von Hermine Granger
"Seid ruhig", murmelte Hermine und drückte die anderen gegen die Steinwand. "Hier redet keiner außer du", meinte Ron. "Scht!". Sie schauten um die Ecke. Harry hatte Fesseln an den Händen, die an der Steinwand festgemacht worden waren. Dieser Teil der Höhle war beleuchtet. Harry sah schlimm aus. Seine Knie waren aufgeschürf und sein T-Shirt an einigen Stellen etwas zerissen. Im Gesicht hatte er kratzer. "Das wird dem Lord gefallen", lachte Bellatrix Lestrange und betrachtete Harry. "Rufe ihn", befahl Lucius Malfoy. "Nein!", schrie Neville und kam hinter der Wand hervor gesprungen. Doch es war zu spät, schon stand Lord Voldemort vor ihnen. "Ah, ihr habt Potter", grinste er zufrieden, "Und seine Freunde, gut gemacht". Ron wollte gerade hinter der Wand hervor, doch Hermine hielt ihn zurück. "Wenn die uns jetzt finden, dann sind wir alle einen Kopf kürzer", zischte Ginny. "Ach ja, seid ihr das?", fragte Voldemort. "Ja natürlich sind wir das dann Ron", meinte Ginny und verdrehte die Augen. "Entschuldige bitte, habe ich so eine grausame Stimme?", fragte Ron und schaute Ginny böse an. "Also manchmal glaube ich schon", fauchte Ginny. "Hört auf", mischte sich Hermine ein. "Kluges Mädchen", sagte Voldemort. Hermine wusste nicht recht was sie jetzt machen sollte, also meinte sie einfach: "Äh, danke". Luna fing an zu kichern. "Wie könnt ihr die Situation so locker nehmen?", fragte Neville aufgebracht. "Schnappt sie!", rief Voldemort. Ein paar Todesser kamen angelaufen und packten erst Hermine, Luna und Neville und dann Ginny und Ron. Sie schleiften sie zu Voldemort. "Hi Harry", sagte Luna. "Hallo Luna", meinte Harry mit schmerzverzerrtem Gesicht. Jetzt wurde Voldemort langsam wütend. "Was ist das in deinem Gesicht?", fragte Luna. "Ketchup", antwortete Harry genervt. "Wirklich?", strahlte Luna. "Nein Luna! Das ist Blut!", rief Harry. Sofort verblasste das lächeln von Lunas Gesicht. "Seid still! Alle!", brüllte Voldemort. Er zeigte mit seinem Zauberstab auf Harry, "Crucio!". "Hören sie auf!", rief Neville. "Ach was, langsam ist er es bestimmt gewöhnt er hat von uns schon eine Ladung von diesen Zaubersprüchen abbekommen", sagte Lucius. "Schickt Potters Freunde auf die Insel!", befahl Voldemort. "Welche Insel?", fragte Ron. Seine Frage wurde schon bald beantwortet. Ein Todesser schnitt eine runde kleine Insel aus dem Stein heraus und setzte sie auf den Lavafluss, der direkt durch diese Höhlenstelle verlief. Sie wurden darauf geschmissen. "Wenn Potters Freunde von der Insel herunter wollen, dann wandern sie in den sicheren Tot", lachte Voldemort. Die sogennante "Insel" fing sich an zu bewegen. "Was passiert hier?", fragte Neville und hob sich an Luna fest. Voldemort schaute auf Harry hinunter. "Jetzt wirst du sterben Potter", zischte er. Erneut feuerte er einen Cruciatus Fluch auf Harry ab. Erschöpft fiel Harry auf die Knie. Voldemort wandte sich ab und ging zu seinen Todessern. "Wo ist Fenrir?", fragte er. "Er ist mit den Greifern weggegangen", antwortete Lucius Malfoy. "Bringt ihn her", meinte Voldemort, "Ich habe nachher etwas leckeres namens Potter für ihn". Harry wusste das der Moment gekommen war, heute würde er sterben. Das war sicher für ihn. Die Fesseln schnitten in seine Handgelenke hinein. "Was sollen wir jetzt machen?", fragte Ginny leise. "Hermine, was sollen wir machen?", wollte Ron wissen. "Warum ich? Ich habe keine Ahnung", antwortete Hermine. "Du bist hier die hochbegabte", meinte Luna. "Na gut. Ich überlege mir etwas", sagte Hermine. Harry hielt es nicht mehr aus. Seine Knie taten langsam weh. Harry musste einfach etwas los werden. "Hermine! Es tut mir leid!", rief Harry. Er beugte sich vor. Seine Nase berührte fast den Boden. Er schloss die Augen und sagte: "Ich kann dich nicht vergessen. Ich liebe dich". Hermine fühlte sich als ob ein Blitz sie getroffen hätte. Plötzlich war sie überhaupt nicht mehr sauer auf Harry. Ihre ganzen Gefühle für Harry waren wieder da. Harry lief eine Träne über die Wange und tropfte auf den Boden. Er öffnete wieder die Augen. Blieb aber immer noch geduckt auf dem Boden knien. "Ich bringe ihn um!", brüllte Ron. Hermine blickte zu ihm. Sein Gesicht war wutverzerrt. Hermine wusste erst mal gar nicht so richtig was gerade passierte. Ron sprang von dem Stein, auf die andere Seite. Hermine schüttelte sich kurz, dann rief sie: "Ron! Bleib da!". Sie nahm Anlauf und folgte Ron. "Was? Nein Hermine!", schrie Ginny. "Schnappt sie!", rief Voldemort. Zwei Todesser kamen angerannt und schnappten Ron und Hermine. "Deinen beiden Freunden passiert nichts wenn du dich opferst Potter. Wenn du dich wehrst, dann sterbt ihr alle", sagte Voldemort, "Also entscheide dich!". Harry schaute zu Ron. Dann zu Hermine. Sie schüttelte den Kopf. Doch Harrys Wahl war sowieso schon klar. "Opferst du dich?", fragte Voldemort. Erneut schüttelte Hermine den Kopf. "Ja, ich opfere mich", antwortete Harry.
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