Seite entscheiden musste.
„Dieser verdammte Mistkerl!“, fluchte Draco aufgebracht und trat an die magische Barriere.
Wie hatte Bafello sie umgehen können.
„Wie hat er das gemacht? Er kann doch nicht einfach durch deine Barriere spazieren. Wenn er das kann, dann kann es Ilias vielleicht auch. Oder vielleicht auch andere Vampire“, meinte Hermine leise und näherte sich der Barriere.
„Hast du ihn trinken lassen?“
Verdutzt starrte Hermine Draco an.
„Ob ich was?“
Mit eiskalten Augen drehte er sich zu ihr um. Da war etwas abschätzendes in seinen Augen. Aber auch noch etwas anderes. War es Eifersucht?
„Hat er dein Blut getrunken?“
„Bist du wahnsinnig?“, fuhr sie ihn wütend an. „Ich dachte, ich hätte so einen brillianten Verstand! Ich habe zwar schon viele dumme Dinge getan, aber so blöd bin ich nun auch wieder nicht.“
„Was weiß ich denn, was er für die Bloody Rose haben wollte“, erwiderte Draco ebenso heftig und musterte weiter die Barriere.
Er hob die Hand und näherte sich langsam dem Fenster. Ein Summen signalisierte, dass die Barriere Intakt war. Doch Hermine war das mit einem Mal völlig egal. Sie hörte nur Dracos Worte. Plötzlich wurde sie von einer Welle von Zorn erfasst und packte ihn an der Schulter. Mit einem Ruck drehte sie ihn zu sich um und baute sich vor ihm auf.
„Sag mal, hast du sie noch alle?!? Wie kommst du auf die Idee mir so etwas zu unterstellen? Ich bin kein Vampirflittchen, keine Anfängerin und schon gar nicht bescheuert!“, brüllte sie ihn erbost an.
Jetzt verschloss sich sein Blick vollends vor ihr.
Sie stand ihm zwar genau gegenüber, aber sie hatte sich noch nie in ihrem Leben so weit entfernt von ihm gefühlt wie jetzt. Wie konnte die Harmonie so schnell verblassen?
„Dann sag mir, warum Bafello einfach so in meine Wohnung spazieren konnte“, fauchte er sie an.
„In deine Wohnung? In deine Wohnung?!? Ich dachte es wäre unsere Wohnung!“, schrie sie weiter. „Vielleicht hast du auch einfach nur einen Fehler bei der Barriere gemacht. Oder die Uralten haben Fähigkeiten, von denen du noch nichts wusstest.“
„Natürlich“, zischte er sarkastisch und drehte sich weg.
Einen Augenblick spielte Hermine mit dem Gedanken ihm die Tischdekoration über den Kopf zu ziehen, aber dann überlegte sie es sich anders. Wutentbrannt stürmte sie an ihm vorbei und griff nach ihrer Handtasche. Er wollte sich ihr in den Weg stellen, aber Hermine nahm den Zauberstab aus ihrer Tasche.
„Geh mir aus den Weg, Malfoy! Ich werde jetzt diese Wohnung verlassen, werde mich um meinen Job kümmern, was ich schon längst hätte tun sollen und du wirst mich nicht daran hindern.“
Als sie ihn mit seinem Nachnamen ansprach, wurde er blass.
Mit einem Mal war die Kraft aus seinen Augen verschwunden.
Fast tat es ihr Leid, was sie gesagt hatte. Doch sie konnte immer noch seine Unterstellung hören und so war sie nicht bereit auf ihn zu zugehen. Ehe er noch etwas sagen konnte, hatte sie die Wohnung verlassen und war appariert.

„Du hast was?“, fragte Monika mit einem überraschten Ton in der Stimme, während sie Hermine einen Kaffee reichte.
Sie standen in ihrem Büro. Monika hatte gearbeitet. Etwas was Hermine schon längst hätte tun sollen. Immerhin war Monika diejenige, die noch vor ein paar Wochen von einem Wahnsinnigen entführt worden war und beinahe gestorben wäre. Aber sie hatte sich geweigert klein beizugeben und hatte sich aufgerappelt.
„Ich war so wütend“, murmelte Hermine schwach und nahm einen Schluck.
Die ältere Frau musterte sie einen Moment, aber dann zuckte sie mit den Schultern.
„Selbst ich werde aus euch beiden nicht schlau. Also versuche ich es erst gar nicht. Ich würde aber gerne einmal wissen, was du hier machst.“
„Seamus“, erwiderte die Braunhaarige leise.
Mit einem Schlag war der freundliche Ausdruck aus Monikas Augen verschwunden und zurück blieb nur Trauer.
„Du hast es schon gehört?“
Sie nickte nur.
„Tragisch. War vermutlich zur falschen Zeit am falschen Ort“, meinte Monika traurig.
„Glaubst du das wirklich? Bafello hat da etwas ganz anderes angedeutet“, erwiderte Hermine zweifelnd.
Monika verschluckte sich fast an ihrem eigenen Kaffee.
„Du warst schon wieder bei Bafello? Hast du aus der ganzen Sache nichts gelernt?“, fragte sie entsetzt.
„Nicht ich war bei ihm. Er hat uns einen Besuch abgestattet. Deshalb haben Draco und ich uns überhaupt gestritten. Er konnte einfach so durch Dracos Barriere spazieren; wir haben nicht einmal mitbekommen, dass er anwesend war, bis er etwas gesagt hat. Als er weg war, wollte Draco wissen, ob er mein Blut getrunken hat“, erklärte Hermine heftig.
„Und hast du?“
„Natürlich nicht! Für wie blöd hältst du mich?“
„Wer hält dich für blöd?“
Hermine drehte sich um.
In der Tür zu ihrem Büro stand ein hochgewachsener Mann mit halblangen, blonden Haaren, der ihr einen eindeutig verschmitzten Blick zu warf.
„Monika, Draco... wahrscheinlich auch Mannhauser... also eigentlich so ziemlich jeder“, meinte sie missmutig und griff nach ihren Zigaretten.
„Und warum wenn ich fragen darf?“
„Dir auch einen schönen Tag, Juri. Es geht mir fantastisch, danke der Nachfrage“, schnappte Monika bissig dazwischen.
Juri warf ihr einen kurzen Blick zu.
„Hey, Herm ist von den Toten auferstanden, da muss ich leider meine ganze Aufmerksamkeit ihr schenken“, meinte er spöttisch.
„Du bist ein Idiot“, schnaubte Monika.
„Weil ich mit gemeingefährlichen Vampiren verkehre“, erwiderte Hermine bissig.
„Warst du schon wieder bei Bafello?“
Schlagartig war der Schalk aus Juris Gesicht verschwunden und er war ernst geworden.
„Der Typ ist gefährlich. Hermine, du solltest nicht-“
„Sie war nicht bei ihm! Für wie blöd hältst du sie?“, fuhr Monika dazwischen.
„Sondern?“
„Er war bei mir. Ist einfach über Dracos Veranda spaziert und wollte mich dazu überreden ihm mein Leben zu verkaufen. Daraufhin wollte Draco wissen, ob er mein Blut trinken durfte.“
Hermine verzog ihr Gesicht zu einem schiefen Grinsen.
Der Blonde musterte sie nachdenklich.
„Und deshalb bist du wieder hier?“
„Nein. Erstens ist Seamus erschossen worden und zweitens hat Bafello angedeutet, dass Ilias seine Finger im Spiel hatte.“
„Und du glaubst ihm?“
„Warum nicht?“
„Immerhin will er dich auf seine Seite ziehen“, meinte Monika.
„Er kann Draco nicht leiden“, ergänzte Juri verständnisvoll.
„Er ist scharf auf dein Blut“, zählte Monika wieder auf.
„Draco ist mit Ilias im Bunde.“
„Und nicht zu vergessen, dass-“
„Ich habe es begriffen“, unterbrach Hermine die beiden brüsk. „Aber er hat bis jetzt immer Recht gehabt, mit seinen Worten.“
Juri schüttelte den Kopf.
„Bis jetzt wollte er ja auch immer etwas von dir.“
„Ihr habt doch gerade noch behauptet, dass er mein Blut will... Also...“
Juri und Monika tauschten einen perplexen Blick.
„Du bist völlig wahnsinnig geworden“, erklärte die junge Frau überzeugt.
„Guten Tag, Miss Granger“, ertönte da auf einmal eine allzu bekannte Stimme von der Tür.
Kurz schloss sie die Augen. Dann holte sie tief Luft und drehte sich zur Tür um.
„Guten Tag, Mr. Mannhauser“, sagte sie ruhig.
Er hatte sich in den Wochen, die sie nicht zur Arbeit erschienen war, kaum verändert. Immer noch spürte sie die pure Abneigung. Ein widerlicher Mistkerl war er, aber sie würden ihm sicherlich nicht den Gefallen tun, ihm das zu sagen.
„Haben Sie sich dazu entschlossen, doch wieder zur Arbeit zu erscheinen?“, fragte er herablassend.
„Es ist mein gutes Recht nach einem heftigen Fall Abstand zu nehmen. Bis zu drei Monaten; steht im meinem Vertrag, können Sie gerne nach lesen“, erwiderte sie kühl.
Juri und Monika begutachteten mit einem Mal unglaublich begeistert ihre Fingernägel und schienen es gar nicht darauf anzulegen, sich in das Gespräch mischen zu wollen. Fast hätte Hermine behauptet, dass das ganze Büro mit einem Mal leiser geworden war. Alle schienen sie die Luft anzuhalten, um ja kein Wort der drohenden Auseinandersetzung zu verpassen.
„Sie sollten aufpassen, was Sie tun, Miss Granger. Es wäre doch sehr schade, wenn auch Sie eines Tages zur falschen Zeit am falschen Ort sind, nicht wahr?“, meinte er drohend.
„Mister Mannhauser, Sie sollten ihre Drohung schleunigst zurück nehmen, weil ich sonst fürchte, dass wir mit Arbeitsrechtlichen Schritten gegen Sie vorgehen werden“, antwortete Dracos kalte Stimme aus dem Flur.
Keine Sekunde später stand er schon in der Tür und musterte ihren Chef von oben herab. Seine Augen waren genauso kalt, wie seine Stimme. Es hätte Hermine weh getan, aber sie weigerte sich länger darüber nachzudenken.
Mannhauser starrte Draco ebenso kalt an.
„Ihr Arroganz wird Ihnen noch eines Tages im Hals stecken bleiben“, zischte er, bevor er das Büro verließ.
Hermine schloss die Augen.
Wieso wurde sie ihn nie alleine los?
„Ich muss mit dir reden“, sagte Draco eisig.
Sie konnte praktisch hören, wie die Kristallsplitter klirrten. Er war stinksauer auf sie. Aber sie hatte genauso einen Grund wütend auf ihn zu sein.
„Schieß' los. Juri und Monika können gerne mithören.“
Es war eine Herausforderung gewesen. Doch sein genervtes Stöhnen zeigte, dass er da gar keine Lust drauf hatte.
„Darum geht es überhaupt nicht. Ich habe ein paar interessante Infos für dich.“
„Dann kannst du erst Recht hier sprechen.“
Einen Moment schien Draco mit sich zu ringen, ob er sie nicht einfach an den Haaren aus dem Büro zerren sollte. Stattdessen warf er ihr plötzlich einen Brief zu. Mit hochgezogenen Augenbrauen sah sie ihn fragend an.
„Was ist das?“
„Ein Brief?“
Wegen der blöden Antworte konnte sie nur den Kopf schütteln.
Juri sah ihr neugierig über die Schultern. Doch kaum hatte sie den Brief umgedreht, schnappte er hörbar nach Luft.
„Was hast du mit Rick Blane zu schaffen?“
„Das geht dich nichts an, Juri“, knurrte Draco wütend. „Aber er ist in der Stadt und kann dir sicherlich ein paar Antworten geben, Hermine.“


tbc


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